Klaus Robra - Alles Fake oder was?

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Dichtung und Wahrheit. Aber was ist Wahrheit, sprach Pilatus. Und wer hat recht? Goethe oder Pilatus? Oder ist das Leben ohnehin nur «ein Traum», wie es der spanische Dichter Calderón de la Barca einst ausdrückte, aber nicht wörtlich meinte? Und was ist Weisheit? Fragen über Fragen- und ein paar Wegmarken in 'Alles Fake oder was?'.

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Dirk : Mehr oder weniger bekannt, nä? Und was soll das hier, im Zusammenhang mit unseren Beziehungen?

Gertrud: Je nun, das betrifft uns doch alle gleichermaßen. Sex ohne Eros bleibt rein körperlich. Sex und Eros ohne Caritas versagen, wenn Probleme kommen, Schwierigkeiten, Krankheit, Not, was weiß ich?

Helge : Und dann auch noch Agape, die bedingungslose Aufopferung?

Jennifer : Im Notfall geht es jedenfalls nicht ohne die Bereitschaft dazu, und zwar schon wegen der Tatsache, dass bei der Liebe natürlich auch immer Egoismus im Spiel ist.

Melanie : Egoismus? Wieso das denn?

Ruven : Is doch klar wie dicke Tinte, in uns kämpft doch immer das Lustprinzip mit dem Realitätsprinzip. Das Realitätsprinzip sagt Ich, Du und Wir, das Lustprinzip immer nur: Ich. Wenn sich der Sex, also die Lust verselbständigt, versinkt man total im Egoismus.

Jennifer : Das glaube ich nicht. Sex verbindet immer. Außerdem ist es für uns ja gar nicht so einfach, überhaupt Sex zu haben. Das gilt in der bürgerlichen Gesellschaft, ich meine: in der Welt der Verheirateten, als anstößig.

Ruven : Anstößig? Dass ich nich lache! (Prustet heftig los, dann:) Viel-leicht sogar mit zwei Bindestrichen, nä: an-stoß-ich , ha-ha-ha-ha-ha! In Wirklichkeit hat das Bürgertum auch dafür seine feingesponnene Ideologie. Sex ja, aber nur in der Freizeit! Ansonsten herrscht stets das Realitätsprinzip. Wer nicht spurt, kein Zaster!

Melanie : Sex nur in der Freizeit? Ja wann denn sonst? Soll denn etwa auch bei der Arbeit gevögelt werden? Und von wem ist das, was du da erzählst, von Freud oder von Marcuse?

Ruven : Oha! Bitte Vorsicht! Da liegt eben der Hase im Pfeffer, sozusagen der springende Unterschied. Freud will das Lustprinzip ganz und gar dem Realitätsprinzip unterwerfen. Er sagt sogar: „Wo Es war, soll Ich werden.“ Als ob man die Triebe einfach so kontrollieren und nach Belieben unterdrücken könnte!

Silke : Aha! Und was sagt der Mabuse, eh ... der Marcuse dazu?

Ruven : Nicht so leicht zu erklären. Wo das Lustprinzip massiv unterdrückt wird, besteht immer die Gefahr, dass die Chose in Gewalt, Mord und Totschlag und sogar in Massenmord umschlägt. Kann ich aber hier und jetzt nicht näher ausführen.

Gertrud : Is‘ ja furchtbar! Und wie kann man das verhindern?

Ruven : Nur, wenn man Lust, Phantasie, Eros und Kunst endlich auf-wertet. Durch die Automation können wir dem näherkommen. Schwerstarbeit und Plackerei werden bald nicht mehr nötig sein, die Entfremdung auch nicht. Dann kann das Reich der Freiheit, von dem schon Marx geträumt hat, allmählich anbrechen. Und wir können mit unserer Rebellion gegen das Bürgertum, gegen die Bürgerlichkeit , aktiv dazu beitragen.

Jennifer : Ja, alles wunderbar, ganz toll! Aber unsere Probleme sind doch viel simpler. Was passiert denn zum Beispiel, wenn wir un-gewollt schwanger werden? Dann können wir doch Schule, Studium und Karriere an den Nagel hängen!

Armin : Aber gibt es denn etwa keine Verhütung, Kondome und-soweiter?

Jennifer : Kondome sind auch nicht immer sicher, das andere auch nicht.

Gertrud : Ja, da bleibt ein Restrisiko, das müssen wir wohl auf uns nehmen.

Alle Damen zusammen : Ja, man muss das Risiko eingehen!

Leider erwies sich in späteren Jahren keine der scheinbar so glück-lichen Paar-Beziehungen der jungen Leute als haltbar. Alle brachen auseinander, teilweise unter tragischen Umständen und mit schlimmen Folgen.

Denkwürdig und somit erwähnenswert war auch ein Gespräch über Romantik, das während einer der zahlreichen Wochend-Feten statt-fand, und zwar auf Anregung von

Ruven : Liebe, Gesellschaft, gut und schön, aber nichts geht über die Romantik!

Franz : Romantik? Aha, die mondbeglänzte Zaubernacht!

Silke : Zauber? Ja natürlich! Waren das, eh ... die, waren die nicht alle die reinsten Zauberlehrlinge?

Ruven : Immer langsam! Du verwechselst da vielleicht was, nämlich Klassik und Romantik.

Helge : Eben, eben, wie sagte doch Goethe: „Alles Klassische ist gesund, alles Romantische ist krank!“

Armin : Als wenn das so einfach wäre! Schwarz-Weiß-Malerei hilft da bestimmt nicht weiter. Schließlich gibt es fließende Übergänge. Schon in der ‚Sturm-und-Drang‘-Zeit war jede Menge Romantik im Schwange. Hölderlin und Schiller waren Klassiker und Romantiker zugleich. Goethe hat seine Meinung in puncto Romantik mehrfach geändert.

Jennifer : Klassiker und Romantiker zugleich? Das versteh‘ ich nich! Wie soll das denn gehen?

Armin : Aber klar doch! Nur, um das zu verstehen, müsste man genau erklären, was Romantik ist und was Klassik.

Melanie : Sehr schlau, sozusagen geistreich! Aber wozu soll das gut sein? Sind wir hier in der Schule, bei Dr. Erdmann, oder wie? Oder wie oder was?

Ruven : Schule hin, Schule her, ganz egal, Fakt ist, ohne Romantik und Klassik kann man weder Kunst noch Religion noch Politik und Philo-sophie verstehen.

Helge (laut rülpsend, leicht benebelt): Sorry, sorry, sorry, eh ... das ist mir zu hoch! Geht’s auch ne Nummer kleiner?

Franz : Nummer is‘ gut, eih! Aber Thema Nr. 1 hatten wir eigentlich schon, ne wahr?

Gertrud : O.k., ja. Aber Liebe und Romantik gehören doch zusammen wie der Wind und das Meer, oder nich?

Melanie : Warum das denn nun schon wieder?

Armin : Ganz einfach beziehungsweise nicht ganz so einfach. In der Liebe geht’s ums Ganze, in der Romantik auch. Außerdem findet beides meistens nachts statt, nä?

(Allgemeines Gelächter.)

Ruven : Lustig, lustig! Es wird immer besser! Aber was heißt denn: „Es geht ums Ganze“?

Silke : Das Ganze, das Ganze! Wer will denn das noch überblicken? Das Wissen vermehrt sich mit rasender Geschwindigkeit, nicht linear, sondern exponentiell! Da blickt keiner mehr ganz durch, nicht durch das Ganze.

Ruven : Das außerdem noch mehr ist als die Summe seiner Teile!

Helge : So sprach Zarathustra, ich bin begeistert. Was Romantik ist, weiß ich aber immer noch nicht.

Franz : O.k., nich so schlimm. Die Romantiker glaubten jedenfalls noch an das Ganze, zum Beispiel mit ihrer Universalpoesie .

Helge : Un watt äss datt? Univer ..., eh, hopp: Univalpoesie?

Franz : Universal, Mensch, nich unival! Die Romantiker forderten, dass alle Poesie, die es überhaupt geben kann, romantisch sein muss. Dabei waren sie keineswegs kosmopolitisch eingestellt, nee ..., sie waren national gesonnen, echte Deutschtümler, kritisierten heftig Napoleon, den sie als Verkörperung des französischen Rationalismus empfanden, und feierten daher überschwänglich die deutsche Befrei-ung von Napoleon im frühen 19. Jahrhundet.

Dirk : Und was kam dabei heraus? Aufstieg Preußens, Kaiserreich, Erster Weltkrieg, Hitler usw.

Gertrud : Wie, und so weiter?

Dirk : So wie Hitler natürlich nich, obwohl nach dem zweiten Weltkrieg viele alte Nazis wieder zu hohen Ämtern und Ehren kamen in der sogenannten BRD.

Silke : Und was soll das alles noch mit Romantik zu tun haben? War Hitler etwa ein Romantiker?

Armin : Wie man’s nimmt. So oder so. Immerhin hat ein ungarischer Philosoph – Lulatsch oder Lukas oder so ähnlich heißt der – der hat behauptet, die Romantik sei mit schuld an der Nazi-Katastrophe!

Franz : Hör‘ ich recht? Wie soll das denn angehen?

Armin : Ja, wie man’s eben angeht. Romantik: das ist die Verklärung des Irrationalen, der Unvernunft.

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