A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Er, der Statiker, schien die Statik eines ganz normalen Menschenlebens inzwischen für unsicher zu halten. Er liebte seine Sicherheit über alles. Er hielt sich immer an die Regeln. Und er passte sein Verhalten immer den Umständen an. Ludwig bevorzugte Ordnung, Stabilität und Gesetze. Irgendwie machte er auf Tilda immer öfter den Eindruck, als wäre ihm durch seinen Job nach und nach das Leben abhandengekommen.

Aber wie dem auch immer war. So, wie es aussah, schien er trotzdem zufrieden mit sich und seiner Welt zu sein. Er hatte sich nie beschwert. Seine Arbeit im Stadtbauamt war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Tilda war sich sicher, dass er ein Vorzeige-Angestellter war. Auch ihre Eltern, die beide bei der Hamburger Sparkasse gearbeitet hatten und inzwischen im Ruhestand waren, mochten ihn wegen seiner Verlässlichkeit. Ludwig ging morgens pünktlich aus dem Haus und kam genauso pünktlich am Nachmittag zurück. Um 7.00 Uhr morgens verließ der die Wohnung und pünktlich um 16.30 Uhr war er wieder zu Hause. Am Freitag kam er schon um 15.00 Uhr zurück. Er funktionierte wie ein Schweizer Uhrwerk, fehlerfrei und vollkommen präzise. Seit kurzem fuhr er sogar einen großen Range Rover, der unten vor dem Haus parkte. Ein Monstrum. Er hatte sich seinen Männertraum erfüllt.

Tilda lag immer noch da schaute an die Decke. Sie konnte sich nicht aufraffen, aufzustehen. An diesem Morgen fühlte sie sich wieder einmal schlapp. Ihr Hals war trocken wie ein Reibeisen. Sie schluckte. Es wurde nicht besser. Unangenehme Gedanken drängten sich ihr auf. In Wahrheit war die Luft ganz schön raus aus ihrer Beziehung mit Ludwig. Sie konnte nicht anders, als sich das selbst einzugestehen. Auch wenn es unangenehm war, so war es doch eine Tatsache. Wahrscheinlich war das auch der Grund für das beklemmende Schweigen, das sich in den letzten Monaten mehr und mehr zwischen sie geschlichen hatte.

Auch wenn sie sich momentan irgendwie körperlich nicht so gut fühlte, so war Tilda doch klar, dass ihr Leben trotzdem ganz in Ordnung war. Ihre merkwürdigen Befindlichkeitsstörungen, die sie seit einiger Zeit plagten, änderten nichts daran. Die Gesamtschule in Bergedorf war für sie ein guter Ort. Nur selten hatte sie es bisher bereut, dort zu arbeiten. Wo gab es nicht ab und zu Probleme? Es war einfach eine Tatsache, dass in solch einer Schule wie der ihren bei weitem mehr los war, als man im Zustand innerer Tiefenentspannung verkraften konnte. Meist konnte Tilda aber gut damit umgehen und die Phasen, in denen alles reibungslos lief, entschädigten sie für den Stress zwischendurch. In anderen Schulen war es vermutlich auch nicht besser. Meist blieb der Deckel auf dem Topf. Nur selten kochte er über. Aus ihrem Arbeitsplatz wurde dann kurzzeitig so etwas wie ein vibrierender Ameisenhaufen. Aber diese Zustände waren gewöhnlich nicht von langer Dauer.

In jedem Falle aber versuchte Tilda, ihr Berufsleben so entspannt wie möglich zu sehen. Natürlich gab es die Querelen der Kollegen mit dem Angezicke untereinander. Und es gab den Disput mit den Eltern der Schüler, die immer häufiger völlig unrealistische Ansichten vertraten. Oder die Probleme mit den Migranteneltern, die von irgendwoher aus der Welt nach Deutschland gekommen waren, um eine Zukunft in Wohlstand zu erleben. Das war verständlich. Obwohl Tilda inzwischen der Meinung war, dass sich die Menschen anderer Konfessionen besser kein christliches Land für ihre neue Zukunft ausgesucht hätten. Sie hatte längst beobachtet, dass sich viele von ihnen nicht in die deutsche Mehrheitsgesellschaft mit ihren Werten integrieren wollten. Allzu oft erlebte sie den Frontalcrash zwischen der Weltanschauung und den Glaubensinhalten der Migranteneltern und den deutschen Normen und Wertvorstellungen mit. Die Schule war nicht der geeignete Ort, um die Probleme dieser Eltern zu lösen. Erst in der letzten Woche war da wieder der erboste Brief eines arabischen Vaters auf den Tisch des Direktors geflattert, der darauf bestand, aufgrund seines Glaubens und dem seiner vier Kinder an der Schule das Schweinefleisch generell aus der Schulkantine zu verbannen. Tilda wusste, dass solche Forderungen auch schon an Direktoren anderer Schulen herangetragen worden waren.

Sie ärgerte sich über derlei Respektlosigkeiten. Vielleicht wäre der Mann unter diesen Umständen mit seiner Familie besser nicht nach Deutschland, sondern in eines der sechsundfünfzig muslimischen Länder dieser Welt ausgewandert, die es außer seinem Herkunftsland noch gab. Dann hätte er viele Probleme nicht und der Schule seiner Kinder ginge es ebenso. Tilda wusste, dass nicht alle Kollegen ihre Sichtweise teilten. Doch sie hatte immer zu ihrer Meinung gestanden. Die Wahrheit musste schließlich die Wahrheit bleiben und durfte nicht schöngeredet werden. Wenn die Migrantenfamilien Deutschland wählten, dann war es selbstverständlich, dass sie sich in die Mehrheitsgesellschaft integrieren mussten. Schon im Interesse ihrer Kinder war das unumgänglich. Niemand hatte diese Menschen dazu gezwungen, nach Deutschland zu kommen. Niemand hatte hier auf sie gewartet. Wenn es Probleme mit der Integration gab, dann mussten letztendlich immer die Kinder darunter leiden. Die Kinder, die sich später als Erwachsene ständig darüber beschweren würden, dass sie in diesem Staat nur Bürger zweiter Klasse waren. Das war die unausweichliche Folge der fehlenden Integrationsbereitschaft ihrer eigenen Elternhäuser. Tilda fand das traurig für diese Kinder. Und sie fand es auch gefährlich. Diese Kinder steckten zwischen zwei Welten fest und konnten sich nicht dagegen wehren. Als Lehrerin versuchte sie in solchen Fällen immer, mit den Eltern zu reden. Leider waren ihre Bemühungen in dieser Hinsicht meist wenig erfolgreich.

Trotzdem war sie immer darum bemüht, den Stress aus der Schule nicht mit nach Hause zu nehmen. Und sie machte zunehmend Fortschritte damit. Damit, auch einmal einfach „nein“ zu sagen. Früher war ihr das noch schwerer gefallen, als in den letzten Jahren. Jetzt machte es sie stolz, dass sie das ab und zu schon überzeugend hinbekam. Sie hatte festgestellt, dass es das Leben ungemein erleichterte, im richtigen Moment „nein“ sagen zu können.

Auch in anderer Hinsicht war die Schule natürlich immer für ein wenig Aufregung gut. Da gab es das Zerren im Kollegenkreis um die besten Pöstchen und die ewigen Gehaltsdebatten, die Vertretungspläne, den Kleinkrieg zwischen den verbeamteten und den nicht verbeamteten Kollegen und denen mit befristeten und unbefristeten Arbeitsverträgen. Auch das Problem mit dem Essen aus der Schulkantine, das eigentlich ganz wohlschmeckend war, aber vollständig ungesund und voller Konservierungsstoffe, kam regelmäßig wieder an die Oberfläche wie ein gasgefüllter Ballon. Und natürlich brachten auch die Schüler selbst allerlei Bewegung mit sich. Ein Sack Flöhe war vermutlich einfacher zu bändigen, als sie. Und doch: summa summarum waren die Schüler genau genommen diejenigen, die im Endeffekt die geringsten Probleme verursachten. Viele davon erledigten sich im Laufe der Zeit von allein, auch wenn das keiner ihrer Pädagogen-Kollegen offiziell hören wollte. In einer Schule wie der ihren gab es tatsächlich Probleme, die man als Lehrer aussitzen musste. Lehrer konnten definitiv nicht alles klären. Noch dazu gab es für alles im Leben eines Menschen den richtigen Zeitpunkt. Es war also sinnlos, den Fluss schieben zu wollen oder an den Halmen zu ziehen, damit das Gras schneller wuchs. Wenn es nicht der richtige Zeitpunkt war, dann waren oft alle Bemühungen umsonst. Manche Schüler brauchten eben mehr Zeit, als andere. Und bei einem Teil von ihnen war der Zug dann eben leider abgefahren, auch wenn sie sich endlich doch noch bequemten. Schüler änderten ihr Verhalten wie alle anderen Menschen auf dieser Welt eben auch erst dann, wenn sie selbst es wollten und nicht, wenn ihr Lehrer oder ihre Eltern meinten, es wäre gut für sie. Das war die Realität. Tilda hätte früher nie gedacht, dass sie das einmal so abgeklärt sehen würde. Fünf Jahre Schuldienst hatten sie zu Erkenntnissen geführt, hatten ihr die Augen geöffnet. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb war Tilda Optimistin geblieben. In ihren Augen war das Glas immer halbvoll und nie halbleer.

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