A. A. Kilgon - Die Farbe der guten Geister

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Tilda Johannsen ist dreißig Jahre alt und steht mitten im Leben, als bei ihr plötzlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wird. Den Empfehlungen ihrer Ärzte und ihrer Familie zum Trotz verweigert sie die empfohlene palliative Chemotherapie. Sie will nicht sterben. In ihrer Verzweiflung sucht sie stattdessen Zuflucht bei ihrer Schwester in Amerika, um sich dort in Ruhe darüber klar zu werden, was sie nun tun soll. Dort trifft sie auf einen Schäfer aus Island, der ihr erklärt, wie sie sich selbst behandeln kann. Tilda ergreift die Chance und auf einmal wandelt sich ihr Leben in vielerlei Hinsicht. Ein Roman, der stark genug ist, um nicht nur einen Gesundheitszustand , sondern ein ganzes Leben zu verändern, der die Augen öffnet und Mut macht, neue Wege zu gehen. Eine Geschichte, die stark genug und wahr genug ist, um nicht nur dieses eine Leben zu retten. Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit. Die Namen von Personen und die Orte der Handlungen wurden verändert, um ihre Privatsphäre zu wahren.

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Ludwigs Schnarch-Orgie neben ihr hatte ein jähes Ende gefunden. Die Stille irritierte Tilda und riss sie aus ihren Gedanken. Mit einem Schwung schlug sie ihre Bettdecke zurück. Während sie noch einen allerletzten Moment lang auf der Bettkante saß, begann Ludwigs Geschnarche neben ihr erneut. Sie hatte sich zu früh gefreut. Jetzt, wo sie hellwach war, kroch so etwas wie Wut in ihr hoch. Sie atmete ein paarmal tief durch, um sich zu beruhigen. Es gab nichts, was sie an der Situation ändern konnte. Letzten Endes war die Wohnung groß genug und zur Not würde sie auch nebenan im Arbeitszimmer schlafen können. Ludwig würde das bestimmt nicht gefallen, doch schließlich war er derjenige, der jede Nacht mit der Säge in den Wald ging. Er war der Verursacher des Problems, also würde er mit ihrer Entscheidung leben müssen.

Tilda erhob sich leise. Ihre Füße berührten den kühlen, glatten Fußboden mit den Holzdielen. Mit einem Mal verspürte sie wieder diese stumme Übelkeit, die sie seit Monaten in unregelmäßigen Abständen überkam. Langsam kroch sie in ihr hoch und schien sich bis in die letzte ihrer Zellen auszubreiten, schien sie zu überschwemmen wie eine Flut. Sie empfand dabei auch einen dumpfen Schmerz im Oberbauch. Allein bei dem Gedanken an Frühstück drehte sich ihr fast der Magen um. Dabei hatte sie ihr Frühstück früher immer so geliebt.

Tilda hatte nicht die geringste Ahnung, woher ihr Problem kam. Es gab keine Regel für diese Erscheinungen und erst recht keine Erklärung. Schon seit Weihnachten quälte sie sich damit herum. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass der Spuk endlich vorbei wäre. Sie hatte genug davon.

Ratlos hielt sie inne und nestelte mit den Fingern an dem kratzenden Schild in ihrem Nacken herum, direkt am Halsausschnitt ihres Schlafanzuges. Es piekte und schabte. Es war einfach unerträglich. Sie fühlte sich unwohl genug. Sie brauchte das nicht auch noch. Müde raffte sie sich auf und ging leise ins Badezimmer. Dort schnitt sie das Schild kurzentschlossen heraus und warf es ärgerlich in den silbernen kleinen Mülleimer unter dem Waschbecken. Ratlos setzte sie sich dann auf den kleinen Holzhocker, der in der Ecke stand. Alles war irgendwie verändert. Sie war innerlich ständig angespannt, seitdem sie sich nicht mehr wohlfühlte. Und irgendwie war sie dadurch auch ständig auf Krawall gebürstet, hätte wegen jeder Kleinigkeit aus der Haut fahren können. Sie merkte das selbst, aber sie konnte nichts dagegen tun.

Leider war es unmöglich, die schreckliche Übelkeit und den Druck in ihrem Oberbauch so einfach loszuwerden wie das Schild aus ihrem Schlafanzug. Wenigstens sollte ihre Befindlichkeitsstörung aber nichts Schlimmes sein. Zumindest hatte das Dr. Pfeifer gesagt. Dr. Pfeifer war ihr Hausarzt, in dessen Sprechstunde sie deshalb schon zweimal gewesen war. Doch noch immer waren die lästigen Beschwerden nicht verschwunden. Lag es am Ende doch daran, dass sie die Tabletten nicht eingenommen hatte, die er ihr verschrieben hatte? Sie hatte sein Rezept in Wahrheit noch nicht einmal in der Apotheke eingelöst. Sie trug es noch immer irgendwo in ihrer Handtasche mit sich herum. Tilda mochte keine Tabletten. Seit Jahren hatte sie keine Medikamente mehr angerührt. Ihr Misstrauen gegen diese chemischen Mittel war zu groß. Das hatte seinen Grund in der Vergangenheit.

Damals, vor vielen Jahren, als sie etwa zwölf oder dreizehn Jahre alt gewesen war, hatte sie gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester Doro, die eigentlich Dorothea hieß, auf einer Zugfahrt von Hamburg nach Köln eine Frau kennengelernt. Ihre Mutter hatte sich die ganze Zeit über angeregt mit ihr unterhalten. Die Frau war sehr groß und sehr schlank gewesen. Sie trug ein helles Kostüm. Tilda konnte sich auch heute noch gut an sie erinnern. Die fremde Frau hatte wunderschönes, kupferrotes, Haar, das ihr bis auf die Schultern herabfiel. Sie mochte so etwa vierzig Jahre alt gewesen sein. Ihre grünen Augen strahlten und ihr Gesicht war über und über mit winzigen, hellbraunen Sommersprossen bedeckt gewesen. Sie lachte oft, wenn sie sprach. Es stellte sich bald heraus, dass die Frau für einen großen Pharmakonzern arbeitete. Sie erzählte ihrer Mam, sie stünde dort an einer Maschine, mit der Schmerztabletten hergestellt wurden. Auf der einen Seite müsse sie die Säcke mit dem Pulver für die Tabletten in einen großen Trichter hineingeben. Auf der anderen Seite der Maschine fielen dann die fertig gepressten Tabletten heraus. So zumindest hatte Tilda die Schilderung der Frau in Erinnerung. Auf die neugierige Frage ihrer Mutter, ob sie durch ihre Arbeit an der Tablettenmaschine auch privat schneller zu Medikamenten greifen würde, hatte die fremde Frau ihre Augen entsetzt aufgerissen. Sie hatte ihre Hände abwehrend ausgestreckt und gesagt: „Wie bitte? Ich? Um Gottes willen! Nein! Ich nehme doch nie Tabletten. Niemals! Ich weiß doch, was da drin ist!“ Tilda hatte die Worte und das entsetzte Gesicht der Frau nie vergessen. Für sie und ihre ältere Schwester Doro hatte die Aussage der Fremden gravierenden Folgen, wie sie beide unabhängig voneinander später feststellten. Die Reaktion und der Satz dieser Frau hatten sich in ihr Gedächtnis gebrannt. Die Schwestern hatten sich lange Zeit gefragt, welches Gift es wohl sein mochte, das in den Tabletten steckte. Diese Frau musste es schließlich wissen. Wie das Medikament hieß, erfuhren sie nie. Doch als Kinder glaubten sie, dass es sich bei den Tabletten um ein furchtbares Gift handeln musste.

Die Anzahl der Medikamente, die Tilda seit der Begegnung von damals eingenommen hatte, ließ sich vermutlich an einer Hand abzählen. Bei ihrer Schwester Doro war es ähnlich. Nur ihre Mutter schien das Gespräch mit der Frau schon bald vergessen zu haben. Sie war nicht so kleinlich, wenn es darum ging, ihre Beschwerden mit Chemie zu bekämpfen. Momentan schien es so, als würde ihr Körper die chemischen Mittel auch noch tolerieren. Aber das konnte sich schnell ändern. Irgendwann würde das Fass möglicherweise überlaufen. Tilda war in Sorge um ihre Mutter und auch um ihren Vater, der ähnlich entspannt mit dem Thema umging.

Sie selbst jedenfalls hielt verbissen an ihrem Entschluss von damals fest. Sie wollte keine Tabletten einnehmen. Irgendwann würde diese lästige Übelkeit schon vergehen, auch ohne Medikamente. Doch Tilda musste zugeben, dass sie das Warten auf eine harte Probe stellte, das es sie zermürbte. Trotzdem war sie nicht bereit, ihren Grundsatz von damals zu opfern. Sie hatte sich entschlossen, die Beschwerden lieber aushalten, auch wenn sie überaus lästig waren. Sie wollte die Krankheit, was auch immer es war, lieber aussitzen, als sich mit Chemie vollzustopfen und alles damit vielleicht noch schlimmer zu machen. Wer wusste denn schon, welche anderen Folgen die Tabletteneinnahme möglicherweise für sie haben würde? Trotz ihrer Entschlossenheit war Tilda sehr gereizt. Auf die Dauer zerrte der schwer erträgliche Zustand an ihren Nerven. Und nun kam auch noch das scheinbar immer drastischer werdende Geschnarche von Ludwig hinzu. Früher hatte sie versucht, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Jetzt hatte sie einfach keine Kraft mehr dafür und war wütend.

Tilda fühlte sich schwindelig an diesem Morgen. Sie saß noch immer im Badezimmer auf dem kleinen Hocker. Sie musste sich dazu zwingen, sich zu erheben. Matt schlich sie sich noch einmal zurück ins Schlafzimmer. Zehn Minuten wollte sie sich noch gönnen. Nach dieser Nacht fühlte sie sich vollkommen ausgelaugt. Jetzt, nachdem sie aufgestanden war, machte sich das noch viel stärker bemerkbar. Einen Moment lang zweifelte sie daran, ob sie in der Lage sein würde, arbeiten zu gehen. Beinahe geräuschlos legte sich dann noch einmal auf ihr Bett. Neben ihr schnarchte Ludwig noch immer. Tilda war sauer auf ihn.

Sie nahm sich vor, ihm ein Ultimatum zu stellen. Er würde die Wahl haben zwischen einem Termin beim Hals-Nasen-Ohrenarzt oder ab sofort allein schlafen. So einfach war das. Wenn er sich nicht zu Maßnahmen durchringen konnte, dann musste sie das tun. Es musste auf jeden Fall etwas geschehen. Möglicherweise war sein Schnarchen krankhaft und hatte Ursachen, die gefährlich waren. Leider war Ludwig das ziemlich egal. Tilda konnte das nicht verstehen. Sie versuchte immer alles, um sich Krankheiten vom Leib zu halten. Bisher hatte das auch gut funktioniert. Nur jetzt, bei dieser merkwürdigen Übelkeit, die kam und ging wann sie wollte, hatte sie mit keinem ihrer vielen Hausmittel Erfolg gehabt. Es war frustrierend. Und gerade sie, die immer so auf ihre Gesundheit und ihre gesunde Ernährung bedacht war, musste sich jetzt mit so etwas herumplagen. Ludwig hatte nur gegrinst. Er aß im Gegensatz zu ihr tonnenweise Fast Food und trank dazu Cola in atemberaubenden Mengen. Ungerechterweise war er, bis auf die Sache mit dem Schnarchen, offenbar auch noch gesund dabei. Sie hingegen hielt sich an alle Gesundheitsregeln und war krank. Das war einfach nur ungerecht. Es war ungerecht und frustrierend.

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