R.S. Volant - Das Dunkle Erbe

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Schweren Herzens muss Henry seinen geliebten Sklaven Amanoue zurücklassen, um seine Truppen vor dem nahenden Winter zu retten. Während der Tross über den Pass zieht, bleibt Amanoue bis zu seiner Genesung mit Hauptmann Falco und einigen Soldaten im ehemaligen Lager zurück. Nach dem ersten Schneefall wird es immer schwieriger für die Zurückgebliebenen noch genügend Wild zu erlegen und so beschließt Falco auch noch die anderen über den Pass zu schicken und den Winter über mit Amanoue allein zu bleiben. Die beiden kommen sich bald näher und verleben einige schöne Wochen voller Glück, zumindest für Amanoue, der in Falco seine große Liebe sieht, doch der wird mehr und mehr von schweren Gewissensbissen geplagt. Hin und hergerissen zwischen seiner verbotenen Liebe zu Amanoue und seiner unerschütterlichen Treue zu seinem König, die letztendlich überwiegt, entschließt er sich letztendlich doch dem zu folgen und Amanoue zurückzubringen, der aber weiterhin an eine gemeinsame Zukunft zwischen ihnen festhält. Da geschieht etwas Unfassbares, Amanoue begegnet Ravios Geist, der ihn vor seiner bedingungslosen Liebe zu Falco warnt und es ist nicht die einzige unheimliche Begegnung, die dem «Licht von Asconien» wiederfährt. Denn da greift noch etwas Anderes nach Amanoue und versucht ihn ins Dunkle zu ziehen…

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Amanoue lag halb auf ihm, strich mit seinen Fingerspitzen durch Falcos Brusthaare und küsste ihn sanft darauf. „Jesd ge`öre isch dir, gans allein, nischd wahr?“, hauchte er und blickte Falco glücklich an. „Du bist meine `err und isch, deine kleine Sklave, für immer! Isch liebe disch, schon immer, schon, als isch disch sum ersten Mal gese`en `abe, schon in Magiyar, wollte isch disch und `ätte alles für disch getan“, säuselte er, schloss seine Augen und schmiegte sich an ihn. Falco kaute nachdenklich an seiner Wange, streichelte ihm den Rücken und holte schließlich tief Luft. „Habe ich dir sehr wehgetan?“, fragte er etwas verlegen nach. „Ich war nicht gerade rücksichtsvoll, vorhin, also, als wir…“, stammelte er und Amanoue sah ihn an. „Nein, `err, nur eine bisschen und es war eine süße Schmers, jessd da isch weiß, dass wir susammen bleiben werden“, antwortete er glückselig. Falco schob ihn ein wenig von sich und richtete sich halb auf. „Hör mal, das ist unmöglich! Wie stellst du dir das vor? Wo sollen wir denn hin? Henry wird nie aufhören, uns zu jagen! Glaube mir, er wird nicht eher aufgeben, bis er uns hat! Er ist besessen von dir! Und was uns dann blüht, muss ich dir wohl kaum erklären“, sagte er fast spöttisch. „Aber was wird dann? Isch liebe disch! Wir könnten weit fortge`en, in eine andere Land!“ Amanoue sah ihn erschrocken an. „Ich liebe dich!“, sagte Falco betont deutlich. „Isch disch auch!“, hauchte Amanoue zurück. „Nein!“ Falco schüttelte den Kopf, „es heißt: Ich, liebe, dich! Nicht disch! Dein Akzent ist wirklich grauenhaft und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich auf Dauer damit leben könnte“, meinte er vollkommen ernst und fing herzhaft an zu lachen, als er Amanoues verdutztes Gesicht sah. Amanoue nahm empört den Kopf zurück und Falco zog ihn wieder in seine Arme, halb auf sich drauf. Sie waren sich ganz nahe, ihre Lippen suchten sich erneut, berührten sich flüchtig und dieses Mal war es Amanoue, der den Kuss wagte. Zuerst ganz sanft, so als ob er um Erlaubnis bitten würde, drang er mit seiner Zungenspitze in Falcos Mund ein, umspielte neckend die andere Zunge und Falco erwiderte seinen Kuss mit neu erwachter Leidenschaft. Sie liebten sich noch einmal, doch dieses Mal voller Zärtlichkeit und nachdem Falco gekommen war, glitt er von ihm herunter und legte sich noch schweratmend von seinem eigenen Höhepunkt, neben ihn. Amanoue drehte sich auf den Rücken, legte den Kopf leicht schräg und biss sich leicht auf die sinnlich-volle Unterlippe. Ohne ein Wort, nahm er Falcos Hand, führte sie zwischen seine Beine und rieb sich leise stöhnend daran. Falco hätte beinahe aufgelacht, doch dann gab er Amanoues Drängen nach und legte zunächst sehr vorsichtig und zögerlich seine Hand um das fremde, harte Glied. Amanoues Stöhnen wurde umgehend heftiger und er stieß mehrmals mit seinem Becken Falcos Faust, die sich zunehmend verfestigte, entgegen, bis er schließlich ebenfalls laut aufstöhnend kam. Falco ließ ihn los und wischte verstohlen seine Hand am Laken ab. „Bei allen Heiligen!“, raunte er kopfschüttelnd, „ich kann`s nicht fassen! Habe ich tatsächlich gerade einem Kerl einen runtergeholt?“ Amanoue kicherte vergnügt und küsste ihn überschwänglich. Sie wälzten sich spielerisch rangelnd im Bett herum, küssten sich immer wieder, dann lagen sie eine Weile einfach nur da, Arm in Arm, bis sich Falco schließlich aufsetzte. Er sah auf Amanoue nieder und gab ihm plötzlich eine Ohrfeige. Nicht sehr fest, aber dennoch durchaus spürbar und Amanoue blickte ihn verdutzt an. „Aua!“, machte er verwirrt, „für was, war die denn?“ „Dafür, dass du mir wieder nicht gehorcht hast!“, antwortete Falco belehrend und hob drohend seinen Zeigefinger. „Du warst entgegen meinem Befehl, wieder allein im Wald! Leugne nicht, ich habe dich gesehen, am Bach!“, sagte er streng und Amanoue zog verlegen grinsend den Kopf ein. „Wird nischd mehr vorkommen“, erwiderte er liebsäuselnd. „Das will ich meinen! Du wirst mir von nun an, bedingungslos gehorchen! Ist das klar?“, raunte Falco streng, Amanoue ergriff den noch immer erhobenen Zeigefinger und küsste ihn darauf. „Su Befehl, `err `auptmann!“, sagte er, so ernst er konnte und Falco warf ihm einen letzten warnenden Blick zu. „So, genug gefaulenzt, ich habe einen Bärenhunger! Und wahrscheinlich ist das Feuer auch aus. Ganz zu schweigen, von den Glutbecken! Komm, stehen wir auf, sonst erfrieren wir heute Nacht“, meinte er und rutschte zur Bettkante. „Gans bestimmt nischd, dafür werde isch schon sorgen“, säuselte Amanoue und funkelte ihn verführerisch mit seinen ungewöhnlich grünen Augen an. Er ruckte an ihn heran und wollte ihn umarmen, doch Falco schob ihn bestimmt von sich. „Nein! Schluss jetzt! Ich sagte, wir stehen auf!“, sagte er keinen Wiederspruch duldend, erhob sich und begann sich anzuziehen. Amanoue blinzelte zwar etwas verunsichert, stand aber ebenfalls auf und kleidete sich, wenn auch leise seufzend, an, während Falco bereits auf ihn wartete. „Gut, dann werden wir doch mal nachsehen, was alles zu tun ist“, meinte er, nachdem Amanoue endlich fertig war, legte einen Arm um dessen schmale Schultern und führte ihn nach draußen.

Später saßen sie gemeinsam am Lagerfeuer und unterhielten sich angeregt über die vergangenen Wochen, lachten über ihre anfänglichen Streitereien und wie sie sich oft gegenseitig über den anderen geärgert hatten, bis hin zu den Handgreiflichkeiten, zwischen ihnen. Falco hatte eine Rehkeule für sie gebraten, die ziemlich zäh war und sie aßen das letzte Brot dazu, das mittlerweile recht hart war und doch war es das beste Mahl, das sie seit langem gegessen hatten. Mit reichlich viel Wein spülten sie jeden Bissen nach und bevor Falco restlos betrunken war, stand er auf und füllte noch die Glutbecken, die er rund um das Bett verteilte. Danach warf er noch reichlich Holz ins Feuer und trat dann zu Amanoue, der inzwischen das Geschirr abspült hatte und nun am Tisch lehnend auf ihn wartete. Beide sahen sich an und allein ein Blick auf Amanoues wundervollen Körper genügte, um Falcos Lust erneut zu entfachen. Er hob ihn hoch, trug ihn zum Bett, ließ ihn fallen und stürzte sich sofort auf ihn, liebte ihn die halbe Nacht lang, bis sie beide völlig verschwitzt und erschöpft, einschliefen. Amanoue schlug die Augen auf und lauschte angestrengt. Der Morgen graute bereits und im Zelt war im dämmrigen Licht nur schemenhaft etwas zu erkennen. Ein eigenartiges Geräusch, war von draußen zu hören, dann war wieder Stille. Er setzte sich auf und blickte sich um, doch als sich nichts weiter rührte, kuschelte er sich herzhaft gähnend, wieder an Falcos Brust. Dann hörte er es erneut, ein knurriges Brummen, das direkt vom Zelteingang hereindrang. Amanoue fuhr hoch und rüttelte an Falcos Arm. „Falco! Wach auf! Da ist `was“, flüsterte er alarmierend, doch Falco sah kaum auf. „Hm? Was denn?“, murmelte er und zog die Decke wieder höher. „Da draußen! `örst du nischd?“, fragte Amanoue unsicher, rutschte aus dem Bett und schlich zum Eingang, der sich im Wind leicht bewegte. Da war es wieder, dieses Mal hörte Falco es ebenfalls und plötzlich saß er kerzengerade im Bett. „Geh weg da!“, schrie er und stürzte aus dem Bett, doch da war der Bär schon im Zelt. Das Tier verharrte kurz, so als würde es überlegen, wen es zuerst angreifen solle, stellte sich dann auf die Hinterbeine und war damit riesig. Amanoue wich mit weit aufgerissenen Augen zurück und der Bär wandte sich nun in Falcos Richtung. Er fiel kurz auf alle viere, kam auf ihn zu, brüllte dabei ohrenbetäubend und richtete sich direkt vor Falco, zum tödlichen Schlag ausholend, wieder auf. Falco sog die Luft ein und schloss in Erwartung eines todbringenden Hiebes die Augen, da brach das riesige Tier plötzlich zusammen. Falco wurde dabei zurückgestoßen, fiel rücklings aufs Bett, richtete sich sofort wieder auf und blickte ungläubig auf den sich windenden Bären. Amanoue hatte ihm von hinten, Falcos Schwert in den Nacken gerammt, zog es nun mit einem Ruck wieder heraus und stieß es dem gewaltigen Tier in die Kehle. Der Bär zuckte noch ein paarmal, dann war er tot. Amanoue hielt das Schwert mit beiden Händen umklammert und blickte wie unter Schock stehend, auf das tote Tier zu seinen Füßen. Mit einem Male sank er schluchzend zu Boden, streichelte die mächtigen Pranken, fuhr mit beiden Händen durch das zottige, braune Fell, bis hinauf zum Kopf und berührte ehrfürchtig die große Schnauze des Tieres. „Bitte verseih mir, Bär. Es tut mir so leid“, stammelte er aufgelöst dabei und vergrub hemmungslos weinend sein Gesicht im dichten Fell. Falco hatte sich längst erhoben, stand da wie gelähmt und beobachtete diese seltsame Szenerie, sah wie Amanoues zierlicher, nackter Körper beinahe im Fell des Bären versank und konnte nur fassungslos vor Unglauben den Kopf schütteln. Endlich löste er sich aus seiner Starre, trat hinzu und kniete nieder. „Ist ja gut“, sagte er beruhigend und zog Amanoue mit sanfter Gewalt in seine Arme. „Er ist tot. Er kann uns nichts mehr tun“, flüsterte er dicht an Amanoues Ohr und hob ihn hoch. Er trug ihn zum Bett, legte sich mit ihm darauf und zog die Decke wie ein schützendes Zelt, über sie beide. Amanoue schmiegte sich eng an ihn und weinte noch immer heftig. „Beruhige dich, es ist doch alles vorbei“, versuchte Falco erneut ihn zu beruhigen und streichelte ihm den Rücken. „Isch `abe ihn getötet“, schniefte Amanoue und sah ihn schluchzend an. „Isch `abe noch nie, jemanden getötet, auch keine Tier! Es war so schrecklich und es tut mir so unsagbar leid, dass `ätte nischd passieren dürfen!“ „Hör zu, manchmal muss man so etwas tun! Der Bär hätte uns getötet, erst mich und dann ganz sicher, auch dich!“ Falco nahm Amanoues Gesicht in seine Hände und bedeckte es mit zarten Küssen. „Oh Gott, im Himmel, du hast mir das Leben gerettet!“, sagte er ergriffen und konnte nur wieder ungläubig den Kopf schütteln. „Wie hast du das nur geschafft? Ich weiß nicht, ob ich die Kraft, oder auch nur den Mut, dazu gehabt hätte! Brac, hätte ich das zugetraut, aber dir? Du bist so klein, so zart, so… unglaublich!“, stammelte er und küsste ihn erneut, voller Hingabe. „Anscheinend hatte Mati doch recht. In dir steckt wirklich mehr, als wir alle denken!“, meinte er lächelnd und zog ihn fest in seine Arme. Lange lagen sie so da, eng umschlungen und eine unglaubliche Ruhe hatte sie beide erfasst, bis sich Falco schließlich seufzend aufsetzte. Die Sonne schien mittlerweile wieder warm aufs Zeltdach und hatte sie beinahe unter der dicken Fuchsfelldecke schwitzen lassen. „Wenigstens brauchen wir uns die nächste Zeit keine Sorgen ums Essen zu machen“, sagte er schmunzelnd und warf einen Blick auf das große Tier. „Du willst ihn essen?“, fragte Amanoue ungläubig. „Na sicher! Bär schmeckt sehr gut. Ich habe schon lange keinen mehr gegessen! Das wird eine Mordsarbeit, den Burschen zu zerlegen! Komm, du musst mir helfen“, meinte Falco und stand auf. Amanoue sah ihn angewidert an. „Das kann isch nischd! Brrr!“, machte er und schüttelte sich. Falco lachte. „Mach, dass du aus dem Bett kommst! Keine Widerrede!“, sagte er gespielt drohend, Amanoue erhob sich seufzend und sie zogen sich an. Als Falco sein Schwert aus dem Hals des Bären zog, machte Amanoue einen großen Bogen um das Tier und schüttelte sich erneut, wie ein nasser Hund. „Jetzt stell dich nicht so an!“, herrschte Falco ihn an, „geh und hol ein Seil!“ Amanoue ging zunächst erleichtert hinaus, kam kurz darauf wieder, mit einem dicken Seil in seinen Händen und reichte es Falco mit ausgestreckten Armen. Der band es um die hinteren Tatzen des Bären und gemeinsam zogen sie das schwere Tier nach draußen, wo Falco sofort damit anfing, es zu häuten. Amanoue hielt sich beide Hände vors Gesicht und wendete sich würgend ab. „Wenn du mir schon nicht hilfst, dann mach wenigstens etwas anderes!“, schnauzte Falco ihn an, „hol Wasser und kümmere dich um die Pferde! Die Ziege muss auch gemolken werden. Na los, worauf wartest du noch?“ Amanoue warf noch einen letzten scheuen Blick über seine Schulter, nickte und gehorchte dieses Mal nur allzu gerne. Er holte Wasser, kümmerte sich um die Tiere und blieb absichtlich länger, als er eigentlich dafür benötigte. Als er schließlich doch zum Zelt zurückkam, war Falco fast fertig und vor ihm lag ein riesiger Berg Fleisch, der in mehreren größeren und kleineren Portionen zerlegt war. „Wo, zum Teufel, hast du gesteckt?“, blaffte Falco ihn wütend an, „du führst dich auf, wie ein verwöhntes, kleines Kind! Wenn du essen willst, musst du eben auch mal Dinge tun, die dir nicht gefallen! Zum Beispiel arbeiten! Siehst du, es würde nie klappen, wenn wir zusammen fliehen würden! Da würden noch ganz andere Dinge auf uns zukommen, oder denkst du, dass ich immer alles alleine machen würde?“ Amanoue stand da, trat von einem Fuß auf den anderen und sah ihn betroffen an. „Natürlisch nischd“, erwiderte er kleinlaut, „isch könnte es lernen. Bitte, sei nischd mehr böse. Verseih mir. Du weißt, dass isch alles, für disch tun würde.“ „Ach rede nicht so einen Blödsinn! Los, schütte mir das Wasser, über die Hände!“ Falco trat auf ihn zu und sah ihn immer noch zornig dabei an. Amanoue nahm den Eimer und goss ihm solange Wasser über die blutigen Hände, bis sie einigermaßen sauber waren. Falco trocknete sich schweigend die Hände an einem Tuch ab, das Amanoue schnell für ihn aus dem Zelt geholt hatte und danach reichte Falco ihm ein großes Messer. „Hier, damit kannst du mir wenigstens noch ein bisschen helfen! Nimm dir einige von den Fleischstücken“, sagte er barsch und deutete auf einen Haufen, „und schneide sie in dünne Streifen. Danach hängst du sie auf eine Leine, übers Feuer, damit sie trocknen. Aber pass auf, dass sie nicht zu tief hängen und anbraten! Ich bringe schonmal den Rest rüber zum Waldrand und hänge es auf einen Baum. Aber dieses Mal, weiter weg! Noch mal so einen Besuch, brauchen wir wirklich nicht! Und den Rest von diesem Burschen, werde ich wohl lieber vergraben“, meinte er noch immer genervt, packte eine der Keulen und ging davon. Amanoue blickte ihm noch seufzend nach, schaffte das Fleisch ins Zelt, begann damit, es in lange Streifen zu schneiden und hängte es danach in mehreren Reihen übers Feuer. Dabei achtete er sehr sorgsam darauf, dass es wirklich hoch genug hing und wusch sich schließlich, zufrieden mit seinem Werk, gründlich die Hände. Als Falco endlich ins Zelt kam, dämmerte es bereits. Amanoue stand mit dem Rücken zu ihm am Tisch und rührte mit beiden Händen in einer großen Schüssel herum. Falco trat zu ihm und sah ihm über die Schulter. „Was machst du denn da?“, fragte er schmunzelnd und blickte skeptisch auf die klebrige Pampe. „Isch backe Brot!“, antwortete Amanoue voller Eifer. „Ist gans leischd, isch `abe Brac ein paarmal dabei sugese`en. Man gibt einfach Mehl in eine Schüssel, schüttet Wasser dasu und verknetet dann alles, su eine Teig. Nur“, er betrachtete nachdenklich seine völlig verklebten Hände, „irgendwie, sah das bei ihm gans anders aus.“ Falco legte seine Hände auf Amanoues Hüften, schmiegte sich an ihn und stützte sein Kinn auf dessen Schulter. „Vielleicht solltest du mehr Mehl nehmen, dann klebt`s nicht so“, meinte er amüsiert und küsste ihn auf den Hals. Amanoue nickte. „Ja, würdest du?“, erwiderte er und deutete mit dem Ellenbogen auf eine andere Schüssel mit Mehl. Falco nahm sie und schüttete so viel Mehl über Amanoues Hände, der sie dabei rieb, bis sich der Teig langsam von seinen Fingern löste. „Wird ein ziemlich großes Brot, hm? Das ist wirklich viel Teig!“, lachte er, setzte sich, schenkte sich einen Becher Wein ein und trank einen großen Schluck. „Es tut mir leid, dass ich dich vorhin so angeschnauzt habe“, sagte er, „aber“, er sah Amanoue an, „ich weiß wirklich nicht, wie es weitergehen soll! Wir können nicht ewig hierbleiben und das Wetter wird sicher auch nicht mehr lange, so bleiben! Wir können den Winter unmöglich hier oben verbringen. Vielleicht ist es das Beste, wenn wir doch noch, über den Pass reiten. Wir könnten in zwei Wochen, in Averna sein.“ „Nein!“, rief Amanoue erschrocken, „niemals! Isch will nischd mehr, su ihm! Isch liebe disch! Bitte Falco, tu mir das nischd an! Wie soll das funksunieren? Soll isch so tun, als ob nischds gewesen wäre? Wieder mit ihm das Bett teilen? Das kann isch nischd! Nie mehr! Isch will nur noch, mit dir susammen sein, für immer“, sagte er, Falco voller Zärtlichkeit ansehend und der stützte seinen Kopf in beide Hände. „Wie stellst du dir das vor? Wo und vor allem, von was, sollen wir leben? Ich habe nur das, was in meiner Börse ist und das ist nicht gerade viel“, meinte er bedauernd. Amanoue wischte seine Hände ab, ging zum Waschtisch, holte den asconischen Gürtel und legte ihn vor Falco auf den Tisch. Der nahm ihn und strich mit seinen Fingern über die kostbaren Edelsteine. „Du `ast doch selbst gesagt, dass er eine Vermögen wert wäre. Du könntest die Steine verkaufen und dann kaufen wir uns eine kleine `aus oder eine `of und da könnten wir dann susammen leben“, sagte Amanoue und lächelte ihn hoffnungsvoll an. „Ja sicher, die Steine sind sehr wertvoll, aber nicht hier“, erwiderte Falco seufzend und sah ihn an. „Wir sind hier auf dem Land, in der tiefsten Provinz! Amanoue, kein Bauer, würde uns irgendetwas, dafür geben! Für sie, sind sie wertlos! Man müsste erst in einer größeren Stadt die Steine verkaufen und dafür eine sehr lange und gefährliche Reise, in Kauf nehmen! Kein Bauer, könnte das tun! Hier gibt es höchstens ein paar Dörfer oder mal einen Marktflecken und auch da, würde es kaum jemanden geben, der die Steine bezahlen könnte. Es tut mir leid, aber die Steine sind nur in einer größeren Stadt wertvoll. Da, wo es Juweliere und Goldschmiede gibt, oder einen Edelsteinhändler.“ „Wir könnten surück nach Magiyar ge`en oder nach Istrien!“ Amanoue setzte sich neben ihn. „Dort, könnten wir sie verkaufen“, sagte er. „Bist du verrückt geworden?“ Falco schüttelte energisch seinen Kopf. „Keine zehn Pferde würden mich zurück nach Tiranien bringen! Was, wenn man uns überfällt? Ich will bestimmt kein Sklave werden! Außerdem spreche ich kein Wort tiranisch, geschweige denn istrisch! Und ewig, könnten wir auch in Istrien nicht von den Steinen leben, nicht in einer Stadt und auch nicht auf dem Land! Ein Hof“, schnaubte er kopfschüttelnd. „Es ist unmöglich, sieh das doch ein“, sagte er bedauernd, nahm Amanoues zarte Hand in seine und drückte sie kurz. „Wir könnten höchstens ein Jahr davon leben und dann?“ Amanoue schluckte, holte tief Luft und sah ihn bestimmt an. „Isch könnte misch verkaufen, in Istrien, in eine Stadt. Dort kann man das tun, gans offen und“, er zuckte leicht mit den Schultern, „isch weiß, dass die Männer misch mögen“, fügte er leiser hinzu. Falco ließ ihn sofort los, schlug ihm ins Gesicht und sprang auf. „Wie kannst du nur an sowas denken! Du willst dich als Hure verkaufen? Glaubst du tatsächlich, dass ich zu Hause herumsitzen würde und darauf warten würde, bis du vom Anschaffen zurückkommst?“, schrie er ihn aufgebracht an. „Soll ich vielleicht noch dein Kuppler werden und dir deine Kunden zuführen?“, brüllte er und wich entsetzt zurück. Amanoue wischte sich eine Träne fort und stand zögernd auf. „Bitte, verseih mir. Isch bin so dumm, isch rede immer nur dummes Seug, natürlisch nischd! Aber isch liebe disch so sehr und würde alles, für disch tun. Nur, damit du glücklisch bist! Bitte, Falco! Geh nischd“, schluchzte er und schlug sich die Hände vors Gesicht, als Falco wutentbrannt das Zelt verließ. Er weinte noch eine Weile, machte sich schließlich wieder frustriert über seinen Brotteig her, knetete noch ein wenig darin herum, holte einen Teil des Teiges heraus und formte den zu einen Laib, den er dann in die Tonform legte. Mit hängendem Kopf brachte er sie nach draußen und vergrub sie in der Glut des heruntergebrannten Feuers. Falco war nirgends zu sehen und so schlurfte er wieder hinein, räumte den Tisch ab, machte alles sauber und setzte sich schließlich. Seufzend schenkte er sich einen Becher Wein ein und trank ihn vor sich hin grübelnd leer, stand wieder auf, füllte die Glutbecken, legte Feuerholz nach und wartete draußen am Lagerfeuer sitzend, auf Falco. Als er ihn endlich kommen sah, sprang er erleichtert auf und lief ihm entgegen. „Bist du noch böse, auf misch?“, fragte er kleinlaut und sah unsicher zu ihm hoch. „Mmh, ein bisschen, schon“, antwortete Falco mürrisch, nahm ihn aber trotzdem in den Arm. „Wie konntest du nur so etwas sagen?!“ „Es tut mir so leid“, antwortete Amanoue betroffen, „aber isch wollte dir doch nur seigen, wie sehr isch disch liebe und dass isch wirklisch alles tun würde, nur damit wir susammen bleiben können“, hauchte er einschmeichelnd und blickte ihn von unten herauf an. Falco seufzte tief und schlenderte mit ihm zum Lagerfeuer. „Hast du nichts zu essen gemacht? Auch keinen heißen Wein?“, fragte er etwas vorwurfsvoll. Amanoue zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Isch wusste ja nischd, wann du wiederkommst, aber die Brot müsste bald fertig sein und im Selt steht eine Krug mit Siegenmilsch. Es ist auch noch etwas von die Rehkeule da. Isch werde es dir sofort `errischten“, antwortete er schnell und war auch schon im Zelt verschwunden. Während Falco sich Gesicht und Hände wusch, holte er das Brot und deckte den Tisch für sie beide. Erwartungsvoll nahm Amanoue den Deckel von der Form und blickte enttäuscht auf den Klumpen, der so gar keine Ähnlichkeit mit Bracs köstlichem Brot hatte. „Na das duftet ja“, sagte Falco, sich setzend und sah etwas irritiert auf das seltsame Gebilde, das da vor ihm auf dem Holzbrett lag. Er zog beide Augenbrauen hoch und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Was ist das denn? Sieht aus, wie ein Stein“, meinte er und lachte auf, als er Amanoues beleidigte Miene sah. „Und, es ist genauso hart, mindestens. Damit könnte man ja jemanden erschlagen“, witzelte er weiter und versuchte mühsam, das Brot zu schneiden. „Isch verste`e das nischd, isch `abe es doch genauso wie Brac, gemacht“, sagte Amanoue und setzte sich frustriert. „Isch kann wirklisch, gar nischds“, stammelte er dabei mit tränenerstickter Stimme und stützte seinen Kopf niedergeschlagen in beide Hände. „Ach, so schlimm, ist es gar nicht! Siehst du, man kann es sogar essen“, meinte Falco aufmunternd, brach sich ein Stückchen davon ab, tunkte es in seine Milch, bis es einigermaßen aufgeweicht war und stopfte es in seinen Mund. „Mmh, gut!“, schwindelte er, verzog aber leicht angewidert den Mund, als er würgend schluckte. „Du Lügner“, schniefte Amanoue, „es ist widerlisch!“ „Nein! Es ist das beste Brot, das ich je gegessen habe“, sagte Falco zärtlich und strich ihm über die Wange, „weil es mit sehr viel Liebe gebacken wurde! Sei nicht traurig, notfalls könnten wir es noch als Wurfgeschoss verwenden, falls wir wieder ungebetenen Besuch bekommen, hm?“ Er lächelte ihn an und auch Amanoue lachte kurz auf. „Du musst das nischd essen“, erwiderte er und zog ihm den Teller fort. „Es ist `art, wie Granit! Da würde sisch jede Bär die Sähne ausbeißen. Die nächste Mal, mache isch es besser!“ Falco nickte grinsend und fuhr ihm mit dem Daumen über die sinnlichen Lippen. „Du bist so süß, aber…“ „Aber?“ Amanoue legte überrascht seinen Kopf schief. „Deine Aussprache, ist fürchterlich!“, antwortete Falco ernst und lachte herzlich auf, als Amanoue ihn auf die Schulter boxte. „Idiot!“ Falco lachte lauthals los und hielt ihn fest. „Wird Zeit, dass wir daran etwas ändern!“, meinte er und sah ihn belehrend an. „Sprich mir mal nach! Ich, liebe, dich!“ „Isch liebe disch“, säuselte Amanoue verliebt zurück. „Nein!“, sagte Falco kopfschüttelnd, „man spricht es `ch´, nicht `sch´! Fauch mal, wie eine Katze!“ Amanoue nahm zweifelnd den Kopf zurück. „Was?“ „Ch“, fauchte Falco ihn an und machte eine auffordernde Handbewegung. „Ch“, fauchte Amanoue zurück. „Ja! Siehst du, ist gar nicht so schwer! `Ch´, wie eine wütende Katze!“ Falco schenkte ihnen Wein ein, „Ch“, wiederholte er, „ich, liebe, dich!“ Amanoue schnaufte tief durch. „Ich, liebe, dich“, sagte er langsam und sehr betont. Falco gab ihm einen Kuss. „Gut! Du musst einfach langsamer sprechen, dann klappt`s auch. Du sprichst immer viel zu schnell! Wie ein Wasserfall, sprudelt es aus dir heraus, Babababa! So geht das, den ganzen Tag!“, spöttelte er und lachte wieder amüsiert auf, weil Amanoue eine sehr beleidigte Miene aufsetzte und sich halb und mit verschränkten Armen, abwandte. „Stimmt gar nischd, äh, nicht“, murrte er, Falco zog ihn an sich und küsste ihn wesentlich leidenschaftlicher. „Lass uns ins Bett gehen“, raunte er und zog ihn mit sich hoch. „Ich will dich, jetzt! Mehr, als jemals zuvor!“ „Ich, dich, auch“, hauchte Amanoue und ließ sich willig von ihm zum Bett ziehen.

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