R.S. Volant - Das Dunkle Erbe

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Schweren Herzens muss Henry seinen geliebten Sklaven Amanoue zurücklassen, um seine Truppen vor dem nahenden Winter zu retten. Während der Tross über den Pass zieht, bleibt Amanoue bis zu seiner Genesung mit Hauptmann Falco und einigen Soldaten im ehemaligen Lager zurück. Nach dem ersten Schneefall wird es immer schwieriger für die Zurückgebliebenen noch genügend Wild zu erlegen und so beschließt Falco auch noch die anderen über den Pass zu schicken und den Winter über mit Amanoue allein zu bleiben. Die beiden kommen sich bald näher und verleben einige schöne Wochen voller Glück, zumindest für Amanoue, der in Falco seine große Liebe sieht, doch der wird mehr und mehr von schweren Gewissensbissen geplagt. Hin und hergerissen zwischen seiner verbotenen Liebe zu Amanoue und seiner unerschütterlichen Treue zu seinem König, die letztendlich überwiegt, entschließt er sich letztendlich doch dem zu folgen und Amanoue zurückzubringen, der aber weiterhin an eine gemeinsame Zukunft zwischen ihnen festhält. Da geschieht etwas Unfassbares, Amanoue begegnet Ravios Geist, der ihn vor seiner bedingungslosen Liebe zu Falco warnt und es ist nicht die einzige unheimliche Begegnung, die dem «Licht von Asconien» wiederfährt. Denn da greift noch etwas Anderes nach Amanoue und versucht ihn ins Dunkle zu ziehen…

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Die Sonne war längst aufgegangen, als Falco endlich erwachte. Er lag auf dem Rücken und Amanoue wie immer, halb auf ihm. Vorsichtig schob er ihn von sich, setzte sich auf und fuhr sich mit beiden Händen durch sein wirres Haar. Schwer durchschnaufend, stand er auf und blickte auf Amanoue, der friedlich weiterschlief. Rasch kleidete er sich an und trat zurück ans Bett heran. „Amanoue! Wach auf!“, sagte er barsch und stieß ihn unsanft an. „Hörst du nicht?! Wach auf, verdammt!“ „Hm? Was ist denn?“, murmelte Amanoue verschlafen und drehte ihm den Rücken zu. „Steh jetzt augenblicklich auf, oder ich schütte dir einen Eimer kaltes Wasser, über den Kopf!“, fuhr Falco ihn wütend an. „Was hast du nur?“, fragte Amanoue und rekelte sich genüsslich. „Aah, du warst so gut, lesde Nacht“, gurrte er sich streckend und funkelte aus schweren Lidern verführerisch zu ihm hoch. „Hör bloß auf, mich so anzugucken! Bei allen Heiligen! Was ist nur in mich gefahren? Was du in der vergangenen Nacht mit mir getan hast, habe ich noch nie erlebt! Das kann nur Sünde sein!“, sagte er beinahe verzweifelt und fuhr sich erneut durchs Haar. „Ich hoffe nur, dass uns keiner gehört hat! Hoffentlich, hat dich, keiner gehört!“, sagte er aufgebracht und sah ihn vorwurfsvoll an. „Du warst so laut!“ „Du, warst so gut“, gab Amanoue schwärmerisch zurück und rekelte sich lasziv. „Es ist so anders, mit dir, aaah! Wenn du, in mir bist, egsplodiere ich fast! Deine Glied, ist so groß und mächtig und füllt mich völlig aus“, schnurrte er lüstern und griff nach ihm. Falco wich ihm aus und errötete sichtlich. „Ich sagte, dass du aufhören sollst!“, fuhr er ihn wieder an. „Wenn die uns gehört haben, sind wir erledigt! Ist dir das vollkommen egal?“ Amanoue setzte sich halbwegs auf und zog die Decke höher. „Nein, natürlich nicht“, antwortete er sanft, „es ist mir gleich, was mit mir geschieht, jedoch nicht, was dich betrifft. Ich will nichds, dass dir schaden könnte und würde es nie zulassen, dass dir jemand etwas antut. Selbst, wenn ich dafür töten müsste“, sagte er leise, aber sehr überzeugend. „Legst du bitte Hols nach? Mir ist kalt“, fügte er noch hinzu und lächelte ihn zärtlich an. Falco ging zum Kamin und warf zwei Scheite Holz ins heruntergebrannte Feuer. Nachdenklich kam er zurück zum Bett und setzte sich. „Wie soll das nur noch weitergehen“, murmelte er und fuhr sich mit einer Hand über sein stoppeliges Kinn. Seit sie unterwegs waren, hatte er sich nicht mehr rasiert und so trug er jetzt bereits einen kurzen Vollbart, der ihn noch männlicher machte. Amanoue ergriff seine andere Hand und küsste sie sanft. „Die Bart steht dir“, meinte er lächelnd. „Du siehst fast ein wenig aus, wie…“, seufzte er und senkte verlegen den Blick. „Wie wer?“, wollte Falco wissen. „Wie, er“, antwortete Amanoue leise. „Henry?“ Falco entzog ihm seine Hand und Amanoue nickte schwach. „Wenn wir in Averna sind, werde ich mich umgehend rasieren! Es juckt ganz schön und ich bin nicht daran gewöhnt, einen Bart zu tragen“, sagte er ablenkend und lächelte ihn aufmunternd an, doch Amanoues Blick ging traurig zur Seite. „Dann bist du mich endlich los, genau wie deine Bart“, erwiderte er leise. „Amanoue, es ist nicht so, dass ich dich loshaben möchte, aber es gibt keine gemeinsame Zukunft, für uns. Sieh das doch ein. Es wird dir gutgehen, bei ihm. Er liebt dich und du wirst sehen, wenn du erst wieder bei ihm bist, wird alles wieder so, wie es vorher war“, sagte Falco und strich ihm mit den Fingerrücken tröstend über die Wange. „Nein“, widersprach Amanoue kopfschüttelnd, „nie wieder! Ich will es nicht!“, sagte er bestimmt, „auch, wenn er mir die schlimmsten Dinge antut und das wird er“, meinte er seltsam gleichgültig. „Amanoue, das hat doch keinen Sinn! Warum machst du es mir so schwer? Denkst du wirklich, dass es mir gleich ist, was mit dir geschieht? Dass ist es mir nämlich, ganz und gar nicht! Es wäre viel leichter für mich, wenn ich wüsste, dass es dir gutgeht“, sagte Falco, sich zurücklegend. „Warum, hasst du ihn so?“, fragte er und streichelte ihm sanft über den Oberarm. Amanoue schmiegte sich an ihn und atmete tief ein. „Als ich in Magiyar ankam“, begann er leise zu erzählen, „war ich so gut wie tot. Nicht körperlich, sondern hier“, er griff sich an die Brust, „gans tief, in mir drin. Ich fühlte mich, so leer. Aber die Herrin war gut su mir und die meisten Huren auch und so fühlte ich mich bald besser. Es ging mir nicht schlecht dort, im Hurenhaus, auch wenn du das nicht verstehst, so fühlte ich mich doch gans wohl. Meine erste Kunde, hat die Herrin selbst ausgewählt. Sie kannte ihn und wusste, dass er vorsichtig mit mir umgehen würde. Er war eine Kaufmann aus Istrien und er war unglaublich sanft und särtlich, su mir. Danach kam er noch sehr oft su mir und bald hatte ich sogar Spaß daran, mit ihm su schlafen. Er war die erste Mann, die mich…“, er sah zögernd zur Seite, „befriedigt hat. Ich wusste gar nicht, was er da tat, als er mich mit seine Mund… Du weißt schon“, stammelte er, „das, was du nicht möchtest und als ich dann sum ersten Mal kam, fühlte ich mich so schmudsisch und isch schämte mich dafür, dass es mir gefallen hatte“, sagte er fast verlegen. „Naja, ich gewöhnte mich siemlich schnell ein und die Herrin war überaus sufrieden, mit mir“, fuhr er fort, „ich durfte machen, was ich wollte. Lange schlafen und danach baden, wann immer ich wollte. Jede Tag wurde ich massiert und mit duftende Öle verwöhnt und bekam wirklich nur, die beste Speisen vorgesedsd. Es ging mir wirklich gut, bis su diese Tag, als `enry kam.“ Wieder zögerte er kurz und schnaufte schwer durch. „Ich hatte vorher von ihm geträumt und gesehen, dass er mir wehtun würde. Deshalb hatte ich auch solche Angst vor ihm, als ich ihn erkannte und wollte ihn nicht ansehen. Normalerweise, war ich nie so, gans im Gegenteil sogar! Ich, habe sonst immer die Kunden umgarnt, so, wie es diese andere Junge getan hat, nur war ich noch viel schlimmer! Ich war sehr beliebt, bei die Kundschaft und wusste gans genau, wie ich sie betören konnte, damit sie mich wählten und das taten sie fast immer. Deshalb war ich bei die andere Lustknaben nicht besonders beliebt, weil sie eifersüchtig auf mich waren. Als ich `enry sah, dachte ich, wenn ich ihn nicht ansehe und abweisend sein würde, würde er sicher die nordische Junge nehmen und das tat er dann ja auch. Du kannst dir nischd vorstellen, wie erleichtert ich war, suerst, aber dann kam alles gans anders. Noch am gleichen Tag, kurs nachdem ihr fort ward, kamen einige Tiraner su uns. Prins Baijan und seine `Freunde´“, raunte er spöttisch, „es grenste fast an eine Wunder, dass ihr euch verfehlt habt. Baijan hätte `enry sicher getötet, wenn er ihn erkannt hätte und ich wäre meine Sorgen losgehabt. Wenn er es doch nur getan hätte“, sagte er leiser und schnaufte tief durch. Er machte eine kurze Pause, so als wollte er Falco die Gelegenheit geben zu protestieren, doch der rührte sich nicht. Gedankenverloren streichelte er weiter Amanoues Arm und so fuhr der mit seiner Erzählung fort. „Als Baijan mich wählte, war es nichts Ungewöhnliches für mich. Er war sehr nett und freundlich, am Anfang“, meinte er achselzuckend, „doch dann fing er an, mich su schlagen und su quälen. Er hat gans schlimme Dinge mit mir getan und als isch anfing su weinen, hat es ihm geradesu Spaß bereitet und er wurde noch gemeiner, su mir. Erst als isch ihn auf meine Knie angebettelt `abe, aufsuhören, hat er endlisch von mir abgelassen und ist gegangen“, schluchzte er auf und wischte sich eine Träne fort. „Gleich danach, kam `enry. Er wollte misch unbedingt, obwohl er gesehen hat, in welschem Sustand isch war und obwohl die Oberaufseher versucht hat, es ihm aussureden! Es hat ihm schlichtweg nischd interessiert und er sagte einfach, dass er das Doppelte für mich besahlen würde!“ Wieder machte Amanoue eine kurze Pause, um sich zu fassen. „Er hat misch einfach genommen, so als wäre nischds gewesen und obwohl er gesehen hatte, dass isch blutete“, schluchzte er gequält und fuhr sich über die Augen. „Du kannst dir nischd vorstellen, wie sehr isch geblutet `abe. Die ganse Bett war voller Blut, sogar er war danach blutverschmiert und es kam mir so vor, als `ätte er dabei noch gelächelt!“, sagte er fassungslos zu Falco, doch dann senkte er verschämt seinen Blick vor ihm. „Du hattest recht, als du gesagt hast, dass du so etwas wie mich, verabscheuen würdest. Ich bin verabscheuungswürdig“, schluchzte er leise und Falco setzte sich auf. „Ich habe das damals im Zorn gesagt, weil ich da schon längst wusste, dass ich dir auf Dauer nicht würde wiederstehen können und dafür habe ich mich vor mir selbst geschämt. Ich war wütend auf mich und auf dich, doch du konntest nichts dafür. Es tut mir leid, sehr sogar, alles, was ich jemals Böses zu dir gesagt habe und ich bedauere zutiefst, was dir wiederfahren ist. Aber ich werde dich zu ihm zurückbringen. Glaube mir, es tut mir genauso weh, wie dir und ich leide wirklich sehr, wenn ich nur daran denke, dass du bald wieder in seinen Armen liegen wirst“, sagte er betroffen, legte eine Hand unter Amanoues Kinn und hob es sachte an. Amanoue sah ihn traurig an und seine schönen Augen waren voller Tränen. „Ich werde nie wieder, in seinen Armen liegen, das schwöre ich dir“, erwiderte er leise. „Ich liebe nur dich, auf ewig, werde ich dein sein“, hauchte er verheißungsvoll, während er sich die Tränen fortwischte. „Wirklich? Du wirst keinem anderen mehr gehören, nie wieder?“, fragte Falco. „Nie wieder!“, antwortete Amanoue felsenfest. Falco zog ihn in seine Arme und küsste ihn zärtlich. „Vielleicht wird er es irgendwann einsehen und dich gehen lassen. Amanoue, wenn du auf mich warten würdest, bis ich frei bin. Wenn ich meine Dienstzeit beendet habe, dann…“ Weiter kam er nicht, denn Amanoue fiel ihm um den Hals und küsste ihn ungestüm, bis Falco ihn lachend von sich schob und festhielt. „Oh Amanoue, ich liebe dich! Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber es ist so! Wenn du wirklich bereit bist, zu warten, dann werden wir fortgehen! Nur du und ich! Aber es sind noch fünf lange Jahre und wir wissen nicht, was auf uns zukommen wird. Du musst vielleicht hart arbeiten und viel entbehren müssen. Ich könnte dir kein so angenehmes Leben bieten, wie du es bei ihm hättest!“, sagte er eindringlich, doch Amanoue schüttelte seinen Kopf. „Das wäre mir gleich! Das weißt du doch! Ich will nur bei dir sein, für immer!“, rief er überglücklich und wischte sich erneut über die feuchten Augen, doch dieses Mal waren es Freudentränen, die über seine Wangen rollten. Falco nahm sein Gesicht in beide Hände und küsste ihn lange. „Bitte, mein Liebling, zieh dich jetzt an, ja, wir müssen weiter! Es ist eh schon später, als mir recht ist. Ich gehe schonmal nach unten und spreche mit dem Wirt, ob er uns ein paar Nahrungsmittel verkauft“, sagte er und erhob sich sogleich. An der Tür drehte er sich nochmals um und hob drohend den Zeigefinger. „Und Amanoue, mach der Wirtstochter ja nicht wieder schöne Augen! Das hat mir gar nicht gefallen“, grinste er und ging hinaus. Während er die Tür hinter sich ins Schloss zog, hörte er noch Amanoues übermütiges Lachen und sofort gingen auch seine Mundwinkel wieder nach oben. Im Schankraum war außer dem Wirt, der ziemlich lustlos hinter dem Tresen stand, niemand zu sehen. Der Mann trocknete gerade einige Bierkrüge ab und benutzte dabei das gleiche, schmuddelige Tuch, das er schon am Abend zuvor unentwegt gebraucht hatte. Falco zögerte kurz, doch dann trat er beherzt auf ihn zu. „Guten Morgen“, raunte er vorsichtig und räusperte sich verlegen. Der Wirt blickte nur halb auf. „Mhm, Morgen“, brummte er nur und Falco legte vorsichtshalber seine Hand auf den Schwertknauf. „Habt Ihr ein Problem?“, fragte er misstrauisch und sein Gegenüber verzog das Gesicht. „Es tut mir leid, ich muss mich wohl bei Euch entschuldigen, für den Lärm, heute Nacht. Ich hoffe, die Herren konnten dennoch etwas Schlaf finden?“, meinte er und Falco machte instinktiv einen Schritt rückwärts. „Lärm? Was meint Ihr?“, fragte er, sich erneut räuspernd und sah betreten dabei zu Boden. „Ihr habt nichts gehört? Einige meiner Gäste sind im Suff in Streit geraten und es ging ziemlich heftig dabei zur Sache! Ich habe sie immer wieder aufgefordert, leiser zu sein, doch diese betrunkenen Hohlköpfe haben dann auch noch angefangen, sich zu prügeln“, knurrte der Wirt kopfschüttelnd. „Wenn Ihr mir die Ruhestörung vergeben würdet? Selbstverständlich, geht Euer nächstes Mahl aufs Haus! Und ich freue mich, dass die Herren trotzdem schlafen konnten, Ihr müsst wahrlich einen gesegneten Schlaf haben“, meinte er weiter, während sich Falco zusehends entspannte. „Nun, wir waren wirklich hundemüde, von unserer langen Reise. Ähm, könnt Ihr mir sagen, wie spät es ist?“, erwiderte er wesentlich beruhigter. „Es ist schon fast Mittag“, antwortete der Wirt nun um einiges freundlicher. „Schon Mittag? Verdammt“, rief Falco überrascht, „wir müssten schon längst unterwegs sein!“ „Wenn ich gewusst hätte, dass die Herrschaften geweckt werden wollten, hättet Ihr es nur sagen müssen“, meinte der Wirt unschuldig und legte das feuchte Tuch beiseite. „Soll ich Euch trotzdem noch ein Frühstück servieren?“ „Ja, bitte, das wäre sehr freundlich, von Euch. Habt vielen Dank“, antwortete Falco und lehnte sich entspannt gegen die Theke. „Sagt, Herr Wirt, könnt Ihr mir sagen, wie weit es noch bis Averna ist?“, wollte er wie nebenbei wissen und der Angesprochene blickte überrascht auf. „Averna? Da seid Ihr wohl vom Weg abgekommen? Die Herzogsstadt liegt viel weiter westlich, mindestens fünf Tagesmärsche“, entgegnete er und Falco verzog sofort ärgerlich das Gesicht. „Fünf Tagesmärsche! Auch das noch!“, sagte er durchschnaufend. „Aber das ist nicht weiter schlimm“, beschwichtigte ihn der Wirt grinsend. „Ihr seid nur zu zweit und könntet über die Felder reiten, da spart Ihr Euch mindestens zwei Tage! Wenn Ihr immer dem Fluss folgt, kommt Ihr direkt zur Burg des Herzogs von Averna und von dort aus, ist es höchstens noch ein halber Tagesritt, bis zur Stadt.“ „Ich danke Euch wirklich, Herr Wirt und wäre Euch noch dankbarer, wenn Ihr das nicht vor meinem Kameraden erwähnen würdet. Er muss nicht unbedingt wissen, dass wir vom richtigen Weg abgekommen sind, versteht Ihr? Ich würde mich selbstverständlich auch erkenntlich zeigen“, raunte Falco und lächelte verschwörerisch. „Aber ja, seid unbesorgt, ich werde dem Fremdling schon nichts verraten! Ist wohl ein kleiner Klugscheißer, hm?“, grinste der Wirt zurück. „Wir Austrier müssen doch zusammenhalten, nicht wahr? Sagt, sehen alle Asconier so merkwürdig aus? Verzeiht meine Neugierde, aber wir dachten zuerst wirklich, er wäre ein Mädchen. Ich habe noch nie einen Jungen mit so einer Figur und so langem Haar gesehen und dann noch dieses liebliche Gesicht“, meinte der Wirt raunend. Er hatte sich dabei nah zu Falco herübergelehnt und deutete mit einem Nicken zur Treppe hin, von der Amanoue gerade herunterkam. Er hüpfte übermütig die Stufen herab und grinste übers ganze Gesicht. „`allo, da bin isch!“, rief er freundlich und stellte sich vor Falco hin. Dabei legte er seinen Kopf etwas schräg und lächelte so zauberhaft, dass dem beinahe schwindelig wurde. Auch der Wirt schien für einen Moment wie erstarrt zu sein und starrte ihn nur noch an. „Ist was?“, fragte Amanoue verwirrt und blickte zwischen beiden hin und her. Seinen Zopf hatte er gelöst und so fiel sein Haar in einer üppigen Woge über seine schmalen Schultern den Rücken hinab, bis hinunter zu seinem überaus kleinen, reizvollen Hintern. „Falco? Äh, `auptmann?“, raunte er und zupfte an dessen Ärmel. Falco schüttelte sich kurz benommen und räusperte sich verhalten. „Los, komm“, brummte er und zog ihn wieder zu ihrem gestrigen Tisch. „Bist du des Wahnsinns, hier so herum zu laufen? Ich finde, du hast eh schon viel zu viel Aufmerksamkeit erregt!“, fuhr er ihn an und Amanoue setzte sich verdutzt. „Was denn? Isch `abe mir doch nur die Haare gewaschen und so trocknen sie schneller oder denkst du, dass isch bei diese Kälte draußen mit nasse Haare herumreite?“, gab er empört zurück und Falco fasste sich an den Kopf. „Du hast echt Nerven! Jetzt, muss der Herr sich die Haare waschen! Du machst mich noch wahnsinnig“, zischte er zurück und ließ sich auf die Bank fallen. „Ach, reg disch ab! Immer machst du aus allem so eine Drama! Und außerdem dachte ich mir, dass wir vielleicht noch eine Nacht hierbleiben könnten. Es ist nämlich schon siemlich spät, weißt du? Und draußen ist eine solche Sauwetter, brrr!“, winkte Amanoue ab und lehnte sich lässig zurück. Falco starrte ihn an, als hätte er nicht richtig verstanden, dann schüttelte er nur den Kopf und hob verzweifelt seinen Blick Richtung Decke. „Allen Ernstes, du machst mich wahnsinnig! Dein Ziel ist es, mich in den Wahnsinn zu treiben! Gib`s zu, du denkst, wenn der mich vorher umbringt, hab` ich`s hinter mir!“ „So eine Blödsinn! Warum müssen wir eigentlisch immer streiten? Gerade war isch noch in die siebte Himmel und nun? Musst du wieder alles verderben“, fauchte Amanoue zurück und es glich wirklich einem Fauchen. Wie ein Panther funkelte er Falco mit seinen grünen Augen an, die im dämmrigen Licht feurigen Smaragden glichen. „Halt die Klappe! Oder, Amanoue, es kann passieren, dass ich meine guten Manieren vergesse! Sei jetzt einfach still“, donnerte Falco ihn gerade an, als der Wirt mit einem großen Tablett voller Essen zum Tisch kam. „Ähm, alles in Ordnung, zwischen den Herren Offiziere?“, fragte er vorsichtig, doch er schaute dabei nur wieder Amanoue an. „Siehst du? Und der, macht misch, wahnsinnig!“, rief der auch gleich aufgebracht. „Wie der misch immer anglodsd!“ „Daran bist du doch selbst schuld!“, brüllte Falco zurück und der Wirt entfernte sich schleunigst. „Ja, natürlisch! Immer, ist alles meine Schuld!“, schrie Amanoue zurück. Er sprang auf, stützte seine Hände auf den Tisch und beugte sich so weit darüber, dass er beinahe Falcos Nasenspitze mit der seinen berührte. Sein Gesicht schien regelrecht zu glühen und Funken zu sprühen und es wurde mit einem Male deutlich heller, in der finsteren Ecke. Falco wich wie von einem elektrischen Schlag getroffen, erschrocken zurück und rieb sich tatsächlich verwirrt über die schmerzende Nase. Amanoues Oberkörper blähte sich nun vor Zorn geradezu auf, um für die nächste Schimpftirade genügend Luft zu bekommen, doch dann spähte er an Falco vorbei und seine Augen weiteten sich immer mehr. „War ja klar, dass ihr das seid“, hörte Falco Bracs kräftige Stimme in seinem Rücken, „bei euch ist also immer noch alles beim Alten!“ „Brac?“, rief Amanoue überrascht, „bist es wirklich, du? Oh, Brac! Was tust du denn hier?“, schrie er erfreut auf und stürzte sofort auf den riesigen Mann zu. „Hallo Kleiner“, brummte Brac zurück, packte ihn wie ein kleines Kind und wirbelte ihn im Kreis herum. Lachend stellte er ihn wieder zurück auf den Boden und blickte etwas betreten zu Falco, der sich nun ebenfalls erhoben hatte und aus der Nische hervorgekommen war. Er war genauso überrascht über Bracs unverhofftes Erscheinen und das sah man ihm auch deutlich an. „Brac, was zum Teufel, machst du denn hier?“, stammelte er und sah dabei aus, als würde er seinen Augen nicht trauen. Brac legte seinen mächtigen Arm um Amanoues zierliche Schultern und trat mit ihm zum Tisch. Er streckte seinem Hauptmann seine rechte Pranke entgegen und beide umfassten grinsend ihre Unterarme. „Na, wenn das keine Überraschung ist“, meinte Falco, ließ ihn los und setzte sich wieder. „Oh ja! Und wie es aussieht, bin ich wohl grade richtig gekommen, was? Und zwar in zweierlei Hinsicht! Zum einen, gibt’s grad Essen und zum andern, um zu verhindern, dass ihr beide euch mal wieder an die Gurgel geht“, grinste Brac ihn schelmisch an, schob Amanoue lässig hinter den Tisch und ließ sich selbst auf die Bank plumpsen, die dadurch bedrohlich knarzte. „Meine Güte, versteht ihr euch immer noch nicht? Wird wohl nie was werden, mit euch beiden, hm?“, sagte er und zog auch gleich das Tablett zu sich heran. Falco und Amanoue blickten sich kurz an und beide lächelten verstohlen. Schließlich räusperte sich Falco verlegen und richtete sein Augenmerk wieder auf Brac. „Jetzt sag, was machst du hier?“ „Tja, ist `ne lange Geschichte und, ich bin nicht allein“, antwortete der und deutete Richtung Tür, durch die in diesem Moment Herrik, Matto, Alecto und drei weitere Soldaten hereinkamen. „Hey“, rief Amanoue freudig und winkte ihnen zu. Ohne zu zögern traten die Männer auf sie zu und nickten knapp. „Meine Güte“, sagte Falco und kratzte sich am Kopf. „Kommen noch mehr, von euch? Dann brauchen wir wohl einen größeren Tisch“, meinte er flapsig und sah fragend zu Herrik hoch. Der straffte sich augenblicklich, machte eine auffordernde Kopfbewegung zum Nachbartisch hin und die Soldaten setzten sich ohne zu zaudern. Er selbst nahm neben Falco Platz und verzog keine Miene dabei. „Falco, Amanoue“, grüßte er beide mit einem kurzen Kopfnicken und verschränkte seine Hände ineinander. „Was macht ihr hier?“, fragte Falco und lächelte ihn an. „Kannst du dir das nicht denken?“, antwortete Herrik und sah ihn direkt an. „Wir sind wegen euch beiden hier, um euch zu holen! Was denkst du wohl, was bei uns los war, als Brac und die anderen in Averna ohne euch aufkreuzten! Der Teufel, war los! Und du kannst dir nicht vorstellen, wie seine Majestät getobt hat, als er erfahren hat, dass du und der Asconier zurückgeblieben seid, um dort zu überwintern.“ „Aber ich hatte doch klare Anweisungen gegeben! Brac, hast du seiner Majestät nicht ausgerichtet, was ich dir aufgetragen habe?“, versuchte Falco sich zu rechtfertigen und blickte fragend zu dem. „Keine Chance“, murmelte Brac mit vollem Mund. „Ich glaub, ich hab den guten alten Henry, noch nie so brüllen hören! Du hättest eigentlich tot umfallen müssen, so, wie der dich verflucht hat“, meinte er und zuckte die mächtigen Schultern. „Und wie wusstet ihr, dass wir hier sind?“, stammelte Falco und schnaufte betreten durch. „Na hör mal! Hast du vergessen, wie gut ich Spurenlesen kann? Wir sind sofort wieder aufgebrochen und wieder zurück über diesen verdammten Berg, aber da wart ihr schon fort! Keine Ahnung, wie wir uns verfehlen konnten! Normalerweise, hättet ihr uns direkt in die Arme laufen müssen! Aber dann haben wir eure Spuren wiedergefunden, zum Glück. Bist`n bisschen, vom Weg abgekommen, hm?“, grinste Brac ihn an und Falco räusperte sich erneut. „Eigentlich nicht“, widersprach er ihm lächelnd. „Ich hatte die Karte noch ganz genau im Kopf und habe einfach einen anderen Weg genommen. Ist `ne Abkürzung! Ich dachte, wenn wir über die abgeernteten Felder reiten, geht’s schneller, schließlich waren wir nur zu zweit“, meinte er vollkommen überzeugend und warf einen Blick zum Nachbartisch, an dem inzwischen auch Amanoue saß und sich aufgeregt mit Alecto und Matto unterhielt. Erleichtert stellte er fest, dass der von ihrem Gespräch nichts mitbekommen hatte, da er kurz davor einfach über Bracs Rücken hinweg geklettert war, um zu seinen Freunden zu kommen. Der Wirt kam abermals zu ihnen und warf Falco einen fragenden Blick zu. „Kann ich den Herren Soldaten vielleicht noch etwas bringen?“ „Na klar!“, rief Brac sofort, „wir ham `nen riesen Kohldampf! Bringt alles, was Eure Küche zu bieten hat und jede Menge Bier! Schließlich ham wir was zu feiern!“, meinte er gutgelaunt. Herrik verzog zwar im ersten Moment missmutig sein Gesicht, doch dann nickte er. „Na gut, es ist eh schon zu spät, um heute noch weiterzureiten. Wir werden hier übernachten und gleich nach Sonnenaufgang aufbrechen“, raunte er nachgebend. „Oh! Es tut mir leid“, erwiderte der Wirt darauf überrascht, „aber wir haben nur zwei Gästezimmer und beide sind besetzt. Eines davon, von diesen beiden Herren“, meinte er und deutete auf Falco und Amanoue, der sich gerade glänzend amüsierte. „Das macht nichts“, entgegnete Herrik, „wir werden im Stall schlafen. Natürlich gegen Bezahlung“, brummte er und das Gesicht des Wirtes hellte sich auf. Eilig nickte er und entfernte sich gutgelaunt. Herrik drehte sich wieder zu Falco um und dieses Mal war er es, der sich unwohl räusperte. „Hör mal, Falco, du weißt, ich bin dein Freund, aber ich bin auch noch aus einem anderen Grunde hier“, sagte er etwas verhalten. „Und der wäre?“, fragte Falco stutzig. „Seine Majestät hat mich notgedrungen zum Hauptmann ernannt und mir befohlen, dir dein Abzeichen abzunehmen und Falco“, Herrik zögerte kurz und sehr betroffen, „bis auf Weiteres, stehst du unter Arrest! Es tut mir wirklich leid, aber ich muss es tun.“ Falco lehnte sich zurück und alle Farbe schien aus seinem Gesicht gewichen zu sein. Langsam nickte er und wollte schon aufstehen, doch Brac war schneller. Er langte über den Tisch und drückte ihn einfach nieder. „Aber nicht jetzt“, mischte er sich kopfschüttelnd ein. „So ein Scheiß, Herrik! Denkst du echt, dass Falco abhaut? Er wird dir sein Wort geben und uns nach Averna folgen, nicht wahr?“, sagte er entschlossen und warf beiden einen unmissverständlichen Blick zu. Wieder nickte Falco. „Ich werde mitkommen, mein Wort darauf!“, antwortete er entschieden. Als er das Hauptmannsabzeichen abnehmen wollte, winkte Herrik betreten ab und legte seine Hand auf Falcos. „Lass es bitte, Brac hat recht! Das können wir später auch noch machen und außerdem, wenn seine Majestät erfährt, dass du den Asconier ja doch zu ihm bringen wolltest, wird er sich bestimmt besinnen.“ Falco hob fragend eine Augenbraue. „Seine Majestät hat geglaubt, dass ich ihn hintergehen wollte?“, murmelte er fassungslos und sehr beleidigt wirkend. „Ja, leider“, antwortete Brac. „Er hat sich total mit seinem Onkel überworfen und auch mit dem Herzog von Savoy. Ich sag`s dir, das hat ganz schön gekracht, in Averna! Die wollten ihm ausreden, Manou mit nach Austra zu nehmen, aber der alte Henry war wie von Sinnen! Er hat sie beide rausgeschmissen, war wirklich heftig“, meinte er nickend. „Scheiße“, war alles, was Falco herausbrachte und er schnaufte tief durch. „Kannste laut sagen“, erwiderte Brac und biss in eine kalte Hühnerkeule. „Alles, wegen dieser kleinen Hure“, raunte Herrik und Falco nickte zustimmend. Er warf einen kurzen Blick auf Amanoue, der gerade herzlich lachte und Matto gegen die Schulter boxte. „Also, hört mal! Der Kleine kann nun echt nix dafür“, entrüstete sich Brac und sah beide empört an. „Hast ja recht, Brac“, brummte Herrik und nahm sich ebenfalls eine Keule. „Im Grunde genommen, tut er mir ja auch leid, ist ein armes Kerlchen! Wusstet ihr eigentlich, dass er auch auf Frauen steht?“, fragte er dann und lachte auch gleich, als er Bracs überraschtes Gesicht sah. „Ja, wirklich! Finn hat`s mir erzählt, als wir auf dem Pass waren! Mein Lieber, der Kleine hat`s Faustdick hinter den Ohren, sag ich euch!“ „Ach“, meinte Falco, eher desinteressiert wirkend. „Na und?“, sagte Brac, „wahrscheinlich hat ihn nie jemand, eine Wahl gelassen! Ich sag euch, der Kleine ist schon in Ordnung und ich mag ihn sehr! Ich versteh bloß nicht, dass du ihn so gar nicht leiden kannst“, richtete er sich an Falco, doch der wich ihm aus, indem er sich sofort einen der Bierkrüge nahm, die der Wirt gerade auf dem Tisch abstellte. Nach einem langen Zug, schnaubte er spöttisch. „Der hat mich einfach zu oft geärgert“, murrte er. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie oft er mich in den letzten Wochen zur Weißglut getrieben hat!“ Brac lachte herzhaft auf, griff sich ebenfalls einen Krug und Amanoue lehnte sich zu ihm herüber. „Aaah, Birr!“, rief er vergnügt und krabbelte zurück auf dessen Bank. Er nahm sich einen der randvollen Krüge und schenkte ihnen dabei sein zauberhaftes Lächeln, doch Falco wich seinem liebevollen Blick aus und sah kalt beiseite. Etwas verwirrt runzelte Amanoue kurz die Stirn und sah fragend die anderen beiden Männer an. Brac zuckte nur dir Achseln, beide prosteten ihm lächelnd zu und so trank er mit ihnen. Auch die anderen Soldaten kamen nun protestierend zu ihnen und stellten kurzerhand beide Tische zusammen. Den ganzen Nachmittag aßen und tranken sie reichlich und feierten ausgelassen, bis zum späten Abend. Mittlerweile hatte sich das Wirtshaus wieder gut gefüllt, sehr zur Freude des Gastwirtes und einige der Einheimischen hatten sich zu ihrer fröhlichen Runde gesellt. Sie stellten Amanoue immer wieder neugierige Fragen und lachten jedes Mal lauthals los, wenn er antwortete. Er gab sich keine Mühe, mit seiner Aussprache und spielte vergnügt das Spielchen mit, indem er oft mit Absicht einige Worte falsch aussprach, so, wie er oftmals auch Finn damit zum Lachen gebracht hatte. Auch seine Kameraden lachten alle schallend mit, außer Falco, der still auf seinem Platz saß und vor sich hin grübelte. Als sie später zu zweit auf ihr Zimmer gingen, sprach er ebenfalls kein Wort und während sich Amanoue noch immer grinsend auszog, packte er bereits seine Sachen zusammen. „Was tust du?“, fragte deshalb Amanoue und beobachtete in verwirrt. „Das können wir doch morgenfrüh machen. Lass uns ins Bett gehen, ja?“, sagte er zärtlich. Falco schüttelte seinen Kopf und blickte kaum auf. „Ich werde auch im Stall schlafen, bei den anderen“, antwortete er knapp. „Aber wieso denn? Falco, was ist mit dir? Du warst die ganse Abend schon so komisch. Habe ich etwas falsch gemacht? Bist du böse auf misch?“ Amanoue kam zu ihm und berührte ihn sanft am Arm, doch Falco wich sofort zurück. „Dafür hast du dich ja glänzend unterhalten! Hattest jede Menge Spaß heute, hm?“, schnauzte er zurück und schüttelte schnaubend seinen Kopf. „Begreifst du nicht, dass jetzt alles aus ist?“ Amanoue blickte völlig durcheinander im Zimmer herum. „Was meinst du?“ „Was ich meine? Sei doch nicht so naiv! Es ist alles aus, zwischen uns! Das, meine ich!“, fuhr Falco ihn an und musste sich zwingen, um nicht zu laut zu werden. „Und noch dazu, habe ich alles verloren! Herrik sagte mir, dass ich unter Arrest stehe und er wollte mir mein Abzeichen abnehmen, im Auftrag seiner Majestät! Entschuldige, dass mir danach nicht zum Scherzen zumute war“, sagte er barsch, drehte sich um und wollte schon zur Tür gehen. Amanoue rannte an ihm vorbei und versperrte ihm mit ausgebreiteten Armen den Weg. „Was soll das?“, fragte Falco genervt. „Isch lass disch nischd gehen. Nischd so“, schluchzte Amanoue, den Tränen nahe. „Bitte Falco, für mich wird in ein paar Tagen die Hölle beginnen. Ich habe es gesehen, lesde Nacht! Ich hing nackt und blutend an eine Pfosten und alle haben misch ausgelacht. Bitte, Liebster, geh nischd. Schenke mir noch eine, lesde Nacht, mit dir! Bitte! Du weißt, dass er misch kastrieren lässt, in Averna, oder hast du das vergessen? Bitte, ich will nur noch einmal, etwas fühlen. Dich fühlen, wie du mich liebst“, hauchte er, während ihm längst die Tränen über die Wangen liefen. Falco schloss kurz seine Augen, dann ließ er einfach seine Sachen fallen und stürzte zu ihm. Er hob ihn hoch, trug ihn zum Bett und sie liebten sich wirklich, als wäre es ihr letztes Mal.

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