Klaus D. Schulz-Vobach - Tu was!

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Fiktion und Fakten im Zeichen des Terrors. Möchten Sie nicht auch gerne wissen, wie Ihre Nachbarn mit den Wirrnissen unserer Zeit umgehen? Wie sie Angst und Schrecken verkraften, seitdem der Terror des 'Islamischen Staates' nach Europa übergeschwappt ist? Als eine unerwartet große Flüchtlingswelle über weite Teile des Kontinents hereinbricht, hilft die Familie Schröder Überlebenden von Krieg und Unruhen bei den ersten Schritten ins neue Leben. Ideenreich gehen zwei Brüder und ihre Freundin ausgefallene, eigene Wege, um heimatlose Asylbewerber zu unterstützen. Angesichts der Überforderung deutscher Ämter, des Fehlverhaltens krimineller Flüchtlinge und der zunehmenden Ausländerfeindlichkeit halten die freiwilligen Helfer Kurs auf mehr Menschlichkeit. In der facettenreichen Geschichte dieses e-books geht es um Gewalt, Zivilcourage, Wertvorstellungen, Fremdenhass und Sicherheitswahn. Bei heiklen Missionen, die von der deutschen Großstadt in den Nahen Osten führen, geraten Großvater Schröder und ein Freund der Familie in lebensgefährliche Bedrängnisse.

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Julias Mutter schaut sich das Haus von allen Seiten an. Ihr Blick gleitet über das Dach zum Schornstein. “Die nächste Ölkrise kommt bestimmt. Kriegt man das Haus auch mit Holz und Kohle warm?”, fragt die Mutter. Julia schildert den offenen Kamin in höchsten Tönen, schwärmt von der offenen Küche, den zwei Bädern und dem großen Wohnzimmer mit den bodentiefen Fenstern. Dann schaut sie auf die Uhr.

“Hast Du genug gesehen? Gefällt es dir? Wir müssen zum Notar. “

“Erste Frage: ja. Zweite Frage: sehr schön. Dritte Bemerkung: OK,” sagt die Mutter, als sie sich wieder in Julias Sportwagen zwängt.

“Willst du denn hier einziehen?,” fragt die Mutter, als Julia rasant anfährt. “Das Haus ist doch viel zu groß für eine Person.”

“Sag das nicht. In unserem schönen Lande gibt es eine ganze Menge Zwei-Personen-Haushalte, die in Schlössern mit 20 Zimmern leben.”

Im selben Moment empfindet Julia, dass sie der Mutter zu flapsig geantwortet hat. Sie will erklären, doch kritisch fragt die Mutter:

“So eine bist du? Sag mal, tickt es bei dir noch richtig?”

“Entschuldige meine saloppe Ausdrucksweise.” Julia schaut die Mutter wie um Hilfe bittend an. Dann sagt sie:

“Aber um auf deine ursprüngliche Frage zurückzukommen: ich ziehe nicht um. Ich bleibe in der Innenstadt. In der Nähe der Boutique. Wie ich dir schon sagte: Das Haus will ich kaufen, weil ich mein Erspartes retten will. Ich kaufe eine Immobilie, weil ich weder den Bankern noch unseren Politkern traue.”

“Aber leerstehen wird das Haus nicht, oder?

“Nein, ich will es vermieten. Möchtest Du vielleicht dort wohnen?”

Julias Mutter ist ähnlich gerade heraus wie ihre Tochter. Sie mag keine Wischi-Waschi-Gespräche.

“Nein, mein Kind, einen alten Baum verpflanzt man nicht. Ich behalte meine Wohnung in der

Stadt. Du weißt doch: das Theater ist um die Ecke, der Konzertsaal...”

Kredite sind günstig

Nach dem Notar-Termin, der kurz und schmerzlos ablief, und bei dem sich Julias Mutter als eine mit allen Wassern gewaschene, gut informierte Kennerin in Sachen Immobilien erwies, treffen sich die Haus-Verkäufer, die künftige Eigentümerin und ihre Mutter im Café an der Ecke. Das Café liegt im Halbdunkel. Die meisten Tischchen stehen leer. Ein Ober mit weißer Schürze sammelt Krümel ein, die die letzten Gäste zurückgelassen haben. Kaum haben die Vertragspartner an einem Tischchen in der Nähe der Eingangstür Platz genommen, da erscheint völlig unerwartet im hellen Lodenmantel Julias Bruder Sven. Sven federt leicht beschwingt auf das Tischchen zu, gibt seiner Mutter einen verspäteten, flüchtigen Geburtstags-Kuss und umarmt seine Schwester. Sven ist drei Jahre jünger als Julia. Lange stand er im Schatten seiner zielstrebigen und erfolgreichen Schwester. Erst seitdem er zum Flugkapitän avancierte, fühlt er sich auf Augenhöhe mit ihr.

Den Kaufvertrag mit Alkohol begießen will keiner am Tisch. So bestellt Sven artig Wasser und Limonade. Die Verkäufer sagen, sie wollen innerhalb der nächsten vier Wochen ausziehen. Vereinbart wird dann aber nur, dass Julia jederzeit im neuen Haus willkommen sei - wenn sie sich rechtzeitig meldet, um einen Termin zu vereinbaren. Als Sven vorschlägt, dass Julia dann am besten gleich einen Schlüssel für das Garagentor bekommt, um noch vor dem Umzug einige Sachen unterzustellen, halten sich die Verkäufer allerdings bedeckt. Stattdessen schlagen sie vor, dass Julia einige Möbel übernehmen kann. Über den Preis werde man sich schon einig werden. Das Treffen dauert eine knappe halbe Stunde, und die Hausverkäufer verabschieden sich als erste.

Ohne Umschweife kommt Sven zur Sache.

"Ich freue mich wirklich, dass Ihr beide," Sven sieht zuerst seine Schwester und dann seine Mutter an, "dass ihr beide einen Ausweg gefunden habt."

Die Freude ist Sven anzusehen. Kleine Fältchen graben sich in seine Schläfen, den Mund hält er breit offen, die weißen Zähne freilegend.

"Du hast es geahnt, Julia. Und ehrlich gesagt: mit 50.000 kann ich derzeit nicht dienen. Vielleicht in einem halben Jahr. Aber das ist dir ja zu spät."

Sven legt eine Atempause ein, um den beiden Frauen deutlich zu machen, dass es durchaus noch andere Finanzierungsmöglichkeiten gibt.

"Du könntest freilich problemlos einen sehr günstigen Kredit aufnehmen. Oder ich könnte mir für dich Geld borgen. Aber da stehst du dir ja selbst im Wege. Deine Prinzipien über Bord werfen - das willst du ja nicht."

Die Mutter sieht, wie sich Julias Wangen röten. Unter der Tischdecke drückt sie kurz Julias Oberschenkel - und so bringt die Hauseigentümerin in spe nur ein karges "So?" über die Lippen.

Sven drückt den Rücken durch. Das macht ihn zum Größten am Tischchen. Von oben herab sagt er zu seiner Schwester: "Ich finde, deine Finanzierung ist ziemlich knapp kalkuliert. Wenn sich Probleme einstellen sollten, sagst du's mir?"

"Mach dir keine Gedanken", entgegnet die große Schwester. "Ich krieg' das schon hin." Und verschmitzt fügt sie hinzu: "Auch wenn ich keine 15.000 im Monat verdiene wie du."

Wieder empfindet die Mutter, dass sie schlichten muss, bevor gröbere Worte fallen. Unter dem Tisch berührt sie schnell das Knie von Sven. Der lacht und sagt:

"Zum Glück haben wir ja knallharte Gewerkschafter. Und die wissen, was uns Kapitänen gut tut."

Worauf Mutter und Tochter wie im Chor erwidern: "Halsabschneider".

"Und wie geht es dir, Sven?", fragt dann die Mutter. "Was machen Deine Schlafstörungen?"

"Und was macht dein Liebesleben?", wirft die große Schwester ein.

Sven überhört Julias Bemerkung.

"Mir geht es gut. Der Streik hat mir ein paar freie Tage gebracht. Hab' viel und lange geschlafen, war drei Mal im Fitness-Studio."

"Und wann geht's wieder los? Und wohin?"

Ich fliege übermorgen nach Nahost. Ich glaub', man will mich auf die Strecke nach Beirut schicken.

"Da ist wieder einiges los. Gewalt und Terror, wo man hinsieht. Pass bloß auf dich auf", sagt besorgt die Mutter.

"Mach ich, Mutter. Weißt du doch! Es wird schon nichts passieren."

Abenteuer in der Levante

Sven parkt den Airbus am Rand der Flugsteige des Rafic-Hariri-Airports. Der Kapitän und die Crew übernachten in Beirut. Am Flughafen ist es ruhig. Keine Schüsse. Kein Raketenlärm. Die Straße ins Stadtzentrum ist frei. Der Verkehr brodelt. Aber mitten drin und meist in schneller Fahrt: die Pickups von Milizen. Die Hisbollah-Milizionäre auf den Wagen sind bewaffnet. Mit Kalaschnikows und Panzerfäusten. Die Stacheldrahtverhaue entlang der Straße belegen: die Gewalt kann jeder Zeit neu ausbrechen, sekundenschnell und nur sehr schwer kontrollierbar.

Auch Jahre nach den Bürgerkriegen, in denen sich christliche Libanesen, schiitische Libanesen, schiitische Iraner, sunnitische Libanesen, sunnitische Palästinenser, Drusen und Israelis mörderische Kämpfe lieferten, sind die Wunden der Zerstörung nicht verheilt. In Beirut und in zwei weiteren Regionen im Norden und im Süden des Libanon gibt die schiitische Hisbollah den Ton an. Ihre sunnitischen Rivalen, die Terrortruppen des sogenannten „Islamischen Staates“, haben sich jenseits der libanesisch-syrischen Demarkationslinie eingerichtet.

Seitdem die Türkei ihre Grenze zu Syrien schärfer bewacht, ist Beirut als Brückenkopf für den Nachschub islamischer Terroristen wieder interessanter geworden. Die verworrenen Machtverhältnisse schrecken Freiwillige aus Europa, die für den sunnitischen „Islamischen Staat“ kämpfen wollen, nicht davon ab, die Beiruter Schleuse zu benutzen. Auch für ihre schiitischen Gegner ist Beirut ein wichtiges Tor für den Nahen Osten.

Die Hisbollah unterstützt die Truppen des syrischen Präsidenten Assad – auch weil der Assad-Klan der schiitischen Sekte der Alawiten angehört. Das Gebiet zwischen Beirut und dem Hisbollah-Bezirk im Norden ist in den Händen regulärer libanesischer Truppen. Auf der Hauptstraße, die von Beirut an die syrische Grenze führt, üben sowohl die Hisbollah-Schiiten als auch die regulären Libanesen die Kontrolle aus. Die Machtverhältnisse sind nicht stabil. Im Grenzgebiet ist es nicht ungewöhnlich, dass sich schiitische Hisbollah-Milizen und Kämpfer des sunnitischen „Islamischen Staates“ tolerieren.

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