R.S. Volant - Das Dunkle Erbe
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Am nächsten Morgen weckte Amanoue ihn. Er küsste zärtlich Falcos Stirn und knabberte an seinen Augenbrauen, bis der die Augen öffnete und lächelnd zu ihm aufblickte. Amanoue war schon angezogen und saß neben ihm auf der Bettkante. „Mmh, ich bin noch nie, so zärtlich geweckt worden“, raunte er, legte eine Hand in Amanoues Nacken und zog ihn zu einem innigen Kuss heran, den Amanoue jedoch nur halbherzig erwiderte. „Frühstück ist fertig“, sagte er, ihm ausweichend und erhob sich. Während Falco sich anzog, legte Amanoue die Fuchsfelldecke zusammen und rollte sie auf. „Was machst du da?“, fragte Falco erstaunt. „Ich nehme sie mit! Sie ist so schön warm und weich“, antwortete Amanoue ohne aufzublicken und band die Decke zu einer dicken Rolle zusammen. „Wir `aben doch jesd eine Packpferd und außerdem möchte ich wenigstens etwas `aben, dass mich an unsere gemeinsame Seit ´ier, erinnert“, meinte er weiter und lächelte ihn Tapfer an. „Ich werde mich jede Nacht, gans fest darin einwickeln und dabei an dich denken und davon träumen, wie du mich in deine Arme ge`alten `ast. Ich werde nicht mehr, mit ihm die Bett teilen“, sagte er völlig ruhig und bestimmt. „Ich ge`öre nur noch dir allein, bis an meine Lebensende und es ist mir egal, was er mit mir tun wird. Auch wenn es bedeutet, dass er mich dann jede Nacht mit Gewalt nimmt. Ich liebe dich und will keine `ure mehr sein. Nie wieder!“ „Amanoue, das ist doch Unsinn! Du gehörst ihm!“, sagte Falco und wandte verlegen den Kopf ab. „Und, mir ist es nicht egal, was er mit dir tun wird. Bitte, mach das nicht! Es wird dir gut gehen, bei ihm und alles, wird wieder so, wie es vorher war. Du bist jetzt nur durcheinander und weißt nicht, was du sagst! Wenn du erst wieder bei ihm bist, wirst du ganz anders darüber denken und mich ganz schnell vergessen haben, du wirst schon sehen“, meinte er etwas bitter, ergriff seine Hand und drückte sie sanft. „Niemals! Du `ast einmal su mir gesagt, dass du dich schon längst getötet `ättest, wenn du an meiner Stelle wärst und du `attest recht. Ich will nicht länger, so weiterleben! Auch, wenn es meine sichere Tod bedeutet!“, antwortete Amanoue überzeugt, dann senkte er den Blick. „Spätestens, nach meine Kastration“, fügte er leise hinzu, „werde ich mich selbst töten, denn das, kann nicht einmal ich, ertragen.“ Falco ließ erschrocken seine Hand los und trat einen Schritt zurück. „Das ist doch noch gar nicht sicher. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dir das antun würde“, sagte er zweifelnd und fuhr sich nervös durchs Haar. „Komm, ja? Es wird Zeit, dass wir aufbrechen“, meinte er liebevoll und wandte sich um. Nach dem Frühstück, das er allein zu sich genommen hatte, holte er die Pferde und Amanoue half ihm beim Beladen des Packpferdes. „Das ist eine gute Pferd“, meinte er, es betrachtend. „Es `at schlanke, aber kräftige Beine und ist sicher sehr schnell und ausdauernd. Es war sicher keine einfache Packpferd bei seine frü`ere `err, siehst du?“, sagte er und deutete auf die muskulösen Beine des Tieres. „Du solltest es nicht unterschässen, sondern gut be`andeln und später mit ihm süchten. Glaube mir, die tiranischen Pferde sind gute Tiere. Sie `aben eine gute Charakter, sind klug und unglaublich mutig!“, meinte er weiter und streichelte den hübschen kleinen Kopf, des Pferdes. Falco sah ihn schmunzelnd an. „Willst du mir etwa erzählen, dass du Ahnung vom Pferdezüchten hast?“ Amanoue warf ihm einen geringschätzigen Blick zu. „Ja klar, ich weiß ja auch nicht, wo `inten und vorne ist, bei eine Pferd“, raunte er zynisch. „Und trossdem, `at die dumme, kleine Asconier, die große und überaus gescheite `auptmann Falco, besiegt! Ha!“, schnaubte er triumphierend und Falco fing herzlich zu lachen an. Er packte ihn spontan und zog ihn fest in seine Arme. „Siehst du, du fängst schon wieder an, mit mir zu streiten!“, sagte er belustigt und tippte ihn auf die Nasenspitze. Mit der anderen Hand kniff er ihm in den Bauch und Amanoue stieß ihn von sich, doch Falco packte ihn erneut und zog ihn wieder an sich. „Au! Spinnst du? Das `at wehgetan!“, rief Amanoue und versuchte sich zu befreien, „lass misch los!“, knurrte er, sich wehrend und trat ihm gegen das Schienbein. Falco ließ ihn umgehend los, hüpfte mit gequälter Miene auf dem anderen Fuß herum und Amanoue warf ihn mit voller Wucht um. Er setzte sich sofort auf ihn und hielt seine Handgelenke fest, indem er sie eisern umklammernd, links und rechts von Falcos Kopf, auf den Boden drückte. „Ha! Siehst du? So klein und schwach, bin ich gar nicht! Ich `abe dich schon wieder besiegt!“, jauchzte er übermütig. Falco spannte unter ihm seinen Körper an, schnellte mit einem Satz herum, lag jetzt auf Amanoue und hielt nun ihn fest. „Na, so stark, bist du wohl doch nicht, du Fliegengewicht!“, lachte er ihn aus und ließ ihn los. Er stand lässig auf und zog den verdutzten Amanoue mit sich am Kragen packend, hoch. „Aber, das war gar nicht schlecht! Du bist in der Tat kräftiger geworden und mit etwas mehr Übung, könnte vielleicht doch noch, ein Mann aus dir werden“, meinte er grinsend, woraufhin Amanoue ihm die Zunge herausstreckte und gleichzeitig in den Bauch boxte. Falco lachte schallend, rieb sich dann aber erst die schmerzende Wade und danach seinen muskulösen Bauch. „Jetzt reicht es aber, sonst bin ich nicht mehr in der Lage, aufrecht auf meinem Pferd zu sitzen“, witzelte er noch, bevor sein Gesicht wieder ernst wurde. „Amanoue, es wird nun wirklich Zeit, aufzubrechen! Ich möchte den verdammten Berg heute noch, hinter uns bringen!“, sagte er, keinen Wiederspruch mehr duldend, nahm Latiagos Zügel und stieg auf. „Worauf, wartest du noch?“, fragte er ungeduldig, „los, jetzt!“ Er griff nach dem Seil, an dem das Packpferd angebunden war, wendete und trieb Latiago energisch, Richtung Schlucht. Amanoue sah sich noch einmal um und schwang sich seufzend in seinen Sattel. „Komm, meine Mädschen“, sagte er leise schluchzend und folgte Falco nach.
Die Reise nach Averna
Nachdem sie die Schlucht hinter sich gelassen hatten, blieb Falco stehen und blickte sich unsicher um. Wie immer, wenn er nervös war, kaute er einen Moment an der Innenseite seiner Wange, dann lenkte er sein Pferd, nach rechts. „Wir müssen da lang“, sagte Amanoue und deutete in die andere Richtung. Falco drehte sich überrascht um und sah ihn fragend an. „Woher willst du denn das wissen?“ „Na, von die Karte! Ich `abe doch auch, darauf geschaut, als ihr darüber gesprochen `abt, die Pass su überqueren und da ging die Weg, nach links“, meinte Amanoue lässig die Achseln zuckend. „Bist du dir sicher?“, fragte Falco zweifelnd. „Todsicher! Ich kann mich noch genau daran erinnern!“ „Aber das ist schon eine ganze Weile her und du warst damals ziemlich verstört, wegen deiner Visionen und der General hat mir, bevor seine Majestät aufgebrochen ist, noch einmal den Weg genauestens erklärt. Ich sage, wir müssen nach rechts!“, erwiderte Falco etwas unwirsch. „Von mir aus!“, sagte Amanoue, die Hände hebend, „dann reiten wir eben im Kreis und kommen später wieder surück, sum Selt!“ Er folgte ihm achselzuckend, doch nach wenigen Metern stoppte Falco erneut und warf ihm einen genervten Blick zu. „Also, wenn ich ehrlich bin, muss ich gestehen, dass ich mir nicht ganz so sicher bin, aber fast!“, gab er schließlich doch zu. „Nun, ich bin mir absolut sicher“, sagte Amanoue überheblich und blickte ihn desinteressiert an. „Ich `abe Karten lesen gelernt und konnte mir schon immer gut Dinge merken, die ich mal gese`en oder gelesen `abe.“ „Verdammt!“, rief Falco aufgebracht, „denkst du, dass ich ein Idiot bin? Ich kann auch, eine Landkarte lesen!“ „Bitte! Warum regst du dich dann auf? Wenn du recht `ast?“, meinte Amanoue, teilnahmslos die Schultern hebend und sah ihn gelangweilt an. „Sieh mich nicht so überheblich an! Du! Du …“ Falco hob drohend die Hand. „Was, Du? Was wolltest du sagen?“, fuhr Amanoue ihn an. „Na los, schlag ruhig su! `ast mich eh schon lange nicht mehr geschlagen! Nur su, mir ist es doch gleich, ob wir `eute noch, über diese scheiß Pass kommen!“, schrie er ihm ins Gesicht. Falco kniff durchschnaufend die Augen zusammen, senkte seine Hand wieder, wendete Latiago und trieb ihn an Amanoue vorbei, nach links. Sie ritten eine ganze Weile schweigend nebeneinander her, bis der Weg immer deutlicher erkennbar wurde und schließlich immer steiler werdend, bergauf führte. Amanoue warf Falco einen leicht triumphierenden Seitenblick zu, sagte aber nichts. „Gut“, rief Falco gedehnt, „du hattest recht und ich habe mich geirrt! Bist du nun zufrieden?“, knurrte er ihn an. Amanoue blickte säuerlich zurück, seufzte kurz und sah wieder weg. „Warum denkt eigentlich jeder, dass ich strohdumm bin?“, nörgelte er vor sich hin. „Keiner, von euch allen, traut mir auch nur das Mindeste su! Alle denken doch nur, dass isch nur sum ficken gut bin!“ „Amanoue!“ Falco sah ihn entsetzt an. „Was? Ist doch wahr! Du, denkst das doch auch!“, schrie Amanoue ihn plötzlich an, „die kleine, dumme Sklave, ist doch nur dasu da, dass du nachts mal eben einen wegstecken kannst! Aber bloß nischd mehr! Wenn du misch wirklisch lieben würdest, dann würdest du misch nie, su ihm surückbringen!“, machte er sich Luft. „Das ist nicht wahr!“, brüllte Falco zurück, „wie kannst du nur sowas sagen, nach all der ganzen Zeit, die wir zusammen verbracht haben?! Und überhaupt, habe ich nie gesagt, dass ich dich liebe!“ „Was?“ Amanoue nahm schockiert den Kopf zurück, „natürlich, `ast du es gesagt! Mehrmals, sogar! Im Selt, sum Beispiel, als wir am Tisch saßen und an meiner Aussprache geübt `aben“, erwiderte er fassungslos. „Oh nein! Eben, da habe ich lediglich deine Worte wiederholt, um dich zu verbessern! Ich habe immer nur zu dir gesagt, dass ich dich auch ganz gernhabe! Aber…“ Falco blickte kurz auf seine Hände und sah ihn wieder ernst an, „mehr nicht. Amanoue, es tut mir leid, wenn ich falsche Hoffnungen in dir geweckt habe. Das hatte ich nie im Sinn! Ich gebe zu, dass ich dir nicht wiederstehen konnte, aber nun ist es zu Ende, zwischen uns. Ich liebe Marianna und sobald ich meinen Dienst abgeleistet habe, werde ich sie heiraten!“ Amanoue nickte bitter. „Ich verste`e schon. Ich bin ja nur, eine tote Acker und kann dir keine Kinder schenken! Isch `offe nur, dass du dann glücklisch mit ihr wirst und sie dir eine ganse Stall voll davon wirft!“, raunte er böse, Falco holte aus, gab ihm eine schallende Ohrfeige und hielt ihm drohend seinen Zeigefinger vors Gesicht. „Sprich nie wieder, so von ihr! Hast du verstanden?! Sie ist mehr wert, als tausend, von deiner Sorte“, sagte er warnend. Amanoue sah ihm direkt und sehr provokant in die Augen, doch dann senkte er seinen Blick. „Ja, `err“, antwortete er leise, „ich `abe verstanden.“ Wieder ritten sie schweigend nebeneinander her, bis Amanoue plötzlich schwer durchatmend anhielt. „Was ist jetzt wieder?“, fragte Falco genervt und blieb ebenfalls stehen. „Ich weiß nicht“, stammelte Amanoue und griff sich an den Kopf. Er erblasste sichtlich und wankte erheblich, hin und her. „Sollen wir kurz rasten?“, meinte Falco nun doch besorgt. „Nein, geht schon wieder“, antwortete Amanoue matt, griff sich festhaltend in die schwarze Mähne der Stute und schnaufte tief durch. Falco stieg trotzdem ab und ging die wenigen Schritte zurück, zu ihm. „Komm, steig ab, bevor du mir noch runterfällst! Wir machen eine kurze Pause. Eine kleine Stärkung, wird uns sicher beiden guttun“, sagte er wesentlich freundlicher und half ihm vom Pferd. Er legte einen Arm um ihn, führte ihn zu einem Felsbrocken und Amanoue ließ sich ermattet darauf nieder. „Bleib hier sitzen! Ich hole etwas zu Essen und zu trinken“, raunte Falco fürsorglich, ging zurück zu den Pferden und holte die Satteltasche und einen von den mit Wasser gefüllten Weinschläuchen. „Hier, trink einen Schluck“, sagte er, ihm den Schlauch geöffnet reichend und Amanoue trank sofort hastig. „Iiieh, ist ja nur Wasser“, sagte er entgeistert und gab ihm den Schlauch beinahe angewidert zurück. „Natürlich! Was dachtest du denn?“, grinste Falco ihn an. „Heute Abend, wenn wir hoffentlich den Pass hinter uns haben, bekommst du Wein. Aber jetzt, müssen wir einen klaren Kopf bewahren, denn das schwierigste Stück des Weges, liegt noch vor uns“, sagte er und trank ebenfalls einen großen Schluck. Sie aßen beide etwas, wozu Amanoue sich zwingen musste und als sie ihren Weg fortsetzten, führten sie die Pferde an den Zügeln. Der Pfad stieg nun steil an und wurde gefährlich schmal, gerade noch breit genug, um einem Wagen Platz zu bieten und neben ihnen gähnte ein tiefer Abgrund. Sie hielten sich so dicht wie möglich an der Felswand, Falco ging mit Latiago und dem Packpferd voraus und Amanoue wankte mit Maid hinterher. Mit einem Mal schnaufte er tief ein, doch seine Brust war wie zugeschnürt und schien kaum noch Luft, in seine Lungen zu lassen. „Falco“, ächzte er gerade noch, bevor seine Beine nachgaben und er stöhnend auf die Knie sank. Falco wandte sich halb um und sah, wie er heftig zitternd und gleichzeitig stark schwitzend, den Kopf erneut mit beiden Händen haltend, immer mehr zusammensackte und schließlich einfach umkippte. Dabei kam er dem Abgrund gefährlich nahe und Falco setzte für einen Schlag das Herz aus, vor Schreck. „Amanoue!“, rief er erschrocken, ließ die Pferde einfach stehen und rannte zu ihm. Schlitternd kam er auf dem glatten Grund zum Stehen und ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. „Bei allen Heiligen, was ist?!“, rief er sorgenvoll, zog ihn an sich und damit weg, aus der Gefahrenzone. „Hey, was ist denn?“, fragte er sehr zärtlich und barg Amanoues Kopf an seine Brust. „`ier, ist, etwas Schrecklisches, gesche`en“, hauchte Amanoue und schluchzte gequält auf. „Eine Wagen, ist `ier abgestürst, ihr Wagen! Und, sie sind alle, tot“, stotterte er weiter und rang förmlich nach Luft. „Oh Jesus! Wen meinst du?“ Falco zog ihn noch ein Stückchen weiter zur Felswand, stand auf und lief ein Stück weiter, immer wieder suchend in den Abgrund hinabblickend. Dann sah er den zerschmetterten Wagen, tief unter sich. Es war der, der Asconier. Falco schloss für einen Moment entsetzt die Augen und lief wieder zurück zu Amanoue, der nun weinend am Boden kauerte. „Ist ja schon gut“, versuchte er ihn zu beruhigen, ließ sich neben ihn fallen und legte tröstend seine Arme um ihn. „Aber wie, ich meine, wie, konntest du es wissen?“, stammelte nun er, zog ihn an sich und wiegte ihn sanft in seinen Armen. „Ich, denke, dass es der Wagen, deiner Landsleute ist“, meinte er schließlich bedauernd, „es tut mir sehr leid, hörst du? Aber, Amanoue, bitte, wir müssen weiter! Es tut mir wirklich leid, aber wenn wir den Pass nicht vor Einbruch der Dunkelheit schaffen, könnte uns das Gleiche passieren! Bitte, komm, du musst dich jetzt zusammenreißen und stark sein“, bat er inständig und zog ihn mit sich hoch. Er führte ihn zu Maid und drückte ihm die Zügel in die Hand. „Bitte, Amanoue, wir müssen weiter!“, sagte er eindringlich und Amanoue nickte schluchzend. Stillschweigend folgte er Falco weiter, immer bergauf, doch dann, nach einer sanften Biegung, führte der Weg endlich stetig abwärts. Es begann bereits zu dämmern und ein eisiger Wind blies ihnen entgegen, doch Amanoue folgte ihm ohne Zaudern. Es war längst dunkel, als sie den Fuß des Berges erreichten. Die Pferde stolperten erschöpft vor sich hin, bis Falco endlich, nach einem einigermaßen geschützten Unterstand suchend, nahe einer Baumgruppe, haltmachte. Er stieg ab, half Amanoue vom Pferd und setzte ihn an eine riesige Tanne gelehnt, ab. Danach versorgte er die Pferde, entfachte ein Feuer, richtete ein Schlaflager für sie und führte Amanoue nahe ans Feuer. „Hier“, sagte er und reichte ihm den Weinschlauch. „Trink, das wird dir guttun!“ Amanoue nahm den Schlauch und trank wie ein Verdurstender. Der starke Wein zeigte sofort seine Wirkung und er sank schluchzend in die warmen Decken. Falco legte sich hinter ihn und deckte sie beide sorgfältig zu. Er schmiegte sich an ihn, tastete mit seiner Hand nach unten, löste die Schnürung von Amanoues Hose und schob sie nach unten. Streichelnd fuhr er über Amanoues Schenkel, öffnete dabei mit der anderen Hand seine eigene Hose und glitt stöhnend zwischen dessen Beine. Amanoue drängte sich ihm sofort entgegen. Bei Einbruch der Morgendämmerung weckte Falco ihn behutsam, streichelte ihn sanft und küsste ihn immer wieder zärtlich, bis Amanoue schließlich die Augen öffnete und ihn glücklich ansah. „Ich liebe dich, so sehr“, hauchte er lächelnd und schlang seine Arme um Falcos Hals. „Es ist so schön, mit dir. Bei dir, fühle ich mich so sicher und geborgen. Ich kann doch nichts dafür, dass ich so, für dich empfinde“, sagte er, ihm tief in die Augen blickend. „Ach Amanoue“, seufzte Falco, „wenn du doch nur eine Frau wärst! Es tut mir so leid, aber ich kann das einfach nicht. Ich habe einfach nicht den Mut dazu, immer im Verborgenen zu leben. Ständig auf der Flucht und immer mit der Angst leben zu müssen, entdeckt zu werden“, erwiderte er betroffen, stand auf, zog dabei seine Hose hoch und ordnete seine Kleider. „Komm, steh auf“, sagte er sanft und holte etwas Brot und Trockenfleisch hervor. Sie setzten sich nebeneinander ans Feuer und begannen zu essen, doch Amanoue bekam kaum etwas davon herunter und starrte nur stumm vor sich hin. Falco löschte das Feuer und sattelte die Pferde, während Amanoue ihr Schlaflager zusammenrollte und auf dem Packpferd verstaute. Stundenlang, ritten sie durch meist kahle Wälder, bis sie schließlich freie, offene Wiesen und Felder erreichten. „Weißt du was?“, fragte Falco gutgelaunt, „wie wäre es, wenn wir noch ein wenig an deiner Aussprache feilen? Sprich mir mal nach! Holunder“, sagte er und deutete auf einen Busch. „`olunder“, wiederholte Amanoue lustlos. „Amanoue! H! Ho-lunder!“ Amanoue schnaufte gequält durch und wiederholte hauchend: H! `olunder.“ „Haselnuss!“, sagte Falco. „H! `aselnuss!“ „Amanoue! Strenge dich doch bitte etwas mehr an! Was meinst du, was seine Majestät für Augen machen wird, wenn du plötzlich perfekt austrisch sprichst!“, tadelte Falco ihn und Amanoue verdrehte schnaubend die Augen. „Das ist mir sowas, von gleich! Genau, wie meine Aussprache! Und ihn, wird es ebenfalls nicht interessieren, wieso auch? Er spricht doch eh nie, mit mir, ich bin doch nur die dumme Barbar“, antwortete er und sah auf die andere Seite. „Aber mich, interessiert, es! Und außerdem, vertreiben wir uns so, die Zeit! Und, ich halte dich keineswegs, für dumm. Also, komm schon, hm? Mir zuliebe“, meinte Falco und stieß ihn kameradschaftlich an. Amanoue seufzte unüberhörbar. „Wie könnte ich dir, was abschlagen“, sagte er sarkastisch und grinste zynisch. Falco lachte lauthals los und stieß ihn erneut an. „Also, los!“, grinste er und begann sich ständig neue Worte mit einem H beginnend auszudenken, die Amanoue lustlos und mit wenig Eifer, wiederholte. „Wenn wir Glück haben und weiterhin so gut vorankommen, erreichen wir vielleicht schon morgen den ersten Bauernhof“, sagte Falco mittendrin und lächelte ihn vielversprechend an. „Das heißt, dass wir Morgenabend ein Dach über dem Kopf haben und nicht wieder im Freien schlafen müssen. Man wird uns sicher nicht abweisen, schließlich tragen wir den Waffenrock, des Königs! Auch noch, zwei Offiziersröcke! Ich, Hauptmann und du, bist sogar der königliche Adjutant! Die werden uns sicher fürstlich bedienen, du wirst schon sehen!“, meinte er gutgelaunt, streckte sich genüsslich und holte tief Luft. „Ist das herrlich, wieder zu Hause zu sein!“ Amanoue warf ihm einen missbilligenden Blick zu. „Du meinst, seine Hauptmann und seine Lustknabe“, murrte er und sah bitter zur Seite. Falco hob beide Augenbrauen, sagte aber nichts mehr dazu und so ritten sie schweigend weiter, bis es langsam zu dämmern begann. Wieder suchte Falco einen relativ geschützten Lagerplatz für sie und nachdem sie gegessen und ihre Schlafstätte ausgebreitet hatten, fielen sie geradezu übereinander her und liebten sich, voller Leidenschaft. Am nächsten Morgen lagen sie engumschlungen beieinander und Falco blies ihm sanft seinen heißen Atem, in den Nacken. Amanoue seufzte wohlig und rekelte sich langsam wach. „Weißt du, dass du gestern, `Hauptmann´ gesagt hast?“, fragte Falco und streichelte ihn sanft. „Ja, und?“, erwiderte Amanoue schläfrig. „Ich meine, `Hauptmann!´ Und nicht, `auptmann´“, raunte Falco leise und sog Amanoues schweren, süßen Duft ein. „Du riechst so unglaublich gut“, schwärmte er verklärt, „so berauschend! Ich könnte stundenlang, nur so, bei dir liegen und deinen süßen Blumenduft einatmen.“ Amanoue ruckte augenblicklich von ihm fort, erhob sich und zog dabei seine Hose hoch. „Doch sicherlich, dufte ich nicht so gut, wie deine geliebte Marianna! Die riecht sicherlich nicht nach Blumen! Nach was, riecht sie wohl?“, meinte er übertrieben nachdenklich und legte überlegend seine Hand ans Kinn. „Hm, nach Heu und Stroh? Ach nein! Ich vergaß, sie war ja die Frau eines Gastwirtes! Riecht sie dann, nach abgestandenem Bier und Wein?“ Er funkelte Falco mit seinen grünen Pantheraugen an und der setzte sich empört auf. „Warum sagst du sowas? Du kennst sie doch gar nicht! Sie duftete stets nach klarem Wasser, sauber und rein!“, entgegnete er aufgebracht und Amanoue nickte bitter. „Ich verstehe schon, sauber und rein und nicht, wie eine Hure! Meintest du das? Und, schlägst du mich jetzt wieder?“, fauchte er zurück. Falco schnappte hörbar nach Luft, doch dann schüttelte er beinahe bedauernd den Kopf. „Amanoue, es hätte niemals Sinn, mit uns beiden. Wir verstehen uns einfach nicht und würden ständig nur streiten. Wir passen einfach nicht zueinander!“, sagte er tief durchschnaufend. „Das ist nischd wahr! Bitte, sag so etwas nischd! Isch liebe disch, so sehr! Isch kann, ohne disch, nischd mehr leben! Bitte Falco, verseih mir, aber isch bin so eifersüschtig, auf sie, weil sie, deine `ers besidsd und isch nischd“, polterte es sofort aus Amanoues Mund, er fiel schluchzend auf seine Knie und verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen. Falco schloss kurz seine Augen, stand auf und ordnete seine Kleidung. „Das ist bedauernswert, aber ich kann deine Liebe einfach nicht erwidern“, antwortete er und biss sich auf die Wangeninnenseite. „Jetzt hör schon auf, zu weinen und hilf mir, ja?“, meinte er, trat zu ihm und berührte ihn sanft an der Schulter, doch Amanoue wandte sich laut schluchzend ab. Falco stieß genervt die Luft aus und hob beide Hände in die Höhe. „Ganz ehrlich, deine ständige Heulerei, geht mir langsam gehörig auf die Nerven! Du bist siebzehn Jahre alt und kein kleines Kind mehr, es wird Zeit, dass du dich langsam wie ein Mann benimmst und nicht, wie ein trotziges, verzogenes Kleinkind“, sagte er vorwurfsvoll. Amanoue sah über seine Schulter hinweg zu ihm auf, wie eine Raubkatze kurz vor dem Sprung und Falco machte sofort einen Schritt zurück. „Also manchmal, siehst du einen an, da läuft`s einem eiskalt den Rücken runter, weißt du das?“, raunte er, sich unwillkürlich schüttelnd. „Jetzt steh schon auf und mach uns Frühstück, ich kümmere mich um die Pferde“, sagte er noch und war erleichtert, von ihm weg zu kommen. Als sie später ihren Weg fortsetzten, ritt Amanoue hinter Falco und dem Packpferd und hielt stets einige Meter Abstand zu ihnen. Über eine Stunde ritten sie so, bis Falco schließlich anhielt und sich zu ihm umdrehte. Auch Amanoue blieb sofort stehen, so dass sich der Abstand nicht wesentlich verringert hatte und blickte Falco so nichtssagend wie möglich, an. „Was?“, fragte der genervt. „Was, was?“, gab Amanoue tonlos zurück. „Was ist los, mit dir? Schmollst du immer noch? Verdammt, nochmal! Du folgst mir, wie mein verdammter Schatten!“, rief Falco aufgebracht zu ihm zurück. „Nichts, ist los, mit mir und nein, ich schmolle nicht. Du wolltest doch, dass ich dir folge! Also bitte, ich folge dir“, antwortete Amanoue ruhig, doch es schwang ein leicht ironischer Ton mit. „Du machst mich noch, wahnsinnig!“, schrie Falco und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft herum, drehte sich wieder um und schimpfte noch eine Weile vor sich hin, während er Latiago unsanft vorantrieb. Der Wallach schüttelte ärgerlich seine Mähne, schnaubte einige Male genervt, so als würde er genau wie sein Reiter, vor sich hin nörgeln und Amanoue konnte sich ein leises Schmunzeln nicht verkneifen. Nach einer kurzen und sehr schweigsamen Mittagspause, setzten sie ihren Weg über die abgeernteten Felder fort, bis Falco am späten Nachmittag erneut anhielt und sich zu Amanoue umwandte. „Bist du immer noch beleidigt oder kann man wieder vernünftig mit dir sprechen?“, fragte er so ruhig, wie möglich. Amanoue hob seinen Kopf und blickte ihn fragend an. „Isch, ich, bin doch gar nicht, beleidigt und selbstverständlich, kann man mit mir sprechen“, erwiderte er, erstaunt die Schultern zuckend. Falco kniff kurz seine Augen zusammen, blickte dann zum Himmel empor und hob bittend seine Hände. „Herr, im Himmel, gib mir Kraft, dass ich ihn nicht noch erschlage, bevor wir in Averna sind“, bat er inständig, bevor er eine auffordernde Geste in Amanoues Richtung machte. „Würdest du bitte, zu mir nach vorne kommen, damit ich nicht so schreien muss?“ Amanoue trieb Maid kurz an und trabte lässig heran. Direkt neben Falco zügelte er die Stute mit einer Hand und sah ihn noch immer unschuldig fragend, an. „Bitte schön, `ier bin isch“, meinte er und Falco unterdrückte einen Wutschrei. „Das machst du mit Absicht!“, fuhr er ihn an und wedelte mit seinem Zeigefinger vor Amanoues Gesicht herum. „Das hast du schon immer gemacht! Von Anfang an, wolltest du mich ärgern!“ „Das stimmt gar nicht! Ich mache doch gar nichts“, verteidigte sich Amanoue und setzte erneut seine Unschuldsmiene auf. Falco ballte seine Hände zu Fäusten und ließ einen unartikulierten Laut hören. „Gut“, raunte er, wie um sich selbst zu beruhigen, „ganz ruhig!“ Er holte tief Luft und deutete zum Horizont, „ich weiß nicht, ob du es schon bemerkt hast, aber da vorne, ist wohl ein größerer Hof. Wir werden dort, übernachten. Vorausgesetzt, man gewährt uns Unterkunft.“ Amanoue blickte angestrengt in die Ferne und nickte. „Ja, da ist eine Haus. Und nein, ich habe es nicht bemerkt. Aber, ich habe ja sum Glück dich, für sowas“, antwortete er und lächelte ihn auf seine bezaubernde, liebevolle Weise an. „Na dann, komm“, brummte Falco schon etwas freundlicher und sie ritten gemeinsam los. „Hör mal, lass uns nicht länger streiten, ja?“, meinte er schließlich und lächelte zurück, woraufhin Amanoue ihn wieder voller Unschuld ansah. „Ich streite doch gar nicht“, antwortete er achselzuckend. „Amanoue! Es reicht jetzt! Hör endlich auf, damit!“ Falco warf ihm einen drohenden Blick zu. „Wirklisch, das ist meine Ernst! Isch will gar nischd streiten und disch gans sischer nischd ärgern“, erwiderte Amanoue nun doch sehr verunsichert. Fast ängstlich, sah er Falco mit schiefgelegtem Kopf an. „Schlägst du misch jesd?“ „Nein“, antwortete Falco betreten. „Ich will dich eigentlich gar nicht schlagen, aber manchmal reißt mir eben der Geduldsfaden! Du bist manchmal so schwierig und kannst einen mit deiner Art wirklich zur Weißglut bringen!“ Amanoue sah ihn überrascht an und hob dabei seine Augenbrauen, so wie er es immer tat, wenn er etwas nicht verstand. „Weißglut? Bedeutet das, dass du sehr wütend auf misch bist?“, fragte er und nahm verwirrt den Kopf zurück. „Ja, richtig! Aber jetzt, ist es schon wieder gut“, antwortete Falco schmunzelnd. „Und jetzt hör mir genau zu! Wenn wir bei dem Hof sind, hältst du dich im Hintergrund. Du bleibst bei den Pferden und sagst kein Wort! Ist das klar? Und steck deinen Zopf weg, sonst halten die dich noch für ein Mädchen! Am besten, du ziehst noch die Kapuze über den Kopf.“ Amanoue nickte brav, stopfte seinen dicken Zopf unter den Umhang und zog die Kapuze auf. „Gut so?“, fragte er lächelnd. „Warte“, meinte Falco, griff an den Rand der Kapuze und zog sie im tief ins Gesicht. „Ja, so ist es gut!“ „Warum sesd du deine nicht auf? Muss ich mich verstecken?“, wollte Amanoue wissen und sah in Falcos Richtung, doch von seinem zierlichen Gesicht war kaum noch etwas zu sehen. „Du siehst so anders aus, als die Leute hier. Eben fremdländisch und die Menschen, die hier leben, sind Ausländer nicht gewöhnt und würden nur dumme Fragen stellen. Es ist besser, wenn sie nicht allzu viel, von dir sehen! Verstanden?“, meinte Falco dazu und blickte ihn nachdenklich an. „Verstanden! Ich werde gans brav sein und keine Wort sagen, gans, wie du wünschst“, erwiderte Amanoue und nickte eifrig. Falco trieb sein Pferd leise seufzend weiter und Amanoue folgte ihm den Weg entlang, bis sie nach einer sanften Biegung schließlich den doch recht stattlichen Hof erreicht hatten. Es dämmerte bereits, als sie durch das große Tor ritten und nachdem sie angehalten hatten, stieg Falco vom Pferd. Sofort fing ein großer Hund, der an einer Kette hing, wütend zu bellen an und raste auf sie zu, bis er deren Ende erreicht hatte und somit zurückgeschleudert wurde. Augenblicklich war er wieder auf den Beinen und sprang wie wild bellend und kläffend, hin und her. Einige Männer kamen langsam auf Falco zu und blieben misstrauisch in sicherer Entfernung stehen. „Seid gegrüßt!“, sagte Falco freundlich. „Mh“, machte einer der Männer und nickte ihm unfreundlich zu. „Was wollt ihr?“ „Mein Kamerad und ich, gehören zu den königlichen Truppen, die vor ein paar Wochen hier vorbeigekommen sind. Ich bin einer der Hauptleute der königlichen Garde und mein Kamerad ist der Adjutant seiner Majestät. Wir wurden von den Truppen getrennt und sind nun auf dem Weg nach Averna, um dort wieder zu unseren restlichen Kameraden zu stoßen“, erklärte Falco und sah die Männer freundlich lächelnd an. „Was is`n mit dem da?“, fragte der augenscheinliche Anführer mürrisch und deutete auf Amanoue. Auch die anderen blickten daraufhin argwöhnisch in dessen Richtung und Falco drehte sich halb zu ihm um. „Oh, gar nichts“, antwortete er abwinkend, „er hat eine üble Verletzung erlitten, im Gesicht. Ein Schwerthieb, hat ihn getroffen und hat ihm fast das Gesicht gespalten. Sieht nicht gerade appetitlich aus“, meinte er achselzuckend und die Kerle sahen sich schockiert an. „Na gut“, knurrte der Mann ablehnend und nickte zu einem Nebengebäude hin. „Ihr könnt im Stall übernachten, bei den Pferden! Kommen noch mehr, von euch? Vor euch beiden, waren schon vier Nachzügler hier! Da war so ein riesiger Kerl dabei, der hat uns die ganze Vorratskammer leergeräumt und jetzt haben wir kaum noch etwas, für uns“, brummte er mürrisch und Falco konnte ein Grinsen kaum unterdrücken. Er hob beschwichtigend die Hand. „Danke, aber wir brauchen nichts. Wir haben noch etwas Brot und Trockenfleisch bei uns und das genügt uns, als Abendessen. Wenn wir vielleicht etwas Heu und Hafer für die Pferde haben könnten? Wir werden selbstverständlich dafür bezahlen“, erwiderte er, betont freundlich und sein Gegenüber nickte. „Nehmt euch, was ihr für die Gäule braucht“, antwortete er und Falco nickte dankbar zurück. Er gab Amanoue sogleich einen Wink und marschierte geradewegs auf den angewiesenen Stall zu. Amanoue stieg nun ebenfalls ab, folgte ihm schnurstracks nach und zusammen mit den Pferden betraten sie das Gebäude. „Uh, die waren aber nischd gerade freundlisch“, meinte er und zog die Kapuze vom Kopf. „Freundlich!“, sagte Falco. „Was?“ „Es heißt, freundlich!“, antwortete Falco genervt und begann Latiago abzusatteln. „Ach so! Sind alle Austrier so?“ Amanoue warf ihm noch einen etwas schockierten Blick zu und öffnete Maids Sattelgurt. „Nein, ganz sicher nicht! Sie sind nur keine Fremden gewöhnt und Brac hat wohl nicht gerade dazu beigetragen, dass sie sich auf den nächsten Besucher freuten. Er hat ihnen wohl ziemlich was abverlangt“, grinste Falco zurück. „Ich weiß nicht, aber in Asconien, h-`ätte man uns die beste Schlafplads im gansen Ha-aus, angeboten und die beste Essen! Für uns Asconier, ist Gastfreundschaft sehr wichtig und steht an erster Stelle! Und weißt du was? Ich denke, die Mann h-at gelogen! Die h-aben genug su Essen! H-ast du gese`en, wie gut genährt die waren? Und h-ast du die H-ühner und Gänse ge`ört? Ich wette mit dir, dass die da h-inten noch die ganse Stall voll`aben! Die verstecken die nur, vor uns“, beschwerte Amanoue sich kopfschüttelnd und sah ihn todernst dabei an. Falco lächelte schmunzelnd und trat auf ihn zu. Als Amanoue nun auch noch seinen hübschen Kopf fragend schräg legte, konnte er nicht länger wiederstehen und küsste ihn spontan auf die viel zu verführerischen Lippen. „Komm, versorgen wir die Pferde“, raunte er verlangend, „und dann, will ich nur noch dich!“ Als sie am nächsten Morgen erwachten, streckten sie sich genüsslich in ihrem warmen Heulager aus und Falco drückte Amanoue noch einmal fest an sich, bevor er aufstand. „Komm, steh auf und zieh dich an“, sagte er, sich selbst die Kleidung richtend und stieß ihn sanft an. „Können wir nicht noch eine bisschen schlafen?“, grummelte Amanoue und rekelte sich dabei wie eine müde Katze. „Es ist so gemütlich und warm, h-ier im H-eu.“ Falco grinste auf ihn hinab. „Mach, dass du aufstehst, sonst ist es gleich nicht mehr gemütlich, in deinem H- eubett!“, äffte er ihn nach, bückte sich und zwickte ihn ein paarmal. „Au! `ör schon auf“, jammerte Amanoue, setzte sich auf und gähnte verschlafen. „Beeil dich und zieh dich an, bevor die Knechte kommen! Die sollten dich lieber nicht so sehen“, meinte Falco und deutete auf Amanoues nackte Beine. Seufzend erhob sich Amanoue und hob seine Hose auf, die unweit von ihrem Lager auf einem Heuballen lag. Er trug nur das kurze Hemd und als er sich bückte, rutschte es soweit hoch, dass man seinen bloßen Hintern sehen konnte. Falco blickte schmunzelnd darauf, trat zu ihm und umarmte ihn von hinten. Seine großen Hände streichelten zärtlich über Amanoues Schenkel, bis hinauf über die kleinen, runden Pobacken und er küsste ihn in den Nacken. Amanoue legte seinen Kopf zurück, biss sich vor Verlangen auf die volle Unterlippe und stöhnte leise. „Was hast du nur mit mir gemacht, dass ich so verrückt nach dir bin“, raunte Falco und biss ihm zärtlich ins Ohrläppchen, was Amanoue erneut zum Stöhnen brachte. Sofort drängte er sich ihm entgegen und Falco schloss für einen Moment tief durchatmend die Augen, doch dann stieß er sich von ihm ab. „Zieh dich an, oder ich kann für nichts garantieren“, keuchte er und zwang sich geradezu, sich von ihm abzuwenden. „Ich werde inzwischen mal rüber zum Haus gehen und versuchen, den Gutsherren dazu zu überreden, dass er uns doch etwas zu Essen verkauft. Und du räumst schon mal alles zusammen, ja?“, sagte er etwas energischer und Amanoue nickte lächelnd. Als Falco aus dem Stall trat, sah er den Hofherren und einen der Knechte vor dem Haupthaus stehen und hielt geradewegs auf sie zu. Beide Männer redeten aufgebracht miteinander, doch sobald sie Falco auf sich zukommen sahen, verstummten sie sofort und blickten ihn abschätzend an. Der Hund bellte erneut wütend, zerrte wie verrückt an seiner Kette und Falco machte einen großen Bogen um das gefährlich wirkende Tier. „Einen guten Morgen, wünsch ich“, grüßte er die beiden höflich, doch die zwei Männer starrten ihn nur an. „Wenn Ihr uns vielleicht doch etwas zu Essen verkaufen könntet? Etwas Brot und Speck und ein paar Eier?“, fragte er lächelnd. Der Gutsherr trat einen Schritt vor und spuckte ihm vor die Füße. „Für solche, wie euch, haben wir nichts!“, rief er Falco angewidert entgegen, „seht bloß zu, dass ihr Pack weiterkommt!“ Falco blieb ruckartig stehen. „Ich weiß nicht, was Ihr meint?“, entgegnete er etwas verunsichert und die Männer lachten spöttisch auf. „Du weißt genau, was ich meine! Solchen Kerlen, wie euch, sollte man die Eier abschneiden und sie an ihren Schwänzen aufhängen! Nimm deine kleine Schwuchtel und verschwinde, bevor ich den Hund auf dich hetze, du Sodomitenschwein!“, rief der Hofherr und Falco wankte einen Schritt zurück. „Ich hab`s genau gesehen!“, sagte der andere Mann und zeigte auf ihn, „dein Schätzchen da drin, sieht zwar aus, wie ein Mädchen, aber der hatte einen Schwanz!“ Falco stand da, wie erstarrt. Er spürte, wie ihm erst ein glühend heißer und anschließend ein eiskalter Schauer über den Rücken lief, drehte sich um und rannte zurück zum Stall. „Warum hast du`s denn auf einmal so eilig?“, rief ihm der Knecht höhnisch nach, „willst du mir nicht auch an den Arsch fassen?“ Er hörte noch ihr dreckiges Lachen, als er die Stalltüre hinter sich zuwarf und lehnte sich taumelnd dagegen. Alles drehte sich plötzlich um ihn herum und er musste sich sogar an einem Balken festhalten, um nicht umzukippen. Amanoue stand mit dem Rücken zu ihm und band gerade seinen Umhang zu. Seelenruhig drehte er sich um und lächelte zauberhaft. „Und? H-ast du was su Essen bekommen? Ich h-abe eine solche H-unger!“, sagte er, doch als er Falcos noch immer vor Entsetzen verzerrtes Gesicht sah, erstarb sein fröhliches Lächeln jäh. „Was ist los? Ist etwas passiert?“, fragte er und trat sofort zu ihm. „Wir müssen sofort verschwinden!“, schrie Falco beinahe, „wir müssen von hier abhauen, warum hast du noch nicht zusammengepackt?!“ „Wie denn? In die kurse Seit? Du warst ja keine fünf Minuten fort! Was ist denn nur los, mit dir?“, verteidigte Amanoue sich verwirrt. „Wenn du mich noch einmal fragst, was mit mir los ist, knall ich dir eine!“, brüllte Falco ihn an, „es ist alles, deine Schuld! Nur, weil du in deinem kurzen Hemd, hier herumlaufen musstest! Einer der Knechte, hat uns gesehen, als ich vorhin bei dir gestanden bin, dass ist los!“ Amanoue nahm entrüstet den Kopf zurück. „Meine Schuld? Du, `ast misch doch ausgesogen, lesde Nacht und nischd genug von mir bekommen!“ Falco holte aus, schlug ihm voll ins Gesicht und Amanoue fiel der Länge nach hin. Er rappelte sich auf, setzte sich und sah Falco von unten herauf, bitter nickend an. Mit einer Hand auf der brennenden Wange stand er auf und begann augenblicklich damit, die Decken zusammen zu rollen, während Falco eiligst die Pferde sattelte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stieß Falco das Scheunentor auf und zerrte Latiago und das Packpferd aus dem Stall, doch vor ihnen standen nun auch noch die restlichen Männer vom Vortag und versperrten ihnen so den Weg. Einer von den grimmig dreinblickenden Kerlen hielt eine Mistgabel bedrohlich auf sie gerichtet und ein anderer hob einen schweren Prügel hoch, bereit zum Schlag. Falco ließ die Zügel los, trat einige Schritte vor und zog sein Schwert. „Mach, dass du auf dein Pferd kommst“, raunte er Amanoue zu, der nun direkt hinter ihm stand, als plötzlich der Hund auf sie zugerast kam und keine Kette hielt ihn diesmal zurück. Wütend und mit gefletschten Zähnen, stürzte er ihnen entgegen und Falco wich erschrocken zurück. Amanoue aber, machte einen Schritt zur Seite, trat dazwischen und streckte seine Hand aus. „Amanoue!“, schrie Falco verzweifelt, „geh mir aus dem Weg!“ Nur noch wenige Meter trennten sie von dem riesigen, schwarzen Biest, doch auf einmal wurde der Hund langsamer, bremste unvermittelt ab und blieb schließlich ganz stehen. Er knurrte zwar noch, fing aber gleichzeitig an, mit dem Schwanz zu wedeln und als Amanoue noch einen Schritt auf ihn zumachte, sprang der Hund freudig an ihm hoch und leckte ihm über das Gesicht. „Um Gottes willen! Geh von dem Vieh weg!“, rief Falco wieder, doch Amanoue streichelte den Hund unbeirrt weiter. „Wieso? Damit du ihn tötest? Er ist doch gans brav. Er `atte sicher nur Angst vor uns und war des`alb so wütend“, meinte Amanoue seelenruhig und kraulte das Genick des nun sitzenden Tieres. Ein Lichtstrahl, der über dem Hausdach aufgehenden Sonne, fiel auf Amanoue und tauchte ihn in ein rotgoldenes Licht. Es schien, als würde er den Schein reflektieren und alles um ihn herum, war plötzlich in ein weiches, goldenes Licht getaucht. Selbst der Hund, schien auf einem Mal zu leuchten und er legte sich winselnd zu Amanoues Füßen nieder. Wie ein Welpe, drehte sich das große Tier auf den Rücken und unterwarf sich jaulend damit. Die Männer raunten aufgeregt und einige von ihnen, wichen sogar einige Schritte zurück. „Das gibt’s doch nicht“, stammelte einer von ihnen, „das hat der Köter noch nie getan, noch nicht mal, vor dem Großknecht! Was geht hier vor?“ „Amanoue, bitte, komm jetzt und lass uns von hier verschwinden! Das ist jetzt, die Gelegenheit dazu“, raunte Falco, griff nach ihm, packte seinen Umhang und zog ihn vorsichtig daran zurück. Sofort sprang der Hund wieder auf und knurrte bedrohlich in seine Richtung und Falco ließ den Stoff zurückweichend los. „Bitte, Amanoue, lass uns gehen!“ „Sch“, machte Amanoue leise und legte seine zierliche Hand auf die Schulter des Tieres. „Du musst keine Angst vor ihm `aben. Er ist meine Freund und nun sei brav und mach schön sids“, sagte er zu ihm und der Hund setzte sich tatsächlich. „Wir werden jesd gehen, ja?“, meinte er, streichelte nochmals den Kopf des freudig hechelnden Tieres und drehte sich zu Falco um. „Steig aufs Pferd“, sagte er ruhig und beide bestiegen sie die nervös tänzelnden Reittiere. Falco warf noch einen unsicheren Blick auf den Hund und die verdutzten Männer, steckte das Schwert zurück in die Scheide und trieb Latiago harsch Richtung Tor. Sobald sie es passiert hatten, gab er dem Wallach die Sporen und galoppierte los, ungeachtet dessen, dass Maid nicht mithalten konnte. Ohne sich noch einmal umzudrehen, trieb er sein Pferd unbarmherzig an, als wäre der Teufel hinter ihm her und vergrößerte rasch den Abstand zwischen ihnen. Amanoue versuchte anfangs noch mit ihm Schritt zu halten, doch als Maid nach einigen Kilometern vor Erschöpfung stolperte, hielt er erschrocken an. „Falco!“, schrie er voller Verzweiflung, „warte!“ Doch Falco hielt nicht an und war bald nur noch ein schwarzer Punkt, in der Ferne. Frustriert stieg er ab und untersuchte erstmal die Beine der zitternden Stute, die über und über mit Schaum bedeckt war. „Ist ja schon gut, meine Süße“, sagte er beruhigend zu ihr und tätschelte ihren schweißnassen Hals. „Er wartet bestimmt, auf uns, hm?“, meinte er aufmunternd, doch es klang keineswegs überzeugt. Seufzend nahm er den Zügel in seine Hand und schlurfte, Maid hinter sich herziehend, die Straße entlang, bis sich die Stute einigermaßen wieder erholt hatte. Vorsichtig stieg er auf ihren Rücken und ritt im gemäßigten Tempo weiter, immer der Straße folgend und hoffte hinter jeder Biegung endlich auf Falco zu treffen, doch von dem war längst nichts mehr zu sehen. „Warum macht er sowas?“, sagte er leise, „wo, soll isch jesd `in?“, schluchzte er fast und die Stute schnaubte, wie zur Antwort. „So eine verdammte Mist!“, schimpfte er nach einer Weile los, „oh, `enry, wie isch disch `asse! Warum, musstest du surückkommen?! Um misch su retten? Ha! Isch wäre lieber in Magiyar geblieben! Da war es wenigstens wärmer, als `ier, in diese Scheißland!“, fluchte er vor sich hin, dann fing es auch noch an zu regnen und seine Schimpftirade wurde immer häufiger von herzzerreißenden Schluchzern unterbrochen. Er zog sich die Kapuze über den Kopf und rieb sich immer wieder die klammen, bald schon eiskalten Hände, doch bald zitterte er nur noch, vor Kälte. „Das ist eine Scheißland! Gar nicht mehr schön! Kalt und grau und dreckig“, schimpfte er erneut los und Maid warf wie zur Bestätigung, ihren Kopf zurück. Den ganzen Tag, ritt er die Straße entlang, hügelhoch und wieder abwärts, frierend und zitternd vor Kälte und hungrig, bis er endlich am Horizont ein Feuer leuchten sah. Voller Hoffnung trieb er die Stute nochmals an, ritt geradewegs darauf zu und es war tatsächlich Falco, der ohne aufzusehen, vor dem Lagerfeuer saß. „Bist du verrückt geworden?“, schrie Amanoue ihn sofort an, sprang vom Pferd und baute sich vor ihm auf. „Isch bin `alb wahnsinnig, vor Angst! Wie kannst du misch, einfach so, surücklassen?“ Falco blickte auf und schnaubte zynisch. „Ich glaube kaum, dass du mich brauchst! Du wirst mit wilden Hunden fertig und mit Bären, was könnte dir schon passieren?“, sagte er kalt und stocherte gelassen weiter im Feuer herum. „Weißt du was? Ich glaube langsam, dass Hauptmann Matheo recht hatte. Du hast den Teufel im Leib und bist ein Dämon, der gekommen ist, um uns alle zu verderben“, meinte er seelenruhig und sah ihn wieder an. „Wie kannst du nur, so etwas sagen?“, schrie Amanoue empört und stieß ihn hart an. „Sum Ficken, bin isch gut genug, ja? Jede Nacht, benudsd du misch, wie eine Gefäß, in das man sisch erleichtert! Und jesd, bin isch an allem Schuld! Du bist genau so eine Schwein, wie alle anderen auch, die misch immer nur um ihrer Lust willen, benudsd `aben!“, brüllte er wütend und schlug erneut nach ihm, doch Falco wehrte den Schlag ab und packte ihn nun seinerseits grob am Handgelenk. Mit der anderen Hand schlug er ihm mehrmals ins Gesicht, bis Amanoue wimmernd am Boden liegenblieb. „Ihr seid alle gleich“, nuschelte er, „alle!“, rief er schluchzend und kauerte sich zusammen. „Und danach, sagt ihr einfach, dass es an mir liegen würde!“ Falco schloss kurz seine Augen und sah kopfschüttelnd auf ihn nieder. „Du hast mein Leben zerstört, genau, wie du das Leben meines Königs zerstört hast! Ob du nun etwas dafürkannst oder nicht, ist einerlei, denn du bringst nur Verderben und Unglück, über uns. Und am meisten, über mich“, raunte er betroffen und öffnete seinen Gürtel. Er zog sich die Hose runter, kniete nieder und fiel wie ein ausgehungertes Tier über Amanoue her, der sich anfangs noch dagegen wehrte, doch schließlich gab er auf und ließ es widerstandslos geschehen. Als Falco endlich von ihm abließ, ruckte Amanoue sofort von ihm weg und stand auf. Falco erhob sich ebenfalls, zog sich die Hose wieder hoch und ging seelenruhig auf ihr bereits vorbereitetes Schlaflager zu. Er setzte sich, zog sich die schweren Stiefel aus und legte sich hin. „Worauf wartest du?“, fragte er belanglos und hörte wie Amanoue wütend Luft holte. „Nun komm schon her! Sonst holst du dir noch den Tod“, sagte Falco eher gefühllos und Amanoue schnaubte auf. „Hoffentlich! Dann wäre es endlich vorbei!“, antwortete er zornig, doch dann schüttelte er nur noch leicht seinen Kopf. „Aber so viel Glück, habe ich wohl gar nicht verdient“, murmelte er zynisch und wandte sich halb um. „Komm jetzt her, oder ich hol dich!“, drohte Falco und hob die Fuchsfelldecke an. Amanoue sah kurz zu ihm, stieß die Luft zischend aus und trottete auf ihn zu. Auf allen Vieren krabbelte er unter die warmen Decken und schmiegte sich zitternd an Falco, der ihn sofort fest in seine Arme nahm. „Es tut mir leid, dass ich vorhin so ausgerastet bin“, sagte er nach einer Weile, „und ich weiß selbst nicht, was da in mich gefahren ist. Ich wollte dich nicht verletzen, weder körperlich, noch deine Gefühle. Es ist nur so, dass ich heute Morgen völlig überfordert war, mit der Situation. Verstehst du? Ich komme einfach nicht, damit zurecht. Amanoue, so etwas würde uns immer wieder passieren und ich schaffe das einfach nicht. Ich kann nicht, mit dir zusammenbleiben, das ist mir heute bewusster denn je, geworden! Ich will dieses Leben nicht führen, immer mit der Angst im Nacken, erwischt zu werden. Diese Männer hätten uns töten können und niemand hätte sie dafür belangt! Willst du das etwa?“, sprach er völlig ruhig und sachlich auf ihn ein. „Das wäre mir gleich“, antwortete Amanoue tonlos. „Alles, würde ich klaglos ertragen, wenn ich nur bei dir sein könnte, selbst den Tod.“ Falco schnaufte tief durch, hob Amanoues Kinn etwas an und küsste ihn zärtlich. „So sehr, liebst du mich?“ „Mehr, als alles andere, auf die Welt. Mehr, als meine Leben“, antwortete Amanoue bitter. „Dann tut es mir noch mehr leid. Aber ich kann und will, deine Gefühle nicht erwidern. Sobald wir in Averna sind, werden sich unsere Wege trennen und Amanoue, gib dich nicht falschen Hoffnungen hin! Ich werde nicht zu dir stehen, egal was du auch unternimmst und falls du irgendetwas, über uns verraten solltest, werde ich alles leugnen und abstreiten und ich glaube kaum, dass dein Wort mehr gelten wird, als meines“, erwiderte Falco ruhig aber bestimmt und legte sich zurück. „Ich werde nichts sagen“, flüsterte Amanoue mit tränenerstickter Stimme, „aber ich werde dich lieben, bis an meine Lebensende, das dann wohl in Averna sein wird“, sagte er nun ebenso bestimmt und schmiegte sich erneut an ihn.
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