Tina Peel - Ohne Beipackzettel fürs Leben

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Ohne Beipackzettel fürs Leben: краткое содержание, описание и аннотация

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Es ist schon verrückt, wenn man soeben geboren wurde und feststellt, dass die eigene «Festplatte» aus unerfindlichen Gründen nicht formatiert wurde und man sich deshalb an seine Vorleben erinnert. Auch wenn es weitere Irrwege nicht verhindert, wir haben schließlich viel Fantasie und machen immer neue Fehler, so erkennt man wenigstens, dass man es sich oft unnötig schwer macht und Karma auch witzig sein kann. Und so erzählt die Protagonistin denn auch mit viel Witz, Farbe und Leichtigkeit von ihren Eskapaden, vergangener wie neuer, und wie sie zusammenhängen. Der Leser fiebert mit, während sie sich durchs Abenteuer Leben schlägt, auf die Nase fällt, wieder aufsteht, weiterzieht und immer besser versteht, wie die Sache funktioniert. Unterwegs erhält sie Unterstützung in unterschiedlicher, ja sogar magischer Form, und natürlich gehört auch eine Portion Romantik mit hinein.

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Rooming-in war noch nicht ‚in‘, es wurde nach der Vier-Stunden-Regel gefüttert und gewickelt, unabhängig von irgendwelchen Bedürfnissen. Man war damals noch fest davon überzeugt, man könnte den kleinen Wurm zu einem verkorksten egoistischen Außenseiter verziehen, wenn man ihn in den Arm nimmt, wenn er es braucht, und füttert, wenn er Hunger oder Durst hat. Außerdem soll das Schreien die Lungen kräftigen.

Die Lungen wurden in meinem Umfeld offenhörbar heftig trainiert, was mich ziemlich irritierte. Ich wäre am liebsten aufgestanden und hätte … zwecklos! Es sollte noch ein Weilchen dauern, bis zum Zeitpunkt, wo ich aufstehen und irgend-wohin gehen können würde. Die Hilflosigkeit frustrierte mich fast noch mehr als das Lungentraining. Doch ich fand einen Ausweg.

Kann man weder etwas verändern noch weglaufen, bleibt nur eine Fluchtmöglichkeit. Ich verkrümelte mich nach innen und hing meinen Gedanken nach. Wer weiß?

Vielleicht wird man ja auch zum Philosophen, weil es keinen anderen Ausweg gibt. Man linst in sich hinein und entdeckt dort, welche Freude, ein ganzes Universum von Querverbindungen und Zusammenhängen. Der dadurch entstandene klarere Blick aufs Leben belohnt und entschädigt dann dafür, dass man sich der unerträglichen Situation gestellt hat, statt Selbstmord zu begehen oder sich krankheitshalber wegzuschleichen.

Bisher lief das bei mir ja ganz anders. Ich betätigte öfters den Schleudersitz, um aus einem Leben auszusteigen, das mir missfiel, was oft der Fall war. Selbstmord gab mir das Gefühl, wenigstens die Kontrolle über das Ende zu haben, wenn schon nicht über die Lebensumstände. Das galt ebenso für die Fälle, in denen ich unfreiwillig abrupt aus dem Leben schied. Da hatte ich den Schleudersitz nicht selbst betätigt, sondern diese Aufgabe einfach delegiert. Natürlich nicht bewusst, wer wählt schon freiwillig, sich umbringen zu lassen! Ob bewusst oder unbewusst, das Ergebnis ist das gleiche. Jedoch konnte ich mich so, und das gefiel mir ganz besonders, wenigstens als Opfer betrachten.

Aus demselben Grund behauptete ich auch, gegen meinen Willen gezeugt und geboren worden zu sein. In Wahrheit hatte ich zwar nicht ja gesagt, aber eben auch nicht nein. Dann ist es trotzdem ein Ja, wenn auch ein halbherziges. Ich fand die Idee, mich nicht festzulegen, um mich der Verantwortung entziehen zu können, gut, erfolglos. Das hat nie funktioniert, das Leben lässt sich nicht austricksen. Ich wurde immer zur Verantwortung gezogen.

Hätte ich anders gedacht, wären die Dinge nicht geschehen wie sie geschahen. Ich wäre nicht geboren worden, nicht hier und nicht jetzt, nicht in diese Familie hinein und unter diesen Umständen.

Die Umstände, die waren tatsächlich ein wenig kompliziert.

Mein Erzeuger hatte, während ich selig im Uterus schlummerte, eine Begegnung der äußerst unangenehmen Art. Ein schwerer Unfall setzte ihn für Monate außer Gefecht. Fahrradfahrer ziehen meistens den Kürzeren, wenn sie sich mit Autos anlegen. So auch mein Vater, der bei dieser Begegnung auf dem asphaltharten Boden der Tatsachen landete, wobei einiges in die Brüche ging. Womit er sich diese Lektion gebastelt hatte und was daraus zu lernen war, würde ich zu gern wissen. Doch das ist eines der Geheimnisse, die er später mit ins Grab nahm.

Darum geht es hier auch nicht.

Davor hatte er jedenfalls mich gebastelt, und das unmittelbar nach meiner Schwester, dem Wunschkind. Natürlich war sie ein Wunschkind, keine Frage! Wo bliebe sonst die Dramatik? Meine Mutter, kaum der Pubertät entwachsen, hatte nun nebst einem handicapierten Mann, der schon unter normalen Umständen kein Ausbund an Hilfsbereitschaft war, ein Kleinkind und kurz darauf einen Säugling und somit alle Hände voll zu tun. Das verlangte einiges an Organisationstalent und Fantasie, um damit fertig zu werden. Was ihre Lektion in dieser Angelegenheit war? Keine Ahnung!

Ich könnte spekulieren und sagen, tüchtige Menschen haben immer alle Hände voll zu tun. Es könnte auch sein, dass sie tüchtig werden, weil sie alle Hände voll zu tun haben. Oder, ist es vermessen zu behaupten, sie brauchen es, alle Hände voll zu tun zu haben, um sich tüchtig und gebraucht zu fühlen? Zutreffendes bitte ankreuzen! Ich persönlich gehe ja davon aus, dass sie ganz einfach einen ähnlichen Hang zur Dramatik hatte wie ich.

Meine Schwester, selbst noch fast ein Baby, aber ein sehr einfallsreiches, war nicht glücklich über mein Auftauchen und versuchte alles, um mich vom Set zu drängen. Sie klaute Rosen und andere Blumen in fremden Gärten und warf sie zu mir, die draußen ein Nickerchen machte, in den Kinderwagen. Man sollte mich des Raubs verdächtigen und zur Strafe dorthin zurückschicken, wo immer ich auch hergekommen sein mag.

Man hatte sie vor meiner Geburt zu den Großeltern gebracht und als sie zurückkam, Schockschwerenot, war ich da. Sie biss mich, wenn sie sich unbeobachtet wähnte, während des Wickelns in den Fuß. Bis sie erwischt wurde und ihrerseits die Erfahrung machte, wie es sich anfühlt, gebissen zu werden.

Meine Zehen waren gerettet.

Laut meinen Eltern war ich ein praktisches Kind, eines, das weder Rosen stahl, noch quengelte, weinte oder brüllte. Kein Wunder, beschäftigte ich mich doch eher mit meinem Innenleben als damit, was mit mir und um mich herum geschah. Das Einzige, was mich außer den angeknabberten Zehen aus der Ruhe brachte, waren Fliegen. Fliegen störten meine Betrachtungen über das Leben im Allgemeinen und mein Leben im Besonderen. Fliegen, hektisch und nervös, kitzeln und machen nervige Geräusche. Ich brüllte wohl weniger aus Angst als aus Frust über den Mangel an Körperbeherrschung. Sie waren viel zu schnell für meine unbeholfenen Versuche, sie zu fangen (Während ich das schreibe, schwirrt eine Fliege herum und nervt, als ob sie gelesen hätte, was ich gerade schreibe!

Meine Körperbeherrschung funktioniert mittlerweile bestens und ich erwische die Fliegen meistens, und zwar lebend! Ich verwende dazu einen Insektenfänger namens Snapy, damit fange ich sie und lasse sie draußen frei). Der Druck war zu groß, der Frust musste raus, ich brüllte aus vollem Hals.

Eigentlich ist das eine ganz normale Reaktion, aber nicht für mich. Ich hatte seit meinem fast abgewürgten Auftritt auf der Lebensbühne Angst, man könnte nicht nur hinter meinen Zehen her sein. Ich verhielt mich sicherheitshalber verhalten.

Bloß keine Aufmerksamkeit erregen! Wer weiß, was sonst passiert.

Es wäre jedoch, wie erwähnt, falsch, mein verhaltenes Verhalten auf das Geburtsgeschehen zu schieben, hatte ich es mir doch schon vor langer Zeit, in einem anderen Leben, angeeignet (Ha! Erwischt! Die Fliege nervt jetzt die Kühe auf der Weide!). Die Erinnerung an jenes Leben war in meiner Kindheit noch frisch und präsent, wenn auch bruchstückhaft, als würde ich mich an etwas erinnern, was vor ein paar Jahren stattgefunden hat. Dummerweise war mir, zusammen mit dem Zeitgefühl, entfallen, dass es um einige Jährchen weiter zurückliegt.

Wie kann man es sich nur so schwer machen?

Wer zufällig durch Vorabendserien zappt, stolpert über Dramen am laufenden Band, Geschichten voller Tränen, Verzweiflung, verlorenem Glück und Intrigen. Solche Serien erfreuen sich offenbar großer Beliebtheit, sonst hätten sie nicht endlos viele Staffeln. Als ob es nicht schon genug reale Dramatik gäbe! Ich wunderte mich früher, woher wohl dieser Hang dazu kommt und war mir nicht sicher, wie die richtige Antwort lautet. Ob sich das Leben fad anfühlt, wenn man nicht gebeutelt wird? Wird es dadurch intensiver? Oder ist es nur ein herrliches Gefühl, wenn der Schmerz nachlässt? Jedenfalls scheint die Dramatisierungstendenz allgegenwärtig und irgendwie urmenschlich zu sein.

Ich persönlich kann ja nicht nur im TV herum zappen, sondern auch, was ziemlich spannend und manchmal gruselig ist, in alten staubigen Erinnerungen aus meinen Vorleben. Das ist einer der wenigen Vorteile (sofern man es als Vorteil betrachten will), wenn man beim Verteilen des Feenstaubs des Vergessens vergessen wurde. Die Ähnlichkeit folgender Erinnerung – die mich meine ganze Kindheit über verfolgte – mit heutigen Vorabendserien ist verblüffend …

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