Jens O. Löcher - Jule und Luca - Der Schwarze Fürst
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„Ich habe wirklich sehr, sehr lange gesucht, bis ich den richtigen Traum gefunden hatte. Ich dachte zuerst auch an sein Haus, habe es heimlich durchsucht, habe Hektor sogar im Garten die Beete aufwühlen lassen, weil ich dachte, er habe es dort vergraben. Zuletzt habe ich das unwahrscheinlichste Versteck untersucht, mein eigenes Haus. Und in einer der Traumblasen hier im Sudatorium habe ich es dann tatsächlich gefunden. Als ich mich auf das Buch konzentrierte, hatte ich die passende Traumblase auch schon in der Hand. Ein wirklich geniales Versteck. Wer denkt schon daran, dass der Dieb das, was er stiehlt, im Haus des Bestohlenen versteckt? Wohl niemand.“
„Aber dann brauchen Sie uns doch nicht“, warf Jule ein und klang dabei erleichtert.
„Doch, doch“, antwortete Herr Fleischmann, „gerade Ihr könnt mir helfen. Ich selbst würde es niemals schaffen, an das Buch zu kommen. Ich habe es versucht.“
Herr Fleischmann zeigte auf sein verletztes Bein.
„In der Mitte des Traumes befindet sich ein großes Uhrwerk, das in eine Wiese eingelassen ist. Die Zeiger der Uhr sind aus Metall und ähneln rasierklingenscharfen Degen. Sie drehen sich, aber nicht so langsam wie bei einer wirklichen Uhr, sondern sehr viel schneller. Herr Adamek hat das Buch auf das Ziffernblatt geworfen, so dass sich die Zeiger über ihm drehen und es dadurch beschützen. Ich habe mehrfach versucht hineinzuspringen, um es zu holen, aber die Zeiger haben mich jedes Mal erwischt. Das erste Mal, als das Märchen vom blutigen Hektor entstanden ist. Ich wäre damals fast gestorben. Anschließend bin ich vorsichtiger geworden, habe es mit langen Stangen aus Holz oder Metall herauszuheben versucht, aber die sind vom Metall einfach zerschnitten oder zersägt worden, bevor ich auch nur in Griffweite des Buches gekommen bin. Vor ein paar Tagen bin ich das letzte Mal erwischt worden, es war wieder dasselbe Bein.“
Herr Fleischmann zeigte auf sein ausgestrecktes Bein. Jetzt verstanden die Kinder, warum sie bei ihrem ersten Besuch den Eindruck hatten, das Humpeln habe sich verschlimmert. Er war erneut verletzt worden.
„Gut, lassen Sie uns darüber nachdenken und mit unseren Eltern sprechen“, sagte Jule.
„Das ist eine vernünftige Idee“, erwiderte Herr Fleischmann. „Leider ist dafür aber keine Zeit mehr. Ich habe mir vorhin einmal die Traumhülle angeschaut. Sie ist blass und fade geworden, sie steht kurz vor dem Erlöschen. Wenn wir uns nicht beeilen, ist es zu spät.“
„Aber das ist doch furchtbar gefährlich. Selbst Sie sind verletzt worden. Wir sollten vorher eine Strategie, einen Plan ausdenken.“
„Oh, das habe ich schon getan. Ich habe tausendmal nachgedacht und einen Weg gefunden. Allerdings bin ich zu langsam und zu dick, um ihn auszuführen.“
Zur Bekräftigung streichelte er über seinen gut sichtbaren Bauch.
„Einer von Euch könnte es leicht. Ihr seid schlank genug.“
„Und wie soll das gehen?“, fragte Luca.
„Es ist ganz einfach. Einer von Euch muss nur hineinspringen und sich sofort auf den Boden werfen. Ihr seid so schmal, dass die Klinge Euch nicht treffen kann, wenn ihr platt wie eine Flunder auf dem Ziffernblatt liegt. Und schon habt Ihr das Buch und könnt es herauswerfen. Und dann denkt Ihr an Euren eigenen Lebenstraum, wie gestern auf der Insel, und schon seid Ihr heraus aus der Traumblase.“
Luca hatte Angst, aber er dachte kurz daran, dass er seinen Vater ohne Herrn Fleischmann in seinem ganzen Leben nicht wiedergesehen hätte. Er war ihm mehr schuldig, als er ihm jemals geben könnte.
„Also gut, ich mache es.“, sagte er leise.
„Und ich komme mit“, bekräftigte seine Schwester.
„Das ist gut. Ich bin so stolz auf Euch“.
Eine traurige alte Frau
Herr Fleischmann schloss die Augen und zog die Stirn in Falten, als ob er überlegte. Im nächsten Moment flogen einige Traumhüllen auf ihn zu und umkreisten ihn. Er öffnete die Augen, schaute sich kurz um und griff zielsicher eine recht große Blase, die sich in Höhe seines ausgestreckten Beines befand und tatsächlich blasser aussah als die anderen. Ein solches Traumgebilde hatten sie noch nie gesehen. Die Kinder blickten angestrengt in die Blase und erkannten eine Holzhütte, die auf einer kleinen Lichtung inmitten eines grünen Tannenwaldes stand. Aus dem aus groben Ziegelsteinen gemauerten Schornstein kringelte grauer Qualm in die Höhe. Vor der Hütte war ein kleiner Gemüsegarten angelegt, man konnte Möhren und Petersilie erkennen, daneben blühten einige Blumen.
Als die Kinder die Kugel ein Stückchen drehten, sahen sie, dass hinter dem Wald eine Wiese begann, in deren Mitte man ein Ziffernblatt erkennen konnte. Herr Fleischmann erklärte den Kindern hastig, welchen Schlüssel sie benötigten, um in den Traum hineinzukommen und drängte darauf, dass sie sich sofort auf den Weg machten. Dabei schaute er wieder auf seine Armbanduhr.
Und schon ging es los. Der Schlüssel war ein Reim: Heute bist Du ein Kind, doch die Zeit verrinnt. Dabei sollten die Kinder möglichst traurige Gedanken haben.
„Niemand hat behauptet, dass Träume weiser sind als die, die sie träumen“, sagte Jule, als sie den Satz hörte.
Die Kinder hielten sich an einander fest und im nächsten Augenblick standen sie vor der Holzhütte und rochen den würzigen Rauch, der um sie herum die Luft füllte. Irgendwo im Wald rief ein Kuckuck, über ihnen saß eine Amsel in einem Baum und sang so verzweifelt schön, dass Jule annahm, die Amsel sei der einzige Vogel hier und rufe schon seit hundert Jahren vergeblich nach einer Partnerin.
Luca hatte vergessen, dass er von den Figuren des Traums nicht gesehen werden konnte, und schlich sich leise und geduckt zum Fenster der Hütte. Die Läden standen offen, das Fensterkreuz hielt eine dünne, milchige Scheibe. Genau hinter dem Glas saß eine alte Frau in einem mit Schnitzereien verzierten, braunen Schaukelstuhl und wippte gemächlich von vorne nach hinten. Sie blickte dem Jungen genau in die Augen. Luca sprang vor Schreck zur Seite.“
„Warum versteckst Du Dich?“, ulkte seine Schwester, „außer mir kann Dich hier doch ohnehin niemand sehen.“
Luca ging zwei Schritte zur Seite und blickte erneut, nun aber seitlich versetzt, in den Raum, der karg und ärmlich eingerichtet war und nur ein paar abgenutzte Holzmöbel enthielt. Er erkannte ein Bett, eine Truhe, einen Tisch mit zwei Stühlen, den Schaukelstuhl und einen Ofen, der zum Kochen und Heizen diente, und an dem eine Pfanne, zwei Töpfe und eine Holztasse angehängt waren. Nein, die Augen der alten Frau waren ihm nicht gefolgt, sondern starrten weiterhin in die Richtung des Waldes. Durch die Scheibe hörte er das Knistern des Holzes im Ofen. Das Feuer schien nicht zu wärmen, denn die Frau trug mehrere Kleidungsstücke übereinander. Ihre Hände ruhten in ihrem Schoß, darunter lag der Anfang eines grauen Strickwerkes. Was es werden sollte, konnte Luca nicht erkennen, bisher war es nur ein kleiner, grauer Lappen.
Wer mag nur einen so traurigen Traum geträumt haben, vielleicht die alte Frau selbst? Aber vielleicht würde ja gleich auch etwas Schönes passieren, vielleicht kam Mann von der Jagd herein oder ihre Tochter vom Feld und dann würde sie ihr sicher eine Tasse heißen Tee kochen und ihr von ihrem Tag berichten, davon, was sie fern der Hütte erlebt hatte und sie somit so am Leben außerhalb der Hütte teilhaben lassen, als ob sie dabei gewesen wäre.
„Nun komm´ schon“, rief Jule ihm zu.
„Warte, lass´ mich noch ein wenig zuschauen“, antwortete er. „Ich habe diese Schnitzereien auf dem Stuhl schon einmal gesehen, aber ich komme nicht mehr darauf, wo es war. Wildschweine, Hirsche, ein Jäger, seltsam.“
„Ich gehe voraus, hier geradeaus durch den Wald. Du weißt, wir haben keine Zeit. Lasse mich nicht so lange alleine, sonst hole ich das Buch ohne Dich.“
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