A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Vielleicht war es ihr blondes, kurzes Haar, das sie seit Jahren immer gleich trug und das sie nie lang wachsen ließ, obwohl er sich das so sehr wünschte. Er hatte ja keine Ahnung davon, wie langes Haar bei ihr aussehen würde. Tilda wusste, dass es viel zu dünn dafür war, um es lang zu tragen. Aber musste sie ihm das wirklich beweisen? Und dann war da noch diese blöde Brille, die sie neuerdings zum Lesen brauchte und mit der sie sich selbst furchtbar hässlich fand. Und da war noch etwas. Sicher mochte er auch ihre Antipathie gegen High Heels nicht. Umso mehr, weil sie ganz im Gegenteil eine Vorliebe für flache, schnöde Ökotreter hatte. Die Schuhe, die ein kleines Vermögen kosteten, aber immer irgendwie den Charme von orthopädischen Spezialanfertigungen hatten. Ihre Schuhe, die er meist nur „Rinden“ nannte, weil sie den Gang einer Frau nicht elegant, beschwingt und sexy machten, sondern im besten Falle sportlich. Vielleicht hasste Ludwig auch ihre Begeisterung für gesunde Ernährung. Tilda war sich inzwischen ziemlich sicher, dass das der Fall sein musste. Ludwig konnte gesundes Essen nicht ausstehen. Schon deshalb nicht, weil er ständig unter ihren „gesunden Kochkünsten“ leiden musste, wie er das selbst immer nannte. Ludwig verschmähte Gesundfutter, wie er es nannte, aus tiefstem Herzen. Nach Möglichkeit vermied er alles, was auch nur annähernd so aussah. Dafür liebte er umso inbrünstiger Burger, Schweinshaxen, Bratwürste und Leberkäs-Semmeln. Auch Cola, Eis und Schokolade standen unbekümmert und reichlich auf seinem Speiseplan. Und er hatte auch kein Problem damit, das zuzugeben. Zwar hatte Ludwig sich vor kurzem zu einer Art Kompromiss hinreißen lassen und war mehr oder weniger konsequent auf Light-Cola umgestiegen, aber das war letzten Endes keine wirkliche Verbesserung. Für ihn selbst war das allerdings schon ein Quantensprung. Für Tilda brachte seine Entscheidung aber gleich neuen Diskussionsstoff mit sich. Für sie war das auf keinen Fall eine Bewegung in die richtige Richtung, zumal seine Light-Cola letzten Endes auch nicht mehr als eine chemische, braune Brühe war. Ludwig aber brauchte dieses Getränk. Er schien davon regelrecht abhängig zu sein. Wie immer, wenn Tilda daran dachte, stieg Ärger brennend heiß in ihr auf. Sie fand es einfach eines erwachsenen Mannes unwürdig, wenn er sich mit Händen und Füßen dagegen sträubte, auch nur einen einzigen Tag lang ohne sein braunes Getränk zu sein. Wo auch immer er war und wohin er auch immer ging, so trug er doch ständig eine von seinen heiligen Cola-Flaschen mit sich herum. Tilda konnte einfach nicht verstehen, dass es beim Einkaufen immer wieder Streit geben musste, weil sie sich weigerte, die Kästen mit der braunen Brause in den Einkaufswagen zu stellen. Sie hatte schon so vieles versucht. Sie hatte sich auch bemüht, die Angelegenheit positiv zu sehen. Aber ihr Innerstes sträubte sich strikt dagegen. In ihren Augen war Zucker ein Gift und die meisten ersatzweise eingesetzten Austauschstoffe führten zu Verblödung oder verursachten Krebs. Sie hatte darüber gelesen. Natürlich machte sicher auch die Dosis das Gift. Doch Ludwig´ s Dosis war definitiv zu hoch, als dass sie sich damit entspannt zurücklehnen konnte.

Tilda war in dieser Hinsicht richtig sauer auf ihn. Sie hatte sich wirklich nach Kräften bemüht, das Cola-Problem mit ihm zu lösen, doch es kochte zwischen ihnen immer wieder hoch wie ein aktiver Vulkan. Sie hatte sogar versucht, sich einzureden, dass die Chemie- Cola immer noch besser wäre, als das Bier, das andere Männer stattdessen regelmäßig tranken. Aber irgendwie war sie davon auch nicht überzeugt. War es nicht letztendlich der Unterschied zwischen Pest und Cholera? Eins hatte sie inzwischen allerdings begriffen: Sie konnte Ludwig´ s Probleme nicht lösen. Er musste sie selbst lösen. Und er würde sie erst lösen, wenn er selbst es wollte und nicht, wenn sie es wollte. Tilda schloss ihre Augen und streckte sich noch einmal in ihrem Bett aus. Sie versuchte dabei, alle Muskeln und Sehnen in ihrem Körper zu dehnen, so wie die Katzen es taten. Ein bisschen zwickte es schon hier und knackte es da. Sie fragte sich, ob das schon die subtilen Botschaften waren, die das Älterwerden in ihre Richtung schickte. Morgens fühlte sie sich mit ihren dreißig Jahren tatsächlich oft wie eingerostet. Sie nahm sich zwar regelmäßig vor, etwas dagegen zu unternehmen, aber dabei blieb es dann auch. Erschöpft stellte sie sich die Frage, was das wohl für ein Tag sein würde, der da draußen auf sie wartete.

Wenn alles nach Plan lief, dann würde es ein ganz normaler Montag mit fünf Unterrichtsstunden für sie werden. Das war das Übliche, also nichts Besonderes. Danach würde die kleine Lehrerkonferenz folgen und im Anschluss daran wartete noch ein Stapel Tests der siebten Klasse auf sie, den sie noch korrigieren musste. Alles in allem war es wirklich ganz und gar das Übliche. Sie würde wie immer in Eile sein und der Tag würde sein Ende finden, noch bevor sie sich seiner so richtig bewusst geworden war. Der Montag war für Tilda schon lange Zeit der schlimmste Tag der Woche, weil sich da irgendwie immer alles staute. Das betraf das Gute wie das Schlechte in gleichem Maße. Wieder einmal fragte sie sich, wie es nur möglich war, dass scheinbar die ganze Welt zu wissen glaubte, dass Lehrer zu sein ein sagenhaft entspannter Job war. Ein Job, bei dem man mittags nach Hause gehen konnte und dann den Rest des Tages frei hatte. Wenn das wirklich so wäre, dann ergab sich daraus die Frage, wieso nicht alle Abiturienten ein Lehramtsstudium beginnen wollten. Warum also gab es dann diesen Lehrermangel, der in der Realität alle ihre möglichen Pausen während des Tages verhinderte?

Natürlich war es toll, Lehrer zu sein. Zumindest für Tilda war das so. Sie liebte es. Lehrer war schon immer ihr Traumberuf gewesen. Bereits ganz früher, als kleines Mädchen, hatte sie ständig alle Nachbarskinder „unterrichtet“. Meist hatte sie das dann so häufig und so intensiv getan, dass die anderen überhaupt keine Lust mehr darauf hatten und sich weigerten, weiter mitzuspielen. Tilda war tatsächlich mit einer überaus großen Liebe zu diesem Beruf geboren worden. Doch leicht war er wirklich nicht. Das musste sie nach den beinahe fünf Jahren, in denen sie mittlerweile im Schuldienst war, zugeben. Lehrer zu sein musste man mögen. Wer das nicht tat, der hatte keine Chance, mit diesem Beruf glücklich zu werden. Das war die einfache Wahrheit.

Ludwig drehte sich neben ihr mit einem Grunzlaut auf die andere Seite. So, wie er jetzt lag, sah sie nur seinen Rücken. Während Tilda ihn betrachtete, kam ihr das Bauamt wieder in den Sinn. Nein, sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie es wäre, wenn sie dort arbeiten würde. Für kein Geld der Welt würde sie ihr Leben in so ein Korsett zwängen. Nicht einen einzigen Tag lang wollte sie das probieren. Tilda hatte schon immer sehr viel Wert auf ihre persönliche Freiheit gelegt. Sie brauchte Luft zum Atmen. Verbeamtet zu sein wie Ludwig war bestimmt nicht das Schlechteste, was man sich vorstellen konnte. Der Staatsdienst hatte ein paar großartige Vorteile, aber er konnte auch zur Fessel werden. Und er war bestimmt nicht die Lösung aller beruflichen oder finanziellen Probleme. Im Gegenteil. Er schaffte zusätzliche Zwänge. Aus Tilda´ s Sicht brachte er eine Menge neuer, anderer Probleme mit sich. Eines davon war diese merkwürdige Art von Starrheit, die schon nach kurzer Zeit von Ludwig Besitz ergriffen hatte. Es war eine Art lähmungsartige Trägheit seines Innern. Eine Art Unfähigkeit, dem Leben lebend zu begegnen, sich von ihm tragen zu lassen und sich dabei sicher zu fühlen. Einfach die Gelassenheit, die täglichen Dinge auf sich zukommen zu sehen und sie entspannt anzugehen. Ludwig war immer nur angespannt und ständig darauf bedacht, alles im Griff zu haben und alles zu kontrollieren.

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