Plötzlich gab es einen lauten Knall und Beate stürzte schreiend zu Boden. Auf dem Parkett hatte sich ein Meer aus Scherben gebildet. Die gläserne Bar samt Flaschen und Gläsern war auf dem Boden zersprungen. Daneben lag Beate und aus ihrem Bein lief Blut. Hinter ihr fuhr der Roboterbutler Steve immer wieder gegen eine Wand.
Jakob gab Marc ein Zeichen die Musik auszuschalten und packte den Roboter am Hals, wo sich der Aus-Knopf befand.
„Ich hätte es wissen müssen. Ich habe ihn auf Sprachsteuerung programmiert. Er hat die laute Musik zusammen mit den Gesprächen nicht verkraftet.“
Ronja rannte ins Bad und kam mit Pflaster und Desinfektionsspray für Beate zurück und verarztete den Glasschnitt an ihrem Bein. Während Jakob in die Küche eilte, um Putzzeug zu holen, stützte sich Beate auf, humpelte zu dem Roboter und riss ihm eine Kameralinse aus dem Metallschädel. Sie drehte sich zur Gruppe und legte ihren Finger auf den Mund, während sie die Linse in ihrer Tasche verstaute. „Pssst“.
Als erster verließ Manfred das BCC-Büro. Das viele Bier hatte ihn ruhig und behäbig gemacht. Jonas brachte die hinkende Beate nach Hause und bald machte sich auch Ago auf den Weg zurück. Als Letzte verließ Hanne die Wohnung, bedankte sich überschwänglich bei Jakob und umarmte alle drei Mitglieder von BCC.
Beim Hinabsteigen der Treppen stolperte sie über eine Stufe und konnte sich gerade noch ans Geländer klammern. Das Treppenhaus drehte sich und schien in tausend pulsierende Punkte zu zerfallen. Vor den Briefkasten hielt sie kurz inne und studierte noch einmal angestrengt die Namensschilder. Es stand tatsächlich Ballhorn darauf. Sie hatte es sich nicht nur eingebildet.
Vor der Tür bemerkte sie Ago, der gerade telefonierte. Als er sie registrierte, zischte er noch ein paar eilige Worte in den Hörer und steckte das Gerät zurück in seine Tasche.
„Musst du auch zur U-Bahn?“ Hanne hakte sich bei ihm ein und ließ sich zur Station führen. Ihre Schritte wurden wieder fester und sie glaubte den Schwindel besiegt zu haben.
„Ago, Ago, aus dir soll mal einer schlau werden“, lachte Hanne und zwinkerte ihn betrunken an.
„Wenn du schlauer werden willst, mein Angebot mit dem Café steht.“
Hanne lachte kopfschüttelnd.
„Wie kann man so hartnäckig sein? Aber na gut. Lass uns ein Bier oder ein Abendessen daraus machen.“ Sie liefen ein Stückchen schweigend nebeneinander her.
„Und wie findest du es jetzt?“; fragte Hanne. „Meine Formel. Ganz schick geworden, oder?“
Ago wackelte mit dem Kopf.
„Ich muss ehrlich mit dir sein: Im Internet findest du für jeden Fetisch und jede Haltung jemanden, dem es gefällt. Das macht es nicht richtiger. Die Formel ist gefährlich. Ich frage mich, warum jemand wie Jakob Aldermann da mitmachen will.“
„Darf ich dir mal ein Geheimnis verraten“, unterbrach ihn Hanne. „Du darfst es allerdings niemanden aus der Gruppe sagen. Es wissen nicht alle.“
Ago packte ihre Hand und drückte sie etwas zu fest zusammen.
„Über dich oder deine Eltern?“
„Nein, über die Formel“, antworte sie und riss sich ärgerlich los.
„Es ist ein Kunstprojekt. Wir meinen das nicht ernst. Wir filmen alle Treffen heimlich mit und warten, wo das hinführt. In ein paar Monaten gibt es eine Ausstellung und ich hoffe du kommst.“
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