Dagmar Dietl - Welten - das Erwachen
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Phil legt sich den Nudelauflauf auf einem Teller zurecht und packt ihn in die Mikrowelle. Während der Teller summend rotiert, versuche ich herauszufinden, wie Phils Stimmung ist. Ich merke, er würde jetzt liebend gerne schweigend in die Zeitung gucken, aber dann sieht er zu mir in die Ecke der Küche, in der ich gewöhnlich stehe, wenn ich mit ihm reden will und nicht weiß, wie ich anfangen soll.
„Was ist los? Du sagst nichts. Dann möchtest du doch etwas?“
Wie gut Phil mich kennt! Seine Stimmung scheint auch in Ordnung zu sein. Also hole ich tief Luft und...
„Mooom! Ich geh noch mal schnell zu Tess! Oh, hi Dad!“ Sina hält sich am Türrahmen fest und lehnt sich in die Küche. Da sie supercool ist, heißen wir nur noch Mom und Dad.
„So spät noch?“, fragt Phil genervt. Man merkt ihm an, dass ihm eine weitere Verzögerung auf dem Weg zu seinem Fernsehsessel gar nicht passt. „Und die Hausaufgaben?“, schiebt er pflichtbewusst hinterher. „Gemacht, und bevor du fragst, ich hab auch gelernt. Ciao.“ Und weg ist sie.
„Astrid, wieso sagst du denn nichts?“, werde ich nun gefragt.
Was soll ich sagen? Dass Sina zuverlässig ist, in der Schule mitarbeitet, ihre Hausaufgaben macht und spätestens um neun Uhr zu Hause sein wird? Phil starrt mich an. Mit einem scharfen Blick schaut er tief in mich hinein. Dieser Blick macht mir jedes Mal Angst, als wäre es nicht Phil, sondern jemand ganz anderes, der mich ansieht. Und da kommt es wieder in mir hoch: dieses ablehnende Gefühl anderen Menschen gegenüber. Aber warum passiert das auch bei meinem Mann? Wir sind schon so lange zusammen, ich sollte ihn doch nicht ablehnen.
„Also?“, hakt er nach.
Natürlich weiß ich, was er will und versuche alles in einen kurzen Satz zu fassen.
„Wohin sollen wir in den Herbstferien fahren?“, sprudelt es aus mir heraus. Geschafft!
„Ich kann keinen Urlaub nehmen. Wir waren im Sommer schon vier Wochen weg. Weißt du eigentlich, was das alles gekostet hat? Warum willst du immer weg? Bei uns zu Hause ist es doch auch schön!“
Diese Antwort habe ich sowohl befürchtet als auch erwartet. Diese endgültige Absage, die mir jegliche Hoffnung auf eine Flucht aus meinem Alltag nimmt. In fünf Sätzen innerhalb dreier Sekunden ist alles gesagt. Endgültig. Ich starre Phil an. Meine Schultern ziehen sich zusammen, machen mich krumm und klein und in meinem Kopf tobt ein Hämmern. Mir fällt kein Gegen-argument ein. Wie immer, ich stehe wie das kleine Mädchen vor einem strengen Vater. Mein Kopf produ-ziert trotzige Gegenwehr - ich will aber weg, ich will einfach weg - aber die Worte kommen nicht über meine Lippen. „Astrid...“ Phil macht einen Schritt auf mich zu, streckt seine Arme aus und sein Gesichtsausdruck wird weich. „Es geht nicht. Wirklich nicht.“ Ich gehe auf ihn zu und lasse mich umarmen. „Ich weiß, wie wichtig es für dich ist, aber ich kann meine Kollegen nicht im Stich lassen. In der Zeit läuft das Evaluationsprojekt mit dem Mittmann.“ Jetzt brauche ich einen klaren Kopf. Ich will während der Schulferien hier nicht herumsitzen müssen. Sina und Raphael würden bloß bis mittags im Bett und abends ewig unterwegs sein. Die würden mit ihrer Mutter definitiv nichts unternehmen. Meinen Urlaub habe ich in der Bank aber schon lange genehmigen lassen. Ich muss einfach weg! Offensichtlich sind meine Gedanken zu hören oder zumindest liest Phil erfolgreich in meinem Gesicht. „Schatz!“ Oh, diese Anrede! Phil macht eine lange Pause, seufzt tief und bemüht noch einmal seinen liebevollen Blick. „Wenn du so gerne weg möchtest, dann fahr doch mit den Kindern. Ohne mich.“ Alleine, ich? Was mach ich denn schon alleine? Nichts. Seit Raphaels Geburt bin ich zum Hausmütterchen mutiert. Für alles, was über Haushalt und Kinder-betreuung hinausgeht, brauche ich meinen Mann, meine Mutter oder meine beste Freundin Anne. Und nun schlägt Phil mal eben vor, ich solle alleine mit den Kindern wegfahren. So etwas traue ich mich gar nicht. Am Ende soll ich noch fliegen, inklusive Ausweiskontrolle, Check-in, Mietwagen, Fremd-sprache. Das kann ich nicht. Will ich nicht, das ist wohl die zutreffendere Aussage. Bin ich zu bequem, für meinen Wunsch nach einer Urlaubsreise über meinen phlegmatischen Schatten zu springen? Astrid, echt. So weit ist es mit dir schon gekommen?
„Aber ich habe doch keine Ahnung, wohin!“, höre ich mich selbst stammeln.
Phil schaut durch mich hindurch an die Küchenwand, stellt sich wahrscheinlich gerade meine unsichere Art im Umgang mit unbekannten Situationen vor. Und dann schlägt er etwas vor, womit ich niemals gerechnet hätte. „Ein Arbeitskollege war im Sommer im Bayerischen Wald. Ihm hat es gut gefallen dort. Er fand‘s günstig, es ist nicht weit zu fahren und die Pension war recht ordentlich. Und er durfte seinen Hund mitbringen!“
Das „Bing!“ der Mikrowelle unterbricht meine Gedanken.
Mit dem Auto fahren oder mit dem Zug? Bayerischer Wald, ist das nicht nur etwas für ältere Semester? Hund? Leila kann mit! Will ich überhaupt alleine wegfahren? Und Bayerischer Wald ist irgendwie nichts, worüber man hinterher stolz berichten kann. Was tut man da, außer wandern?
Phil nimmt seinen Teller aus der Mikrowelle und stellt ihn auf dem Küchenbuffet ab.
„Ich schreibe schnell meinem Kollegen und frage, wo genau er war.“ Und damit verschwindet mein Mann im Flur und lässt mich in der Küche stehen. Der hat‘s aber eilig. Will er mich etwa loswerden? Ich mag ohne ihn nicht wegfahren. Nach einem kurzen gedank-lichen Ausflug bin ich schon wieder die schüchterne Astrid. Leila erhebt sich von ihrem Lieblingsplatz und kommt zu mir in meine Küchenecke. Sie legt den Kopf auf meinen Oberschenkel und mustert mich. Normalerweise hasst sie Urlaubsplanungen. Ich bin sicher, dass sie uns versteht. Urlaub heißt für sie: ab zu meiner Mutter. Dort geht es ihr zwar nicht schlecht, aber sie vermisst mich. Und ich sie – jedes Mal. Das letzte Mal, dass wir Leila mit in den Urlaub genommen haben, ist vier Jahre her. Wie ich Leila so betrachte, merke ich, dass mir der Gedanke an Urlaub mit Hund zu gefallen beginnt. Vielleicht sollte ich die Kinder einpacken und raus in die Natur. Bayerischer Wald klingt nach viel Wald. Nach frischer Luft. Nach Erholung. Phil kehrt mit seinem Handy in der Hand zurück. „Sie waren in Achslach, östlich von Deggendorf. Nicht weit weg von der A3. Da kommst du leicht mit dem Auto hin. Das schaffst du schon. Ist das nicht eine gute Idee? Du kommst hier raus! Ist das nicht das, was du möchtest?“ Achslach, nie gehört. Leila wedelt, ich streichle un-bewusst über ihren Kopf und Bilder von gemeinsamen Wanderungen inmitten von unberührten Wäldern gehen mir durch den Kopf. Was bin ich eigentlich für eine Mutter? Sollte mir nicht das Bild „Spaziergang mit den Kindern“ durch den Kopf gehen? Doch ich habe jetzt schon die Befürchtung, dass dieser Vorschlag bei meinen Kindern nicht gut ankommen wird. „Also gut!“, sage ich entschlossen. „Ich frage nachher die Kinder und sehe mir die Unterkunft im Internet an.“
Was für ein Aktionismus, super Astrid. So kenne ich mich ja gar nicht. Aber es hat mich eine riesige Überwindung gekostet. Leilas Kopf liegt immer noch auf meinem Oberschenkel, als Phil zufrieden mit seinem Teller in der einem, dem Handy in der anderen Hand Richtung Fernsehsessel entschwindet.
Nachdenklich lasse ich mich im Schneidersitz auf dem Küchenfußboden nieder. Leila nutzt die Gelegenheit und krabbelt auf meinen Schoß. Ihren Körper drückt sie an meinen. Ich versinke in Gedanken an unsere gemeinsamen Unternehmungen und lege meinen Kopf auf ihren . Hoffentlich lebst du noch lange, kleine Maus !
Leila schnauft tief aus, als wolle sie sagen: „Auf mich kannst du dich verlassen. Ich bin für dich da.“
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