Klaus D. Schulz-Vobach - Tu was!

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Fiktion und Fakten im Zeichen des Terrors. Möchten Sie nicht auch gerne wissen, wie Ihre Nachbarn mit den Wirrnissen unserer Zeit umgehen? Wie sie Angst und Schrecken verkraften, seitdem der Terror des 'Islamischen Staates' nach Europa übergeschwappt ist? Als eine unerwartet große Flüchtlingswelle über weite Teile des Kontinents hereinbricht, hilft die Familie Schröder Überlebenden von Krieg und Unruhen bei den ersten Schritten ins neue Leben. Ideenreich gehen zwei Brüder und ihre Freundin ausgefallene, eigene Wege, um heimatlose Asylbewerber zu unterstützen. Angesichts der Überforderung deutscher Ämter, des Fehlverhaltens krimineller Flüchtlinge und der zunehmenden Ausländerfeindlichkeit halten die freiwilligen Helfer Kurs auf mehr Menschlichkeit. In der facettenreichen Geschichte dieses e-books geht es um Gewalt, Zivilcourage, Wertvorstellungen, Fremdenhass und Sicherheitswahn. Bei heiklen Missionen, die von der deutschen Großstadt in den Nahen Osten führen, geraten Großvater Schröder und ein Freund der Familie in lebensgefährliche Bedrängnisse.

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Sven und seine Crew checken ein im Commodore. Im Stadtzentrum unweit der quirligen Hamra. Den Nobel-Absteigen am Meer kann das Hotel nicht das Wasser reichen. Es bietet aber ein klitzekleines Bisschen mehr Sicherheit. Wenn es nämlich zu Terroranschlägen kommt, dann sind die 5-Sterne-Hotels oft die ersten Ziele.

Sven bringt sein Rollköfferchen in sein Zimmer, hängt seine Uniform in den Schrank und verwandelt sich flugs in einen Touristen. Zuletzt steckt er seinen Reisepass in die Hemdtasche. Ihm bleiben nur wenige Stunden. Denn morgen muss er seinen Flieger zurück nach Deutschland bringen. Als Sven das Hotel verlassen will, tippt ihm ein Mann im Foyer auf die Schulter. Er übergibt ihm einen Brief. Sven erfährt Treffpunkt und Uhrzeit.

Auf der Hamra, auf der sich wie eh und je Menschen über Menschen, PKWs, Lastwagen und fliegende Händler mit ihren Obst-Karren drängen, winkt Sven einem Taxi. "Nach Chtaura", sagt er dem Fahrer, und er fragt sogleich nach dem Preis. Die Summe, die der Chauffeur nennt, kann Sven auf die Hälfte herunterhandeln. Den Preis findet er angemessen. Er ist vor allem ein Indikator dafür, wie sicher der Reiseweg ist. Sven gibt dem kleinen, dünnen Mann ein paar Dollars als Anzahlung. Die mahnenden Worte der Mutter hat er noch im Ohr. 'Also keine große Gefahr', befindet Sven. 'Siehst du, Mutter, ich pass auf mich auf. '

Nach ein paar Minuten ordnet sich der Fahrer in den Verkehr ein, der sich bergan in östliche Richtung quält. In holprigem Englisch versucht der Libanese, mit Sven ins Gespräch zu kommen. Auch wenn er spricht, bleibt seine Zigarette im Mundwinkel hängen. Ob Sven Amerikaner sei, will er wissen, ob er Dollars tauschen wolle, seit wann er im Libanon sei. Doch Sven will sich nicht ausfragen lassen. Wer hier Fragen stellt, ist er.

"Wird die Fernstraße nach Damaskus auf ganzer Länge von der Hisbollah kontrolliert? Oder nur teilweise? Sind oppositionelle syrische Milizen auch auf der libanesischen Seite der Grenze? Sind da auch reguläre syrische Verbände? Oder sind dort Milizen der oppositionellen Al-Nusra? Kontrolliert der „Islamische Staat“ auch Teile des Libanons?"

Der Fahrer ist zunächst verwirrt. Dann sprudelt er redselig heraus, dass es keinen schöneren Flecken auf Erden gäbe als seine Heimat. Die maronitischen Christen und die griechisch-katholischen Christen, die armenisch-apostolischen Christen, die sunnitischen Muslime und die schiitischen Muslime - und auch die Drusen - sie alle könnten friedlich miteinander leben - wenn nicht Strippenzieher im Ausland ihr Unwesen trieben. Das Hautproblem sei der israelisch-palästinensische Konflikt, in den der Libanon ohne eigenes Verschulden hineingezogen worden sei. Wenn die Amerikaner Israel nicht länger unterstützten, könne es bald echten Frieden geben. "Vielleicht schon nächste Woche," phantasiert er.

Weil er die Fragen, die Sven gestellt hat, offenbar nicht beantworten kann, beginnt der Fahrer mit einem Hohelied auf den Tourismus. Als er aber ein paar Kilometer weiter feststellen muss, dass Sven ihm gar nicht mehr zuhört, bricht er den Text ab, den er vor Jahren auswendig gelernt hat. Damals - als Beirut, die Perle des Nahen Ostens, noch eine Touristen-Metropole war. Aus seinem Autoradio ertönt jetzt arabische Musik. Sie klingt eher traurig.

Das Taxi rollt hinab in die Bekaa-Ebene. In schneller Fahrt kommt ihm ein Pickup entgegen. Die Fernlichter flackern grell, und eine Sirene heult. Der Taxifahrer tritt scharf auf die Bremse. Schon kommen vier Männer in zerschlissenen grünen Uniformen auf das Taxi zu. Drei von ihnen halten Maschinengewehre vor den Bauch. Einer zerrt Sven vom Beifahrersitz. Er soll sich ausweisen. Der Milizionär durchblättert den Reisepass und fragt nach Svens Reiseziel. Der nennt Baalbeck und den Bachus-Tempel aus römischer Zeit. Für einen Besuch der Tempelruinen sei es jetzt zu spät, erklärt der Mann barsch und fordert Sven auf, seine Hosentaschen zu leeren. Da Svens Taschentuch, sein Schlüsselbund und ein paar Euro-Münzen offenbar unverdächtig erscheinen, fordert ihn der Milizionär dazu auf, sich umzudrehen, die Hände auf das Taxidach zu legen und die Beine breit zu machen. Auch eine flüchtige Leibesvisitation fördert keine neuen Erkenntnisse zu Tage. Sven ist überrascht, als der Mann ohne Waffe seine Leute zurück in den Pickup beordert, dem Deutschen die Hand schüttelt und eine gute Weiterreise wünscht. Mit Sirenengeheul wendet der Pickup und jagt davon - in die Richtung, aus der er gekommen war. Der Stau, der sich infolge der Kontrolle gebildet hatte, löst sich schnell auf.

"Bei diesen Schiiten weiß man nie, woran man ist," kommentiert der Taxifahrer, als er Sven seinem Ziel näher bringt. Offenbar ist er ein Sunnit.

"Chtaura? Bleibt's dabei," fragt er.

"Ja. Halten Sie dann an der Tankstelle."

Der Verkehr ist jetzt merklich dünner. Der Taxifahrer hat einen Radio-Sender gefunden, der

Popmusik schmettert. Im Takt schlägt er sich auf den Oberschenkel, während sich Sven zurück lehnt und die Ereignisse der letzten Stunden Revue passieren lässt.

Um den "Nebenjob" als Kurier hat er sich nicht gerissen. Warum er so schnell zugestimmt hat, ist ihm selbst ein Rätsel. Weil er ein Abenteurer ist? Treibt ihn die Empörung über die Ruchlosigkeit der Terroristen? Jeder Lufthansa-Kapitän kennt das Drama mit den Baader-Meinhof-Gewalttätern, das sich auf dem Höhepunkt der RAF-Terrorwelle in den 1970er Jahren abspielte. Ein Lufthansa-Pilot wurde ermordet, bevor eine Spezialeinheit die Passagiere eines gekaperten Flugzeuges in Mogadishu befreite. Terroristen töteten den Arbeitgeber-Präsidenten, weil sich die Regierung nicht erpressen ließ. Der Bundeskanzler ließ sich damals von der Staatsraison leiten.

Diesmal gab die Regierung klein bei. Und er, Sven, war durch Zufall zu einem kleinen Rädchen im Kuhhandel um zwei Menschenleben geworden. Und das nur, weil man ihn im Dienstplan für den Flug nach Beirut eingeteilt hatte.

Als sein Gepäck heute Vormittag in der Abflughalle durch den Scanner lief, hatte ihn ein Zivilist angesprochen. Der Mann trug einen bräunlichen Mantel und hatte einen schwarzen Hut auf dem Kopf. Seine Sonnenbrille hatte übergroße Gläser. Nie und nimmer würde Sven in der Lage sein, den Mann ohne Mantel, Hut und Sonnenbrille wiederzuerkennen. Typen, die Sonnenbrillen tragen, wenn die Sonne gar nicht scheint, mochte er nicht. Sven sagte, er habe es eilig. Doch der Mann ließ sich nicht abwimmeln. Er heiße Müller und er habe eine wichtige Nachricht vom Außenministerium in Berlin. Das Flugzeug nach Beirut könne erst dann starten, wenn er mit dem Kapitän gesprochen habe.

Der Sonnenbrillen-Mensch hielt Sven einen Dienstausweis vor die Nase und entnahm seiner Notebook-Tasche einen Briefumschlag. Auf einem fast leeren Bogen Papier standen ein paar Buchstaben, die Sven wie ägyptische Hieroglyphen vorkamen. "Kommen Sie mit in die Lounge. Ich erkläre Ihnen, worum es geht."

Herr Müller - Sven fragte sich, ob dies sein richtiger Name war - Herr Müller, also, kam sofort zur Sache.

"Extrem-Islamisten haben zwei Ingenieure in Syrien als Geiseln genommen. Für die Freilassung fordern sie 10 Millionen Euros. Wenn Berlin nicht zahlt, wollen die Terroristen die Ingenieure töten. Die Frist, die die Salafisten gesetzt haben, läuft in zwei Tagen ab," sagte der Mann fast tonlos. "Die IS-Terroristen haben verlangt, dass ein Kurier noch heute nach Syrien kommt und bestätigt, dass wir zahlen werden.“

Müller wechselte die Tonlage. Jetzt musste er überzeugen.

"Der Krisenstab in Berlin hat sich für Sie als Kurier entschieden," sagte Müller fast triumphierend - so als ob Sven im Lotto gewonnen hätte.

"Wir stehen unter großem Zeitdruck. Sie sind ein Nahost-Kenner. Sie kennen sich im Libanon, in Syrien und in Israel gut aus. Sie sind ein erfahrener Flugzeugkapitän und haben einen guten Leumund in Ihrer Firma. Wir bitten Sie, heute Abend eine kurze Nachricht zu überbringen."

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