R.S. Volant - Das Dunkle Erbe

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Schweren Herzens muss Henry seinen geliebten Sklaven Amanoue zurücklassen, um seine Truppen vor dem nahenden Winter zu retten. Während der Tross über den Pass zieht, bleibt Amanoue bis zu seiner Genesung mit Hauptmann Falco und einigen Soldaten im ehemaligen Lager zurück. Nach dem ersten Schneefall wird es immer schwieriger für die Zurückgebliebenen noch genügend Wild zu erlegen und so beschließt Falco auch noch die anderen über den Pass zu schicken und den Winter über mit Amanoue allein zu bleiben. Die beiden kommen sich bald näher und verleben einige schöne Wochen voller Glück, zumindest für Amanoue, der in Falco seine große Liebe sieht, doch der wird mehr und mehr von schweren Gewissensbissen geplagt. Hin und hergerissen zwischen seiner verbotenen Liebe zu Amanoue und seiner unerschütterlichen Treue zu seinem König, die letztendlich überwiegt, entschließt er sich letztendlich doch dem zu folgen und Amanoue zurückzubringen, der aber weiterhin an eine gemeinsame Zukunft zwischen ihnen festhält. Da geschieht etwas Unfassbares, Amanoue begegnet Ravios Geist, der ihn vor seiner bedingungslosen Liebe zu Falco warnt und es ist nicht die einzige unheimliche Begegnung, die dem «Licht von Asconien» wiederfährt. Denn da greift noch etwas Anderes nach Amanoue und versucht ihn ins Dunkle zu ziehen…

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Als Falco am Morgen erwachte, brannte das Feuer hoch und herrlich warm. Amanoue saß bereits wieder vollkommen angezogen davor und sah ihn an. Er kaute auf einem harten Kanten Brot herum und trank dazu immer mal wieder kleine Schlucke Wein, um es besser schlucken zu können. „Möchtest du auch etwas, von die weltbeste Brot haben?“, fragte er zynisch und hielt ihm einen anderen Kanten hin. Er sah müde und erbärmlich dabei aus und auf seinen Wangen zeigten sich bereits deutliche blaue Flecken. Falco hob verlegen eine Augenbraue und nahm das Brot. „Danke“, sagte er knapp und blickte betreten auf ihn. „Du siehst nicht gut aus. Hast du überhaupt geschlafen?“ „Kaum, also bin ich wieder aufgestanden und habe Feuerhols gesucht. Die Pferde sind auch schon bereit, wir können also gleich los, wenn du fertig bist“, antwortete Amanoue ohne ihn anzusehen und knabberte weiter an seinem Brotstück herum. „Ich habe ihnen auch etwas von die Brot gegeben und es scheint ihnen geschmeckt su haben.“ „Du musst sehr böse, auf mich sein, nachdem, was ich gestern geleistet habe“, meinte Falco verlegen. „Wieso sollte ich böse sein?“, sagte Amanoue achselzuckend darauf, „wo doch alles meine Schuld ist. Da hatte ich die Prügel wohl verdient.“ „Amanoue, es tut mir leid. Wirklich! Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, gestern. Ich muss dir sehr wehgetan haben, als ich“, Falco schnaufte schwer durch und starrte auf seine Hände. „Du warst nicht die erste, die mich mit Gewalt genommen hat und sicher wirst du nicht, die ledsde sein. `enry wird mich in Sukunft jedes Mal mit Gewalt nehmen müssen, wenn wir in Averna sind. Freiwillig, werde ich mich ihm nicht mehr hingeben“, erwiderte Amanoue ruhig aber sehr ernst. Falco seufzte vernehmlich und sah ihn wieder an. „Ich glaube, ich habe keinen Hunger. Die Pferde können mein Brot haben, die werden sich freuen“, sagte er, sich aufsetzend. Er stand auf, ordnete seine Kleider und verfütterte das zerteilte Brotstück an die Pferde. „Du hast sie sogar schon gesattelt“, meinte er dann freundlich zu Amanoue und überprüfte die Sattelgurte. „Wirklich gut, hast alles richtig gemacht“, lobte er ihn weiter, doch Amanoue sah ihn kaum an. „Finn hat es mir beigebracht“, sagte er tonlos, während er aufstand. Er ging hinüber zum Schlaflager, rollte die Decken zusammen, brachte sie zum Packpferd und verschnürte das Paket sorgfältig auf dessen Rücken. Falco beobachtete ihn noch dabei, dann löschte er das Feuer und bestieg danach sein Pferd. Amanoue, der bereits auf Maid saß, lenkte sie neben ihn und zusammen setzten sie ihren langen Weg fort. Schweigsam folgten sie der nun schon recht breiten Straße und Falco versuchte mehrmals ein Gespräch mit ihm zu beginnen, doch Amanoue antwortete immer nur knapp oder mit einem Achselzucken. Nachdem sie bereits eine Weile unterwegs waren, erhob sich Amanoue immer häufiger aus dem Sattel oder rutschte unwohl darauf herum. „Ist was?“, fragte Falco. Amanoue schüttelte den Kopf und verzog gleichzeitig schmerzhaft sein hübsches Gesicht. „Ich seh doch, dass du irgendetwas hast, also, was ist los?“, hakte Falco deshalb augenblicklich nach und Amanoue schluckte schwer. „Könnten wir vielleicht eine Pause machen?“, keuchte er schmerzerfüllt. „Jetzt schon? Ist noch ein wenig zu früh, hm? Bist du müde?“, fragte Falco nach und nickte leicht. „Nein, ähm, es ist nur so, naja, du warst lesde Nacht siemlich heftig und es schmersd halt“, gab Amanoue stammelnd zurück, während er sich erneut aus dem Sattel erhob. „Ich habe noch etwas von Gregorius` Salbe, die hilft meistens, gans gut“, erklärte er weiter und Falco blickte schuldbewusst zur Seite. „Ja, sicher“, murmelte er betreten und zügelte gleichzeitig sein Pferd. Beide stiegen ab und er trat an Amanoues Seite. „Ist es, wegen mir?“, fragte er und berührte ihn vorsichtig am Arm. Amanoue senkte den Blick und nickte leicht. „Aber so schlimm, ist es nicht. Es ist nicht deine Schuld und mit etwas Salbe, geht es sicher gleich wieder“, antwortete er leise. „Nicht meine Schuld? Natürlich, ist es meine Schuld!“, meinte Falco aufgebracht und fassungslos über sich selbst den Kopf schüttelnd. „Ich bin über dich hergefallen, wie ein Tier! Bei allen Heiligen, wie konnte ich das nur tun?!“, rief er, sich von ihm abwendend, doch Amanoue ging ihm sofort nach. „Nein, Falco, bitte, mache dir keine Vorwürfe! Ich hätte mich nicht wehren sollen. Wenn ich mich nicht so verkrampft hätte und mich mehr entspannt, wäre nichds passiert. So wie sonst auch und befeuchtet hatte ich mich auch nicht, es lag also nur, an mir“, sagte er schnell. „Hör auf, damit!“, schrie Falco ihn an und wich vor ihm zurück. „Was redest du da nur! Es lag ganz allein, an mir! Und es zeigt mir nur erneut, wie falsch und abartig unser Treiben ist! Es ist Wider der Natur!“, fuhr er ihn an und hob beide Arme gen Himmel. „Oh Herr, im Himmel! Was habe ich getan?“ Amanoue schloss kurz seine Augen, ging dann zum Packpferd und kramte in einer der Satteltaschen, bis er das kleine Näpfchen gefunden hatte. Nachdem er sich verschämt die Heilsalbe aufgetragen hatte, nahm er noch den Weinschlauch herab und hielt den hoch. „Möchtest du eine Schluck?“, fragte er Falco, doch der schüttelte beinahe angewidert seinen Kopf. Amanoue trank einen großen Zug und sah ihn erneut zögerlich an. „Willst du wirklisch, keine Wein?“, fragte er nochmals vorsichtig. „Wirklich! Es heißt, wirklich! Da ist nirgends ein Sch! Wann kapierst du das endlich!“, donnerte Falco ihn plötzlich an, trat zu ihm, riss ihm den Weinschlauch aus den Händen und schleuderte den davon. Amanoue wich erschrocken zurück und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Gut, du magst keine Wein, aber isch, äh, ich, schon“, meinte er nur, stiefelte über die feuchte Wiese und holte den Schlauch zurück. „Sum Glück hatte ich ihn wieder sugemacht“, murmelte er wie zu sich selbst und befestigte den Riemen an seinem Sattelknauf. Falco hatte sich ein Stück von ihm entfernt und ging mit nachdenklicher Miene, auf und ab. Amanoue beobachtete ihn eine Weile und näherte sich ihm schließlich vorsichtig. „Also, von mir aus, können wir weiter, wenn du möchtest?“ Falco blieb abrupt stehen und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Du machst mich noch wahnsinnig, mit deiner Gleichgültigkeit!“, brüllte er und Amanoue wich erschrocken zurück. „Was soll isch, äh, ich, denn machen?“, fragte er verwirrt. Falco schien sich ernstlich zusammen zu reißen, um nicht vollends auszurasten. Doch dann atmete er mehrmals tief durch, ergriff einfach Latiagos Zügel und wuchtete sich in den Sattel. „Vergiss es“, raunte er nur noch und trieb den Wallach an, während Amanoue sich seinerseits auf Maids Rücken schwang.

Die nächsten Tage machten sie um jeden Bauernhof, an dem sie vorbeikamen, einen großen Bogen. Nur einmal ritt Falco allein zu einem größeren Hof um frische Vorräte zu kaufen, damit sie sich wenigstens am Abend eine heiße Suppe kochen konnten, da es inzwischen noch kälter geworden war. Der Wind blies tagsüber schneidend kalt und bald mischten sich die ersten Schneeflocken unter den seit Tagen fallenden Regen. An einem späten Nachmittag kamen sie schließlich an der ersten größeren Siedlung vorbei, die zuerst nur aus ein paar armseligen Holzhütten bestand, doch in der Dorfmitte gab es einige Steinhäuser und sogar eine kleine Kirche. Ein einigermaßen stattliches Wirtshaus grenzte direkt an den Marktplatz und Amanoue blickte sich neugierig, aber auch ein wenig befremdlich, um. „Sind das, eure Städte?“, fragte er und sah Falco mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Austrien ist wohl nicht sehr reich, hm?“, meinte er seufzend und nun blickte Falco überrascht auf ihn nieder, da Maid ein gutes Stück kleiner war, als sein Wallach. „Wieso? Was meinst du?“, fragte er verdutzt zurück. „Naja, die Hütten, vorhin. Leben da Menschen? Und hier? Es ist alles so schmudsisch und es gibt gar keine richtige Straße mehr. Überall, diese Schlamm und Dreck“, antwortete Amanoue und sah sich angewidert um. „Naja, was erwartest du? Es ist eben Winter! Da ist der Boden halt aufgeweicht und matschig!“, gab Falco etwas schnippisch zurück. „Warum pflastert ihr die Wege und Plädse dann nischd?“, fragte Amanoue und deutete um sich. Falco sah ihn schief an und räusperte sich. „Tja! Naja, egal, jedenfalls werden wir heute Nacht, hier übernachten! Da ist ein Wirtshaus, wenn wir Glück haben, gibt es dort ein Zimmer für uns. Oh wie herrlich, ein Bett!“, stöhnte er und stieg ab. Er streckte sich erst einmal, führte Latiago und das tiranische Pferd vor das Gasthaus und band sie fest. „Was ist?“, fragte er verwirrt, weil Amanoue an Ort und Stelle verblieben war. „Worauf wartest du?“ „Ich weiß nicht, du hast nichds gesagt? Soll ich wieder warten und meine Gesicht verstecken?“, sagte Amanoue, die Hände ratlos hebend. Falco verdrehte genervt die Augen. „Ich weiß auch nicht! Aber vielleicht ist es wirklich besser, wenn du erstmal hier wartest. Und sprich mit niemanden! Hast du verstanden?“ „Ich bin ja nicht taub!“, schnauzte Amanoue zurück und zog die Kapuze tiefer ins Gesicht. „Aber beeile dich! Sonst friere ich noch in die Sattel fest“, rief er ihm noch nach, doch Falco machte nur eine wegwerfende Handbewegung und betrat das Wirtshaus. Kaum hatte der die Türe hinter sich geschlossen, kamen auch schon einige Kinder zögernd näher und blieben in sicherer Entfernung vor Amanoue stehen. Die Bälger tuschelten miteinander und warfen ihm immer wieder neugierige Blicke zu, die Amanoue allerdings ignorierte. „Bist du ein Soldat des Königs?“, rief ein schmutziger Junge und Amanoue nickte knapp. „Woher kommt ihr und wo wollt ihr hin?“, wollte ein anderer wissen und baute sich herausfordernd vor ihm auf. Amanoue biss sich auf die Unterlippe und zuckte die Achseln. „Kanns`te nicht reden? Hast wohl deine Zunge verschluckt!“, meinte er spöttisch und die Kinder lachten auf. „Oder bist du vielleicht so hässlich, wie eine alte Kröte und versteckst dich deshalb so, unter deiner Kapuze? Was is`n los, mit dir?“, provozierte er weiter, hob einen Stein auf und warf damit nach ihm. Er traf jedoch Maids Hals und die Stute scheute vor Schreck. Sie bäumte sich leicht auf und sprang zur Seite, doch Amanoue hatte sie gleich wieder im Griff. Allerdings hatte der kurze Hopser genügt, um die Kapuze von seinem Kopf rutschen zu lassen und Amanoue blickte den Jungen mit seinen unglaublichen, jadegrünen Augen an. Voller Überraschung starrten die Kinder zurück, doch der freche Steinewerfer trat unbeeindruckt näher heran. „Wie siehst du denn aus? Bist du ein Mädchen?“, rief er zu ihm hoch und griff nach Maids Halfter. „Jesd langds aber! Pass auf, du Rodslöffel! Isch bin keine Mädchen und `ässlich wie eine Kröte, bin isch auch nischd! Isch knall dir gleisch eine, wenn du meine Pferd nischd sofort loslässt“, platzte es aus Amanoue heraus und er drohte dem Jungen mit der Hand. „He!“, rief der nur und winkte um sich. „Kommt her und seht euch den an! Oder die!“, brüllte er los und im Nu war Amanoue von etlichen Dorfbewohnern umringt, die ihn neugierig von allen Seiten beäugten. Falco, der gerade wieder aus dem Wirtshaus trat, traf fast der Schlag vor Schreck, als er den Volksauflauf um Amanoue herum sah und kam rasch näher. Amanoue saß mit hochgezogenen Augenbrauen im Sattel und blickte ihn achselzuckend an. „Es ist nischd meine Schuld, wirklisch! Isch `abe nur gewartet“, meinte er unschuldig das Gesicht verziehend und hob beide Hände. Falco stöhnte genervt auf und schüttelte verzweifelt seinen Kopf. „Kann man dich keinen Augenblick alleine lassen? Was soll dieser Volksauflauf hier? Mach, dass du herkommst und ihr, trollt euch!“, donnerte er los und einige der Dörfler machten eilig Platz. Amanoue trieb Maid durch die Lücke und stieg vor Falco ab. „Wirklisch, äh, wirklich, ich kann nichds dafür“, beteuerte er nochmals. „Nun komm schon! Wir haben eine Unterkunft hier bekommen. Lass uns jetzt erstmal die Pferde in den Stall bringen“, raunte Falco ihm zu und wandte sich erneut an die neugierigen Leute. „Verschwindet endlich, hier gibt’s nichts zu gaffen! Wir sind zwei Offiziere des Königs! Lasst uns zufrieden und haut ab, aber plötzlich!“, brüllte er sie mit seiner autoritären Stimme an und zeigte demonstrativ auf seinen Waffenrock und sein mächtiges Schwert. Dadurch schien die aufgeregt tuschelnde Menge nun doch beeindruckt zu sein und ließ die beiden Fremdlinge bereitwillig passieren. Nachdem sie die Pferde untergebracht hatten, betraten sie zusammen das mittlerweile gut besuchte Wirtshaus und Falco bugsierte Amanoue sogleich quer durch den Raum, bis hin zur hintersten Ecke. „Setz dich“, sagte er und deutete hinter den Tisch. Amanoue schob sich drumherum und setzte sich auf die Bank. Sein Bündel legte er ganz nah neben sich, legte eine Hand noch schützend darauf und blickte sich misstrauisch dabei um. „Die sehen aber nischd gerade vertrauenswürdig aus“, raunte er Falco zu. „Und wieso glodsen die uns so an?“ „Naja, ich denke, die wissen nicht recht, wie sie uns einschätzen sollen. Fremde scheinen hier nicht so oft vorbei zu kommen und so einen, wie dich, haben die hier gewiss noch nicht gesehen“, antwortete Falco schmunzelnd. Amanoues Augenbrauen schossen sofort wieder in die Höhe. Er ließ seinen Umhang über seine Schultern gleiten und warf seinen langen, dicken Zopf in den Nacken. „Das solltest du lieber nicht tun“, bemerkte Falco zurück, „jetzt glotzen sie noch mehr“, meinte er amüsiert. „Aber es ist so warm und stickig, hier drinnen“, erwiderte Amanoue und schnupperte in die Luft. „Und, es stinkt!“ „Es ist eben ziemlich voll hier drin. Ich glaube kaum, dass wir besser riechen“, sagte Falco leise zu ihm, als der Wirt zu ihnen an den Tisch trat. „Einen guten Abend, die Herren“, sagte der einigermaßen freundlich, doch dann fiel sein Blick auf Amanoue und er starrte ihn unverwandt an. „Äh, ja, danke auch! Herr Wirt, dies hier, ist mein Kamerad, von dem ich Euch vorhin erzählte“, erwiderte Falco freundlich und der Wirt stierte Amanoue geradezu an. „`abe isch vielleischd irgendetwas in meine Gesischt, was da nischd `inge`ört?“, maulte der den Wirt an. „Warum guckt der misch so an?“, sagte er aufgebracht zu Falco und der biss sich auf Unterlippe, um nicht loszulachen. Der Gastwirt räusperte sich verlegen und wischte mit einem nicht gerade sauberen Lappen, über den Tisch. „Verzeiht, dass ich Euch so angestarrt habe“, stammelte er, ihn erneut musternd, „aber Ihr seid wohl nicht, von hier?“ Amanoue blickte erst fragend zu Falco und gerade als er antworten wollte, hob dieser einhaltgebietend seine rechte Hand. „Jawohl, Herr Wirt, Ihr habt recht“, kam er ihm zuvor, „er ist nicht aus Austrien. Mein Kamerad kommt aus einem fernen Land, das Asconien heißt“, sagte er lächelnd. „Ooooh“, staunte der Wirt, „ist das nicht das Land der Barbaren und Heiden?“ Falco grinste noch breiter, nickte und warf Amanoue einen beschwichtigenden Blick zu, bevor er sein Wort wieder an den Wirt richtete. „Könnten wir vielleicht etwas zu essen bekommen?“ „Aber sicher! Was kann ich Euch anbieten? Gebratenes Huhn vielleicht? Und vorher eine heiße Suppe?“, erwiderte der Mann und versuchte vergeblich, Amanoue nicht dabei anzusehen. „Das klingt hervorragend! Bringt uns vorher doch noch zwei Krüge Bier, Herr Wirt, ja?“, meinte Falco erfreut und sah Amanoue fragend an. „Du willst doch Bier, oder?“ Amanoue nickte schwach und wandte sich mit zusammengekniffenen Augen halb ab. Der Wirt nickte lächelnd, drehte sich um und ging rasch davon. „Ist was?“, fragte Falco. Amanoue verschränkte die Arme vor seiner schmalen Brust und sah ihn ärgerlich an. „Wieso antwortest du ständig, für misch?“, schnauzte er ihn an. „Die müssen ja denken, dass isch total blöd bin!“ „Ach was!“, winkte Falco ab, „ich habe es nur gut gemeint und außerdem, lässt deine Aussprache mal wieder zu wünschen übrig. Dein Akzent ist einfach grauenhaft, wenn du wütend bist und der arme Mann hätte dich sicher nicht mal richtig verstanden“, meinte er. „Ach! Aber dafür bist du ja anscheinend glänsend gut gelaunt! Warum grinst du eigendlisch, die ganse Seit?“, maulte Amanoue ihn an. „Na, weil es uns gut geht! Wir sitzen im Warmen, schlafen heute Nacht in einem Bett und gleich, bekommen wir noch etwas Gutes, zu essen! Eine richtige Mahlzeit! Reicht das nicht?“, grinste Falco zurück, lehnte sich vor und stützte die Ellenbogen auf die Tischplatte. Er rieb in freudiger Erwartung seine Hände aneinander und Amanoue verdrehte genervt seine schönen, wie Smaragde funkelnden Augen. „Die reden über uns! Siehst du, wie die uns wieder anglodsen?“, sagte er, sich erneut unwohl umblickend, doch Falco winkte nur erneut lässig ab. „Ach lass sie doch! Hauptsache, sie lassen uns zufrieden!“, meinte er gutgelaunt. Der Wirt war gerade wieder an ihren Tisch gekommen, stellte zwei große Humpen Bier vor ihnen ab und als er sich umdrehte, kam hinter ihm eine junge, sehr hübsche Frau, zum Vorschein. Sie stellte zwei Schüsseln mit dicker Suppe vor ihnen ab und lächelte freundlich nickend, zuerst zu Falco hin, doch dann fiel ihr Blick auf Amanoue. Ganz unverhohlen musterte sie ihn neugierig und dessen Augen weiteten sich sichtlich. Sie hatte langes, blondes Haar, das sie im Nacken zusammengebunden hatte, doch einige üppig gelockte Strähnen fielen ihr kokett über die Schultern und das züchtig verdeckte, pralle Dekolleté. Wieder lächelte sie zauberhaft und als Amanoue heftig schluckte, kicherte sie kurz auf. „`ast du die gese`en?“, fragte er, als sie wieder allein waren und stieß Falco mit dem Ellenbogen an. „Sicher! Die war wohl kaum zu übersehen“, schmunzelte der. „Aber, die läuft `ier einfach so, `erum! Ohne Kopfbedeckung und sie `at uns angelächelt! Ist sie eine `ure?“, raunte Amanoue fassungslos. „Um Gottes Willen, natürlich nicht! Sie ist die Tochter des Gastwirtes! Amanoue, sag bloß nichts, hast du verstanden?! Wir sind hier in Austrien, da werden dir noch jede Menge Frauen über den Weg laufen, ohne Huren zu sein! Bei uns ist das halt so, wir sperren unsere Frauen nicht weg“, antwortete Falco schnell und sichtlich erschrocken. Rasch nahm er einen der Krüge und stieß damit gegen den anderen. „Lass uns erstmal einen Schluck machen, ja?“ Amanoue nickte, griff sich seinen Krug, trank einen großen Zug und setzte den Humpen kopfschüttelnd wieder ab. „Wir sperren unsere Frauen auch nicht weg!“, sagte er ein wenig schnippisch, „bei uns gehört es sich einfach nicht, dass unverheiratete Frauen, völlig unverschleiert in der Öffentlichkeit herumlaufen und fremde Kerle anlächeln!“ Falco grinste nur und schüttelte amüsiert den Kopf über ihn. „Na wenigstens, scheinst du wieder besserer Laune zu sein!“ „Wieso?“, wollte Amanoue verdutzt wissen. „Deine Aussprache. Nahezu perfekt!“, meinte Falco lachend und trank erneut einen Schluck. Nachdem sie mit viel Appetit ihren Eintopf verzehrt hatten, kam das Mädchen erneut an ihren Tisch und servierte lächelnd das gebratene Huhn. Als sie sich über die Tischplatte beugte, um an Amanoues Schüssel zu gelangen, verrutschte das Tuch, das ihren üppigen Busen verdeckte und er konnte deutlich den Ansatz ihrer Brüste sehen. Sofort wurde ihm glühend heiß und sein Gesicht wurde merklich dunkler, als ihm das Blut in den Kopf schoss. Unwillkürlich schluckte er mehrmals, nahm dann räuspernd seinen Krug und leerte den auf einen Zug. Ohne den Blick von der Wirtstochter zu nehmen, schob er ihn zu Falco hin und tippte darauf. „`ier! Isch möschte noch eine Bier“, raunte er und schluckte erneut. Falco grinste breit, gab der Bedienung ein Zeichen und die nickte ihm zu. Lässig angelte sie sich das Trinkgefäß und spazierte beschwingt zurück zur Theke. Er blickte ihr kurz nach und sah Amanoue mit schräggelegtem Kopf an. „Die Kleine gefällt dir wohl?“, fragte er, noch immer grinsend. „Amanoue? Hörst du mich noch?“ „Was? Wie? Entschuldige, isch war in Gedanken, was, `ast du gesagt?“, fragte der blinzelnd und überschlug sich fast dabei. Sein Gesicht glühte förmlich und er wedelte sich mit beiden Händen Luft zu. „Ist das `eiß, `ier drinnen“, keuchte er stöhnend. Falco beobachtete ihn amüsiert. „Nun iss schon! Dein Huhn wird sonst kalt und es schmeckt wirklich hervorragend“, sagte er schmunzelnd und biss in eine Keule. „Außerdem bin ich müde und will früh schlafen gehen. Amanoue! Nimmst du mich überhaupt noch wahr?“ Die Wirtstochter kam zurück und beugte sich lächelnd zu Amanoue hin, stellte das frische Bier vor ihm ab und dem fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Ohne von ihrer Oberweite wegzusehen, nahm er den Krug und trank schnellstens, während Falco empört den abgenagten Knochen auf den Teller zurückwarf. „So, jetzt ist es aber genug!“, herrschte er Amanoue an, der sich nun noch weit aus ihrer Ecke herauslehnte, um dem Mädchen besser hinterher starren zu können. „Du benimmst dich unmöglich! So, als hättest du noch nie ein Weibsbild gesehen! In Magiyar gab`s doch wirklich genug davon!“ „Ja, schon, aber nischd solsche! `ast du ihre Brüste gese`en? Und außerdem, war isch die Mädschen im `uren`aus gewöhnt. Schließlich `abe isch die jede Tag gese`en. Das war gans normal, wenn sie leischt bekleidet vor mir `erumliefen. Aber diese da, sieht gans anders aus! Ihre `aare und ihre Figur! Aaah“, stöhnte Amanoue verklärt. Falco sah ihn ärgerlich an. „Trotzdem, ich finde es reicht jetzt, mit deiner Schwärmerei!“, fauchte er ihn an und schob ihm den Teller hin. „Iss endlich dein verdammtes Huhn und dann lass uns nach oben gehen!“ Amanoue sah ihn überrascht an. „Was ist denn, mit dir?“, fragte er und kniff dabei seine Augen zusammen. „Bist du etwa eifersüchtig?“ Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und Falcos Miene wurde schlagartig völlig desinteressiert. „Eifersüchtig? Ich? Das ich nicht lache“, antwortete er gelassen und lehnte sich entspannt zurück. „Auf wen denn? Ich denke kaum, dass du bei der landen könntest. Die sieht mir eher aus, als würde sie auf ganze Männer stehen und nicht auf so eine halbe Portion, wie dich! Und außerdem, hat sie zuerst mich angelächelt“, fügte er etwas schnippisch hinzu und lächelte triumphierend zurück. Amanoue nickte nur, begann zu essen und grinste dabei versteckt in sich hinein. Nachdem er gutgelaunt sein gebratenes Huhn verzehrt hatte, stand Falco sofort auf. „Los, lass uns gehen!“, drängte er und Amanoue beeilte sich, sein zweites Bier auszutrinken. Auf dem Weg nach oben, ging die Wirtstochter mit einer Laterne vor ihnen her und zeigte ihnen ihr Zimmer. „Ich hoffe, dass es recht ist“, sagte sie lächelnd und deutete in den Raum. „Hätten die Herren vielleicht noch einen Wunsch?“, fragte sie freundlich und Amanoues Augen weiteten sich augenblicklich. Beinahe hätte er laut aufgeschrien und genickt, doch Falco schob sich sofort vor ihn. „Nein, danke“, antwortete er fast barsch und die junge Frau wandte sich etwas irritiert um. „Ach ja, wenn wir morgenfrüh vielleicht ein Frühstück bekommen könnten?“ „Ja, sicher! Ich wünsche noch eine gute Nacht“, erwiderte sie noch und schloss die Türe hinter sich. Falco drehte sich um und ging zum Waschtisch. Er legte seinen Schwertgurt ab und Amanoue trat von hinten an ihn heran. „Ich kenne noch jemanden, der auf ganse Kerle steht“, raunte er verführerisch und legte seine Arme um ihn. Falco drehte sich zu ihm um und sah auf ihn herab. „Ach ja?“ „Oh ja“, hauchte Amanoue von unten herauf und begann ihn auszuziehen. Dann stieß er ihn aufs Bett, setzte sich auf ihn und leckte sich lüstern die Lippen. „Ich will, dass du es mir heute Nacht, so richtig besorgst und swar die ganse Nacht“, keuchte er heiser, küsste ihn voller Lust und Falco riss ihm beinahe die Kleider vom Leib.

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