Nun öffnete er den zweiten Brief. Dieser war von seinem Stromanbieter. Der Detektiv hatte vergessen, die letzte Stromrechnung zu begleichen. Das würde er in den nächsten Tagen nachholen. Vorher musste er seinen Kontostand checken und herausfinden, ob er überhaupt noch so viel Geld auf dem Konto hatte. Elenas erstes Gehalt würde erst Anfang November eintreffen. Bis dahin waren es mehr als vier Wochen. Edgar wusste, er brauchte dringend einen bezahlten Auftrag, damit sie diesen Monat über die Runden kämen. Im Moment sah es nicht danach aus, dass jemand die Dienste des Privatermittlers benötigte.
Er steckte den Brief seiner heimlichen Verehrerin in die Hosentasche. Dann griff er nach den Werbeprospekten, die heute ebenfalls im Briefkasten waren, und warf sie in den Altpapierkarton, der im Flur lag. Anschließend ging er ins Wohnzimmer, um nach Elena zu schauen. Sie lag noch genauso da wie vorher. Der Detektiv setzte sich auf einen der beiden Sessel und beobachtete sie. Kaum hatte er es sich bequem gemacht, zwang ihn das Klingeln des Telefons wieder aufzustehen. Er rannte zu seinem Schreibtisch und griff nach dem Hörer: »Hallo?« Gleichzeitig drehte er sich zur Couch, um zu sehen, ob Elena geweckt wurde. Sie lag noch immer in der gleichen Position und schlief. Anscheinend war sie im Tiefschlaf, sodass ihr das Telefonklingeln nichts ausmachte.
»Edgar, warum flüsterst du so?«
»Wer ist denn da?«
»Ich bin es, Ella!«
»Hi Ella! Gibt es etwas Neues von Sandra?«
»Keine Ahnung. Ich bin noch auf der Arbeit und wollte mal schauen, ob du schon etwas herausgefunden hast?«
»Nee, ich weiß auch nichts. Ich habe bis kurz nach sechs vor eurem Haus gestanden. Sie ist nicht aufgetaucht.«
»So ein Mist. Wo steckt sie nur? Kommst du morgen früh wieder?«
»Ja, mache ich. Irgendwann muss sie ja mal nach Hause kommen.«
»Super. Ich dachte schon, du gibst auf.«
»Ich habe doch gesagt, ich helfe dir. Vielleicht sehen wir uns morgen wieder.«
»Super. Danke, das vergesse ich dir nie. Warum flüsterst du eigentlich so?«
»Weil Elena schläft. Ich muss jetzt auch Schluss machen. Wenn Sandra heute Abend zu Hause ist, kannst du mich aber ruhig noch mal anrufen, ja?«
»Okay, also vielleicht bis später.«
»Ja. Tschüss.«
»Tschau.«
Edgar ging zurück zum Sessel. Als er sich gerade hingesetzt hatte, öffnete Elena die Augen: »Hey, du bist ja schon da.«
»Ja.«
»Mit wem hast du denn telefoniert?«
»Mit Ella.«
»Gibt es Neuigkeiten von ihrer Tochter?«
»Nein. Sie ist seit gestern nicht zu Hause gewesen. Ich habe heute den ganzen Tag sinnlos vor ihrem Haus gewartet.
»Oh je. Dann bist du bestimmt genervt.«
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