R.S. Volant - Das Dunkle Erbe

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Schweren Herzens muss Henry seinen geliebten Sklaven Amanoue zurücklassen, um seine Truppen vor dem nahenden Winter zu retten. Während der Tross über den Pass zieht, bleibt Amanoue bis zu seiner Genesung mit Hauptmann Falco und einigen Soldaten im ehemaligen Lager zurück. Nach dem ersten Schneefall wird es immer schwieriger für die Zurückgebliebenen noch genügend Wild zu erlegen und so beschließt Falco auch noch die anderen über den Pass zu schicken und den Winter über mit Amanoue allein zu bleiben. Die beiden kommen sich bald näher und verleben einige schöne Wochen voller Glück, zumindest für Amanoue, der in Falco seine große Liebe sieht, doch der wird mehr und mehr von schweren Gewissensbissen geplagt. Hin und hergerissen zwischen seiner verbotenen Liebe zu Amanoue und seiner unerschütterlichen Treue zu seinem König, die letztendlich überwiegt, entschließt er sich letztendlich doch dem zu folgen und Amanoue zurückzubringen, der aber weiterhin an eine gemeinsame Zukunft zwischen ihnen festhält. Da geschieht etwas Unfassbares, Amanoue begegnet Ravios Geist, der ihn vor seiner bedingungslosen Liebe zu Falco warnt und es ist nicht die einzige unheimliche Begegnung, die dem «Licht von Asconien» wiederfährt. Denn da greift noch etwas Anderes nach Amanoue und versucht ihn ins Dunkle zu ziehen…

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Gleich nach dem Frühstück begannen sie damit, alles was sie für ihre Reise benötigten, zusammen zu packen. Sie nahmen das ganze Trockenfleisch mit, füllten einige der leeren Weinschläuche mit Wasser und Amanoue backte noch einmal reichlich Brot. Falco briet ein großes Stück Bärenfleisch für sie und am Abend saßen sie zu zweit am großen Tisch und aßen schweigend, wobei Amanoue lediglich in seinem Essen herumstocherte. „Sei mir nicht böse, aber ich `abe wirklich keine `unger“, sagte er schließlich und stand auf. „Ich lege mich schlafen, ja?“ „Geh nur“, antwortete Falco nickend, „ich komme gleich nach. Es ist sicher besser, wenn wir heute früher schlafen gehen“, meinte er und stützte seinen Kopf in beide Hände. „Amanoue, denke nicht, dass es mir leichtfällt, aber es muss sein“, raunte er noch und Amanoue nickte nur. Falco blieb noch so lange sitzen, bis er sicher war, dass Amanoue schlief. Er trank den Wein aus, schlich sich wie ein Dieb zum Bett und legte sich neben ihn, ohne ihn jedoch zu berühren. Es dauerte nicht lange, bis er ebenfalls eingeschlafen war. Amanoue hörte auf Falcos Atemzüge, bis sie ruhig und gleichmäßig waren, dann stand er auf und kleidete sich an. Er legte sich seinen Umhang um, nahm Falcos Dolch, verließ das Zelt und schlug sofort den Weg zum ehemaligen tiranischen Lager ein. Als er dort angekommen war, blickte er sich schaudernd um. „Ravio?“, rief er unsicher, „bist du `ier?“ Doch nichts rührte sich. Fröstelnd zog er den Umhang enger um sich und saugte nervös an seiner Unterlippe. Nebelschwaden schwebten gespenstisch über dem Boden und von irgendwoher hallte der unheimliche Ruf einer Eule, zu ihm herüber. Amanoue zuckte erschrocken zusammen und drehte sich suchend in alle Richtungen um. „Ravio? Bitte, wenn du da bist, antworte! Isch `abe solsche Angst!“ Eine Zeitlang irrte er ziellos umher, blieb immer wieder erschrocken stehen, wenn er den schaurigen Ruf der Eule vernahm und manchmal meinte er sogar, die Schatten der verstorbenen Soldaten im Nebel umherwandern zu sehen. „Bitte Ravio“, kam es nur noch flüsternd über seine Lippen und er weinte längst, bis er endlich in einiger Entfernung ein blasses, bläuliches Licht flackern sah. Langsam ging er darauf zu und blieb kurz davor, stehen. „Ravio?“ Er wischte sich eine Träne fort, „bitte, Ravio, es tut mir leid. Du `attest rescht! Wir brechen morgen auf und ich würde dich so gerne noch eine mal se`en.“ Es war plötzlich totenstill, um ihn herum und bis auf das seltsame Leuchten, vor ihm, stockdunkel. Selbst der Mond hatte sich hinter eine Wolke geschoben und so konnte er kaum noch die Umgebung um ihn herum ausmachen. Gerade, als er sich wieder entfernen wollte, nahm er doch noch eine leichte Bewegung in der Dunkelheit wahr und hielt inne. „Ich bin hier“, erklang eine Stimme, monoton und befremdlich. „Ravio?“ Amanoues Stimme war nichts weiter mehr, als ein klägliches Krächzen. „Ja, mein Kleiner. Ich habe auf dich gewartet. Nun, hast du mich gefunden, dies ist mein Grab“, antwortete die unheimliche Stimme. Amanoue schluchzte entsetzt auf und schlug die Hände vors Gesicht. „Bitte, Ravio, verlange das nicht, von mir“, stotterte er von Grauen erfüllt, „ich kann das nicht tun.“ „Du kannst es“, erklang es ganz nah an seinem Ohr und er spürte, wie ihn etwas ganz sanft und federleicht, berührte. „Bitte, Amanoue, lasse mich nicht hier, allein. Lass mich, noch ein Wenig in deiner Nähe sein. Niemand, wird dich jemals so lieben, wie ich. Falco wird sich von dir abwenden, er wird nie zu dir stehen. Es tut mir so leid, dass ich versagt habe. Bitte, verzeihe mir.“ Amanoue senkte langsam seine Hände, sah Ravio ins blasse Gesicht und nickte zaghaft. Er wischte sich mit beiden Händen die Tränen ab und trat zu dem leichten Hügel vor ihm, auf dem das blaue Licht flackerte. Zuerst entfernte er die großen Steine, die das Grab abdeckten und grub dann mit seinen Händen in der feuchten, kalten Erde. Das Erdreich war noch einigermaßen locker und so kam er rasch voran. Er grub wie besessen, schaufelte mit beiden Händen die Erde beiseite, bis er plötzlich auf etwas Festes stieß. Langsam wurde ein weißes Laken sichtbar und Amanoue lehnte sich keuchend zurück. Er achtete längst nicht mehr auf die Tränen, die ihm unaufhörlich über die dreckbeschmierten Wangen liefen, wischte sich jetzt aber mit dem Ärmel über das nasse Gesicht und holte noch einmal laut schniefend Luft. Dann holte er den Dolch hervor und beugte sich über Ravios Leichnam. Vorsichtig, aber ohne zu zögern, schnitt er das Leichentuch in Brusthöhe auseinander, zerteilte dann Ravios Kleidung, stieß zu und öffnete den Brustkorb. Wie in Trance arbeitete er weiter, achtete nicht auf das Knacken der brechenden Rippen, als er mit bloßen Händen den Brustkorb auseinanderriss, bis endlich Ravios Herz vor ihm lag. Er schnitt es behutsam heraus, nahm es sanft zwischen seine Hände und legte es in seinen Schoß. Dann riss er einen großen Fetzen, von seinem eh viel zu großen und langen Hemd ab, wickelte das Herz sorgsam darin ein und steckte es in seinen Ausschnitt. Danach zog er das Laken wieder so gut es ging zurecht, schob die Erde zurück in die Grube, stand auf und schichtete die Steine wieder auf das Grab. Das Licht flackerte noch einmal hell auf, wurde blasser und blasser, bis es schließlich ganz erlosch und Amanoue schluchzte erbarmungswürdig auf. Er blieb noch einen kurzen Moment abwartend stehen, doch dann übermannte ihn erneut das Grauen und er rannte ohne sich noch einmal umzusehen, zurück zum Zelt. Völlig erschöpft setzte er sich an den Tisch, goss sich seinen Becher voll Wein und leerte den in einem Zug. Mit einem gequälten Schrei brach das grauenhafte Erlebnis schließlich aus ihm heraus und er sank laut schluchzend in sich zusammen. Falco fuhr erschrocken hoch, blickte verwirrt umher und stürzte sofort zu ihm. „Um Himmelswillen, Amanoue, was ist geschehen?“, rief er und sah ihn entsetzt an. Amanoue war über und über mit Dreck beschmiert und seine Nase hatte wieder angefangen, zu bluten. Selbst sein Haar, das zu einem dicken Zopf geflochten war, war dreckverkrustet und einzelne Strähnen hingen und klebten ihm wirr und feucht von Blut und Nebel, im Gesicht. „Was, was, hast du, getan?“, stammelte Falco mit aufgerissenen Augen, „oh Gott, Amanoue, hast du dir etwas angetan?! So sag doch was!“, rief er verzweifelt aus, doch Amanoue reagierte nicht und weinte nur herzzerreißend vor sich hin. Sein Blick ging dabei ins Leere und er starrte mit weitaufgerissenen Augen, in denen sich noch immer das Grauen wiederspiegelte, vor sich hin, bis Falco ihn schließlich an die Schultern fasste und heftig schüttelte. Amanoue war augenblicklich still, sah ihn seltsam entrückt an und fiel ihm um den Hals. Falco hob ihn hoch, trug ihn zum Bett und legte ihn sanft darauf. Lediglich die schlammigen Stiefel zog er ihm noch aus, dann legte er sich zu ihm, deckte sie beide sorgfältig zu und nahm ihn in seine starken Arme. Beinahe umgehend, war Amanoue eingeschlafen. „Was geht nur, in dir vor“, flüsterte Falco seufzend und küsste ihm zärtlich die Stirn.

Am nächsten Morgen stand Falco vorsichtig auf und zog sich an. Er blickte nachdenklich auf Amanoue, der über und über verdreckt vor ihm lag und völlig ruhig schlief. Ein zufriedener, fast seliger Ausdruck, lag auf dessen Gesicht und so deckte er ihn wieder zu und ging erst einmal hinaus. Er entfachte das Feuer neu, kümmerte sich danach um die Pferde und briet für sie beide ein Stück Bärenfleisch. Kurz bevor es durch war, legte er den Spieß höher und ging zurück ins Zelt, zu Amanoue, der noch immer friedlich vor sich hinschlummerte. Seufzend setzte er sich auf die Bettkante und weckte ihn vorsichtig. Amanoue rekelte sich wie eine Katze, gähnte herzhaft und blinzelte lächelnd zu ihm hoch. Falco hob beide Augenbrauen und musterte ihn vorwurfsvoll. „Ist was?“, fragte Amanoue unschuldig. „Das frägst du mich? Wo, zum Geier, warst du?“, gab Falco entgeistert zurück. Amanoue zuckte ahnungslos die Schultern. „Was meinst du? Na `ier, im Bett! Ich glaube, ich `atte wieder eine schreckliche Traum“, meinte er nachdenklich und gähnte erneut. „Hm! Seltsam, ich kann mich an gar nichts erinnern.“ „Und wie, erklärst du dir, Das?“ Falco schlug die Decke zurück und deutete mit beiden Händen auf Amanoues vollkommen verschmutzte Kleidung. Amanoue sah an sich herab und zuckte die Achseln. „Huch! Ich weiß nicht? War ich draußen?“ „Zum Donnerwetter! Amanoue! Sieh dich doch an! Du bist voller Erde! Wo warst du? Sieh dir nur deine Hände an, du siehst aus, wie ein Maulwurf!“, donnerte Falco ihn an. „Eine Maulwuff? Was ist das?“ Amanoue nahm nichtsahnend den Kopf zurück, warf dann aber einen Blick auf seine Hände und setzte sich überrascht auf. „Uuuh! Bin isch schmudsisch! Isch glaube, isch sollte eine Bad nehmen und meine Sachen waschen“, raunte er wie zu sich selbst, stand seelenruhig auf und verließ wortlos das Zelt. Falco blickte ihm kopfschüttelnd nach, nahm eine Decke und folgte ihm schließlich tief seufzend. Amanoue marschierte schnurstracks zur Quelle und zog sich aus. Das Bündel, in dem Ravios Herz war, legte er sorgsam beiseite und bedeckte es mit seinem fast sauberen Hemd. Nachdem er seine Hose und die Tunika gewaschen hatte, badete er ausgiebig und wusch sich mehrmals gründlich. Falco, der ihn beobachtend auf einem nahen Felsen saß, beachtete er dabei kaum, doch plötzlich kicherte er scheinbar grundlos in seine Hand. „Was?“, fragte Falco mürrisch und hob dabei genervt die Hände. „Du sidsd genau auf die gleiche Felsen, auf dem ich saß, als ich nicht mit dir baden wollte und du siehst mindestens genauso eine saure Gesicht wie ich, damals. Ist das nicht lustig?“, antwortete Amanoue höchst amüsiert, löste seinen Zopf und wusch sein Haar aus. „Ja, sehr! Haha! Ich lach mich gleich tot“, erwiderte Falco knurrig. „Ich denke, dass reicht jetzt! Du hast genug gebadet! Komm jetzt raus, da! Das Essen ist schon längst fertig, wahrscheinlich ist es schon viel zu durch und trocken, schade, um das schöne Fleisch“, meckerte er und stand auf. Mit mürrischer Miene trat er zum Teich, reichte Amanoue die Decke und der wickelte sich sofort darin ein. „Uuh, kalt geworden“, bibberte er und wollte seine Sachen aufheben. „Warte, ich helfe dir“, meinte Falco, griff schon nach Amanoues Hemd, das etwas abseits lag und als einziges Kleidungsstück trocken war. „Nein!“, schrie Amanoue erschrocken, „das nehme ich!“ Er ließ seine nassen Kleider wieder fallen, stellte sich Falco in den Weg und stieß ihn unsanft an. „Entschuldige bitte, aber mir ist kalt und ich möchte das `emd lieber gleich ansie`en, ja?“, säuselte er ihn von unten herauf, honigsüß an und Falco machte verdutzt einen Schritt rückwärts. „Wie du meinst, ich wollte es nur aufheben.“ „Das ist lieb von dir! Danke, aber das mache ich schon“, flötete Amanoue, stellte sich direkt davor und lächelte auf seine zauberhafte Art zu ihm hoch. „Nochmals, danke, auch für die Decke. Vielleicht könntest du meine andere Sachen nehmen?“, sagte er einschmeichelnd, legte seine Hände auf Falcos Schultern, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn zärtlich. Falco warf ihm noch einen schiefen Blick zu, wandte sich kopfschüttelnd um und holte die nassen Kleider. Währenddessen ließ Amanoue sofort die Decke fallen und zog eiligst das Hemd an, das ihm jetzt gerade noch bis über den Hintern reichte, nahm das Bündel versteckend hinter seine verschränkten Arme und marschierte umgehend los. Falco drehte sich gerade wieder um, blickte ihm verdattert nach, hob noch die nasse Decke auf und folgte ihm sprachlos, bis ins Zelt. Amanoue ging direkt zum Waschtisch, verbarg das Bündel unter seiner asconischen Kleidung und Falco lehnte sich schmunzelnd gegen die Tischkante. „Was ist denn mit deinem Hemd passiert?“, fragte er, auf Amanoues Pobacken blickend, die kurz aufblitzten, als der sich etwas bückte. „War das gestern nicht noch wesentlich länger?“ Amanoue drehte sich zu ihm um und kam geschmeidig auf ihn zu. „Ja, schon, aber ist es so nicht viel reisvoller?“, gurrte er, mit seinen schönen Augen spielend, indem er ihn kurz von unten herauf ansah und senkte wieder seinen Blick, nur um ihn erneut durch seine dichten, langen Wimpern hindurch anzusehen. Dabei befeuchtete er mit seiner Zungenspitze seine vollen, sinnlichen Lippen und trat ganz nah vor ihn hin. Falco wurde es bei diesem Anblick ganz heiß, er schluckte einmal trocken, zog ihn in seine Arme und küsste ihn voller Leidenschaft. Amanoue entwand sich ihm, drehte ihm den Rücken zu, beugte sich über den Tisch und blickte ihn dabei kokett auffordernd, über die Schulter hinweg, an. Falco riss sich beinahe die Hose herunter und kam der Einladung sofort nach. „Du bist wirklich, ein durchtriebenes Luder“, keuchte er, als er seine Hose wieder hochzog, „kein Wunder, dass seine Majestät nicht mehr ganz bei Sinnen ist“, raunte er noch beim Hinausgehen und holte den inzwischen recht dürren Braten herein. Amanoue kam in einer warmen Decke gewickelt zu ihm, setzte sich neben ihn und begann sofort mit gutem Appetit zu essen, als Falco ihm eine Scheibe davon auf den Teller legte. „Mmh, schmeckt gut, nur eine wenig su trocken, vielleicht“, meinte er grinsend und spülte mit einem großen Schluck Wein nach. Falco holte tief Luft, doch dann seufzte er nur gequält. „Na, du bist echt auch so `ne Marke“, raunte er kopfschüttelnd und machte sich ebenfalls über sein zähes Fleisch her. „Hör mir gut zu, nach dem Essen werde ich die Pferde zurückholen und du hängst deine nassen Sachen ans Feuer, damit sie bis morgen trocken sind! Amanoue, ich warne dich! Mach nicht nochmal, so einen Zirkus! Morgen, brechen wir auf und zwar endgültig, und wenn ich dich aufs Pferd binden muss“, sagte er eindringlich dabei. „Das musst du nicht. Ich verspreche dir, dass ich keine Ärger mehr mache. Es ist alles in Ordnung, jesd“, erwiderte Amanoue beschwichtigend und legte seine Hand tätschelnd auf Falcos Arm. „Gut, dann hätten wir das ja geklärt“, sagte Falco und stand auf. Ihm noch einen drohenden Blick zuwerfend, verließ er das Zelt und als er am Abend zurückkehrte, saß Amanoue angezogen am gedeckten Tisch und trank Wein. „Da bist du ja endlich“, säuselte er honigsüß zu ihm hoch und schenkte den zweiten Becher voll. „Ich `abe dich so vermisst, komm, setz dich und lass uns anstoßen.“ „Ja, dafür haben wir sogar einen guten Grund, wir haben nämlich Zuwachs bekommen“, antwortete Falco lächelnd, setzte sich neben ihn und gab ihm einen fetten Kuss. „Ist die Siege wieder da?“, fragte Amanoue überrascht und stieß mit ihm an. Falco schüttelte den Kopf und trank erstmal einen großen Schluck. „Viel besser! Eins der versprengten Pferde! Es ist sicher ein tiranisches, ist nicht viel größer, als Maid! Aber als Packpferd, können wir es gut gebrauchen. Hat `ne Weile gedauert, bis ich es einfangen konnte, aber dann war es eigentlich ganz brav. Ich glaube, es war sogar richtig froh darüber, nicht mehr allein zu sein“, antwortete er und wischte sich über die Augen. „Bin ich müde!“ Amanoue schob ihm nickend das Brot und das restliche, kalte Fleisch hin. „`ier, mein Liebster. Iss etwas und dann ge`en wir schlafen. Ich `abe schon alle Glutbecken gefüllt und die Bett frisch übersogen“, hauchte er lächelnd, doch dann stützte er sein Kinn versonnen vor sich hinblickend auf seine Hand und seufzte schwer. „Was hast du denn?“, fragte Falco und schob sich einen Bissen Fleisch in den Mund. „Es macht mich `alt traurig, wenn ich darüber nachdenke, dass das wohl nun unsere lesde Nacht `ier werden wird“, antwortete Amanoue betrübt und drehte seinen Kopf ein wenig zur Seite. „Amanoue, es macht mich auch traurig, aber es muss sein! Es ist ein Wunder, dass das Wetter immer noch so schön ist und wer weiß, wie lange es noch hält! Wir können nicht länger warten“, meinte Falco und nahm seine andere Hand in seine. „Der Winter kann uns quasi über Nacht überraschen und dann?“ Amanoue nickte zaghaft. „Du `ast sicher recht“, erwiderte er, schluckte einige Male tapfer und versuchte ihn vergebens anzulächeln. „Wie ich sehe, hast du schon alle deine Sachen zusammengepackt“, versuchte Falco abzulenken, so unbekümmert wie möglich klingend und deutete auf ein großes, in ein Laken eingewickeltes Bündel, das am Ende des Tisches lag. „Sehr fleißig!“, lobte er ihn und Amanoue nickte erneut tief seufzend. „Ja, es sind meine asconische Kleider. Ich wollte sie nicht surücklassen, obwohl ich sie eigentlich gar nicht mehr brauche“, er schluckte wieder, „`enry `asst es, wenn ich sie trage und er wird es sicher nicht gestatten. Naja, ich kann sie ja immer noch wegwerfen, wenn wir in Averna sind“, raunte er und versuchte erneut zu lächeln, schaffte es aber wieder nicht und kämpfte jetzt sichtlich mit den aufsteigenden Tränen. Falco wich seinem tränenverschleierten Blick aus und trank betreten einen großen Schluck. „Es wird sicher nicht so schlimm werden. Er liebt dich doch und wird sich riesig freuen, dich wieder zu haben! Es wird dir sicher gutgehen, wenn du erst wieder bei ihm bist, hm? Und du brauchst dann auch nicht mehr zu arbeiten! Aufräumen und waschen und brotbacken! Und mich, brauchst du dann auch nicht länger ertragen“, witzelte er etwas, um ihn aufzumuntern. „Außerdem, hast du doch bisher ein ganz gutes Leben geführt, bei ihm!“ Amanoue nickte bitter. „Ja, als seine Lustknabe! Ich würde lieber, meine ganse Leben lang, `art arbeiten, wenn ich nur bei dir sein könnte“, hauchte er erstickt und schaffte es nicht länger, ein Schluchzen zu unterdrücken. „Entschuldige bitte, ich `abe mir so fest vorgenommen, nicht su weinen, aber es tut so weh, `ier drin“, sagte er, fasste sich an die Brust und atmete tief durch. „Geht schon wieder“, meinte er, sich über die feuchten Augen wischend, presste kurz seine Lippen fest aufeinander und schaffte tatsächlich ein kleines, wenn auch bitteres, Lächeln. Falco starrte kurz schwer durchatmend vor sich auf die Tischplatte und stand dann auf. „Es ist besser, wenn wir jetzt schlafen gehen“, murmelte er knapp und wandte sich etwas steif um. Amanoue nickte nur und folgte ihm zum Bett.

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