Jules van der Ley - Goethes bunter Elefant

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Wer das Abenteuer unternimmt, Goethes Farbenlehre zu lesen, darf ihn getrost einen eitlen Schwätzer nennen. Im Buch wird erzählt warum, auch warum Heiner Lauterbach den Bus nimmt, warum Bild-Chefredakteur Julian Reichelt mit einer Mülltonne kämpft und was passiert, wenn man US-Präsident Donald Trump zu Gast hat. Wer das erlebt hat, den kann eine Exkursion in den Fahrradkeller der Realschule Würselen nicht mehr schrecken. Eine dringende Warnung vor Äpfeln ist ein Dienst an Leserin und Leser. Viele der Ideen aus dem Buch entspringen der genauen Alltagsbeobachtung und Traumgesichten und nehmen überraschende Entwicklungen, wenn etwa Tee aus einer Feldflasche eine Gespenstergeschichte auslöst. 81 kurzweilige Geschichten zu einer Vielzahl von Themen sind im Buch versammelt, manche heiter-komisch, manche surreal, aber immer philosophisch.

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Wissenswertes über den Blogger-Dutt

Um vier Uhr morgens werde ich wach, stehe kurz auf, gucke aus dem Fenster, stelle fest, dass es noch regnet, sinke zurück ins Bett, aber kann nicht wieder einschlafen, egal wie ich mich drehe, obwohl ich sonst bei Regen gut schlafen kann. Die ganze Zeit muss ich über ein Wort nachdenken, dass ich gestern gelernt habe und wozu mir auch prompt die entsprechende Erscheinung in der Dingwelt untergekommen ist, so dass ich dachte, hättest du jetzt die Kamera bei dir und wärest dreist genug, könntest du das Ding fotografieren. Ich wälze also das Wort durch meinen Kopf, betrachte es von allen Seiten, und wie Körper und Geist miteinander korrespondieren, so muss ich mich auch im Bett hin und her wälzen, wälze diesen Text quasi in mein Bettzeug, aber kriege ihn nicht auf die Reihe, so dass er als fertiges Produkt zu nehmen wäre und flugs aufzuschreiben. Also ergebe ich mich, stehe auf, mache mir einen Kaffee, packe mir den Klapprechner auf den Schoß und versuche schreibend Struktur in meine Gedanken zu bringen. Inzwischen ist es 5:37 Uhr und mir ist es noch nicht gelungen, mit dem Wort rauszurücken.

Eben, als ich mit meinem Kaffee von der Küche ins Arbeitszimmer gegangen bin, da sah ich im Flurspiegel, dass ich sowas Zerwühltes auf dem Kopf hatte, ein Durcheinander als Resultat quälender Vorüberlegungen. Dieses willkürlich in Richtungen ragende Gestrüpp nennt man gemeinhin Bettfrisur.

Es wird langsam hell und Zeit für das Wort, das mich nicht schlafen ließ. Ich habe es gestern bei Spiegel online gelesen, im Text einer Kunsthistorikerin namens Tabea Mußgnug. Das klingt anders als Billa Schmitz, gell? Wenn der Spiegel den Text einer ungelernten Autorin veröffentlicht, muss sie wenigstens Tabea Mußgnug heißen und auch so verquast schreiben, vor allem, wenns quasi um nichts geht, nämlich um Modetratsch. In ihrem Text „Studenten-Outfits: Zeig mir, was du trägst, und ich sag dir, was du studierst“ habe ich jedenfalls das Wort gelesen, weshalb ich eben aufstehen musste, nämlich: Blogger-Dutt. Häh? Blogger-Dutt? Die Google-Bildersuche brachte Licht. Ein Blogger-Dutt ist etwas für Mädchen, müsste also korrekt gegendert Bloggerinnen-Dutt heißen.

Man stelle sich ein Mädchen mit langen Haaren vor. Es wird um vier Uhr morgens wach, wälzt sich herum, kann nicht mehr schlafen und steht endlich auf, um den neusten Modetratsch zu bloggen. Da sieht sie im Flurspiegel ihre Bettfrisur, packt das lange Gezubbels und dreht es auf dem Kopf zu einem unordentlichen Dutt ein. Fixieren mit einer Haarnadel, fertig. Jetzt kann gebloggt werden. Halt! So einfach geht es nicht, wie ich hier lese. Volumenpuder vergessen!

Anleitung: Blogger-Dutt

1. Für mehr Griffigkeit Haare mit Volumenpuder bestäuben und gut einarbeiten. Alternativ funktioniert auch Trockenshampoo.

2. Das Haar zusammennehmen, am Oberkopf eindrehen.

3 Mit einer großen offenen Haarnadel kann man den Blogger-Dutt leicht und trotzdem richtig fest fixieren.

4. Wer mag, zupft noch ein paar Strähnchen raus. Der Blogger-Dutt soll schließlich nicht zu ordentlich aussehen.

5. Man kann den Blogger-Dutt auch mit einem Haargummi feststecken. Durch die Haarklammer bekommt er aber eine schön zerzauste Form.

Diese schön zerzauste Form signalisiert: wir sehen eine Kopfarbeiterin, keine, die morgens per Smartphone ein paar Smileys rumschickt oder bei Facebook den Daumen hoch, sondern eine, die hat nicht Hände genug, eine ganze Kompanie putziger Buchstaben zu bändigen und keine Zeit für ihre vielen Haare.

So, das wars. Falls es im Text gestaubt hat, bitte ich um Entschuldigung. Das war Volumenpuder.

Die Magie von Träumen und Erwachen

Welch ein seltsam Ding ist das Aufwachen. Gerade noch ist der Wanderer hurtig im Kopf unterwegs, derweil der Körper sich auf dem Sofa rekelt, sich mal hier hin, mal da hin dreht – gerade hast du mit einem Pferdemädchen Fleißkärtchen fürs Striegeln getauscht, obwohl du keines dieser seltsamen Geschöpfe im realen Leben kennst und nie im Leben ein Pony gestriegelt hast und erst recht nicht einen hochrahmigen schnaubenden Hengst – da wirst du wach und weißt sogleich, du bist irgendwer, und am Ende sogar einer, zu dem ein Pferdemädchen Sie sagen würde.

Etwas in mir will liegen bleiben, schiebt nur einen Fuß lasziv übers Laken als gälte es, die Wade einer Frau zu streicheln, etwas anderes mahnt, dass am Nachmittag noch einiges zu erledigen wäre. Der Körper, eine Stunde passiv gewesen, drängt plötzlich ins Bad und gleichzeitig möchte er noch ein bisschen faul auf der Haut liegen, was letztlich beweist, dass er eigentlich handlungsunfähig wäre, wenn nicht irgendwo anders die Entscheidungen gefällt würden. Der Sinn des Sehens strebt übers Fensterkreuz hinaus und trachtet Gesichter in Wolken zu entdecken oder freut sich an Ordnungsstrukturen gerader Linien, die keine ist, sondern aus der Beschränktheit der perspektivischen Wahrnehmung entsteht.

Ach, und die Konsistenz der stillen Luft moduliert, was von der Straße sich in die Ohrmuscheln hineindreht und weitet das Herz. Nicht nur wie die Welt tönt, auch ihr Licht zeigt an, dass der Herbst sich heranschleicht. Da ist die Grenze zwischen innen und außen dünn wie ein Hauch, und schon rühren die Töne an uraltes Weh. Schluss damit! Raff dich endlich und komm mit zwei Beinen auf den Teppich. Du musst arbeiten, einkaufen, dein Tagwerk fortführen. Doch niemals den linken Fuß zuerst aufsetzen! Wer sagt das eine, wer das andere? Welcher vertrocknete Schulmeister pocht mit hartem Knöchel aufs Pult und wieso haust gleich nebenan in einer spinnwebigen Besenkammer ein abergläubisches Weib? Wer hat wann dieses Arschgespann hereingelassen?

Die Vertreter der modernen Hirnforschung sagen, es gebe weder einen freien Willen noch eine ordentliche Leitzentrale, in der das divergierende Hin und Her verwaltet, registriert und gesteuert wird. Die konkurrierenden Aufmerksamkeitsfunken sausen durch das Netz der Hirnzellen, und nach irgendeinem ererbten Plan wird eine Handlung ausgekungelt, bis ich mich ergebe und meinen rechten Fuß auf den Boden setze, um mir zuerst einen Kaffee zu machen, um dann nicht zu arbeiten, sondern etwas absolut Müßiges zu tun, nämlich diesen Text zu schreiben. Diesmal hat also die Eitelkeit gesiegt, und sie scheint überhaupt ein zentraler Antrieb menschlichen Verhaltens zu sein, unter dessen Knute auch und vor allem Hirnforscher sich ducken. Denn eines haben sie offenbar beim Sondieren des menschlichen Gehirns verloren: die Fähigkeit zu staunen darüber, dass in dem Durcheinander so etwas wie ein konsistentes Ich sich etablieren kann, das mich zum Beispiel nicht glauben lässt, dass ich bei einem Aufwachen ein Pferdemädchen bin und beim nächsten ein professorales Strichmännchen ohne freien Willen, das durch Hörsäle und Talkshows turnt. Nein, trotz irrwitziger neuronaler Prozesse in meinem Kopf, die sich der Wahrnehmung und der genauen Beschreibung entziehen, weiß ich, ich bin der und der und betreibe derzeit ein virtuelles Teestübchen. Und konzentriere ich mich darauf, vertreibt es dieses vorherbstliche Weh. Dann denke ich: Die menschliche Natur kann einen wehmütig machen, hält aber auch probate Gegenmittel bereit. Ist doch hübsch!

Heiner Lauterbach nimmt den Bus

Bei Fräulein Schlicht am Fenster, meine Suppe löffelnd, sehe ich einen Bus der Linie 200 vorbeirollen. An der Seite groß die Werbung einer Möbelhauseröffnung. Darauf ein Sofa und der Schauspieler Heiner Lauterbach. Er ist abgebildet bis zu seinen Oberschenkeln, was beim Film „amerikanische [Kamera-]Einstellung“ heißt, weil bei Westernhelden immer noch die Colts zu sehen sein sollen. Ob Heiner Lauterbach in der Werbung Colts umgeschnallt hat, kann ich so schnell nicht sehen, sondern werde es erst später mit Bildbeweis verifizieren. Der flüchtige Eindruck ist aber typisch für Werbung auf einem Omnibus, weshalb die Frage nach der Botschaft der Werbung zunächst anhand flüchtiger Beobachtungen geklärt werden muss. Zuerst: Warum eröffnet Heiner Lauterbach ein Möbelhaus? Erfüllt er sich einen Lebenstraum wie Loriots Lottogewinner Erwin Lindemann mit der Herrenboutique in Wuppertal? Wie heißen Sie? „Ich heiße Heiner Lottermöbel, äh, Lautermann und eröffne im Sommer in Hannover ein schönes Sofa.“

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