R.S. Volant - Das Dunkle Erbe

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Schweren Herzens muss Henry seinen geliebten Sklaven Amanoue zurücklassen, um seine Truppen vor dem nahenden Winter zu retten. Während der Tross über den Pass zieht, bleibt Amanoue bis zu seiner Genesung mit Hauptmann Falco und einigen Soldaten im ehemaligen Lager zurück. Nach dem ersten Schneefall wird es immer schwieriger für die Zurückgebliebenen noch genügend Wild zu erlegen und so beschließt Falco auch noch die anderen über den Pass zu schicken und den Winter über mit Amanoue allein zu bleiben. Die beiden kommen sich bald näher und verleben einige schöne Wochen voller Glück, zumindest für Amanoue, der in Falco seine große Liebe sieht, doch der wird mehr und mehr von schweren Gewissensbissen geplagt. Hin und hergerissen zwischen seiner verbotenen Liebe zu Amanoue und seiner unerschütterlichen Treue zu seinem König, die letztendlich überwiegt, entschließt er sich letztendlich doch dem zu folgen und Amanoue zurückzubringen, der aber weiterhin an eine gemeinsame Zukunft zwischen ihnen festhält. Da geschieht etwas Unfassbares, Amanoue begegnet Ravios Geist, der ihn vor seiner bedingungslosen Liebe zu Falco warnt und es ist nicht die einzige unheimliche Begegnung, die dem «Licht von Asconien» wiederfährt. Denn da greift noch etwas Anderes nach Amanoue und versucht ihn ins Dunkle zu ziehen…

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Amanoue rannte wie ein gehetztes Tier, blieb nicht ein einziges Mal stehen, auch nicht, als seine Seite wie verrückt zu stechen begann und er kaum noch Luft holen konnte. Erst als er das Zelt erreicht hatte, ließ er sich neben dem Lagerfeuer fallen, lag auf seinen Knien und hielt sich krampfhaft den Bauch. Seine Lunge brannte wie Feuer, schien bei jedem verzweifelten Versuch Atem zu holen, zu bersten, was schließlich in einem keuchenden Hustenanfall endete. Es dämmerte bereits und Falco erwachte, geweckt von Amanoues starkem Husten. Er stand auf, warf sich nur seinen Umhang über und stürzte nach draußen. „Amanoue? Du liebe Zeit, was ist denn?“, rief er besorgt, kniete neben ihm nieder und zog ihn erschrocken an sich. „Amanoue, sag was, um Himmelswillen, was ist denn geschehen? Du bist ja schlohweiß, im Gesicht!“, sagte er entsetzt, hob ihn hoch, trug ihn ins Zelt und legte ihn ins Bett. Amanoue rang noch immer verzweifelt nach Luft, keuchte und hustete abwechselnd und zitterte am ganzen Leib, wie Espenlaub. Falco zog ihm die schmutzigen Stiefel aus, legte sich zu ihm, nahm ihn beschützend in seine starken Arme und küsste ihm immer wieder die kalte Stirn, die trotzdem schweißnass war. „Bitte, sag doch was“, raunte er voller Sorge, ihn zärtlich streichelnd, bis das Zittern langsam nachließ und Amanoue heftig zu schluchzen begann. „Sch, ganz ruhig. Du musst ganz ruhig atmen, dann wird es besser. Ganz ruhig, ein und aus“, sagte Falco immer wieder sanft, ohne aufzuhören ihn zu streicheln und schließlich schlief Amanoue vor Erschöpfung ein. Falco blieb noch eine Weile bei ihm liegen, bis er sicher war, dass es Amanoue besser ging, dann stand er auf, zog sich an und ging zu den Pferden. Er öffnete den Pferch und ließ die Tiere einfach hinaus. „Latiago, pass auf Maid auf“, sagte er dabei und tätschelte dem großen, braunen Wallach den Hals. „Ihr müsst euch heute selbst versorgen! Na los, raus mit euch!“, rief er, in die Hände klatschend und trieb sie ein Stückweit vor sich her. Schließlich trabten die zwei Pferde davon und die Ziege trottete meckernd hinterher. Nachdem er sich um das heruntergebrannte Feuer gekümmert hatte, briet er für sich ein Stück Fleisch, das er dann mit wenig Appetit verspeiste. Zwischendurch sah er immer wieder nach Amanoue, doch der verschlief fast den ganzen Tag und erwachte erst, als Falco sich zu ihm setzte, ihn vorsichtig an den Schultern rüttelte und mehrmals sanft küsste. Sofort schlang Amanoue seine Arme um ihn, klammerte sich wie ein kleines, verstörtes Kind an ihn und krabbelte ihm geradezu auf den Schoß. „Mein kleiner Liebling“, sagte Falco tröstend und wiegte ihn sanft hin und her, „was ist denn nur? Sag mir doch, was geschehen ist“, bat er schließlich. „Isch `abe alles gese`en! Es war so furschtbar“, stammelte Amanoue entsetzt und schmiegte sich noch enger an Falco, doch plötzlich ruckte er zurück und sah ihn mit seinen großen grünen Augen an, die vor Furcht und Entsetzen heller denn je leuchteten. „Ravio, isch `abe ihn gese´en“, flüsterte er, „er ist da draußen!“, raunte er nickend und deutete auf den Zelteingang. Falco hob beide Augenbrauen, sah ihn zweifelnd an und räusperte sich. „Ravio? Du hast Ravio gesehen? Amanoue, ich denke, du hast wieder Fieber!“ „Nein!“ Amanoue schüttelte bestimmt seinen Kopf, „isch `abe gans sischer keine Fieber!“, meinte er beinahe energisch, bevor er seine Stimme wieder deutlich senkte. „Er war da“, flüsterte er erneut, „und, er `at mit mir gesprochen!“ Seine Augen wurden noch größer und er nickte leicht. „Amanoue, hör mal, du weißt doch selbst, dass das unmöglich ist! Ravio ist tot! Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen und war dabei, als sie ihn begraben haben!“, erwiderte Falco ungläubig und fast ein wenig amüsiert. „Aber vielleicht hast du von ihm geträumt, hm?“, lenkte er dann doch ein, als Amanoue ihn beleidigt ansah. „Was hast du eigentlich, da draußen gemacht, so früh?“, fragte er schließlich und legte den Kopf leicht vorwurfsvoll schief. „Isch konnte nischd schlafen, da bin isch aufgestanden und spasieren gegangen. Und plödslisch, war isch beim `ügel und `abe gese`en, wie Ravio gestorben ist! Es war sooo schrecklisch“, plapperte Amanoue los und presste sich wie ein kleiner Junge die Fäuste auf die Augen. „Amanoue, glaube mir, du hattest sicher einen Albtraum“, meinte Falco noch immer unbeirrt. „Vielleicht hat dir ja Alecto etwas darüber erzählt, als du noch im Fieberwahn lagst und jetzt hast du davon geträumt? Weißt du, ich träume auch manchmal davon, wenn eine Schlacht besonders schlimm war, dann lassen mich die schrecklichen Bilder oftmals nächtelang, nicht los“, versuchte er es weiter und holte tief Luft. „Ich denke, dass geht jedem Soldaten so. Wir sprechen nur nicht darüber, höchstens mal, wenn wir betrunken sind, hörst du?“, sagte er sanft und verständnisvoll. Amanoue blickte ihn nachdenklich an und zuckte leicht mit seinen zarten Schultern. „`offentlich, `ast du recht“, antwortete er leise und schluckte an den wiederaufsteigenden Tränen. „Es war so echt! Er `at mich sogar berührt und in die Arme genommen“, flüsterte er stockend. „Es war sicher ein Traum, glaube mir! Ich glaube nämlich nicht, dass man Geister anfassen kann! Hm?“, meinte Falco ein wenig witzelnd und küsste ihn auf die Stirn. „Du `ast sicher recht“, bestätigte nun auch Amanoue befreit nickend. „Danke! Du bist so lieb und verständnisvoll, su mir“, fügte er leiser hinzu, „und danke, dass du mit mir sprichst. `enry, `at nie mit mir gesprochen. Er `at immer gesagt, dass ich su dumm bin, um sich mit mir su unter`alten. Er `at immer nur gesagt, ja, ja, Kässchen, ist schon gut! Aber er `at mir nie wirklich suge`ört, so wie du“, sagte er traurig und schlang beide Arme um Falcos Hals. „Isch liebe disch, so sehr!“ „Na! Wie heißt es?“ Falco hob drohend seinen Zeigefinger. „Ich, liebe, dich!“, wiederholte Amanoue lächelnd, Falco nickte zufrieden und küsste ihn zärtlich. Später saßen sie zusammen am Tisch und Falco legte Amanoue ein großes Stück frischgebratenes Fleisch auf den Teller. „Ich `abe gar keine `unger“, sagte er, lugte vorsichtig zu ihm hoch und Falco machte einen schockierten Schritt rückwärts. „Wie bitte? Das geht ja gar nicht! Ich bin der beste Bärenfleischbräter, weit und breit, was sage ich! Von ganz Austrien! Und wenn du mein Fleisch verschmähst, werde ich vor Gram zu Grunde gehen!“, rief er aus und griff sich theatralisch ans Herz. „Und außerdem, gibt es dazu, das weltbeste Brot, vom weltbesten Brotbäcker!“, meinte er entrüstet schmachtend und Amanoue fing an zu lachen, sein unglaubliches, silberhelles Lachen, legte den Kopf dabei leicht schräg und sah so zauberhaft schön aus, dass Falco augenblicklich tief Luft holte. „Du bist so wunderschön“, sagte er verklärt und hielt ihm die Hände fest. „Alecto sagte einmal, dass er nie etwas Schöneres gesehen hätte, als dich. Und er hatte recht, du bist so unfassbar schön, Amanoue, ich…“, stammelte er, verstummte dann aber, setzte sich und begann zu essen. „Was wolltest du sagen?“, fragte Amanoue und sah ihn hoffnungsvoll an. „Nichts! Iss jetzt, bevor es ganz kalt ist“, antwortete Falco barsch, ohne aufzusehen und Amanoue zwang sich, zu essen. Kurz darauf stand Falco auf und sah ihn seltsam abweisend an. „Wird Zeit, dass ich nach den Gäulen sehe! Sieh zu, dass du etwas Ordnung hier drinnen schaffst und sieh nach dem Feuer! Füll die Glutbecken, ich will heute Nacht nicht frieren! Hast du verstanden!“, sagte er im Befehlston und marschierte schnellen Schrittes nach draußen. Amanoue blieb noch eine Weile grübelnd sitzen, dann erhob er sich seufzend und begann aufzuräumen. Er holte Wasser, erwärmte es über dem Feuer, spülte das Geschirr ab und legte immer wieder Holz nach, bis genügend glühende Holzkohle vorhanden war, um die Glutbecken zu füllen. Mittlerweile war es stockdunkle Nacht und Amanoue ging nervös auf Falco wartend, im Zelt auf und ab. Bevor er gar nichts mehr sehen konnte, zündete er noch die Kerzen an, setzte sich und schenkte sich einen Becher voll Wein. „Amanoue“, erklang es plötzlich gespenstisch von überallher. Die Stimme schien aus dem Nichts zu kommen, war gleichzeitig von oben, von den Seiten und direkt hinter ihm zu hören und Amanoue hielt sich sofort die Ohren zu. „Amanoue! Komm zu mir“, hörte er dennoch Ravios verzweifelten Ruf. „Nein!“, schrie er zurück, „lass misch in Ru`e! Du bist nischd echt!“, sagte er laut und energisch, kippte den Wein in einem Zug hinunter und schenkte gleich wieder nach. „Bitte, Amanoue, lasse mich nicht zurück“, erklang es wieder, direkt neben ihm. Amanoue drehte sich weg, fächelte aufgeregt mit beiden Händen vor seinem Gesicht, presste die Augen zusammen und begann laut zu summen, als er spürte, wie sich sanft wie eine Feder, etwas auf seine Schulter legte. Mit einem entsetzten Aufschrei sprang er auf, seine Augen füllten sich bereits mit Tränen und er taumelte, sich an der Tischkante festhaltend, langsam zurück, bis ans Ende des Tisches, da, wo sonst immer Henry gesessen hatte. „Bitte, lass mich doch in Ru`e“, flüsterte er unter Tränen. „Warum, tust du mir das an?“ „Amanoue, komm zu mir“, erklang es wieder direkt vor ihm. „Er wird bald aufbrechen, bitte, lasse mich nicht hier zurück!“ Amanoue hielt sich die Ohren zu und fing an zu schreien. Er stand da, schrie wie verrückt und schüttelte dabei mit fest zusammengepressten Augen seinen Kopf. „Amanoue!“ Falco kam ins Zelt gestürmt und blieb entsetzt vor ihm stehen. „Amanoue! Ich bin es! Was ist denn nur los, mit dir?“, brüllte er gegen das Geschreie an, packte ihn an den Schultern und schüttelte ihn. Amanoue schrie noch lauter, hell und gellend und versuchte sich mit aller Kraft zu befreien. „Bist du von Sinnen?! Ich, bin es! Mach die Augen auf!“, brüllte Falco, doch erst als der sich nicht weiter zu helfen wusste und ihn ein paarmal kräftig ohrfeigte, hörte er endlich auf sich wie ein Wahnsinniger zu gebärden und war still. Amanoue sah ihn verwirrt an und sank schluchzend in Falcos Arme. „Was ist nur los, mit dir? Bist du von allen guten Geistern verlassen?“, herrschte Falco ihn an. „Er `at mich gerufen“, stammelte Amanoue aufgelöst und hängte sich an ihn wie ein Ertrinkender. „Wer?“ „Ravio! Er will, dass isch su ihm komme“, schluchzte Amanoue, „er war `ier, im Selt!“ „Hör jetzt auf, mit diesem Mist! Ravio ist tot! Tot und begraben, hörst du! Er kann dich nicht rufen!“, sagte Falco, doch ein klein Wenig Unsicherheit schwang in seiner sonst so festen Stimme mit. Es lief ihm plötzlich eiskalt über den Rücken und er konnte ein Schaudern nicht unterdrücken. „Doch, es ist wahr! Er ist jesd da draußen und wartet auf misch. Er will, dass isch ihm seine `ers rausschneide und mitnehme“, flüsterte Amanoue mit bebender Stimme und hielt sich beide Hände vor sein schönes Gesicht. „Blödsinn“, brummte Falco und nahm ihn in den Arm. „Das ist lauter Blödsinn! Du bist verwirrt von diesem Albtraum, mehr nicht und nun hör auf, damit! Komm, wir trinken erstmal etwas“, meinte er, führte ihn nach vorn, drückte ihn auf einen der Stühle nieder und schenkte ein. „Hier“, sagte er, reichte ihm einen der Becher und Amanoue trank ihn auf einen Zug leer. „Gut, und jetzt beruhige dich, erst einmal. Du zitterst ja wie Espenlaub“, raunte er, nahm Amanoues Hand und streichelte sie beruhigend. „Du hast mich fast zu Tode erschreckt“, sagte er kopfschüttelnd, „ich dachte schon, dass sich wieder ein Bär oder irgendein anderes wildes Tier ins Zelt geschlichen hätte. Und dann stehst du da und schreist, wegen nichts!“ Er schnaufte tief durch, „hör zu, das nächste Mal, wenn du irgendetwas hörst oder denkst, etwas zu hören, dann reagierst du einfach nicht! Du machst einfach weiter, so als ob nichts wäre. Du wirst sehen, dann wird es aufhören! Du steigerst dich da in irgendetwas hinein, was unmöglich sein kann“, sagte er, doch dann holte er tief Luft. „Vielleicht“, setzte er an, zögerte kurz und schüttelte sofort wieder seinen Kopf. „Ach, ich weiß auch nicht, aber es ist, einfach unmöglich!“ Amanoue sah ihn schief an. „Was, vielleicht?“ „Nichts, gar nichts! Vergiss es, ich habe mich nur versprochen“, wiegelte Falco schnell ab und Amanoue nickte. „Kann ich noch etwas `aben?“, fragte er. „Was? Ach so, ja, natürlich! Dann kannst du heute Nacht wenigstens schlafen, hoffe ich zumindest!“, antwortete Falco und sah ihn warnend an. „Keine nächtlichen Spaziergänge mehr, klar?!“ Er schenkte ihm nach und trank selbst erstmal einen großen Schluck. Amanoue nickte kurz und betreten und nippte an seinem Wein. „Möchtest du noch etwas essen?“, fragte Falco. „Nein, danke, lieber nicht. Ich glaube, dass ich es nicht bei mir be`alten kann. Mir ist irgendwie gar nicht gut. Ich denke, ich möchte nur ins Bett“, antwortete Amanoue, trank den Becher leer und stand auf. Er wischte sich nochmals übers Gesicht, so als wolle er die bösen Gedanken wegwischen, ging hinüber zum Bett, zog sich aus und ließ sich einfach fallen. Falco beobachte ihn eine Weile nachdenklich, aß noch eine Kleinigkeit und legte sich schließlich neben ihn. Amanoue drängte sich ihm sofort entgegen, rieb sich stöhnend an ihm und kniete sich dann vor ihn. Falco nahm ihn sofort, ohne weitere Zärtlichkeiten auszutauschen und beide stöhnten laut, voller Lust. Am Morgen lagen sie Arm in Arm beieinander und Amanoue fuhr immer wieder mit seinen Fingern, durch Falcos Brusthaare. „Wird Zeit, dass wir aufstehen“, sagte Falco und gähnte nochmals herzhaft. „Und? Hast du was gehört, letzte Nacht?“ Amanoue schüttelte seinen Kopf. „Nicht ein Wort! Es ist so schön, mit dir, so anders! Ich fühle mich so sicher, bei dir.“ Falco setzte sich auf und sah ihn erstaunt an. „Du hast gerade, völlig perfekt, austrisch gesprochen! Du hast dich nicht einmal, versprochen!“, lachte er. „Wirklich? Ich bin so glücklich, wenn du sufrieden mit mir bist“, strahlte Amanoue ihn an. „Soll ich Frühstück machen?“ „Ja, das wäre gut! Ich habe einen Bärenhunger! Ach, verdammt! Die blöde Ziege ist fortgelaufen. Ich habe gestern Abend stundenlang nach dem Luder gesucht, jetzt gibt’s wohl nur noch Wasser, zum Frühstück“, antwortete er schulterzuckend. „Das macht nichts“, meinte Amanoue und stand auf. „Es ist noch `onig da, ich werde das Wasser damit süßen, wie bei mir, su`ause, in Asconien, Habibi.“ „Asconien!“ Falco verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und lehnte sich wieder zurück. „Ist es wirklich so schön dort? Satory hat gesagt, dass es wunderschön, dort ist.“ Amanoue senkte seinen Blick. „Ich weiß nicht“, antwortete er und es klang verbittert. „Es ist immer warm dort. Und überall, blü`en Rosen und andere Blumen und Mandelbäume, im Frühling und andere Bäume, mit Früchten, die es `ier nicht gibt. Es weht immer eine sanfte Brise, vom Meer her. Aber ich `abe, nicht viel davon gese`en. Für mich, gab es immer nur Mauern. Ich `abe immer nur die Gärten, inner`alb der Palastmauern gesehen. Ich bin nur dreimal, außer`alb dieser Mauern gewesen“, sagte er leise. „Die erste Mal, `abe ich Cartagena mit swölf Jahren verlassen. Das war su meine Verlobung und gleichseitig su meine Ernennung sum Kronprinsen, von Asconien. Dann `aben sie mich fortgeschickt, in eine Art Kloster, würdet ihr sagen. Sie `aben mich weggesperrt, damit ich unberührt bleibe, bis su meine `ochseit, mit die Tochter des Sultans. Als ich fünfsehn war, sollte ich wieder surück nach Asconien reisen, su meine Beschneidungsfeier, damit ich rein werde und `eiraten kann, um die Sultan eine Erbe su schenken, von seine Tochter.“ Er blickte nachdenklich auf seine Finger und spielte verlegen damit. „Ich war nichts anderes, als eine Sucht`engst, für sie. Doch dann kamen die Tiraner und überfielen uns und `aben mich su dem gemacht, was ich jesd bin, eine `ure. Aber eigentlich, war ich das schon immer. Wie meine Mutter! Die anderen Frauen meines Vaters, `aben immer gesagt, dass sie nur eine `ure war, eine Konkubine“, sagte er bitter, streckte seine langen, zarten Finger aus und ein leises Schluchzen entrang sich gequält seiner Kehle. Falco richtete sich auf, griff nach seiner Hand und strich ihm tröstend darüber. „Beschneidungsfeier, was ist das?“, fragte er neugierig. „Man schneidet den Jünglingen, die Vor`aut ab. Da unten!“, antwortete Amanoue und deutete auf sein Glied. „Danach, gelten sie als erwachsene Männer.“ Falco hob skeptisch eine Augenbraue und sah ihn zweifelnd an. „Das ist ja schrecklich!“, meinte er und erschauderte. „Das muss doch fürchterlich wehtun! Wie kann man so etwas nur machen?“ „Ich weiß nicht. Meine Brüder `aben su mir gesagt, dass es nicht so schlimm wäre. Man darf keine Angst seigen und auch keine Schmers und danach sind alle stols auf einen und es gibt eine große Feier und man bekommt viele Geschenke und man darf dann bei den Männern sidsen und mit ihnen feiern und `eiraten, weil man dann rein ist“, sagte Amanoue achselzuckend. Falco schüttelte sich wie ein nasser Hund. „Also weißt du, wir werden auch zu Männern, ohne diese Prozedur! Ich möchte das, jedenfalls niemandem zumuten, weder mir, noch meinen Söhnen! Brrr, es ist barbarisch!“ „Wir sind ja auch nur Barbaren, in eure Augen!“, sagte Amanoue schnippisch. „Und ´eiden! Aber weißt du was? So viel besser, seid ihr gar nicht! Ihr esst immer nur Fleisch, mit eure Finger und `abt auch so, gar keine Tischmanieren!“ Falco blickte ihn erstaunt an und fing schallend an zu lachen. Er packte ihn, zog ihn wieder zu sich ins Bett und wälzte sich lachend mit ihm herum. „Weißt du was, mein kleiner Barbar? Du machst jetzt Frühstück und ich lasse die Pferde laufen! Und wer weiß, vielleicht kommt ja auch die dumme Ziege wieder!“, meinte er und stand grinsend auf. „Ich wünschte, die Pferde würden auch fortlaufen und nicht wiederkommen“, sagte Amanoue leise und mit gesenktem Blick. „Dann könnten wir nicht von `ier weg und müssten immer `ierbleiben. Dann wären wir, für immer susammen.“ „Amanoue! Was redest du da nur? Ich bin auch gerne mit dir zusammen, aber es geht eben nicht, auf Dauer! Lass uns doch einfach, die Zeit, die wir zusammen sind, genießen! Komm jetzt“, erwiderte Falco, nahm seine Hand und zog ihn hoch. Nachdem sie ihre Aufgaben erledigt hatten, frühstückten sie lange und ausgedehnt miteinander. „Weißt du was?“, meinte Amanoue, „ich `elfe dir jesd mit die `ols und danach, ge`en wir sur Quelle und nehmen eine Bad. Gans lange!“ Er roch an sich und rümpfte die zierliche Nase, „Ich `abe schon seit Tagen, nicht mehr gebadet. Igitt! Und gewaschen, `abe ich mich auch nicht richtig. Ich stinke bestimmt schon, wie eine Tier!“, sagte er angewidert und Falco sah ihn amüsiert an. „Du? Du stinkst nie! Es ist seltsam, aber du duftest immer, wie“, er zögerte nachdenklich, „nach Blumen! Manchmal fein und lieblich, wie Veilchen und manchmal schwer und süß, wie Lilien, besonders Nachts, wenn wir, also…“ „Datura!“, unterbrach ihn Amanoue. „Was?“ „`enry `at immer gesagt, dass ich nach Datura dufte, das sind die Blüten, des Stechapfels“, erklärte Amanoue. „Oh! Die sind giftig, soviel ich weiß und können einem die Sinne verwirren! Jaa! So, wie du!“ Falco prustete los und lachte herzlich. „Und soll ich dir was sagen? Wenn hier einer stinkt, dann sicher ich!“, meinte er und wischte sich über die Augen. „Nein“, hauchte Amanoue zärtlich und legte den Kopf schief. „Ich mag es, wie du riechst, so würzig herb und männlich“, sagte er schwärmerisch und sah ihn lustvoll dabei an. „Na dann, dürftest du es eigentlich nicht mögen! Ach so, du bist ja noch gar kein richtiger Mann, bei euch!“, erwiderte Falco, deutete zwischen seine Beine und machte eine schneidende Bewegung. „Du hast deine Vorhaut, ja noch!“, lachte er schallend. Amanoue warf ihm ein Stückchen Brot an den Kopf. „Idiot! Ich wünschte, es wäre so `art, wie die erste Brot! Natürlich, bin ich eine richtige Mann!“, maulte er beleidigt. Falco schnaufte keuchend durch und wischte sich erneut die Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Amanoue! Schatz! Was ist an dir, schon männlich? Wenn du dein kleines Ding nicht hättest, würde man es wohl gar nicht erkennen. Du siehst aus, wie ein Mädchen! Deine Figur, deine zierlichen Hände und Füßchen! Alles an dir, ist so zart und hübsch und erst deine Haare! Ich habe noch nie, einen Mann, mit so langem Haar gesehen. Wieso sind sie überhaupt so lang?“, fragte er grinsend und griff nach einer Strähne. „Alle Prinsen, in Asconien, `aben langes `aar und die Adligen. Es ist eine Seichen, von `o`em Stand. Aber keiner, `at so langes `aar, wie ich!“, antwortete Amanoue voller Stolz, „es ist etwas gans Besonderes! Das war es schon immer! Ph!“, machte er trotzig und verschränkte seine Arme vor der Brust. Falco schüttelte lachend den Kopf. „Bei allen Heiligen! Ich kann nicht mehr! Lass uns Holz holen gehen, sonst lache ich mich noch tot! Du Prinz! Und danach, gehen wir baden! Obwohl, eigentlich muss ich mir das noch schwer überlegen! Da gab es nämlich mal einen ziemlich eingebildeten, jungen Burschen, der es abgelehnt hat, mit mir zu baden“, meinte er augenzwinkernd und sah ihn von der Seite her an. Amanoue räusperte sich verlegen. „Wer war das nur? Also wirklich, tz, tz, tz“, raunte er, strich mit seinen Fingerspitzen über Falcos Handrücken und blickte ihn von unten herauf süß an. „Das war dumm von mir, aber ich war damals so wütend auf dich, weil du immer so gemein su mir warst. Und außerdem, `atte ich Angst, vor dir“, sagte er entschuldigend. „Aber jetzt nicht mehr, oder?“ Falco sah ihn liebevoll an und strich ihm mit den Fingerrücken zärtlich über die Wange. „Nein“, hauchte Amanoue lächelnd, „jesd nicht mehr.“ „Komm“, sagte Falco und zog ihn mit sich hoch. Sie holten gemeinsam Holz, stapelten es unters Vordach und legten noch ordentlich viel davon ins Feuer, dann machten sie sich auf den Weg, zur heißen Quelle. Amanoue zog sich sofort aus, ließ sich in das wunderbar warme Wasser gleiten und streckte die Hand dabei nach Falco aus, der ihn vom Rand des Teiches aus beobachtet hatte. Lächelnd kam der nun zu ihm, legte sich langsam auf ihn und küsste ihn voller Leidenschaft, doch als Amanoue anfing ihn zu liebkosen und überall zu streicheln, hielt Falco ihn fest und ruckte von ihm fort. „Nein! Nicht hier! Und hör auf, mich zu streicheln! Ich mag es nicht, wenn du mir an den Hintern fasst und ich mag es auch nicht, wenn du mir zwischen die Beine langst“, sagte er energisch. „Das tut man nicht, bei einem Mann und ich habe es dir schon einmal gesagt, es reicht, wenn wir es nachts, im Bett tun!“ „Aber wieso? Es ist doch niemand `ier, außer uns und es wäre so schön, jesd, `ier. Ich möchte es so gerne, jesd“, gurrte Amanoue zu ihm hin, biss sich vor Lust auf die Unterlippe und sah ihn von unten herauf durch seine schweren, langen Wimpern, kokett an. „`enry mochte es, wenn ich…“ Falco holte aus und schlug ihm mit voller Wucht mit dem Handrücken ins Gesicht. „Rede nie wieder, darüber, wie du es mit ihm getrieben hast! Ich will es nicht hören!“, schrie er ihn an und hob nochmals drohend die Hand. Amanoue wich entsetzt zurück und nickte augenblicklich, während sich seine Augen mit Tränen füllten. „Bitte, Falco, `err! Isch werde es nie wieder tun. Es tut mir leid, bitte verseih mir, ich bin so dumm, bitte nicht mehr schlagen, `err“, stammelte er schniefend und wischte sich über die blutende Nase. Auch seine Unterlippe war durch den heftigen Schlag aufgeplatzt und blutete. Als Falco seine Hand langsam senkte, zuckte er erschrocken zusammen und wich noch weiter zurück. „Ist schon gut“, versuchte Falco ihn zu beruhigen, „ich will es einfach nicht, dass du über ihn sprichst, denn dann fühle ich mich noch schuldiger und ich möchte nicht, dass du dich so ungehörig benimmst, es ist widerlich! Es erinnert mich immer an das Hurenhaus und ich mag keine Huren! Die Art, wie sie sich aufführen und einem etwas vorheucheln! Und so tun, als ob es schön für sie wäre, wenn man sie beschläft. All dieses widerliche Gestöhne und Getue, widert mich zutiefst an! Eine gute Frau, würde das nie tun“, sagte er aufgebracht. Amanoue saß ihm nun mit gesenktem Blick gegenüber. „Ja, `err“, erwiderte er monoton, „bitte, verseiht mir, dass ich… nur eine `ure bin und eine männliche, noch dasu.“ Falco hob die Augenbrauen und räusperte sich betreten. „So habe ich das nicht gemeint. Komm mal her“, sagte er ruhig und streckte langsam seine Hand aus. Amanoue warf ihm einen unsicheren Blick zu und rutschte zögernd näher an ihn heran. Falco griff nach ihm, nahm in an den Händen und zog ihn in seine Arme. „Ist schon wieder gut, ja? Und jetzt genießen wir das Bad“, raunte er versöhnlich, schöpfte etwas Wasser und spülte damit das Blut ab, das über Amanoues Kinn lief. „Tut es sehr weh?“ „Nicht so sehr“, antwortete Amanoue leise und schmiegte sich an ihn. Lange lagen sie so im Wasser, Amanoue zwischen Falcos Beinen, mit dem Rücken an Falcos starkem Oberkörper gelehnt. Falco streichelte ihn zärtlich, fuhr mit den Fingern immer wieder an seinen Armen auf und ab und Amanoue genoss es sichtlich. „Ich liebe dich, so sehr“, sagte er leise, „und will doch alles tun, damit du sufrieden mit mir bist, wirklich. Ab jesd, werde ich mich noch mehr bemü`en, damit du nie wieder Grund dasu `ast, wütend su werden, Habibi.“ „Was bedeutet dieses Wort eigentlich?“, fragte Falco schläfrig und strich ihm zärtlich über den Oberarm. „Abibi?“ „Mein Geliebter“, antwortete Amanoue träumerisch, drehte sich zu ihm um und sah ihn verliebt an. „Du bist meine einsige und wahre Liebe, meine Habibi.“ Falco seufzte tief. „Amanoue, das hat doch alles keinen Sinn, mit uns. Du weißt genau, dass ich heiraten möchte. Ich kenne da“, er zögerte kurz, „eine Frau“, sagte er gedämpft, „und sie wartet auf mich, in meiner Heimat, bis ich meine Dienstzeit abgeleistet habe.“ Amanoue nickte leicht. „Ist sie `übsch? Oder `ast du sie noch gar nicht gese`en?“, fragte er, verlegen mit einer seiner Haarsträhnen spielend und wickelte sie mehrmals um seinen Finger. „Ob ich sie gesehen habe? Natürlich! Ich kenne sie, seit wir Kinder waren“, meinte Falco verwundert. „Und ja, sie ist sehr hübsch! Sie hat rotes Haar, das ganz gelockt ist. Das ist eher ungewöhnlich bei uns, zu Hause. Da haben die meisten eher dunkles Haar, wie ich“, schwärmte er beinahe verzückt. „Dann seid ihr, einander versprochen? Ich `abe meine Braut noch nie gese`en. Ich weiß nur, dass sie viel älter ist, als ich, sehn Jahre! Sie ist die jüngste Tochter des Sultans und war als einsigste, noch nicht vermählt. Wahrscheinlich, weil sie seine Lieblingstochter war und er sie nicht `ergeben wollte. Doch dann `at er alle seine Söhne verloren. Alle fünf, nacheinander! Drei, sind im Krieg gefallen, einer ist an einer schweren Krank`eit gestorben und der jüngste, ist bei eine Jagdunfall gestorben. Die Sultan, also unsere König, war danach gans krank, vor Gram. Dann `at er von mir erfahren. Er ist meine Onkel, weißt du?“ Amanoue drehte sich erneut zu Falco um und sah ihn so zauberhaft unschuldig an, dass Falco lächeln musste. Er schüttelte den Kopf. „Nein, weiß ich nicht“, sagte er schmunzelnd, „und nein, wir sind einander nicht versprochen. Marianna war schon einmal verheiratet, ihre Eltern hatten sie mit einem reichen Gastwirt verheiratet, da waren wir noch ganz jung. Ich bin danach in die Garde eingetreten, weil ich es nicht ertragen konnte. Aber nach ein paar Jahren ist ihr Mann gestorben, als die große Seuche bei uns wütete. Sie hat mir nach seinem Tod sofort geschrieben, dass sie mich noch immer liebt und auf mich warten würde, wenn ich sie noch haben will“, sinnierte er gedankenverloren und streichelte ihn wieder, mit den Fingern an den Oberarmen auf und abfahrend. Amanoue nickte wissend. „Ja, ich kann mich daran erinnern! Die Seuche war auch bei uns. Ich habe sie davor gewarnt, aber niemand wollte mir glauben. Dann ist die Kronprins daran gestorben, wie so viele andere auch und dann `abe ich die Tod von die neue Kronprins vorausgese`en, aber es `at mir wieder keiner geglaubt, bis es die Sultan erfahren `at. Er `at seine Leute nach Cartagena geschickt und die `aben mich danach befragt und untersucht, ob ich vielleicht verrückt wäre oder besessen. Das war sehr schlimm, für mich. Ich war ja noch so klein. Sie `aben mir sehr wehgetan. Sie sagten, sie müssten mir wehtun, um su erfahren, ob ich die Wahr`eit sagen würde, oder eine böse Geist, in mir wäre“, sagte er erschauernd und bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. „Sie haben dich gefoltert? Aber wie konnte deine Familie das zulassen? Wo, war dein Vater?“, fragte Falco fassungslos. Amanoue starrte nur noch vor sich hin und zuckte mit den Schultern. „Er `at sich nie für mich interessiert, wollte mich nie se`en. Ich war nur die Sohn von eine Nebenfrau und die starb, bei meine Geburt. Ich `abe ihn nur einmal gese`en und das war, als er mir mitteilte, dass ich nach Ascona reise, su meine Verlobung“, meinte er. Falco nickte schockiert und tief betroffen. „Ich denke, wir gehen jetzt zurück. Du frierst schon, komm“, sagte er in einer Mischung aus Mitleid und Verunsicherung. Als sie später im Zelt saßen und zu Abend aßen, war er betont freundlich und zärtlich zu Amanoue. Sie aßen den restlichen Käse mit Brot und tranken wieder reichlich Wein, dazu. Falco beugte sich zu ihm hin und fuhr ihm sanft über die geschwollene Lippe. „Es tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe und dabei habe ich Brac doch versprochen, dass ich gut zu dir bin“, raunte er bedauernd. „Aber das bist du doch, es war doch meine Schuld! Wenn ich nicht so eine Unsinn reden und dich dadurch wütend machen würde, wäre das nicht passiert“, erwiderte Amanoue mit schüchtern gesenkten Augen. „Nimmst du eigentlich immer, die Schuld auf dich?“ Falco lehnte sich zurück und Amanoue zog merklich den Kopf ein. „Ich bin schuld“, sagte er leise, „ich bin an allem schuld, weil ich versagt `abe“, sein Blick ging ins Leere, „sie sind alle tot, weil ich es nicht gese`en `abe. Weil ich `ochmütig und eitel war.“ „Meine Güte, ich glaube, du bist das ärmste Geschöpf, das ich kenne“, sagte Falco nachdenklich. Amanoue reagierte nicht und schien es nicht einmal gehört zu haben. Schließlich stand Falco auf, zog ihn hoch und führte ihn zum Bett. Er drückte ihn sanft nieder, zog ihn aus, entkleidete sich selbst und legte sich zu ihm. Eine ganze Weile lagen sie schweigend nebeneinander, dann zog er ihn in seine Arme und küsste ihn zärtlich. „Amanoue, es wird Zeit, dass wir aufbrechen! Ich hätte schon längst diese Entscheidung treffen sollen. Es ist so das Beste, für uns beide! Morgen packen wir zusammen und bereiten alles für die Reise vor. Übermorgen werden wir aufbrechen, zum Pass! Ich hoffe nur, dass ich den richtigen Weg finde“, sagte Falco plötzlich in die Stille hinein und Amanoue schloss seine schönen Augen. „So sei es“, sagte er leise, wie zu sich selbst.

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