© (Dissertation) 1969/70 Jemal Nebez
© (Nachwort) 2015 Jemal Nebez
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Verlag:
Jemal Nebez
Postfach 311044
10640 Berlin
und meinen lieben Schwestern
in Treue und Dankbarkeit
Inhalt
Impressum Impressum © (Dissertation) 1969/70 Jemal Nebez © (Nachwort) 2015 Jemal Nebez Alle Rechte vorbehalten Dieses Buch wird mit dem Kindle von Amazon, dem Tolino und mit IBooks von Apple korrekt angezeigt. Bei Darstellungsfehlern, wie zum Beispiel in der gegenwärtigen Version (2017) von Adobe Digital Editions, versuchen Sie bitte eine andere Schriftart zu verwenden oder die Software Ihres Readers zu aktualisieren. Verlag: Jemal Nebez Postfach 311044 10640 Berlin
Widmung meiner teueren Mutter und meinen lieben Schwestern in Treue und Dankbarkeit
Inhalt
I. VORWORT ZUR DISSERTATION VOM 24.08.1969
II. ÜBERSICHT ÜBER DIE VERWENDETEN TEXTE1. Kurdische Texte in kurdischer Sprache
a. Manuskripte
b. Gedruckte Texte
2. Kurdische Texte in nichtkurdischen Sprachen des Morgenlandes
a. Manuskripte
b. Gedruckte Werke
3. Abendländische Texte
a. Wissenschaftliche Untersuchungen
b. Reiseberichte
4. Arabische Texte
5. Türkische Texte
6. Persische Texte
7. Sonstige Texte
III. EINLEITUNG
1. Überblick über die Geschichte von Sōrān bis Muṣṭafā Beg
2. Die Regierungszeit Muṣṭafā Begs
IV. MĪR-Ī KŌRA UND SEIN EMIRAT IM SPIEGEL DER ZEUGNISSEA. DIE PERSÖNLICHKEIT MĪR-Ī KŌRAS
1. Erziehung und Bildung
2. Aufstieg zum Mīr
3. Die Persönlichkeit des Mīr
4. Über den Beinamen Kōra
B. DIE VERHÄLTNISSE IM EMIRAT ZUR ZEIT MĪR-Ī KŌRAS
1. Die religiösen Verhältnisse
2. Die militärische Stärke
3. Die kulturelle Lage
4. Die politischen Verhältnisse
a. Die inneren Zustände im Sōrān-Emirat
b. Die Einstellung Mīr-ī Kōras zu den Ausländern
c. Die allgemeine Lage in Kurdistan um die Zeit Mīr-ī Kōras
d. Die allgemeine Lage im Osmanischen Reich und ihre Rückwirkung auf Mīr-ī Kōra
i. Die innenpolitische Lage
ii. Die außenpolitische Lage
e. Die Bewegung und der Staat Mīr-ī Kōras
5. Die sozialen Umstände
a. Bekämpfung von Räuberei und Diebstahl
b. Das Rechtswesen
c. Das Verwaltungs- und Regierungssystem
d. Die wirtschaftlichen Zustände
e. Die Stellung der Frau
f. Soziale Einrichtungen
C. DIE EXPANSIONSBESTREBUNGEN MĪR-Ī KŌRAS
1. Eroberung kleinerer Emirate und Gebiete
2. Der Einfall in das Bābān-Emirat
3. Der Einfall in das Bahdīnān-Emirat
4. Der Angriff auf das Bōtān-Emirat
D. MĪRĪ-Ī KŌRAS STURZ UND DER NIEDERGANG SŌRANS1. Ursachen des Sturzes nach den Zeugnissen
a. Die religiösen Ursachen
b. Militärische Operationen als Ursache
c. Die Rivalität zwischen den kurdischen Fürsten als Ursache
d. Die Unpopularität Mīr-ī Kōras als Ursache
e. Die Stellung der Engländer zwischen Mīr-ī Kōra und den Osmanen als Ursache
i. Die Einstellung Englands zu den Osmanen
ii. Die Einstellung Englands zu Mīr-ī Kōra
f. Die Ermordung Mīr-ī Kōras
2. Das Sōrān-Emirat nach dem Sturz Mīr-ī Kōras
V. SCHLUSSWORT
VI. LITERATURVERZEICHNIS MIT ABKÜRZUNGEN
VII. LEBENSLAUF
VIII. LANDKARTE
NACHWORT ZUR INTERNET-AUSGABE 2015
Verzeichnis der Dokumente zum Nachwort
Verzeichnis der Abbildungen zum Nachwort
ENDNOTEN
I. VORWORT ZUR DISSERTATION VOM 24.08.1969
In der ersten Hälfte des 19. Jh. führten die politischen und militärischen Verhältnisse im Osmanischen Reich und in Iran zu einer Situation, die plötzlich einigen kurdischen Fürstentümern wie Sōrān, Bābān und Bōtān zu einer bedeutenden Stellung verhalf und sie in die Lage versetzte, sich als erbitterte Rivalen der beiden Staaten, besonders des Osmanischen Reiches, zu zeigen. Der bedeutendste Fürst dieser Zeit, der das mächtigste Emirat Kurdistans regierte, war Mīr Muḥammad-ī Rawāndizī, oder wie er auch genannt wurde, Mīr-ī Kōra, „der blinde Mīr“1 (starb 1836).
Trotz vieler militärischer Siege2 und seiner im Vergleich zum Osmanischen Reich guten Verwaltung3 konnte Mīr-ī Kōra sein Emirat nicht vor dem Sturz bewahren, als es zur Auseinandersetzung mit dem Osmanischen Reich kam.
Es ist die Absicht dieser Arbeit, das Leben Mīr-ī Kōras und seines Emirates auf Grund von kurdischen und ausländischen Zeugnissen zu untersuchen, wobei den religiösen Faktoren – in der ersten Linie die feste Bindung der sunnitischen Kurden an den osmanischen Kalifen als „Stellvertreter Muḥammads“ – besondere Beachtung geschenkt werden soll.
1956 besuchte ich zum ersten Mal Rawāndiz, die Hauptstadt des Sōrān-Emirats, und besichtigte die von Mīr-ī Kōra erbauten Moscheen, Burgen, Brücken und die in den einheimischen Werkstätten hergestellten Kanonen, die den Namen Mīr Muḥammad-ī Rawāndizī tragen. Von der einheimischen Bevölkerung hörte ich vieles über diese kurdische Persönlichkeit, die in relativ kurzer Zeit die Nachbarfürsten besiegen und weite Gebiete unter ihre Herrschaft zwingen konnte. Ich hörte mehrere Legenden über Mīr-ī Kōras Gerechtigkeit und Frömmigkeit. Es gibt viele Kurden, die glauben, dass es Mīr-ī Kōra gelang, einen „richtigen kurdischen Staat“4 aufzubauen. Auch gibt es europäische Berichte, die von „einer nationalen Bewegung“ Mīr-ī Kōras5 berichten. Mit großem Interesse fing ich an, Material zu sammeln, um eine Abhandlung über Mīr-ī Kōra in kurdischer Sprache zu verfassen. Wie auch in meinem Lebenslauf erwähnt, konnte ich erst in Deutschland diesen meinen Wunsch verwirklichen. Es sei noch darauf hingewiesen, dass ich mich bemüht habe, die Texte, die in orientalischen Sprachen abgefasst sind, gewissenhaft ins Deutsche zu übersetzen und dabei dem Sinn des Originals so nahe wie möglich zu kommen.
Da manche Namen und Quellen öfters wiederholt werden, habe ich (im Literaturverzeichnis enthaltene) Abkürzungen für sie eingeführt.
Die Informationen, die ich benutzt habe, sind insgesamt so verschiedenartiger Natur, dass ich mich entschließen musste, sie mit einem Sammelbegriff zu bezeichnen. Ich verwende dafür den Ausdruck Zeugnisse, der also im allgemeinsten Sinne verstanden werden soll. Auch mündliche Informationen und eigene Beobachtungen fallen somit unter den Begriff. Man vergleiche die anschließend eingefügte "Schematische Gliederung der Zeugnisse".
Wo kurdische Namen verwendet worden sind, wurden sie nach kurdischer Aussprache wiedergegeben. Ich schreibe ein kleines i für den kurdischen Murmelvokal und ł für das velare l (das sogenannte polnische l). Für den Buchstaben خ schreibe ich in kurdischen Wörtern x statt ḫ, um eine gewisse Besonderheit (schwächeres Reibegeräusch) der kurdischen Aussprache anzudeuten. Ferner können Eigennamen jeder Art in verschiedenen transliterierten Formen auftreten (z.B. bei Zitierungen aus arabischen oder kurdischen Werken).
Ich hoffe, dass diese Arbeit einen Abschnitt der kurdischen Geschichte beleuchtet, von der noch so vieles im Dunkeln liegt.
Hamburg, den 24.8.1969
Jemal Nebez
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