R.S. Volant - Das Dunkle Erbe
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Nach einer leidenschaftlichen Liebesnacht weckte ihn Falco am frühen Morgen. „Aufstehen, du Langschläfer! Die Sonne scheint schon!“, rief er laut und zog ihm die Decke weg. „Isch mag nischd, lass misch schlafen“, maulte Amanoue und drehte sich um. „Was, muss ich da hören? Schon wieder alles vergessen?“, sagte Falco empört und zwickte ihn in den kleinen Hintern. „Wie heißt das?“ „Aua! Lass misch!“, murrte Amanoue wütend über seine Schulter und rieb sich die Pobacke. Falco zwickte ihn wieder. „Au!“, schrie Amanoue, sich reibend, „gut, dann eben, mich!“, rief er und rutschte außer Reichweite. „Das `at wehgetan!“, beschwerte er sich anklagend. „Ja klar, dass sollte es auch! Komm, aufstehen!“ Falco zog ihm die Decke erneut weg, Amanoue griff danach und deckte sich wieder zu. „Amanoue! Es reicht! Wenn ich sage, dass du aufstehen sollst, dann meine ich das auch! Wir haben viel zu tun!“ „Was denn?“, meinte Amanoue etwas gereizt, setzte sich auf und sah ihn genervt an. „Ich muss die Pferde versorgen, das heißt, ich bringe sie weiter runter ins Tal, zum Weiden. Hier finden sie kaum noch Futter! Und du, wirst das Essen für uns zubereiten! Wenn ich wiederkomme, werde ich sehr hungrig sein und mich nicht mit irgendwelchen Resten zufriedengeben! Hast du mich verstanden? Das ist mein Ernst!“, sagte Falco mit Nachdruck und hob drohend seinen Zeigefinger. „Außerdem könntest du das Bett abziehen und die Laken waschen! Du weißt, was ich damit meine! Ich möchte heute Abend in einem sauberen Bett schlafen, also mach und enttäusche mich nicht“, fuhr er fort, während er sich bereits anzog und Amanoue sah ihn plötzlich hellwach an. „Ja, meine Habibi, isch, ich, werde alles tun, was du sagst! Wirklisch! Verdammt, ich meine wirklich!“, rief er schnell, stand sofort auf, kleidete sich in Windeseile an und rannte Falco hinterher, der bereits das Zelt verlassen hatte. „Ich liebe dich!“, rief er ihm noch nach und war überglücklich, als Falco sich noch einmal lächelnd zu ihm umdrehte. Rasch hob er die rechte Hand, winkte ihm lachend zu und ging erst zurück ins Zelt, als Falco außer Sichtweite war. Leise seufzend zog er zuerst das Bett ab, wusch die Laken genauso, wie Kai es ihm einst gezeigt hatte und hängte sie zum Trocknen auf. Danach bezog er das Bett mit frischen, sauberen Laken und holte sich anschließend ein großes Stück Fleisch, das er in Mundgerechte Würfel schnitt und in einem Topf über dem Feuer anbriet. Mit reichlich Wein löschte er es ab, würzte das angebräunte Fleisch mit den Gewürzen und Kräutern, die eigentlich für den Würzwein gedacht waren und gab noch einige kleingeschnittene Zwiebeln hinzu. Nach einer Weile kostete er vorsichtig vom Sud, würzte nochmals mit Salz und einigen anderen wenigen Gewürzen nach, die Brac zurückgelassen hatte, goss noch einmal etwas Wasser nach und rührte alles einige Male kräftig um. Dann hing er den Topf etwas höher, damit es nur noch leicht vor sich hin köchelte, ging zurück ins Zelt und besah sich verwundert den übriggebliebenen Teig vom Vortag, den er eigentlich wegwerfen wollte. Die klebrige Masse sah nun ganz anders aus, war seltsam aufgegangen und wirkte viel lockerer. Etwas skeptisch nahm Amanoue die Hälfte davon heraus, bemehlte den jetzt kaum noch klebenden Teig ein wenig und knetet ihn nochmals kräftig durch. Er hob dabei verdutzt die Augenbrauen, zuckte die Achseln und formte daraus erneut einen Laib, den er wieder in der tönernen Form nach draußen brachte und in der Glut vergrub. Als Falco gegen Mittag zurückkehrte, erwartete Amanoue ihn bereits sehnsüchtig am Zelteingang und lief ihm die letzten Meter mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen entgegen. „Meine Güte, dass riecht ja köstlich, hier!“, rief Falco in die Luft schnuppernd und umarmte ihn etwas derb. „Habe ich einen Hunger! Ich könnte glatt dich verschlingen“, raunte er brummend und biss spielerisch nach Amanoues zarter Schulter, woraufhin sich der lachend aus der groben Umarmung befreite. „Sieh nur, die Brot!“, rief Amanoue aufgeregt, nahm ihn an die Hand und zog ihn mit sich ins Zelt. „Es sieht `eute aus, wie Bracs! `offentlich schmeckt es auch so“, sagte er betont langsam und strahlte ihn an. Er hatte den Tisch bereits für sie beide gedeckt, Falco nickte etwas amüsiert, setzte sich und blickte grinsend in seine Schüssel, die Amanoue augenblicklich mit dem dampfenden Fleischeintopf füllte. Falco brach sich sogleich ein großes Stück von dem köstlich duftenden, lockeren Brot ab, tunkte es in die Soße und schloss beinahe verzückt die Augen, als er davon kostete. „Das schmeckt wunderbar“, sagte er genießerisch und blickte zu Amanoue auf, der ihn voller Erwartung ansah. „Wirklich“, meinte er anerkennend nickend und Amanoue atmete erleichtert auf. „Allerdings muss ich dir jetzt etwas gestehen. Ich habe dich gestern leider belogen“, sagte Falco und nickte erneut, sehr ernst. „Das, ist das beste Brot, das ich je gegessen habe“, raunte er und hielt den Kanten kurz hoch. „Und erst dieser Sud! Köstlich! Es schmeckt zwar etwas sonderbar, nein ungewöhnlich“, verbesserte er sich staunend, „aber wirklich sehr gut“, fügte er hinzu und begann voller Appetit zu essen. „Wirklisch? Äh, wirklich, es schmeckt dir?“ Amanoue sah ihn überglücklich an und setzte sich endlich. Falco küsste ihn zur Antwort zärtlich und aß begeistert weiter. „Das Brot ist mindestens so gut, wie das von Brac, aber das Fleisch ist viel besser! So weich und … meine Güte, wie hast du das nur hinbekommen? Es schmeckt so, würzig! Meine Mutter, hätte das nicht besser gekonnt und sie hat immer den besten Wildeintopf gekocht“, meinte er und küsste ihn erneut. „Es freut misch, mich, so sehr, dass es dir schmeckt“, strahlte Amanoue übers ganze Gesicht, „das könnten wir doch jesd immer so `aben. Isch bleibe su `ause, koche für uns und pudse und wasche und wenn du nach `ause kommst, verwöhne isch disch, hm? Was `ältst du davon?“, sagte er und sah ihn hoffnungsvoll an, doch Falco schloss kurz bedauernd seine Augen. „Amanoue“, sagte er aufblickend und ein trauriger Unterton schwang dabei mit, „ich mag dich wirklich sehr, aber“, er schnaufte schwer durch und legte den Löffel weg, „ich habe den ganzen Vormittag über uns beide nachgedacht. Glaube mir, es fällt mir nicht leicht, dir das zu sagen“, wieder stockte er und räusperte sich leise, „wenn du, doch nur eine Frau wärst.“ Amanoue erhob sich. „Bitte, Amanoue, es tut mir so leid! Ich würde dich sofort heiraten, hörst du?“, sagte Falco schnell, doch dann schüttelte er den Kopf tief bedauernd, „aber, du kannst mir meinen größten Wunsch nicht erfüllen“, raunte er leise. „Mein größter Wunsch war schon immer, eine richtige Familie. Ich wünsche mir Kinder!“ Amanoue taumelte zurück und griff sich mit beiden Händen an den Bauch. „Am liebsten einen ganzen Stall voll“, sprach Falco weiter und sah ihn mitleidig an. „Es tut mir so leid“, meinte er, als Amanoue weiter zurückwankte, „kannst du das nicht verstehen?“ „Ja, ich verste`e dich“, stammelte Amanoue, „ich bin nur, eine tote Acker“, sagte er, wankte noch immer seinen Bauch umklammernd zum Bett und ließ sich darauf fallen. „Ich war also immer nur eine `ure für dich und du `ast mich nur benussd, ja? Aber mache dir keine Sorgen, ich ste`e dir weiter sur Verfügung, wann immer du mich willst“, meinte er zynisch und es klang ungewöhnlich hart und gefühllos. „Amanoue, das ist nicht wahr! Und es tut mir sehr leid, dass du es so siehst“, antwortete Falco bitter. „Und, ich weiß jetzt auch, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Ich hätte mich nie, darauf einlassen sollen“, sagte er, stand auf und verließ ohne ihn nochmals anzusehen, das Zelt.
Erst nach Einbruch der Dunkelheit, kam Falco zurück, füllte die Glutbecken nochmals auf, aß noch etwas und trank den Krug Wein leer, der noch immer unberührt auf dem Tisch stand. Dann stand er auf, ging zum Bett, zog sich aus, legte sich wortlos zu Amanoue und schmiegte sich eng an ihn. Immer wieder küsste er Amanoues Nacken und als sich der ihm entziehen wollte, hielt er ihn fest, wälzte sich auf ihn und drang heftig stöhnend in ihn ein. Amanoue bäumte sich auf, legte seinen Kopf tief in den Nacken und beide küssten sich voller Inbrunst, bis sie beide beinahe gleichzeitig kamen. Schwer atmend lagen sie noch einen Moment da, dann löste sich Falco von ihm, glitt neben ihn und wälzte sich auf den Rücken. Sofort schmiegte sich Amanoue an ihn und streichelte ihm zärtlich die Brust. „Ich liebe dich, so sehr“, hauchte er. „Ich würde auf alles versichten, alles aufgeben, nur um bei dir su sein. Es ist mir gleich, ob du `eiraten würdest und Kinder `ättest. Ich würde das alles klaglos ertragen, wenn ich nur bei dir sein kann und wäre es als dein Sklave. Ich würde für dich arbeiten, alles tun, was du von mir verlangst und mich nie beklagen. Ich würde selbst deiner Frau ge`orchen und alles tun, was sie mir aufträgt“, sagte er voller Ernst und Falco atmete tief ein. Er fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und strich sich das mittlerweile schon etwas länger gewordene Haar zurück. „Oh Amanoue“, stöhnte er, „wie stellst du dir das vor? Ich würde meine Frau nie betrügen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich dir auf Dauer wiederstehen könnte. Es ist unmöglich, sieh das doch ein! Ich werde dich, ich muss dich, zu Henry zurückbringen! Und zwar sobald, wie möglich!“, erwiderte er entnervt. „Nein! Bitte Falco, ich möchte nur noch bei dir sein! Du bist meine `err, jesd und für immer“, schluchzte Amanoue verzweifelt auf und vergrub sein Gesicht in Falcos Armbeuge. Wieder schnaufte der gequält durch, richtete sich halb auf und hielt ihn an den Oberarmen fest. „Nein, Amanoue, das bin ich nicht und ich werde es nie sein! Hörst du?! Er, ist dein Herr! Du gehörst ihm!“, sagte er mit Nachdruck und schob ihn noch ein Stück weiter von sich. „Außerdem habe ich ihm die Treue geschworen. Er ist mein König und hat dich mir anvertraut! Ich kann meinen König nicht enttäuschen! Es ist schon schlimm genug, dass wir ihn betrogen haben und dass hätte nie passieren dürfen! Wenn du mich so sehr liebst, dann wirst du mir folgen und mir gehorchen! So leid es mir auch tut, aber Notfalls werde ich dich auch mit Gewalt zu ihm bringen und wenn du den ganzen Weg gefesselt zurücklegst! Du hast die Wahl, entweder du folgst mir freiwillig oder ich zwinge dich dazu“, meinte er ruhig und sehr bestimmt. Amanoue richtete sich straff auf und rutschte ein ganzes Stück von ihm fort. „Ist das dein lesdes Wort?“, fragte er und nickte wissend, als Falco schwer seufzend den Kopf senkte. „Gut“, sagte er beipflichtend, „dann sei es so! Ich werde alles tun, was du verlangst, aber ich werde nie mehr das Bett mit ihm teilen! Das schwöre ich dir, auch wenn es meine Tod bedeuten sollte! Ich werde meine ganse Leben lang, nur noch dich lieben, Falco. Diese Seit, mit dir, war die schönste von meine Leben. Ich war sum ersten Mal glücklich und fühlte mich eine Stückchen frei. Ich danke dir dafür, dass ich diese Seit mit dir verbringen durfte und wenn es dein Wunsch ist, dann werde ich mich in Sukunft von dir fernhalten“, sagte er immer leiser werdend, wischte sich die Tränen ab und verließ das Bett. „Was soll das, Amanoue? Wo willst du denn hin?“, fragte Falco entnervt und sah ihm stöhnend nach. „Ich möchte Euch nicht mehr in Versuchung führen, `err“, antwortete Amanoue ohne ihn anzusehen und legte sich auf die einfache Soldatenpritsche. „Es ist allein, meine Schuld. Es ist diese Körper, wie ich ausse`e. Und ich `asse mich dafür!“, sagte er bitter und wickelte sich in die rauen Decken. „Oh Amanoue“, seufzte Falco, „das ist doch nicht wahr! Ich trage die gleiche Schuld daran, wie du. Mindestens! Ich hätte stark sein müssen, aber ich wollte dich genauso, wie du mich! Hörst du? Also komm wieder ins Bett, das ist doch albern!“, sagte er nun wirklich genervt, doch Amanoue rührte sich nicht. Kein Ton war von ihm zu hören, die ganze Nacht lang und als Falco am nächsten Morgen erwachte, war der Tisch bereits für ihn gedeckt. Ein Krug mit frischer Ziegenmilch stand neben dem Brot und sogar der restliche Honig, doch von Amanoue war weit und breit nichts zu sehen. Nachdem er sich angekleidet hatte, setzte Falco sich und begann zu frühstücken, obwohl er gar keinen Appetit hatte. Danach ging er nach draußen und sah sich suchend um. Das Feuer brannte noch einigermaßen hoch, also musste Amanoue noch vor kurzem Holz nachgelegt haben und doch wurde Falco zusehends unruhiger, als er ihn nirgends entdecken konnte. „Amanoue!“, rief er in alle Richtungen und machte sich auf den Weg zur heißen Quelle. „Verdammt, wo bist du nur“, murmelte er vor sich hin, als er ihn auch hier nicht fand und lief zurück, hinüber zum Pferch. Beide Pferde und die Ziege waren fort und Falco sog vor Schreck die Luft ein. `Um Gottes willen, du wirst doch nicht getürmt sein?´, schoss es ihm durch den Kopf und ein mulmiges Gefühl machte sich langsam aber sicher in seinem Magen breit. Mit wackligen Knien ging er zurück zum Zelt und begann voller Verzweiflung Holz zu hacken, um sich irgendwie abzulenken und hörte erst damit auf, als ein riesiger Berg Holzscheite vor ihm lag und er den umgestürzten Baum restlos zerlegt hatte. Es war längst Nachmittag, als Amanoue endlich zurückkam. Falco saß am Feuer und briet gerade ein großes Stück Bärenfleisch, das an einem Spieß über den Flammen hing und er sprang sofort auf, als er Amanoue vom Pferch herüberkommen sah. Voller Erleichterung ging er ihm die letzten Schritte entgegen, nahm ihn fest in seine Arme und drückte ihn an sich. Erst küsste er ihn innig auf den Mund, doch dann gab er ihm eine schallende Ohrfeige und sah ihn wütend an. „Wie konntest du mich so erschrecken? Ich dachte schon, du wärst fort!“, schrie er aufgebracht und drückte Amanoue erneut fest an sich. „Tu das nie wieder“, sagte er dabei und strich ihm zärtlich den Rücken auf und ab. „Wieso `ast du dir Sorgen gemacht, wo sollte ich schon `in?“, antwortete Amanoue monoton und entwand sich ihm. „Da wäre es doch einfacher, wenn ich einfach eine Strick nehme und mich daran an die nächste Baum `änge!“ „Rede nicht so einen Unsinn“, raunte Falco und strich ihm zärtlich über die knallrote Wange. „Was sollte ich denn ohne dich anfangen, hm? Dann könnte ich mich gleich daneben hängen“, sagte er und küsste ihn immer wieder überaus sanft und verspielt auf Mund und Nase. „Du süßes, dummes Ding und wer beschützt mich dann in Zukunft, vor irgendwelchen gefräßigen Bestien? Komm, geh rein und deck den Tisch, ja? Das Fleisch ist gleich durch und ich habe ebenfalls einen riesigen Hunger“, grummelte er zärtlich und gab ihm dabei einen zarten Klaps auf den Hintern. Amanoue blickte ihn ganz nach seiner eigenen Art von unten herauf an und rieb sich kurz schmollend die brennende Wange. „Ich wollte dich nicht wecken“, sagte er langsam und mit bedacht, „du `ast so tief geschlafen und die Pferde waren doch `ungrisch“, er dachte kurz stirnrunzelnd nach, „`atten `unger“, verbesserte er sich und zauberte damit ein Lächeln auf Falcos Lippen. „Du sprichst schon viel besser“, meinte er sanft und küsste ihn erneut, lange und zärtlich. Wenig später saßen sie zusammen an der ehemals königlichen Tafel, aßen gemeinsam und tranken reichlich von dem süßen tiranischen Wein dazu. „Nein“, sagte Falco schmunzelnd und schüttelte den Kopf, denn sie arbeiteten schon eine Weile wieder an Amanoues Aussprache. „Es heißt: Ich habe Hunger!“ „Ich `abe `unger“, wiederholte Amanoue kichernd. „Amanoue! Das machst du mit Absicht!“ „Nie im Leben“, erwiderte Amanoue gespielt empört, „isch, ach scheise, ich, kann es einfach nicht“, meinte er achselzuckend und biss sich auf die volle Unterlippe. „Pass mal auf“, sagte Falco erneut belehrend, musste aber grinsen, „Hunger! Sag mal Ha.“ „Aah“, machte Amanoue zu ihm hin. Falco schüttelte lachend den Kopf. „Nein, nein!“, rief er, überlegte kurz und zog eine der brennenden Kerzen zu sich heran. „Du musst hauchen! So: H, h!“, hauchte er die Flamme an und sie erlosch. „Hast du gesehen?“ Er entzündete die Kerze erneut an einer zweiten und stellte sie vor Amanoue hin. „Jetzt du! Hauchen, ganz fest!“ Amanoue beugte sich kichernd vor und hauchte die Flamme zaghaft an. Sie flackerte kurz, ging aber nicht aus. „Viel fester!“, rief Falco voller Begeisterung, „H!“, machte er und die Kerze war wieder aus. „Du spinnsd vielleischd! Wenn disch, äh dich, deine Männer jesd se`en würden, die würden sich glatt totlachen!“, grölte Amanoue und hielt sich den Bauch vor Lachen. Falco stellte die brennende Kerze wieder vor ihn hin. „Hör auf zu lachen und hauch jetzt die verdammte Kerze aus! Ich lass dich nicht eher aufstehen, bis du es kannst!“, sagte er drohend. „Wenn die Kerse aus ist, lässt du misch sufrieden, ja?“, fragte Amanoue arglistig und legte den Kopf schief. Falco nickte und deutete auf die Kerze. Amanoue blies sie aus, sprang sofort auf und lief lachend zum Bett. „Du Biest!“, rief Falco, setzte ihm nach und versuchte ihn zu fangen, doch Amanoue war wieselflink und entwischte ihm immer wieder. Sie rannten wie zwei aufgescheuchte Hühner kreischend und lachend quer durch das große Zelt und immer wieder um den Tisch, warfen dabei etliche Stühle um, umrundeten mehrmals das Bett, bis sich Amanoue schließlich keuchend darauf warf und Falco sich auf ihn stürzte. Er legte sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihn und hielt ihm die Handgelenke fest über dem Kopf umklammert. „Du kleines Miststück“, raunte er zärtlich und küsste ihn voller Leidenschaft. „Schlaf mit mir“, hauchte Amanoue drängend, doch Falco schüttelte ernst seinen Kopf. „Jetzt nicht!“, sagte er befehlend, „du räumst erst den Tisch ab und ich sehe nach dem Feuer und fülle die Glutbecken! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, heißt es bei uns und außerdem reicht`s, wenn wir es in der Nacht tun!“, meinte er resolut, ließ ihn los und stand auf. „Ich verste`e dich nicht“, erwiderte Amanoue verwirrt, „du willst es doch auch! Und ich `abe jesd Lust auf dich! Ich will dich gans tief in mir spüren“, raunte er lüstern und rekelte sich lasziv dabei. Falco packte ihn erneut an den Handgelenken und riss ihn grob hoch. „Hör sofort auf, dich so zu benehmen! Ich mag dieses Hurengetue nicht und es ist schon schlimm genug, wenn wir es überhaupt miteinander tun!“, herrschte er ihn an und schubste ihn von sich. Amanoue taumelte zurück, stieß mit den Kniekehlen an die Bettkante und plumpste darauf. „Bitte Falco, verseih mir. Es wird nicht mehr vorkommen, wir machen es genauso, wie du es willst und auch nur, wann immer du es möchtest!“, sagte er schnell und über Falcos Ausbruch zutiefst erschrocken. „Es tut mir leid, wirklich! Ich dachte nur, dass du es auch willst! Warum bist du plödslisch so böse?“ Falco schnaufte tief durch und wandte sich halb ab. „Das, was wir miteinander tun, ist nicht richtig! Es ist zutiefst sündig! Und“, er schnaufte erneut schwer, „das wird mir mehr und mehr bewusst!“, sagte er leiser, während er sich betroffen das fast schwarze Haar zurückstrich. „Aber wir lieben uns! Wie kann das, Sünde sein?“, fragte Amanoue verzweifelt und legte seinen wunderschönen Kopf leicht schräg. „Ach, halt einfach deinen Mund und sieh mich nicht so an!“, brummte Falco ärgerlich. „Und jetzt tu, was ich dir gesagt habe! Du könntest auch noch Brot backen, wir haben fast keines mehr! Ich sehe erstmal nach dem Feuer“, murrte er noch, drehte sich um und ließ ihn einfach sitzen.
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