A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Tilda hasste Unpünktlichkeit. Sie konnte es drehen und wenden, wie sie wollte: heute war sie einfach zu spät dran. Sie kam einfach nicht in Schwung an diesem Morgen. Ihr fehlte auch jeder Appetit. Fünf Kilo weniger in nur drei Monaten ohne das geringste Zutun. Langsam wurde ihr das unheimlich.

Eine halbe Stunde später kam Ludwig zu ihr in die Küche. Er sah zwar auch noch ein wenig verschlafen aus, aber man konnte selbst in diesem Zustand sehen, dass er ein schöner Mann war. Er war groß, breitschultrig und athletisch. Letzteres war nicht verwunderlich, denn er ging dreimal wöchentlich in sein Fitness-Studio. Es war ein Fitness-Studio, in dem hauptsächlich Männer trainierten, die sich an diversen Kraftmaschinen austobten. Tilda fand, dass es dort nach Männerschweiß und nach Käsefüßen roch. Einmal war sie dorthin mitgegangen, hatte sich aber dann gar nicht erst umgezogen. Ludwig allerdings schien es in seiner Muckibude gut zu gefallen. Es war noch nicht lange her, da war Tilda noch richtig stolz darauf gewesen, so einen gut aussehenden Mann an ihrer Seite zu haben. Sein dunkelbraunes Haar war perfekt geschnitten, was auch für seinen kurz gestylten Bart galt. Seine blauen Augen strahlten. Sie hatten dieses helle, fast schon eisige Blau, das in dieser Klarheit selten zu finden war und in auffallendem Kontrast zu seinem dunklen Haar stand. Wenn er Tilda mit diesen Augen ansah, dann fühlte sie sich jedes Mal sofort durchschaut wie ein kleines Mädchen. Ludwig wusste das und von Zeit zu Zeit nutzte er das natürlich für sich aus. Jetzt drückte er ihr einen leichten Guten-Morgen- Kuss auf die Wange und lächelte: „Alles gut, Schatz?“

Tilda sah ihn einen kurzen Moment lang an und lächelte gequält: „Mmmm, naja. Geht so!“

Ludwig ließ sich auf einen der vier Küchenstühle mit den schreiend bunt gemusterten Stuhlkissen in pink und orange fallen, die ein Geschenk seiner Eltern waren und murmelte halblaut: „Geh halt nochmal zum Arzt, wenn das immer noch nicht besser ist bei dir. Das ist doch nicht mehr normal!“ Ohne eine Antwort abzuwarten schaltete er das Radio ein und begann seine Cornflakes zu essen, über die er sich einen halben Liter Milch gegossen hatte. Tilda schob ihm eine Banane hin. Er griff quer über den Tisch nach der Zeitung und vertiefte sich in den Artikel von der ersten Seite. Tilda schaute ihm dabei zu und schwieg. Ihr war übel. Sie quälte sich damit, ihre Banane zu essen. Außerdem musste sie sich beeilen, wenn sie nicht zu spät in die Schule kommen wollte.

Kurz vor 8.00 Uhr stieß sie mit beiden Händen und eiligen Schrittes die doppelflügelige Eingangstür der Stadtteilschule in Bergedorf auf und schlüpfte hindurch, noch bevor sie sich richtig öffnete. Unzählige Male schon hatte sie sich bei dieser Form des schnellen Zutritts bereits einen Ellenbogen gestoßen oder ein Knie. Dann hatte sie die Lippen fest aufeinander gepresst und den Schmerz lautlos ertragen. Heute war aber glücklicherweise alles gut gegangen. Sie befand sich im großen Hauptkorridor. Einige ihrer Kollegen eilten an ihr vorbei, ihren Unterrichtsräumen entgegen. Sie grüßten je nach morgendlicher Verfassung an diesem Montag mehr oder weniger deutlich. Brigitte, die Sportlehrerin, marschierte elastischen Schrittes und in einem grellroten Trainingsanzug an ihr vorbei. Die silberne Trillerpfeife hing wie eine Trophäe an ihrem Hals und schwang rhythmisch bald nach links und bald nach rechts. Brigitte nickte freundlich und militärisch knapp. „Moin moin! Na, alles fit bei dir?“, tönte sie laut durch den Flur. Tilda nickte pflichtschuldig. Sie hatte noch nie verstanden, wie Brigitte es machte, dass sie mit Ende fünfzig immer so erschreckend fit und sportlich war. Wenn Tilda ihr begegnete, dann hatte sie jedes Mal sofort ein schlechtes Gewissen, weil sie sich eigentlich schon längst entschlossen hatte, sich mehr zu bewegen. Leider setzte sie diesen Vorsatz nur sehr schleppend in die Tat um. Das war umso bedauerlicher, da Ludwig ihr zu diesem Zweck eigens einen Crosstrainer zum Geburtstag geschenkt hatte. Selbstverständlich war dieser das Produkt einer bekannten Markenfirma, deren Logo unübersehbar in riesigen Lettern darauf prangte. Ludwig kaufte nie billig und das sollte auch jeder sehen. Er hatte seine Grundsätze. Nun stand das sperrige Teil im Arbeitszimmer und verstaubte vor sich hin. Leider hockte bei Tildas Rückkehr aus der Schule meist schon einer von ihren inneren Schweinehunden darauf und rief in sehr überzeugendem Ton: “Ach was, Tilda! Heute brauchst Du nicht. Hast Dich doch in der Schule genug bewegt! Mach dir keine Sorgen und entspann dich erstmal.“ Meistens widersprach sie dem Schweinehund dann nicht und tat, was er ihr empfohlen hatte.

Natürlich wäre etwas mehr Bewegung für sie von Vorteil gewesen. Umso mehr, als ihr wie zur Bestätigung ihrer Gedanken auch noch die dicke Christel aus dem Sekretariat entgegenkam. Sie schien seit letzter Woche schon wieder dicker geworden zu sein und schnaufte beim Gehen vor sich hin. Es hörte sich fast so an, als sei das nicht der Schulkorridor, sondern der Mount Everest. Nebenbei kaute sie auch schon wieder auf etwas Undefinierbarem herum, hörte aber geflissentlich damit auf, als sie sich Tilda näherte. Zielstrebig stampfte sie in Eile vorbei. Sie grüßte freundlich und lächelte. Augenblicklich hatte Tilda ein furchtbar schlechtes Gewissen wegen ihrer hässlichen Gedanken. Tilda nickte überfreundlich zurück und als sie sich noch einmal nach ihr umdrehte, sah sie Christels riesiges Hinterteil im Takt ihrer Schritte unter dem Stoff ihres dunkelblauen Rockes wippen. Sie fragte sich unwillkürlich, wie sie mit diesem Hinterteil eigentlich immer noch die Balance halten konnte. Dennoch: selbst die Sekretärin Christel mit ihren Massen schien gesund zu sein. Nur sie war krank. Tilda fand das ungerecht.

Unmittelbar darauf kam ihr ihre Freundin und Kollegin Conny lachend und mit schnellem Schritt auf furchterregend grünen Pumps entgegengeeilt. Kermit der Frosch hatte die gleiche Farbe. Conny lachte nur. Sie schien Tildas Gedanken erraten zu haben. Doch Conny konnte solche Schuhe tragen. Ihr standen sogar diese auffällig grünen Füße. Und wahrscheinlich hätte sie auch in einem Froschkostüm noch zauberhaft ausgesehen. Conny hatte schon immer einen Hang zum Schrillen und sie machte sich nichts daraus, wenn die Kollegen deshalb stichelten. Sie war immun gegen Kritik an ihrem Äußeren. Für Tilda war das ein Grund mehr, mit ihr befreundet zu sein. Und außerdem war sie eine tolle Lehrerin, von der sie noch einiges lernen konnte. Auch die Schüler liebten sie. Vielleicht auch deshalb, weil sie immer ein bisschen zu schrill und zu unangepasst war. Und vielleicht auch, weil ihr Rock immer ein wenig zu kurz war. Aber bei der guten Laune, die Conny verbreitete, sah man ihr letztendlich in der Schule einiges nach. Conny war zwei Jahre älter als Tilda und eine der besten Freundinnen, die sie haben konnte. Es gab keinen Tag, an dem sie nicht voller Optimismus und Fröhlichkeit gewesen wäre. Was Tilda besonders an ihr schätzte war auch ihre Eigenschaft, niemals nachtragend zu sein. Conny war im Grunde wie ein großer Teenager: für jeden Spaß zu haben und immer gut gelaunt. Dabei durfte man das Wort „groß“ bei ihr tatsächlich wörtlich nehmen. Conny war mit ihren 1,85 m mindestens einen halben Kopf größer als Tilda. Und sie hatte die Gabe, sich sogar schwierige Schüler zu Freunden zu machen. Von Conny ließen die sich so manches sagen, was sie von anderen Lehrern niemals hingenommen hätten.

Jetzt blieb Conny mit einer Vollbremsung direkt von ihr stehen und lachte: „Na, Schätzchen, alles schick bei Dir?“ Tilda lächelte ein wenig müde. „Jaaaa. Nööö. Ich weiß nicht. Aber geht so.“ Conny hielt einen kurzen Moment lang inne. Ihr langes braunes Haar fiel dicht und glänzend auf ihre Schultern herab. Zwei lange Ohrringe baumelten glitzernd an ihren Ohrläppchen, wenn sie sich bewegte. Irgendwie erinnerten sie Tilda an Weihnachtsbaum-Schmuck. Conny legte den Kopf schief und musterte Tilda aufmerksam mit ihren rehbraunen Augen. Dann runzelte sie nachdenklich die Stirn und das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. Wie in Sekundenschnelle war es fortgewischt. „Du hast irgendwie ganz gelbe Augen, Schätzchen. Genau! Gelbe Augen hast du! Hat dir das heute schon jemand gesagt?“ Conny starrte der Freundin unverwandt in die Augen. „Zeig mal!“ Während sie das sagte beugte sie sich vor und zog mit ihrem Zeigefinger eins von Tildas Unterlidern etwas nach unten. Erschrocken rief sie: „Meine Güte, Tilda, ich glaub Du hast echt Gelbsucht!“ Horst Söter, der dickliche Chemielehrer kurz vor dem wohlverdienten Ruhestand, der in der Schule praktisch schon zum Inventar gehörte, kam behäbig in einem längs-gestreiften Hemd von undefinierbarer Farbe den Korridor entlang. Seine Uralt-Aktentasche, die er wahrscheinlich schon während seines Studiums besessen hatte und von der niemand so genau wusste, was sie enthielt, hing wie immer festgewachsen an seiner rechten Hand. Die Knopfleiste seines Hemdes spannte über seinem Bauch, der einer großen Birne ähnelte. Jetzt, als er auf ihrer Höhe war, schnaufte er ein verwaschenes „Guten Morgen!“. Als er gerade vorbei gehen wollte, rief Conny ihn zu sich heran.

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