Dagmar Dietl - Welten - das Erwachen
Здесь есть возможность читать онлайн «Dagmar Dietl - Welten - das Erwachen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Welten - das Erwachen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Welten - das Erwachen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Welten - das Erwachen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Welten - das Erwachen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Welten - das Erwachen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Ja, das weiß ich.
Was ich nicht weiß, ist, warum mir mein Alltag mit jedem Tag schwerer fällt. Ich stammle ein „Es tut mir leid!“ und schiebe pflichtbewusst „Soll ich mit reinkommen?“ nach, in der Hoffnung, dass meine Tochter mein halbherziges Angebot nicht annimmt. Ich habe Glück. Sie klatscht mir ein „Bloß nicht, dass schaffe ich alleine!“ hin, knallt die Autotür zu und rauscht davon.
Ich sitze noch eine Weile wie betäubt im Auto. Tränen rinnen mir übers Gesicht.
Sina führt mir, übrigens wie mein Mann Phil ebenso, ständig meine Schwächen vor Augen, auch wenn ich sicher bin, dass beide das nicht beabsichtigen. Unter ihren Augen schrumpft mein Selbstwertgefühl ins Nichts, ich fühle mich klein und vollkommen unfähig. Und dann immer diese Black-Outs, wie eben noch am Esstisch. Einfach weg, meine Gedanken. Es ist beunruhigend.
Ich starte den Motor meines Autos und streiche fast zärtlich über das abgegriffene Lederlenkrad meines alten Volvos. Schon oft hat mein Mann mir angeboten, ein neues Auto zu bestellen. Phil arbeitet bei Audi, hier in Ingolstadt. Natürlich sähe er gerne, dass auch ich einen Audi fahren würde. Ihm ist mein alter Kombi peinlich. Die Frau eines Angestellten in gehobener Position fährt keine uralte Karre einer Fremdmarke, und dann auch noch in einem Signalgrün, das vor sechzehn Jahren einmal modern gewesen ist! Ich verstehe ihn, bin aber mit meinem alten Auto zufrieden. Nein, ich möchte es nicht ersetzen, es hängen so viele Erinnerungen daran.
Auf dem Rückweg nach Hause hole ich noch Raphael bei seinen Freunden ab und werde dafür noch nicht einmal mit einem Blick belohnt. Er lässt sich in den Beifahrersitz fallen und starrt während der gesamten Fahrt stumm auf sein Handy. Vermutlich würde er mit einem fremden Busfahrer eher plaudern. Seine Selbstverständlichkeit lässt in mir wieder diese Wut und Hilflosigkeit aufsteigen. Während ich darauf warte, dass sich das automatische Garagentor öffnet, steigt er wortlos aus und geht zum Haus. Warum setzt du dich nicht durch? Warum erträgst du seine Rücksichtslosigkeit und Unhöflichkeit? Das sind Fragen, die ich mir oft stelle, und auf die ich keine Antwort weiß. Als wäre ich irgendwie blockiert.
Als ich zur Haustür hereinkomme, ist Raphael längst in seinem Zimmer verschwunden.
Unsere Hündin Leila springt freudig an mir hoch.
„Du bist aber auch wirklich die Einzige, die sich über meine Anwesenheit freut!“
Leila ist meine treue Begleiterin. Ihr Blick wirkt oft menschlicher, als all die Blicke der Leute um mich herum, und ihre Anteilnahme ist echter. Leila ist acht Jahre alt, wir haben sie von einer Tierschutz-organisation. Sie ist definitiv keine Schönheit: schwarz-braun gestromt, kurze Beine, langer Körper und langer Schwanz. Aber ihr Gesicht ist wundervoll. Ihr Blick zeigt mir täglich, dass sie mich liebt und braucht. Meine Kinder brauchen mich auch, das weiß ich, aber für sie bin ich eher nützlich als ein Ziel der Zuneigung. Zum Glück hat sich Leila im Zwinger damals uns ausgesucht. Oder vielleicht eher mich. Sie ist langsam auf uns zugekommen, hat uns umkreist. Während alle anderen Hunde uns freudig begrüßt und beschnuppert haben, hat Leila mich still aus der Ferne beobachtet. Kurz bevor wir uns für einen Golden-Retriever-Mischling entscheiden wollten, hat sie sich direkt neben mein rechtes Bein gestellt und ihren Kopf an mein Knie gelehnt. Ganz ruhig und entspannt hat sie gewirkt. Mir ist sofort ein kühler, aber angenehmer Schauer über den Rücken gelaufen. Ich hatte augenblicklich das Gefühl, diesen Hund schon lange zu kennen, und habe zugleich beschlossen: Das ist mein Hund! Gegen den Willen meiner Familie habe ich Leila aus dem Tierheim geholt.
„Die ist doch hässlich“, hat Sina damals gemeckert.
Und da ich mich damals im Alleingang für diesen Hund entschieden habe, darf ich mich nun auch ganz alleine um ihn kümmern. Zumindest ist das die faule Ausrede meiner Kinder, wenn ich sie bitte, mit Leila Gassi zu gehen. Das Maximum an Hilfe, das ich erwarten kann, ist, dass sie die Terrassentür öffnen und den Hund in den Garten lassen – und selbst das nur unter Protest und Augenrollen.
Der Name Leila gefällt mir eigentlich nicht. Ich habe ihn aber nicht geändert, wahrscheinlich aus Trägheit und weil ich über diesen Hund nicht weiter nachdenken wollte. Leila tröstet mich oft, wenn ich – wieder einmal – alleine und nervös bin. Im Moment kommt das immer häufiger vor, da meine Kinder inzwischen lieber mit Freunden abhängen, chillen oder zocken. Auch mein Mann kommt selten vor acht Uhr nach Hause und ist selbst dann nur körperlich anwesend. Leila legt ihren Kopf auf meine Oberschenkel, setzt ihren magischen Blick auf und sofort spüre ich eine innere Ruhe.
Ihre Art und ihr Wesen erinnern mich stark an meine Katze aus meiner Kindheit. Mimi hat auch eine solche Wirkung gehabt. Sie hieß Mimi, weil ich als kleines Mädchen „Miezi“ nicht aussprechen konnte. Mimi schlief bei mir, half mir über Alpträume hinweg, bewahrte mich vor Monstern unter dem Bett und tauchte immer dann auf, wenn ich besonders traurig war.
Bei Leila ist es ähnlich. Sie hat mich sogar schon mehr-mals vor dummen oder sogar gefährlichen Situationen bewahrt. Wenn ich Phil von ihren Fähigkeiten erzähle, sagt er nur: „Du spinnst.“
Tja, mein Mann ist zu rational, um an so etwas zu glauben. Zum Beispiel wollte ich Sina vom Reiten abholen und war, wie immer, in Eile. Ich rannte aus der Haustüre, doch Leila blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen. Ich rief sie und wollte schon schimpfen, weil sie nicht gehorchte, doch dann fiel mir auf, dass ich meinen Schlüssel vergessen hatte! Ohne sie wäre ich ausgesperrt gewesen.
Ein anderes Mal hatte ich Leila an der Leine und war auf dem Weg zum Bäcker. Gerade als ich meinen Fuß vom Gehweg auf die Straße setzen wollte, riss Leila an der Leine und zerrte mich damit zurück. Noch im selben Moment raste ein Motorrad an uns vorbei. Wäre ich auf der Straße gewesen, hätte mich das Motorrad erfasst.
Daher ist Leila für mich ein ganz besonderer Hund und bedeutet mir unendlich viel: Sie ist eine ruhende Säule in meinem Leben. Ich bücke mich, umfasse ihr liebes Gesicht mit beiden Händen und drücke meine Wange an sie. Bei dem Gedanken, sie könnte irgendwann einmal nicht mehr an meiner Seite sein, laufen mir jetzt schon die Tränen über die Wangen.
In dem Moment höre ich das vertraute Geräusch des Schlüssels im Türschloss: Mein Mann kommt nach Hause. Mit einem Ruck fahre ich hoch, weil ich mich nicht bei Zärtlichkeiten mit dem Hund erwischen lassen will. Andererseits sieht es jetzt so aus, als hätte ich auf Phil gewartet, was irgendwie auch stimmt.
Ich warte ständig auf etwas oder jemanden. Ich warte darauf, dass die Magie der Liebe wieder in unsere Ehe Einzug hält. Ich warte darauf, dass Phil Interesse an seiner Familie zeigt, sich mehr einbringt. Ich warte darauf, dass er für mich da ist und meine Entscheidungen mitträgt. Ich warte, immer.
„Astrid, möchtest du etwas von mir?“
Phil schaut mich im Vorbeigehen prüfend an.
Ja! , schießt es mir durch den Kopf, aber ich weiß nicht, was. Selten nennt mich mein Mann „Schatz“, „Liebling“ oder nutzt einen anderen Kosenamen für mich. Ich bin immer nur Astrid. Ich mag diesen Namen nicht, mochte ihn noch nie. Er klingt so altbacken, dabei bin ich in der Generation der coolen Namen geboren. Meine Klassenkameradinnen hießen Melanie, Michaela, Stefanie, Julia oder Sandra. Alles schöne Namen, weich, weiblich, meist auf „a“ endend, aber meine Eltern mussten mich Astrid nennen, nach meiner Großmutter. Ich mochte meine Großmutter, den Namen mag ich trotzdem nicht.
Phil hat sich bereits sein Jackett und seine Schuhe aus-gezogen und ist in die Küche vorausgegangen. Ich stehe immer noch im Flur und schaue auf Leila hinunter. „Komm, Leila! Schauen wir, ob Phil etwas braucht!“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Welten - das Erwachen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Welten - das Erwachen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Welten - das Erwachen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.