Johann Widmer - Sandra

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Misserfolge gehören auch zu unserem Leben, das erfährt man schon in jungen Jahren. Da genügen ein paar Bauklötze, die den Gesetzen der Statik nicht trotzen können.
Ich kann nun die Bauklötze voller Wut in die Ecke schmeissen, aber ich kann auch geduldig mein Bauwerk nochmals aufbauen, diesmal die Gesetze der Schwerkraft beachtend und gelange zu einem Erfolgserlebnis.
Es kommt sehr darauf an, wie ich mit Erfolg, Misserfolg, Tiefschlägen, Lob und Tadel oder Schicksalsschlag umgehe. Ich kann kapitulieren, den Kopf in den Sand stecken und im Sumpf des Selbstmitleids ertrinken, aber ich kann auch wieder aufstehen, kann mich wehren, kann dem Schicksal trotzen. Dabei riskiere ich vielleicht alles, aber ich habe auch die Chance, alles zu gewinnen.
Wir haben die Wahl: Spieler oder Spielball zu sein.
Und wenn das Leben seine eigenen Wege geht kann man immer noch träumen.
In der Erinnerung liegen Traum und Wirklichkeit oft sehr nahe.
Bitte, lesen (träumen) Sie weiter …

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Als sie den Brief gelesen hatte lächelte sie vor sich hin und sagte die geheimnisvollen Worte „Schau, schau.“

Als ich Ida das nächste Mal sah, hatte sie eine speziell grosse Butterstulle auf ihren Knien und man sah, dass auch mit Honig nicht gespart worden war. Agnes, die Magd hatte sogar noch eine Semmel beigelegt „zum Mitnehmen“

Ida hatte auch noch eine Zeitung bei sich und bat mich ihr daraus vorzulesen, aber mit vollem Mund redet man nicht und zudem hatte ich alle Mühe mit dem herabtropfenden Honig fertig zu werden.

Und nach dem Honigbrot hatte ich einfach keine Lust mehr zu lesen (soll sie es doch selber lernen).

Meine Mutter war nun fast jeden Tag weg, aber sie schloss mich nicht mehr im Haus ein, sie liess die Türe geöffnet und ich konnte ein und ausgehen wie ich wollte, aber sie hatte mir auch jeden Tag eine kleine Arbeit übertragen. Ich machte den Abwasch, wischte die Wohnung, durfte hinter dem Haus die Teppiche klopfen und sogar die Treppe fegen, eine wichtige Arbeit, denn „die saubere Treppe ist die Visitenkarte des Hauses“.

Auch in Idas Haus ging ich bald ein und aus wie ein Familienmitglied und wenn Ida eine Arbeit zugewiesen bekam, durfte ich ihr dabei helfen. Schliesslich fragte mich Idas Vater, ob ich mithelfen wolle auf dem Bauernhof. Da ging mir ein Traum in Erfüllung. Ich durfte arbeiten, ich konnte mich nützlich machen.

In den folgenden Jahren lernte ich Kartoffeln sortieren, Obst auflesen, den Kühen Futter in die Krippe geben, Hühnereier waschen für den Verkauf, sogar beim Ausmisten durfte ich mithelfen sobald ich stark genug war. Ich arbeitete viele Jahre an der Seite von Ida oder einem ihrer Brüder und durfte jeden Abend mit der Familie am Abendessen teilnehmen.

Ich hatte ein zweites Zuhause gefunden, eine neue Familie und Ida war mir eine Schwester geworden, mit der ich alle Freuden und Leiden teilen konnte.

In der Schule war ich immer der Klassenbeste und wenn ich dem Otto das Zeugnis zum Unterschreiben brachte, gab er mir jedes Mal einen prächtigen, nagelneuen Fünfliber als Belohnung.

Aber die Schule war auch mein grosses Leiden, weil ich mich irgendwie nicht integrieren konnte. Ich war immer ein Aussenseiter, ich war der Prügelknabe, mir wurden immer die übelsten Streiche gespielt, bei jeder Untat war ich der erste Verdächtige, wenn irgendwo einer im Zimmer laut furzte schlug der Lehrer mich, sei es weil er den Schuldigen nicht finden konnte, sei es der Schuldige war der Sohn eines reichen Bauern. Obschon ich der beste Schüler war mochte der Lehrer mich nicht leiden und er war immer sehr ungerecht mit mir und nie, gar nie kam ein Wort des Lobes oder der Anerkennung für meine Leistungen über seine Lippen.

Gut, meine Mutter hatte deswegen einen Dauerkrach mit ihm, denn wenn sie Ungerechtigkeiten oder Unrecht witterte wurde sie unangenehm. Obschon ich mich hütete mich über den Lehrer zu beklagen, sie vernahm alles irgendwie von irgendwoher und dann war sie nicht mehr zu bremsen. Nicht nur wenn ihrem „Söhnchen“ Unrecht geschah griff sie ein, sondern auch bei anderen Kindern.

Und immer mit der gleichen Methode in aller Öffentlichkeit.

Ihre Wertschätzung im Dorf beruhte vor allem auf der Angst einmal ihr in die Quere zu kommen. Sie fürchtete niemanden und kein Titel oder Reichtum machte ihr Eindruck.

Sie war im Dorf akzeptiert obschon sie eine „Fremde“ war, ihre Eltern stammten aus dem Wallis und dort lebt ein furchtloses und eigenwilliges Völklein, das sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt.

Meine Oma sagte mir einmal, dass sie, die Oberwalliser, mit dem Herrgott auf du und du ständen und nur ihn als „Herrn“ anerkennen würden.

Meine innige Beziehung zu Ida war auch ein Grund, der mir viele Prügel und Spöttereien einbrachten, vor allem von zwei Mitschülern, die ihr immer den Hof zu machen versuchten, der „Sonnenhöfler“ und ein Sohn des Bauern vom Eichhof, den wir „Eicheliunder“ (das ist eine Spielkarte im Jass) nannten.

Letzteren hätte sie übrigens später beinahe geheiratet.

Während meiner Schulzeit sorgte ich immer wieder, unbeabsichtigt, für Skandal und Aufregung in unserer bigotten Gesellschaft.

Einmal ging ich mit Ida, nach einem strengen Tag während der Heuernte, auf dem Nachhauseweg in einem Baggersee baden. Wie wir es uns gewohnt waren, zogen wir uns aus und sprangen nackt ins Wasser. Dabei muss uns jemand beobachtet haben, denn am nächsten Tag war schon das ganze Dorf unterrichtet über unser schändliches Tun. Der erste, der uns zur Rede stellte, war der Lehrer. Er wollte genau Bescheid wissen, was wir genau getan hätten. Nun, wir erzählten ihm, dass wir gebadet hätten. Aber er wollte noch mehr wissen.

Aber da war nicht „mehr“ und das Nacktbaden hatte uns nicht gestört, denn wie oft hatte uns Idas Mutter zusammen in die Badewanne gesteckt, wenn wir dreckig waren wie Schweinchen.

Weil er mit uns zwei verstockten Verbrechern nicht weiter kam, verbot er uns unter Androhungen der fürchterlichsten Strafen, je wieder miteinander nackt zu baden.

Wir waren damals sieben Jahre alt.

Als ich, in allem Ernst dem Lehrer sagte, dass man mit den Schuhen an den Füssen gar nicht schwimmen könne, fasste ich eine saftige Ohrfeige mit dem Hinweis, ich hätte ihn ganz gut verstanden.

Ich hatte die Welt nicht verstanden, aber ich hatte schon vorher begriffen, dass man Schläge kriegt, wenn dem Lehrer die Argumente ausgehen.

Zum Abschied hörte ich dann auch noch den altbekannten Refrain: „Wart nur Bürschchen, du landest demnächst im Erziehungsheim.“ Ich kannte den Spruch und machte mir nichts daraus.

In der Folge achteten wir darauf, dass uns niemand beim Baden beobachtete weil wir unsichtbare Badekleider trugen.

Dass ich von den Mitschülern verspottet und verlacht wurde machte mir nichts aus, ich war mich daran gewöhnt, aber wenn sich der Spott gegen Ida richtete, dann schwor ich Rache.

Ich hatte damals viele Racheschwüre aufs Eis legen müssen, denn meine Muskeln beeindruckten niemand, ich war neben den vierschrötigen Bauernjungen ein „spatzenbeiniger Brezelbub“, den niemand ernst nahm.

Aber ich begann damals mit gemeinen und hinterhältigen Racheakten, die mir niemand nachweisen konnte und ich wurde darin mit der Zeit sehr geschickt. Ich konnte Zwietracht säen, Ärger bereiten, Leute blossstellen, sogar den Lehrer ohne dass man merkte, wer der eigentliche Urheber des Übels gewesen war.

Es war das einzige Stratagem, das mir half alle Demütigung und alle Verfolgung der anderen zu ertragen, ich konnte mich wehren, auf meine Art.

In der sechsten Klasse fand ein Schulpfleger, dass ein so helles Köpfchen wie ich es sei, eigentlich ans Gymnasium gehöre, aber da wehrten sich der Lehrer und mein Onkel/Vormund dagegen.

Der Lehrer fand, dass ich wegen meines Herkommens keine Chance hätte an einer höheren Schule und mein Onkel fand es eine ausgemachte Sache, dass ich eine Schreinerlehre mache um seinen Betrieb zu führen, der ja auch der Meinige sei, denn da er kinderlos war, würde ich dann sein Geschäft erben.

Meine Zukunft war gesichert und das zählt schliesslich allein.

In der Sekundarschule wurde ich von Ida getrennt, denn sie hatte die Aufnahmeprüfung nicht bestanden und musste deshalb noch ein Zwischenjahr an der Oberschule absitzen.

Mein Onkel, ich nannte ihn scherzweise „Otto der Starke“, hatte mir befohlen an der Schule den Religionsunterricht zu besuchen, damit ich konfirmiert werden könne und alle meine Ausflüchte und Weigerungen waren wirkungslos. Das gehöre sich nun einmal und es sei schon schlimm genug gewesen, dass mein Vater kein kirchliches Begräbnis bekommen habe und meine Mutter sei auch noch nie in der Kirche gesehen worden, womöglich sei sie sogar eine versteckte Katholikin und so weiter.

Den Hauptgrund, dass er nämlich in den Kirchenrat gewählt werden wollte, erwähnte er freilich nie.

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