Klaus M. G. Giehl - Die Methode Cortés

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Nach zwei Jahren Rosenkrieg ist der in den USA tätige Biologieprofessor Jakob Zucker mit den Nerven am Ende. In seiner Verzweiflung (und frei nach dem historischen Vorbild des Hernan Cortés', der seine Schiffe verbrannte, um sich für die Eroberung des Aztekenreichs zu motivieren, sprich, seine Ängste zu überwinden) wirft Jakob seine Forschungskarriere hin und kehrt nach Mainz in seine alte Heimat zurück. Er will einfach nur noch seine Ruhe und wieder Umgang mit den Kindern haben. In der Republik läuft es indes gar nicht gut für ihn: Die Trennung quält ihn, Probleme mit dem Sorgerecht schütteln ihn, die Kosten der Scheidung übermannen ihn, die des Unterhalts «erwürgen» ihn, und mit dem Nachlass seiner Mutter kündigen sich Schwierigkeiten an. Von diesem Schlamassel in die Enge getrieben, beschließt er, mit seinem Segelboot zu fliehen und über die Weltmeere zu reisen. Eine wechselvolle Fahrt in ein neues Leben beginnt.

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„Kannst du mir einen Gefallen tun?“, sagte ich gepresst.

„Klar. Was?“, zuckte sie die Schultern.

Ich zeigte mit dem Daumen hinter mich auf den Laminar Flow Hood und erläuterte:

„Könntest du das bitte aufräumen? Ich muss sofort los zu Magnolia und möchte hier keinen Saustall hinterlassen.“

„Aber selbstverständlich!“, schüttelte sie ihren Kopf, und ergänzte lächelnd: „Hau ab! Ich bring das schon in Ordnung.“

„Danke!“, lächelte auch ich, und gab ihr im Vorbeigehen einen Klaps auf die Schulter.

Meine Schritte beschleunigten sich. Ich eilte in unser Büro. Dort schnappte ich mir meinen Mantel und sah mich um.

Meine Sachen brauch ich heut nicht! Ich drehte mich um und hetzte aus dem Raum. Der Aufzug wäre zu lahm!

Ich stürmte die Treppen hinunter. Unten stieß ich mit der Wucht meines Laufs die Tür auf und rannte über den Parkplatz zu meinem „Spider“. Außer Atem stieg ich ein, knallte die Tür zu, und fuhr los.

Geschwindigkeitsbeschränkungen sind dir heute egal! Ich beschleunigte. Scheißegal! Und drückte das Gaspedal herunter.

Froh, die überaus hektische und mir viel zu langsam erscheinende Fahrt durch den Pariser Mittagsverkehr überlebt zu haben, hatte ich es auf die Autobahn geschafft.

Hoffentlich hält mich keiner an! , dachte ich.

Ich drückte das Gaspedal durch. Zunächst sprudelten meine Gedanken derart wild durcheinander, dass sie nicht wirklich als Gedanken zu bezeichnen waren ( Magnolia! Das Kind! Das Experiment! Mist! ). Aber ich konzentrierte mich auf die Straße, darauf, nicht aus den Kurven getragen zu werden, keine anderen Wagen zu rammen, und brauste, lediglich eine Art Flimmern wahrnehmend – und eben den Verkehr.

Bei Château–Thierry wurde ich ruhiger. Mir fiel auf, dass ich nicht wusste, in welches Krankenhaus ich zu fahren hatte. Ich war einfach auf die A4 in Richtung Saarbrücken gerast, von dem aus es über Kaiserslautern nach Mainz ging. Diese Strecke war ich oft genug gefahren. Ich reduzierte meine Geschwindigkeit und kramte mein Handy aus der Manteltasche.

Zuerst rief ich meine Schwiegermutter an. Keiner da oder ihr Handy war abgestellt. Ich probierte es bei meinem Schwiegervater. Auch nichts.

Waren die wieder golfen?! Dekadentes Pack!

Ich atmete durch und versuchte es bei der Großmutter meiner Frau. Die wusste immer über alles Bescheid und mit der verstand ich mich auch. Besser auf jeden Fall, als mit meinen Schwiegereltern. Schließlich nahm sie ab (dreimal hatte ich es versuchen müssen!). Sie klang besorgt und erklärte, dass Magnolia in der Chirurgie des Universitätsklinikums der Johannes Gutenberg–Universität operiert würde.

Beruhigend. Da war sie in guten Händen!

Ich beschleunigte. Die Fahrt war Horror. Ich spürte unklaren Schmerz und hatte Angst, dass meiner Frau oder unserem Jungen etwas passierte. Dass es ein Junge würde, wussten wir inzwischen. Wir hatten sogar schon einen Namen: Max. Oft, in Arbeitspausen oder abends bei einem Wein, hatte ich mir vorgestellt, wie es werden würde, wenn Max da wäre. Ich hatte keine konkrete Vorstellung gehabt – die Erfahrung, Vater zu sein, war mir neu –, aber mich gefreut. Und nun sah ich alles bedroht. Als ehemaliger Mediziner wusste ich natürlich – im Stile eines Halblaien – was alles bei dieser Operation schiefgehen konnte, insbesondere mit dem Kind. So malte ich mir die grausigsten Komplikationen aus. Oder „an“, im Sinne von „an“denken, denn bevor ich mir eine Komplikation zu Ende ausmalen konnte, hüpfte mein Sinnen panisch zur nächsten, sodass ich mir die vorherige eben nur „an“– und nicht „aus“gemalt hatte.

Ich hatte Reims passiert, die Landschaft rauschte wie ein flirrender Tunnel an mir vorbei, da hielt ich es nicht mehr aus.

Ich muss mit jemandem sprechen! Aber mit wem?

Seltsamerweise schoss mir Lily in den Kopf, eine Freundin aus Seattle, die ich vor kurzem, bei meinem Aufenthalt in den Staaten, gesehen hatte. Ich zückte mein Handy. Im Tippen der Nummer fiel mir ein, dass Lily eventuell noch im Bett lag. Die Zeitverschiebung! Aber das ist egal. Die Nummer ist gedrückt! Und Lily nahm ab.

Sie klang müde, gähnte, wurde indes schnell munter, als ich ihr mein Leid klagte. Sie kannte meine Frau. Wir waren einige Male miteinander Essen gewesen, hatten uns blendend verstanden. Jetzt war auch Lily besorgt. Sie versuchte mich allerdings zu beruhigen, meinte, sie würde sämtliche Daumen drücken, die sie habe, und von denen habe sie eine Menge, mehr als genug! Also könne gar nichts schiefgehen. Ich nahm ihr das nicht so recht ab, aber beruhigte mich.

Das Telefonat zeigte Wirkung: Mir ging es besser und ich hatte das Gefühl, die Sache würde gutgehen und nichts bliebe von ihr, als eine kleine Narbe oberhalb der rechten Leiste meiner Frau. Und irgendwann würde Max fragen, woher sie denn diese Narbe habe. Ich lächelte und dachte:

Wahrscheinlich würde er sich zusammenphantasieren, die Mama sei dereinst Piratin gewesen!

Die gute Stimmung hielt bis Kaiserslautern. Ab da schüttelte mich die Angst wieder. Ich konzentrierte mich, keine der Streckenangaben, die auf deutschen Autobahnen alle fünfhundert Meter rechts der Fahrbahn stehen, zu verpassen. Diese Suche nach Zahlen gab mir Ruhe und ich hatte nicht so viel Zeit, meine Befürchtungen in irreale Höhen zu treiben.

Zitternden Knies entkuppelte ich den Wagen, riss die Handbremse hoch, und stoppte den Motor. Ich war angekommen. Ich atmete durch, zog den Zündschlüssel ab, stieg aus, und eilte nach drinnen.

Meine Frau musste schon fertig sein im OP. Berta, ihre Großmutter, hatte mir die Station genannt, auf die Magnolia nach dem Eingriff gebracht würde.

Auf Station fragte ich eine Schwester, die ich beim Einbiegen auf den Flur angerempelt, ja, fast umgestoßen hatte, wo meine Frau liege. Die Schwester erkundigte sich, sich ihren Kittel zurecht rückend, wie sie heiße. Magnolia Zucker, ließ ich sie genervt wissen.

„In der Siebzehn“, lächelte die Dame.

Ich stand schon vor dem Zimmer! Ich hakte nicht weiter bei der Schwester, die mich aufmerksam ansah, nach, wie die Operation gelaufen sei – ich hatte Angst! –, sondern tat einen Schritt auf die Tür zu und klopfte leise.

Keine Antwort.

Mich schwach fühlend schob ich die Tür auf. Meine Frau lag bleich im Bett und schlief. Ich schlich zu ihr und blieb vor ihr stehen. Ihre Lippen waren trocken, farblos, wunderschön. Vorsichtig legte ich ihr meinen linken Zeigefinger auf den Mund. Sie öffnete die Augen, schnaufte tief – ich hatte den Eindruck, erleichtert – und lächelte. Ich hätte springen können vor Freude, denn mir war in diesem Augenblick klar, dass alles gutgegangen war. Doch ich riss mich zusammen und sagte:

„Wie geht’s?“

„Müde halt, aber gut“, sagte sie matt.

„Und Max?“

„Alles in Ordnung!“, strahlte sie.

Nun hielt mich nichts mehr! In heftigem Schwung beugte ich mich zu ihr herunter und umarmte sie – und sie schrie auf vor Schmerz. (Ich hatte vergessen, dass sie frisch operiert war!) Entsetzt fuhr ich zurück, hob ihre Decke hoch, um nachzusehen, ob ich etwas kaputt gemacht hatte (blödsinnigerweise, im Grunde). Sie fasste zärtlich meine Hand und sagte:

„Nichts passiert. Hat nur ein bisschen weh getan.“ Sie lächelte und ergänzte: „Komm!“

Ich zog einen Stuhl ans Bett, setzte mich, und beugte mich vorsichtig über sie. Unsere Lippen lagen ruhig und trocken aufeinander. Ich spürte ihre Wärme und inhalierte ihren nach Medikamenten riechenden Atem. Das müsse von der Narkose sein, dachte ich, aber ich genoss ihn wie einen linden Wind, der zart über meine Wangen streichelte. Wir verharrten, Lippe auf Lippe, und waren glücklich. Unverhofft betraten meine Schwiegereltern das Zimmer. Unsere Lippen lösten sich voneinander.

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