A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Tilda erinnerte sich daran, dass ihre Großmutter früher immer gesagt hatte: „Wenn man zu viel über Krankheiten nachdenkt, dann zieht man sie herbei.“ Genau davon war Tilda auch überzeugt. Ihre Großmutter war mit ihren Gesundheitsregeln ziemlich alt geworden. Die meiste Zeit über war sie dabei gesund gewesen. So falsch konnten ihre Ansichten also nicht gewesen sein. Sie war auch immer zutiefst davon überzeugt gewesen, dass das, was von allein kam, auch wieder von allein ging. Bei ihr selbst hatte diese Theorie fast immer funktioniert, bis auf den Schlaganfall, der ihr schließlich ganz plötzlich den Tod gebracht hatte.

Verunsichert war Tilda inzwischen trotzdem. Trotz ihrer optimistischen Einstellung wollten sich ihre lästigen Beschwerden durch nichts vertreiben lassen. Noch nicht einmal durch ihre zuversichtliche Einstellung, die sonst immer geholfen hatte. Diesmal funktionierte einfach gar nichts. Immer, wenn es ihr ein wenig besser ging und sie sich darüber freute, ging es ihr am nächsten Tag wieder schlechter. Es war wie verhext. Fünf Kilo hatte sie deshalb schon abgenommen. Ganz allein wegen dieser blöden Sache. Sie trauerte den Kilos zwar nicht hinterher, denn es waren an den Hüften und Oberschenkeln durchaus noch einige übrig, von denen sie sich gern getrennt hätte. Aber Tilda fand, dass es einen großen Unterschied machte, ob sie den Gewichtsverlust gewollt herbeigeführt hatte oder ob sich ihr Körpergewicht von allein immer weiter verringerte. So, wie es momentan war, machte es ihr Angst.

War möglicherweise tatsächlich etwas Schwerwiegendes mit ihr nicht in Ordnung? Dr. Pfeifer hatte zwar Entwarnung gegeben, aber was wäre, wenn er sich geirrt hätte? Bei diesem Gedanken fühlte sie sich sehr unwohl. Ein Anflug von Panik kam in ihr auf. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. In ihrem Kopf entstand ein Druck, der ihr die Schweißperlen auf die Stirn trieb. Ganz so entspannt, wie noch vor einigen Wochen, konnte sie das alles inzwischen nicht mehr sehen.

Aus dem nahen Fliederbaum kam plötzlich lautes, hektisches Vogelgeschrei. Eine Art von unartikuliertem Gekreische war zu hören, das sich langsam entfernte. Draußen wurde es grün. Der Mai war tatsächlich gekommen. Tilda freute sich. Sie erhob sich erneut und blickte einen Moment lang aus dem Fenster in den bereits grünen Innenhof. Alles war noch so hell, so neu und so sauber. Der lange, graue Winter schien endgültig vorbei zu sein. Und auch das nasskalte Frühjahr, das in diesem Jahr überhaupt nicht einladend gewesen war, lag hinter ihr. Tilda mochte den Sommer mehr. Das war wahrlich kein Wunder. Schließlich mochten fast alle Menschen den Sommer mehr. Doch in diesem Jahr war ihre Freude gedämpft. Sie war bedrückt. Irgendetwas war mit ihr geschehen. Es war ein schreckliches Gefühl, das zu spüren und nicht zu wissen, was der Grund dafür war. Schon wieder machte sich Angst in ihr breit. Diese Angst machte alles nur noch schlimmer. Tilda wollte das nicht. Alles in ihr sträubte sich dagegen. Sie wollte diese Angst nicht mehr, die in ihr ständig neue Spannungen produzierte, die sie verunsicherte und die sie nachts nicht schlafen ließ. Sie wollte endlich wieder unbeschwert leben. Sie wollte einfach wieder ohne diese Übelkeit sein, ohne den drückenden Schmerz in ihrem Oberbauch und ohne diese Durchfälle, die ihr neuerdings immer öfter zu schaffen machten. Das Unheil schien sich schleichend auszubreiten und jeden Morgen biss es wieder einen Teil von ihrem Urvertrauen ab. Tildas Verunsicherung wuchs von Tag zu Tag. Was wäre, wenn Dr. Pfeifer sich geirrt hatte? Wenn es in Wahrheit etwas Schwerwiegendes war, das sie seit Monaten mit sich herumschleppte?

Müde betrachtete sich Tilda nach dieser unruhigen Nacht im Spiegel des Badezimmers. Ihr blondes, kurzes Haar stand eigensinnig kreuz und quer nach allen Seiten von ihrem Kopf ab. Ihre blauen Augen waren ein wenig verquollen. Es war noch nicht lange her, da hatte sie sich morgens um so vieles frischer gefühlt, nachdem sie aufgewacht war und sie hatte auch so ausgesehen. Jetzt war sie nur noch schwach. Sie fühlte sich überhaupt nicht so, als wenn sie gerade ein entspanntes Wochenende hinter sich hatte. War es denn normal, dass man mit dreißig Jahren schon so ein Wrack war? War es am Ende vielleicht ihr Alter, das Schuld an allem war? Hatte sie mit ihrem dreißigsten Geburtstag vielleicht eine Art magische Schwelle überschritten? Aber wenn das so war, wie kamen dann all die anderen Leute damit zurecht und wieso wusste sie nichts davon?

Ihre Gedanken gingen noch einmal zurück zu ihrem letzten Besuch bei Dr. Pfeifer. Ihr alter Hausarzt hatte sie erneut beruhigt. Es sei nichts. Allerdings hatte er auch keine Anstrengungen unternommen, um etwas zu finden. Bisher hatte Tilda ihm immer vertraut. Jetzt, wo sie an ihn dachte, stieg ihr unwillkürlich wieder der strenge Geruch nach Desinfektionsmittel in die Nase, der immer durch die Räume seiner Praxis waberte und der von allen Gegenständen dort auszugehen schien.

Sie konnte sich genau erinnern. Der alte Arzt hatte sie durchdringend durch seine Brille mit den dicken Gläsern angesehen. Er hatte ein paarmal auf ihrem Bauch herumgedrückt und dann den Kopf geschüttelt. Sonst nichts. „Es ist nichts, Frau Johannsen“, hatte er gebrummt. „Das kommt vor. Wahrscheinlich ein Reizdarm. Sie sind doch Lehrerin.“ Er machte eine Pause und schaute sie vielsagend an. Tilda nickte. „Das ist ein anstrengender Beruf, nicht wahr?“, fuhr er fort. Eine weitere Diagnose hatte er nicht gestellt. Vielleicht hatte er am Ende sogar Recht. Vielleicht aber hatte er ihre Beschwerden auch gar nicht ernst genommen, weil sie bisher nie krank gewesen war.

Tilda versuchte sich zu erinnern. Sie war am Anfang des Jahres bei ihm gewesen und vor kurzem, im April, ein weiteres Mal. Genau wegen der Probleme, die sie immer noch plagten und die immer schlimmer zu werden schienen. Dr. Pfeifer hatte auch beim letzten Mal keine weiteren Untersuchungen veranlasst. Er hatte ihr nur den Blutdruck gemessen, hatte Lunge und Herz abgehört, kurz auf ihrem Bauch herum gedrückt, die Lymphknoten am Hals befühlt - und nichts gefunden. Er hatte sie nach Fieber gefragt. Fieber hatte sie nicht. Das war alles. Aus seiner Sicht war damit alles mit ihr in bester Ordnung. Noch nicht einmal ihr Blut hatte er untersuchen lassen. Natürlich war sie nicht übermäßig traurig darüber gewesen, als sie die Praxis verlassen hatte.

Sie erinnerte sich auch noch daran, dass Dr. Pfeifer sie für zwei Wochen krankschreiben wollte. Er war der Meinung gewesen, sie solle sich einfach mal ein paar Tage lang ausspannen. „So als Lehrerin hat man es doch schwer“, hatte er vage gesagt. Das war nichts Neues. Sie kannte seine Einstellung zu ihrem Beruf. Offenbar neigte er dazu, vieles damit in Verbindung zu bringen. Aber Tilda wollte sich nicht krankschreiben lassen. Sie fühlte sich auch nicht von ihrem Beruf gestresst. Wozu also vom Unterricht ausruhen? Sie wollte ihren Kollegen nicht die Arbeit mit ihren Schülern aufzwingen, während sie sich zu Hause auf die Couch legte und deshalb ein schlechtes Gewissen hatte. Vielleicht hätten sie sich am Ende noch das Maul über sie zerrissen, weil sie ja sooo krank gar nicht ausgesehen hatte…. Nein, so krank fühlte sie sich nun auch wieder nicht.

Und doch: In der größten Verunsicherung beruhigte sie dann Dr. Pfeifers Urteil schon irgendwie. Wenn er ihre merkwürdige Krankheit so entspannt sah, warum sollte sie sich dann so große Sorgen machen? Er war schließlich Arzt und er hatte ein ganzes Berufsleben lang nichts anderes getan, als in diesem Beruf zu arbeiten. Und solange es ihr phasenweise auch immer wieder gut ging, konnte es wirklich nicht so schlimm sein. Fieber hatte sie schließlich auch keins. Fieber bekam sie ohnehin sehr selten.

Tildas Blick fiel auf die in schwarz-weiß gehaltene Uhr an der Badezimmerwand. Ludwig hatte sie im letzten Winter dort angebracht, weil er wusste, dass er morgens im Bad immer viel zu lange brauchte. Die schwarzen, klobigen Zeiger der Uhr standen bereits auf 6.15 Uhr und der rote, schlanke Sekundenzeiger rannte unaufhörlich im Kreis. Die Uhr tickte leise und ungerührt vor sich hin, als wollte sie sagen: „Zu spät! Zu spät! Zu spät!….“

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