Klaus Hönn - Fluchtpunkt Mogadischu

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Der Student Stellring wird bei einer Schiffsentführung am Horn von Afrika von Piraten gefangengenommen.Mit Einverständnis der Entführer tritt er den Weg über Land zurück nach Hause an, um Berichte über die angeblich schlechte Behandlung von Entführungsopfern in Somalia durch seine Aussage zu widerlegen. Die Rückreise gelingt zunächst aber nicht sondern endet nach mehreren Zwischenstationen im Ausbildungslager einer islamistischen Kampfgruppe in Pakistan.
Zurück in Europa, tritt der Protagonist, jeweils unter Täuschung der Gegenseite, in den Dienst von Geheimorganisationen sowohl des Westens wie auch des Islamismus in Mittelost. Er organisiert von Brüssel aus mehrere Aktionen zum Nachteil der Führung in Kabul. Seine Lage wird unhaltbar als er mit dem Ziel der Verständigung der gegnerischen Lager seine Eigenschaft als Doppelagent aufdeckt und damit den Kredit bei beiden Auftraggebern überzieht.

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“Ich wiederhole, ein Vortrag mit Realitätsbezug! Nur für die Fachwelt fast zu schade. Verkaufen wir doch unsere Story an ein Magazin.” Stellring winkte ab:

“Brächte sicher ein schönes Honorar. Aber geben wir uns keiner Illusion hin, ohne mit ein paar Photos ist ein Bericht für die Medien ohne Wert. Deine Kamera hat Jenny im Flugzeug mitgenommen, bei meiner ist die Batterie entladen.” Stellring fürchtete, dies war ein schlecht gewählter Zeitpunkt für ein vernünftiges Gespräch. Die Hitze war zu stark.

“Moralisch vertretbar oder nicht?” fragte er noch einmal nach. Luc musterte ihn besorgt. Meinte Stellring die Frage wirklich ernst? Der Reisekamerad Stellring redete dummes Zeug! Auch die Ration von zwei Litern Wasser am Vormittag hatten für erträgliches Befinden jetzt in der Mittagszeit nicht gereicht. Für eine tiefsinnige Debatte waren Zeitpunkt und die eigene Verfassung ungeeignet. Man hatte gemeinsam festgestellt, der Umstieg auf Tee brachte keine dauerhafte Verbesserung. Warum um alles in der Welt servierte man ihnen nicht endlich auch ein Bier?”

“Lassen wir es gut sein, Gerd, die Hitze setzt uns zu. Zeit für Siesta, nicht für Streit über moralische Aspekte der Piraterie.”

Am nächsten Vormittag suchte Stellring selbst den Kontakt zu Ibrahim. Der Wunsch nach Gedankenaustauschtrieb ihn dazu, weniger die Aussicht auf Hilfe im vierten Kapitel seines Sprachlehrbuchs.

Wie das gemeint gewesen sei gestern mit dem Bezug auf die Lebensbasis hier? Ibrahim machte eine wegwerfende Handbewegung. Anscheinend fühlte er sich zur Weiterführung der Unterhaltung vom Vortag nicht aufgelegt. Wiederholte dann, Stellring solle sich seine eigenen Gedanken dazu machen. Der gab zurück, er habe über das Gespräch von gestern nachgedacht und glaube jetzt, er käme an einer Abbitte nicht vorbei. Ibrahim blickte erstaunt auf. Er gab seine Zurückhaltung anscheinend auf und zeigte Interesse für die Vorgeschichte seiner Gefangenen:Stellring und sein Freund hätten in den letzten Wochen mehrere Länder Afrikas besucht. Welche Reiseroute habe man gewählt? Stellring beschrieb die lange Fahrt von Kairo bis herunter nach Maputo und später zurück nach Beira. Erwähnte, ihre Gruppe sei nicht im Hotel abgestiegen sondern wenn möglich im billigeren Hostel, die Hälfte der Zeit habe man in Zelten übernachtet. Drei Nächte seien man Gast im Dorf eines Freundes aus dem Sudan gewesen, mit dem Luc Freundschaft geschlossen hatte. Habe man auf dem Weg nach Süden auch Somalia besucht? Leider nein, aber das hole man ja gerade eben nach. Ibrahim ersparte sich ein Lachen.

Er wollte wissen, wie Stellring die Lebensbedingungen in Afrika einschätze im Vergleich mit denen bei ihm in Europa? Stellring gab die Eindrücke nach bestem Wissen wieder: es sei für keinen zu übersehen, die meisten Menschen seien arm. Fast immer sei man ihm dennoch mit Freundlichkeit begegnet. Materiell kein leichtes Leben für die Allermeisten, in dieser Hinsicht anders als für die Mehrheit in seinem Land. Man habe nicht erlebt, daß Menschen gehungert hatten. Mit leerem Magen gehe anscheinend kaum einer am Abend schlafen. Woher dann das Recht auf den Irrweg der Piraterie auf Hoher See?

„In dieser Hinsicht anders als bei euch zu Hause?“ Ibrahim schüttelte ungläubig den Kopf.

“Eine schwere Untertreibung, Stellring, Somalia ist noch ungleich übler dran als die Länder, die Ihr gesehen habt. Man weiß hier über das Leben bei Euch Bescheid. Fernseher sind trotz Armut in Somalia weit verbreitet. Manche geben ihr knappes Geld dafür statt für ordentliches Essen ihrer Kinder aus.”Alles vielleicht nicht ganz falsch aber einseitig gesehen, dachte Stellring. Was ging ihn der Unverstand anderer Leute an? Er sagte:

“Jedenfalls haben wir in den letzten vier Wochen von den Leuten in den Nachbarländern mehr Lachen gehört als im letzten Jahr vorher zu Hause. Wer so häufig lacht wie viele hier, zeigt, daß ihm nichts Wesentliches fehlt. Gesundheit, ein gutes Gefühl im Bauch bei Wärme statt kaltem Nebelwetter ersetzen das, was manche bei uns im Norden sich an Luxus leisten.”

Ibrahims Kopfschütteln hielt an. Er nahm die Agitation vom Vortag heftig wieder auf.

Ehe er zur Organisation gestoßen sei, habe ein Onkel im Dorf jämmerlich verhungern müssen. Ob Stellring sich eine Vorstellung machen könne, wie das ein Angehöriger erlebt? Ein älterer Cousin habe sein zweites Kind begraben. Der Vater habe mit angesehen, wie es mangels Geld für Arzt und Medizinzugrunde gegangen sei. Wieviele Kinder Stellring habe? Keine? Dann allerdings fehle ihm wahrscheinlich Verständnis und Phantasie für die elende Situation von Eltern mit dem Bewußtsein, daß man den Kindern zu viel schuldig blieb. Weil Stellring betreten schwieg, fuhr Ibrahim bitter fort:

Stellring habe sich auf oberflächliche Beobachtungen beschränkt. Sein Begleiter und er verfügten weder über klaren Blick noch Einfühlung. Vom sorglosen Leben junger Leute habe er sich blenden lassen. In späteren Jahre werde die Armut auch für jetzt Junge bitter sein. Weder Ausbildung noch Arbeit, kein Geld, Krankheit von Angehörigen! Stellring möge seine Phantasie bemühen dann male er sich leicht aus, wie es sich in den Hütten lebt. Er, Ibrahim hätte von einem verständigen Besucher erwartet, daß er den Blick auch hinter die Oberfläche wirft. Er hatte noch nicht geendet. Stellring räusperte sich. Er schob seine Gegenrede ein Stück hinaus.

Ibrahim seien Berichte über sein Land aus Übersee bekannt. Natürlich habe die Regierung in den Zeiten versagt als es noch einen Rest Ordnung im Land gegeben habe. Der Stand der Entwicklung in Somalia sei extrem schlecht, nicht zu vergleichen mit denen in Tansania oder in Kenia. Keine Macht weit und breit, die für ein Minimum von Recht und Ordnung sorgt! Das Land stehe seit Jahren im Bürgerkrieg und leide jetzt wieder unter einer Dürre. Eine Strafe Gottes, die sich regelmäßig wiederholt! Stände Geld für den Bau künstlicher Bewässerung zur Verfügung, brauchte wenigstens diese weitere Katastrophe nicht zu sein.

Stellring fühlte sich belehrt. Kein zweifel, Ibrahim gehörte zu einem anderer Menschenschlag als von vielen Begegnungen in Überlandbussen und Hostels gewohnt! War er erst hier auf das Afrika der Erwachsenen gestoßen? Der Pirat, gab ihm eine Lektion in Landeskunde abseits touristischer Interessen. Der Mann war nicht älter als er selbst. Wahrscheinlich längst verheiratet und Vater kleiner Kinder sonst hätte er sich nicht gerade eben nicht so echauffiert. Jedenfalls ein nachdenklicher Typ. Der Tiefgang nur vorgespiegelt oder echt? Vielleicht war die Rechtfertigung für die Anarchie zur See, von der er zu leben schien, nicht nur vorgeschoben. Stellring fiel eine noch gar nicht vorgebrachte Beschwerde ein: er hatte mehrfach gelesen, der Einsatz großer Flotten aus den Industrieländern habe die Küstenfischerei auch in den Fanggründen am Horn von Afrika ruiniert. Ibrahims Klage hatte zu Teilen Anspruch auf Verständnis. Die Zeiten spielten seinem Land derzeit besonders übel mit.

Laut sagte er, die Gründe hätten ihn nachdenklich gemacht. Ibrahim habe wahrscheinlich recht, repräsentativ für die Mehrheit seien die Kontaktpersonen auf der Reise bisher nicht gewesen. Man habe vielleicht überwiegend einseitig Erfahrungen gemacht. Ibrahim Er solle versichert sein, er, Stellring, und seine Begleiter hätten die Augen vor negativen Reisebildern nicht verschlossen. Besonders die Mädchen hätten immer Einfühlung gezeigt und Sympathie für die Menschen bewiesen, denen es nicht gut gegangen sei. Er kam dann auf den Stand der Verhandlungen zu sprechen. Wann mit der Freigabe des Schiffes zu rechnen sei? Ibrahim blieb einsilbig. Entweder er war nicht informiert oder er hielt sich anders als Achmad dem Kapitän gegenüber mehr zurück. Er warf einen Blick in Stellrings Sprachlehrbuch. Sagte, nach seiner Erfahrung käme man ohne viel Ausdauer nicht voran und wollte gehen.

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