Klaus Hönn - Fluchtpunkt Mogadischu

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Der Student Stellring wird bei einer Schiffsentführung am Horn von Afrika von Piraten gefangengenommen.Mit Einverständnis der Entführer tritt er den Weg über Land zurück nach Hause an, um Berichte über die angeblich schlechte Behandlung von Entführungsopfern in Somalia durch seine Aussage zu widerlegen. Die Rückreise gelingt zunächst aber nicht sondern endet nach mehreren Zwischenstationen im Ausbildungslager einer islamistischen Kampfgruppe in Pakistan.
Zurück in Europa, tritt der Protagonist, jeweils unter Täuschung der Gegenseite, in den Dienst von Geheimorganisationen sowohl des Westens wie auch des Islamismus in Mittelost. Er organisiert von Brüssel aus mehrere Aktionen zum Nachteil der Führung in Kabul. Seine Lage wird unhaltbar als er mit dem Ziel der Verständigung der gegnerischen Lager seine Eigenschaft als Doppelagent aufdeckt und damit den Kredit bei beiden Auftraggebern überzieht.

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Luc vertiefte sich in eine Sammlung von fünf Aufsätzen zum Thema “Statistische Methoden zur Aufdeckung von unterschätztem Schadenrisiko”. Sein Chef hatte ihm die Befassung damit ans Herz gelegt. Er strich einzelne Passagen an und schrieb Notizen an die Ränder. Nach Rückkehr aus dem Urlaub wartete auf ihn die Präsentation einer Studie zum Thema für die Geschäftsführung im Betrieb.

Die Tage zogen sich ohne Abwechslung hin. Keine Neuigkeit über den Stand der Verhandlungen zur Rückgabe des Schiffes. Achmad teilte Hansen nur mit, die Gespräche verliefen zäh.

Der Inhalt der Fachbücher war Stellring längst bekannt. Er entschloß sich zur Pflegef rüher erworbenen Kenntnisse mit Hilfe eines Lehrbuchs für Arabisch. Er war einer von wenigen Studenten mit einer Anfangskenntnis der Sprache. Zwar nicht viel mehr als schwache Erinnerung an eine längst vergangene Zeit, aber sie würde nun aufgefrischt. Er hatte schon früher den Vorsatz dazu gefaßt, aber mangels Zeit und Energie nie umgesetzt. Er führte ein schmales Lehrbuch im Rucksack mit. Arabisch-Kenntnisse würden bei der Arbeitssuche nach dem Studiums von Nutzen sein. Stellring nahm seine Arabisch-Studien im Bewußtsein auf, er schlug die öde Zeit hier nicht nur sinnlos tot.

Er war nicht über die ersten paar Seiten hinausgelangt, da setzte sich Achmad vom Camp und den Bewachten ab.

„Vielleicht der Einsatz in einer neuen Kaperungsaktion?“ hatte Hansen Achmad gefragt ehe der Mann auf dem Rücksitz eines Motorrads davongefahren war. Achmad hatte den Kopf geschüttelt und gelacht. Er werde auf einige Zeit an anderem Ort gebraucht. Vielleicht überbringe er bei der Rückkehr Neuigkeiten zur Freigabe der “Stolzenfels”. Hansen uns seine Leute sollten unbesorgt sein, Ibrahim sei ein braver Kerl. Vielleicht halte er mehr auf Disziplin, als bisher gefordert, aber im Grunde ändere sich für Hansen und seine Leute nichts.

Ibrahim nahm sich der neuen Aufgabe mit Eifer an. Bisher waren seine Kontakte zur Besatzung auf Hansen und Jacob beschränkt gewesen. Im Schachspiel hatten die beiden in Ibrahim einen Gegner gefunden, der ihnen überlegen war. Gewöhnlich setzte er sie je einzeln nacheinander oder auch gleichzeitig gegen beide nach einer viertel Stunde matt. Wenn sie ihre Kräfte am gleichen Brett zusammenlegten, änderte sich allenfalls die Dauer, nicht der Ausgang der Partie.

Nach Achmads Fortgang nahm er Kontakt auch zum Rest der Mannschaft auf. An einem der immer gleich verlaufenden Vormittage traf er Stellring mit seinem Arabisch Lehrbuch an. Ein Buch mit den Schriftzeichen seines Landes in der Händen eines Europäers erschien für ihn ein ungewohnter Anblick. Ibrahim zeigte erstauntes Interesse und leistete Stellring Hilfestellung. Stellrings Problem mit der Aussprache und Betonung einzelner Worte hatten den Lehrmeister in ihm geweckt. Er habe sich in der Schule selbst jahrelang mit dem Erlernen der Sprache abgemüht. Stellring klärte die Herkunft seiner bescheidenen Vorkenntnisse auf: die Jahre im Alter von drei bis sechs Jahren habe er im Orient verbracht. Die Familie war dem Vater zu seiner Arbeitsstelle ins nördliche Pakistan gefolgt. Der Kindergarten hatte ihn aufgenommen, zusammen mit mit Gleichaltrige aus Ländern der Region, aus Amerika und aus Europa. Erste frühe Freundschaften waren entstanden. Ohne davon zu wissen, hätten die Kinder von Privilegien profitiert. Der Vater war bei einer Unterorganisation der UN angestellt gewesen. Man habe in Verhältnissen gelebt, von denen die meisten Einheimischen im Norden Pakistans damals wie heute nur träumen konnten. Für Stellring war die Zeit in guter Erinnerung geblieben. Von einem der Spielgefährten damals hatte er sich etwas Paschtu von einem anderen ein paar Brocken Arabisch abgehört. Manchmal habe er zum Erstaunen der Eltern den Dolmetscher gespielt, hatte man ihm später davon erzählt. Er selbst erinnerte sich nicht daran. Man habe ihn mit vorgeblichem Neid geneckt, daß sich der Sohn in der Landessprache leichter zurechtfand als man selbst. Mit Erreichen des Schulalters war die Familie nach Deutschland zurückgekehrt. Den größten Teil des Paschtu, der Landessprache in der Umgebung von Peschawar und die paar Wörter Arabisch, hatte Stellring ebenso schnell wieder vergessen wie zuvor gelernt.

Ibrahim war beeindruckt. Das seien Startbedingungen, von denen er und seine Leute nur träumen könnten, sagte er. Er habe dagegen nur wenig Hoffnung auf Besserung und weniger Armut in seinem Land. Der Mann, der Stellring Lernhilfe anbot, zeigte sich auch an Grundsätzlichem interessiert! Wenn er sein Land voranbringen wolle, warum nähme Ibrahim dann an kriminellen Aktionen teil? Stellring war mit dem Vorwurf anscheinend zu weit gegangen. Ibrahim reagierte beleidigt. Er wechselte die Tonart und sagte Stellring selbst möge sich über die Antwort Gedanken machen. Wo eine Notlage auftrete, sei auch Notwehr erlaubt. Die Aktionen seiner Organisation seien nicht kriminell sondern Kampfeinsätze. Jeder einzelne sei gerechtfertigt als Maßnahme zur Sicherung der Lebensbasis für sein Volk. Die Worte erschienen Stellring hochtrabend und hohl. Er richtete den Blick auf das Camp, die Zelte und Hütten samt dem verbliebenen Motorrad unter einem Sonnendach. Ein Stück weit seitab draußen lag die “Stolzenfels” vor Anker. „Kampfeinsatz“, die Bezeichnung werde dem Ablauf wie er ihn erlebt hatte nicht gerecht. Ein Angriff aus dem Hinterhalt der grenzenlosen Wasserwüste, gerichtete gegen ein waffenloses Schiff! Das sei kein Heldenstück gewesen sondern Piraterie. Ibrahim blickte ihn zornig an, drehte sich um und ging.

Stellring nahm auf die Decke unter dem Zeltvordach neben Luc Haanen Platz. Immerhin, meinte der Freund, der neue Aufsichtschef mache sich auch mit Mannschaften gemein. Er zeigte das Bedürfnis nach Ruhe an, legte seine Notizen zur Seite und gähnte hinter vorgehaltener Hand. Stellring setzte sich über den Wunsch hinweg. Ibrahim brüste sich mit der Entführung der “Stolzenfels”, trage wortreich Rechtfertigungsgründe vor. Er selbst finde keine. Lucs Meinung dazu? Der Freund zeigte noch einmal Unversöhnlichkeit: immerhin hätten die Burschen mit ihrer Aktion dem arroganten Steuermann Jacob einen Denkzettel verpaßt. Auch er gewinne übrigens der Entführung inzwischen positive Seiten ab: sammle praktische Erfahrung mit einem interessanten Versicherungsfall. Wünschte sich, er wäre selbst bei den Verhandlungen über die Schadensabwicklung dabei. Luc mache sich Gedanken, wie weit der Kapitän aus Sicht der Versicherung richtig gehandelt habe. Er meine, allzu schnell habe das Schiff sich nach der Kaperung den Absichten der Kaperer gefügt. Das Risiko einer gewaltsamen Übernahme habe man bei der Auslegung der Technik möglicherweise nicht ausreichend bedacht. Bei größerem Zeitaufwand bis zur Aufnahme der Steuerung durch die Piraten wäre die “Atalanta” nicht zu spät gekommen! Bei dem Vortrag zu Hause in Brüssel gehe es in seinem Job um die Einschätzung von Risiken. Bei jedem Versicherungsunternehmen entscheide das Risikomanagement über Wohl und Wehe. “Risikomanagement, ein großes Wort”, spottete Stellring. Er nehme als Laie an, dahinter stecke mehr Anspruch als Substanz. Luc ärgerte sich über Vorbehalte gegen seine Branche. Statistik und Erfahrungsberichte erlaubten die sinnvolle Abschätzung von Gefahren. Selbst habe er bisher mit der Sparte Seefahrt aber keinen Kontakt gehabt. Im Vergleich zu anderen sei der Zweig maritimer Versicherungen lukrativ. Jeder neue Bericht in den Medien über Probleme mit Piraten wirke sich günstig auf die erzielten Prämien aus. Zufällig gehe in einem Abschnitt seiner Vortragssammlung ein Verfasser auf einen Fall ähnlich wie ihren ein. Glimpflich abgelaufen für alle Beteiligten. Die Versicherung habe nach neun Wochen gezahlt. Er bringe selbstverständlich nach der Rückkehr seine Erfahrungen für die Fachwelt ein. Luc hatte abgelenkt. Ob eine Schiffsentführung unter besonderen Umständen moralisch vertretbar sei?, beharrte Stellring. Luc blickte verständnislos. Die Temperatur lastete schwer auf den Eingeschlossenen im Camp.

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