Jan Bobe - Nur ein Schubs

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Die Reihen auf dem Berliner Platz lichten sich. Ausgerechnet die ärmsten Seelen der Gütersloher Trinkerszene streichen reihenweise die Segel. Mal geraten sie vor dem Amtsgericht unter einen Lkw, mal knallen sie hinter der Martin-Luther-Kirche an einen Laternenpfahl, mal purzeln sie an der Alten Weberei in die Dalke und ertrinken. Selbst die zerbrochene Schnapsflasche an der Diekstraße entwickelt noch genügend tödliches Potenzial. Bei Polizei und Rettungsdienst macht sich Erleichterung breit. Nur allzu gern deckt man den Mantel des Vergessens über die Verblichenen, denn sie waren nicht gerade beliebt. Nur Dierk-Helge Reuter-Ritterling, der junge hyperaktiver Ermittlungsterrier vom 4. K, vermeint in den alkoholschwangeren Todesfällen ein Muster und damit die Handschrift eines Serientäters zu erkennen.
Und welche Rolle spielt der illustre Bauunternehmer Sandmann, der plötzlich und unbegreiflich ein lukratives Projekt vor die Wand fährt, das Kapital abgreift und untertaucht? Waren die Verblichenen etwa Leichen aus seinem Keller?
Dierk-Helge beißt sich in der Sache fest, allem Spott zum Trotz. Eigenständig nimmt er Ermittlungen auf, droht aber im Akten-Tsunami seines Massenkommissariats zu versumpfen. Hilfe bekommt er nur von den Streifenpolizisten seiner alten Dienstgruppe, die einmal mehr unter Beweis stellen, dass Polizei eine Kunst ist, die auf der Straße gelernt und ausgeübt wird und nicht in einem Büro.
"Nur ein Schubs" spielt in Gütersloh. An authentischen Orten erzählen reale Personen wahre Geschichten und spinnen einen Handlungsstrang, der quer durch Ostwestfalen bis nach Spanien, Griechenland und auch in die Karibik führt, schließlich aber unweigerlich wieder in Gütersloh endet.

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Das Dach erfuhr ein paar kleine Änderungen, die die Konstruktion aber entscheidend vereinfachten und die Möglichkeiten des geplanten Obergeschosses um ein paar Quadratmeter Raum für eine Loggia erweiterten. Dann hängte Günter sich ans Telefon. Kurz nach Mittag kam ein alter Lkw mit verschiedenen Materialien vorgefahren. Er brachte auch zwei Zimmergesellen mit, Sergio und Seppi, mit denen Günter in Südtirol zusammengetroffen war und gemeinsam den Weg nach Norddeutschland bestritten hatte. Sie sprachen kaum Deutsch und sahen genauso abgerissen aus wie er, denn auch sie trugen die unverkennbaren Zeichen einer langen Wanderschaft, wie Ilse schockiert feststellte. Zu dritt zog man kurzerhand mit Schlafsack und Hängematte auf der Baustelle ein.

Pünktlich nach Mittag hörte man bereits eifriges Sägen und Klopfen, der Dachstuhl nahm in beruhigender Geschwindigkeit Gestalt an.

Mutter Ilse musste ihre Tochter in den nächsten Tagen mehrfach zum Schlachter und zum Bäcker schicken, um den Appetit der neuen Arbeiter halbwegs in den Griff zu kriegen, die sich Unmengen von belegten Brötchen, Gebäck, Kaffee und vor allem Bier in unfassbarer Geschwindigkeit einverleibten.

Aber nicht nur die Arbeitsgeschwindigkeit, auch die ganze Stimmung veränderte sich. Die drei Jungs waren grundweg bombig gelaunt. Es ertönten italienische, spanische und deutsche Arbeitsgesänge, es wurde gefrotzelt, gejohlt und unentwegt Blödsinn gemacht. Fast schien es, als würden die drei hier auf dem Dach ihr ganz persönliches Hobby ausleben und nicht etwa einer anstrengenden und schwierigen beruflichen Tätigkeit nachgehen. Die gute Laune steckte an. Gabi entdeckte plötzlich ihr Faible für das Handwerk und packte immer häufiger mit an, wobei die Jungs nicht mit fachlichem Rat sparten und das Mädchen ohne Umschweife in ihren Kreis aufnahmen. Die Abende gestalteten sich romantisch, bei offenem Feuer in einer alten Zinkbütt, Bratwurst, Bier und Geschichten von der Wanderschaft.

Doch trotz allem, trotz Baufortschritt, guter Stimmung und gutem Wetter, das sich unverhofft wieder eingestellt hatte, Ilse missbilligte den neuen Umgang ihrer Tochter mit diesen Vagabunden, die sich in ihrem spartanischen Lagerleben sauwohl zu fühlen schienen und denen ein Plumpsklo, ein Gartenschlauch und ein Stück Kernseife mehr an Sanitäreinrichtung zu bieten schien, als sie wirklich benötigten. Besorgt stellte Ilse eines Tages fest, dass ihre Gabi abgeschnittene Manchesterhosen trug, Bier aus der Flasche trank, eine Kettensäge bedienen und den Zimmermannshammer so werfen konnte, dass sie einen Bierdeckel aus fünf Metern Entfernung sicher traf.

Der schöne Raphael machte sich dagegen immer rarer. Körperliche Arbeit war nicht sein Ding und er verletzte sich dauernd. Mehrfach war er dagegen abends schick gekleidet aufgelaufen, um Gabi abzuholen und auszuführen, aber die war meistens zu kaputt von der Arbeit am Bau und wollte nur noch auf ein paar Bier mit den Jungs am Feuer sitzen. Am Tag, als das Dach gedeckt werden sollte und jede Hand gebraucht wurde, fehlte Raphael schließlich ganz, was bei Gabi einen Wutausbruch auslöste. Danach kam ihr Verlobter dann überhaupt nicht mehr. Die Bauarbeiten schritten trotzdem unvermindert voran. Sergio und Seppi zogen weiter, nur Günter blieb einfach da, zu Ilses grenzenlosem Kummer. Er hatte noch keine neue Anstellung und übernahm fürs erste den weiteren Ausbau, tatkräftig unterstützt von Gabi. Andere Gewerke wie Trockenbau, Elektrik und Installation schienen ihn vor keine allzu großen Probleme zu stellen. Ab und zu tauchten abends andere Handwerker auf, mit denen er sich besprach, die gelegentlich selbst einige spezielle Arbeitsschritte erledigten und direkt von Wilhelm bar entlohnt wurden. Als die Wohnung im Obergeschoss nach wenigen Wochen fertig war, zog Günter einfach gleich mit ein.

Kurz keimte Hoffnung auf, als er im nächsten Jahr die Zimmerei schmiss und wie etliche andere junge Handwerker eine Ausbildung als Polizeibeamter begann. Na ja, wenigstens ein Beruf mit Schlips. Und dann könnte er ja zur Kripo gehen. Oh ja, Kriminalpolizei, das passte schon eher in Ilses Wertvorstellungen. Aber genau das tat Günter nicht. Jetzt war er vierundfünfzig, immer noch im Schichtdienst und immer noch auf Streife. Ein Umstand, den weder seine Frau noch seine Schwiegermutter ihm verzeihen konnten.

Ilses vorwurfsvoller Blick saß Günter schweißbrennermäßig im Nacken, als er links um die Hausecke bog und die Terrasse betrat.

Etwa zwanzig junge Leute standen oder saßen dort in lockerer Runde. Einer hantierte an einem Grill, von dem es verführerisch duftete. Henry kannte niemanden aus der Runde, was ihn etwas traurig machte. Aber alle grüßten freundlich und jemand reichte ihm unaufgefordert ein Bier.

Das war doch schon mal ein Anfang. Dann hinter ihm ein Schrei: „Pappaaaa!“

Nina war in der Tür erschienen, knallte das Tablett, das sie trug, auf einen der Stehtische und flog ihm an den Hals.

„Ich wusste, dass du kommst!“ Henry sah in das strahlende Gesicht seiner Tochter und spürte ihre feste Umarmung. Über ihre Schulter hinweg erblickte er Gabi in der offenen Terrassentür. Erleichterung und …. ja, auch irgendetwas wie Freude erkannte er in ihrem Gesicht. Alles war gut.

„Hier, für dich“, sagte er, nachdem er sich mühsam aus der Umarmung befreit und das Paket aufgehoben hatte, das dabei zu Boden gefallen war.

„Ich wusste zuerst nicht, was ich dir schenken sollte. Mama meinte nur, was zum Anziehen oder etwas Unterhaltungselektronik wäre angesagt. Ich hab mir dann mal selber was ausgedacht.“

„Papa, was zum Anziehen? Von dir? Da bin ich aber gespannt!“

Erwartungsvoll riss Nina das Geschenkpapier auf. Etwas Grauschwarzes und etwas Rotkariertes kam zum Vorschein. Sofort waren einige junge Damen aufgesprungen und rissen Nina die Kleidungsstücke aus der Hand. „Zeig mal her! Och, ‘ne Arbeiterhose. Und ein Flanellhemd. Hm ...“ Betretenes Schweigen machte sich breit. Henry fing einen resignierten Blick von Gabi auf, die sich kopfschüttelnd abwandte. Na bravo, da hatte er ja mal wieder voll ins Schwarze getroffen.

„Boah, cool! Das sind ja originale Zunft-Klamotten!“ Einer der Jungs war auch dazu gekommen. Er erkannte sofort die Marke und hielt die Breitcord-Hose bewundernd hoch. „Die gleiche Hose trägt mein Vater, absolut genial!“

Das änderte die Sache urplötzlich. Auch die anderen Jungs kamen heran und schauten interessiert.

„Los Nina, zieh mal an!“ „Nee, Maik. Echt? Jetzt?“

„Ja klar, komm: anziehen!“

„Anziehen, anziehen, anziehen!“ skandierte nun auch der Rest der Gesellschaft. Ohne jegliches Federlesen stieg Nina aus ihrem Kleid und streifte die Sachen über. „Ey, das Hemd muss in die Hose“, assistierte der junge Mann von eben. Nach kurzem Gezuppel war alles an seinem Platz. Die Sachen saßen wie angegossen und standen Nina prächtig. „Wie bequem“, urteilte sie bewundernd. „Hmm, und das Hemd ist voll flauschig. Könnte glatt als Nachthemd taugen.“

„Siehst echt stark aus“, meinte Maik ernst. „Hier, die Kette ist für den Zimmermannshammer, und da kommen Zollstock und Bleistift rein.“ „Cool, ‘ne Handytasche ist inzwischen auch schon dranne“, bemerkte ein anderer Junge. „Hier ist ja noch ein Gürtel im Geschenkpapier“, meldete eines der Mädchen. Nina friemelte ihn sofort durch die Schlaufen und untersuchte stirnrunzelnd das seltsame Holster rechts an der Seite. „Kannst ja deinen Studienplatz schmeißen und als Zimmermann anfangen“, flachste Maik.

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