Klaus D. Schulz-Vobach - Tu was!

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Fiktion und Fakten im Zeichen des Terrors. Möchten Sie nicht auch gerne wissen, wie Ihre Nachbarn mit den Wirrnissen unserer Zeit umgehen? Wie sie Angst und Schrecken verkraften, seitdem der Terror des 'Islamischen Staates' nach Europa übergeschwappt ist? Als eine unerwartet große Flüchtlingswelle über weite Teile des Kontinents hereinbricht, hilft die Familie Schröder Überlebenden von Krieg und Unruhen bei den ersten Schritten ins neue Leben. Ideenreich gehen zwei Brüder und ihre Freundin ausgefallene, eigene Wege, um heimatlose Asylbewerber zu unterstützen. Angesichts der Überforderung deutscher Ämter, des Fehlverhaltens krimineller Flüchtlinge und der zunehmenden Ausländerfeindlichkeit halten die freiwilligen Helfer Kurs auf mehr Menschlichkeit. In der facettenreichen Geschichte dieses e-books geht es um Gewalt, Zivilcourage, Wertvorstellungen, Fremdenhass und Sicherheitswahn. Bei heiklen Missionen, die von der deutschen Großstadt in den Nahen Osten führen, geraten Großvater Schröder und ein Freund der Familie in lebensgefährliche Bedrängnisse.

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"Handlungen eines Menschen gelten als frei, wenn sie seinem Willen entsprechen," fügt Anna-Lena hinzu. "Handlungsfreiheit kann von äußeren und inneren Umständen beschränkt oder aufgehoben werden. Von außen kann Zwang einwirken. Von innen kann zum Beispiel eine Krankheit die Handlungsfreiheit behindern."

Anna-Lena erkennt, dass ihre Kommilitonen nicht wirklich aufmerksam sind. Tapfer versucht sie dennoch, die Definition des Freiheitsbegriffs zu ende zu bringen.

"Im 17. Jahrhundert hat der englische Philosoph und Vordenker der Aufklärung, John Locke, Freiheit definiert, wie sie auch heute verstanden wird. Der politische Aspekt des Freiheitsbegriffes verlangt, dass Menschen, die in einer feudalen Gesellschaftsstruktur leben, von Zwängen befreit werden. Der Freiheitsbegriff zielt ab auf eine Trennung von Staat und Kirche. Er begrenzt staatliche Gewalt durch die Grundrechte. Der Freiheitsbegriff umfasst ferner die Kontrolle der Staatsgewalt durch die Gewaltenteilung. Schließlich verlangt Freiheit auch, dass die Staatsgewalt nicht durch ein Gottes-Gnadentum legitimiert wird."

Anna-Lena ertappt sich dabei, Lehrbuch-Formeln gebetsmühlenartig aufzusagen. "Der Freiheitsbegriff schließt ein, dass die Interessen des Einzelnen in der Demokratie verwirklicht werden," sagt sie dann.

"Wie sehr doch Theorie und Wirklichkeit auseinander klaffen," kommentiert der Student mit dem Vollbart. Der Exkurs in die Welt der Ideen und Ideale findet jäh seinen Abschluss, als ein Eiscreme-Verkäufer mit einem Kühlwagen vorfährt und lautstark seine 23 Sorten anbietet.

Von Governors Island waren die Studenten zur Wallstreet gepilgert, um die Atmosphäre im "Sumpf des Kapitalismus" zu schnuppern. Die Formulierung des Bärtigen ließ sich aber nicht verifizieren. Die weltweit größte Börse für Wert- und Spekulationspapiere war für den Besucherverkehr geschlossen. Das nächste Ziel war das "One World Trade Center", der Super-Komplex aus Beton und Stahl und Glas, der auf dem Areal errichtet wurde, auf dem früher die Zwillingstürme des World-Trade Centers standen. Der "Freedom-Tower" wurde an der Seite des großen Mahnmals für die Opfer der Terror-Attacke vom 11. September 2001 errichtet. Er ist 541 Meter oder 1776 feet hoch und erinnert an das Jahr, in dem die Vereinigten Staaten ihre Unabhängigkeit erklärten. Im September 2001 fanden hier fast 3000 Menschen den Tod. Damals hatten Terroristen Flugzeuge als Monsterwaffen nach New York und Washington dirigiert - gekaperte Linienmaschinen, die sich mit ihren Passagieren in Wolkenkratzer bohrten. In kürzester Frist waren die Zwillingstürme eingestürzt. Zahllose Menschen, die in den oberen Stockwerken eingekesselt waren, sahen keinen anderen Ausweg, als in die Tiefe und den sicheren Tod zu springen. Auch das Pentagon, das Verteidigungsministerium in Washington, war Ziel eines Terroranschlags.

Verschwörungstheorien kamen auf: die Bush-Regierung habe die Attentate selbst initiiert. Denn es sei nicht erklärbar, dass die Angreifer in den Raum über New York und Washington hätten eindringen können, ohne von der Luftabwehr daran gehindert zu werden. Es hieß auch, dass die Attentate von Juden verursacht worden seien. Angeblich seien jüdische Angestellte am 11. September zu Hause geblieben, anstatt zur Arbeit in ihre Büros in den Twin-Towers zu gehen.

Für einen Staat, dessen Grenzen wegen der geo-strategischen Lage bis zur Einsatzfähigkeit der sowjetischen Atombombe ziemlich immun für Angriffe von außen schienen, war der Terror-Überfall ein neue, bittere Erfahrung. Die Amerikaner mussten nun hautnah erleben, was vor ihnen die meisten anderen Völker erdulden mussten: Auch ihr Territorium war nicht gegen Angriffe von außen gefeit. Die Gegner der USA konnten Tod und Verwüstung auch nach Amerika bringen.

Die Antwort der Regierung George W. Bush war der "Krieg gegen den Terror". Die USA nahmen einen weltweiten Kampf gegen Opponenten auf, die im Untergrund agierten und nur sehr schwer greifbar waren. Der Anti-Terror-Krieg hat die Terroristen nicht außer Gefecht setzen können. Er hat aber eine nie dagewesene Sicherheits-Phobie ausgelöst und in deren Folge den Menschen im Westen massive Einschränkungen ihrer demokratischen Freiheiten gebracht.

Der nächste Ort, den die Studenten ansteuerten, war das Empire State Building - viele Jahre lang das höchste Gebäude der Welt. Vom 101. Stockwerk war der Blick schwindelerregend. Auf dem Dach des Wolkenkratzers beschlossen die Studenten, zum berühmten Times Square zu fahren. An der Kreuzung Broadway/7th Avenue wollten sie kurz Station im 'Shop-holic Heaven' mit seinen 'Tempeln der Einkaufswelten' machen. Ihren Termin im UNO-Hauptquartier wollten sie aber auf keinen Fall verpassen.

Der UNO-Vertreter, der den Besuchern die Geschichte und die Aufgaben der Organisation erläutert, hatte die Gruppe vor dem Flachbau der Generalversammlung begrüßt. Die jungen Leute hatte er zunächst zur „Gewaltlos-Statue" geführt - einem Mahnmal, das einen Revolver mit einem verknoteten Lauf darstellt. Das Kunstwerk ist ein Geschenk aus Luxemburg.

"Der Umbruch nach dem Zweiten Weltkrieg war ein Paradigmenwechsel," betont der UNO Vertreter nun im Konferenzsaal. Mit der Taschenlampe wirft er den Lichtkegel auf eine Weltkarte, sucht und findet Berlin. Für einige Sekunden leuchtet der Kegel, wird herunter gedimmt, verschwindet dann ganz. Danach strahlt der Kegel der Taschenlampe kurz über Tokio - bis es auch dort dunkel wird. Die dritte Phase des Lichtspiels vollzieht sich über Amerika. Der Kegel findet Washington. Das helle Licht über der amerikanischen Hauptstadt breitet sich aus. Über den ganzen Kontinent. Vom Atlantik im Osten bis zum Pazifik im Westen.

"Der Umbruch brachte grundlegend neue politische, militärische und soziale Bedingungen," bekräftigt der Referent. "Die USA mauserten sich zur beherrschenden Weltmacht. Sie allein verfügten über Atombomben. Die Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich waren zu

Mittelmächten geschrumpft. In Deutschland und Japan regierten die Besatzungsmächte. Die Frühphase des Ost-West-Antagonismus war eingeleitet. Die Sowjetunion war auf dem Weg zur zweiten Supermacht. Es war ein riesiger Erfolg der Vereinten Nationen, die Völker der Welt zu motivieren, ein Bekenntnis zu den Grundsätzen der Menschenrechte abzulegen," betont der UNO-Vertreter.

"Wenn man so will, kann man als Erfolg verbuchen, dass die UNO die Ausarbeitung der Erklärung vorgenommen hat," meldet sich ein Student zu Wort. "Von einem riesigen Erfolg der UNO zu sprechen, ist aber lächerlich." Professor Schröders Gruppe quittiert es mit einem Raunen.

"Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist nämlich keine verbindliche Rechtsquelle des Völkerrechts," fügt der Student hinzu. "Sie ist kein völkerrechtlicher Vertrag und somit unverbindlich. Bindende Wirkung haben nach der UN-Charta nur Resolutionen des UNO Sicherheitsrates."

Die Wortmeldung wird mit Klopfen auf die Tische begleitet.

"Wie kann die UNO die Menschenrechts-Verletzungen der USA in Guantanamo ahnden? Oder : wie geht die UNO gegen Menschenrechts- Verletzungen in der Ukraine, auf der Krim, in Afrika, in China oder im Nahen Osten vor? Gar nicht," beantwortet der Student seine Frage selbst.

"Das ist leider wahr", meint der UNO-Referent. "Mit den Stimmen der arabischen Staaten wurden so viele Resolutionen gegen Israel verfasst wie zu keinem anderen Themenkomplex. Im Sicherheitsrat wurden diese Resolutions-Entwürfe nicht angenommen, weil die USA ihr Veto meist zugunsten Israels einlegten. Somit waren sie auch nicht völkerrechtlich bindend."

„Reformen sind überfällig,“ meint Anna-Lena, die jetzt neben dem Professor sitzt. „Der Weltsicherheitsrsat trägt die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der Internationalen Sicherheit.“

„Während alle anderen UN-Organe nur Empfehlungen abgeben können, kann der Sicherheitsrat Entscheidungen treffen, die für alle Mitgliedsstaaten verbindlich sind. Zum Beispiel Maßnahmen bei Bedrohung oder Bruch des Friedens oder Angriffshandlungen," sagt Professor Schröder.

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