Bedauernd schüttelte ich den Kopf und lud ihn mit einer Handbewegung ein in den Bizarr-Bereich weiter durch zu gehen.
Ortskundig nahm er gleich den Besuchersessel in Beschlag und knöpfte seinen Mantel auf.
„Nein, das tut mir leid, es ist keine Masseurin mehr im Haus. Wir haben den Geschäftsbetrieb aus Baurechtlichen Gründen zum Ende letzten Jahres aufgeben müssen.“ Erklärte ich dem erstaunten Gast. „Ich bin nur hier um den Kunden bescheid zu sagen und meine Stammgäste zu bedienen.“ Baute ich ihm eine Brücke in der Hoffnung er möge sie nutzen.
Sofort wich das Erstaunen einem freudigen Lächeln als er spontan fragte: „Darf ich denn hoffen, das ich auch zum Stammgast werden und gleich mit der ersten Massage beginnen kann, Chefin?“
Ich nickte zustimmend und gab mich zugänglich: „Ja, ich habe zufällig gerade Zeit, weil ein Termin abgesagt wurde.“ Und log dreist weiter: „Normalerweise geht das bei mir nur auf Termin weil ich viele Vorbestellungen habe. Aber heute bin ich mal ausnahmsweise nicht ausgebucht. Was machen wir denn?“
„Ich hatte immer eine halbe Stunde.“ Sagte er und hielt mir einen Fünfzig-Euro-Schein hin.
Ich nahm das Geld und dachte: Schon wieder so ein Kleckerkram. Ob ich hier jemals Geld verdiene? antwortete aber laut: „Okay- dann komm mal mit mir und sag mir doch bitte deinen Namen.“ dabei ging ich auf dem langen Gang zu den Massage-Räumen voraus und führte dieses Mal den Gast nach rechts ins China-Zimmer.
Der Zwölfquadratmeter-Raum war ganz in Rot-schwarz-weiß im asiatischen Design eingerichtet. Ein großer chinesischer Fächer auf einer roten Wand und schwarze chinesische Schriftzeichen auf den weißen Raufaser-Wänden dienten ebenso als Deko wie der kleine schwarze Chinalack-Schrank mit den Schnitzereien, dem japanischen Lackstuhl und der Einmeterfünfzig großen geschnitzten, vergoldeten Holzfigur die eine Thailändischen Tempeltänzerin darstellte. Auch die original chinesische Hängelampe diente nur der Dekoration, denn während der Massagen wurden eine kleine rote Tischlampe und eine Rotlichtlampe benutzt, was dem Zimmer einen erotischen Touch verlieh.
„Michael. Ich heiße Michael. Kann ich vorher kurz das Bad benutzen?“ erkundigte der Gast sich freundlich.
„Sicher Michael.“ Erwiderte ich gnädig. „Aber leg mal erst hier ab,“ ich deutete auf den Stuhl und das kleine Garderobenreck an der Wand, „danach bring ich dich dann ins Badezimmer. Ich bin gleich zurück.“
Ich brachte meinen Lohn in die Sicherheit meines Privatraumes und ließ schnell meine Kleidung fallen.
Mit dem üblichen Badetuch um den Körper gewickelt ging ich zurück um Michael ins Bad zu bringen. Das war das übliche Ritual, was die Masseurinnen während des Betriebes immer zu beachten hatten, damit sich die Gäste nicht auf dem Flur begegneten. Zwar war das nun nicht mehr erforderlich, aber ich hatte alle anderen Türen auf dem Flur und auch den Vorhang zum Privattrakt geschlossen um den Eindruck zu erwecken, dass wir nicht alleine in der Wohnung wären.
Mit dem warmen Ölfläschchen in der Hand erwartete ich vor der Badezimmertür den Kunden. Michael war so schnell fertig, dass er sicher nicht geduscht haben konnte. Als könne er Gedanken lesen erklärte er: „Ich komme eben vom duschen, deshalb hab ich mich nur kurz frisch gemacht.“
Zur Bestätigung nickte ich nur. Peinlich- er hatte meinen Blick verstanden.
Michael hatte etwas Mühe zu der, auf dem Boden liegenden, Matratze hinunter zu kommen um sich bäuchlings niederzulegen. Er war zwar korpulent aber nicht direkt dick, schien aber ein wenig unbeweglich zu sein.
Als ich das Massageöl auf seiner Rückseite verteilen wollte musste ich aufpassen nicht laut loszulachen, ich fand den Anblick des nackten weißhäutigen Mannes, nur noch mit schwarzen Socken bekleidet einfach belustigend.
So sieht also ein Sockentänzer aus, dachte ich und lachte lautlos in mich hinein. Er sah es ja nicht.
Lange konnte ich mich wegen der Kürze der Behandlungszeit nicht mit der Rückenpartie aufhalten, so dass ich mich schnell auf ihm langlegte.
Als er nach mir griff, seine Hand meinen Körper berührte rief ich erschrocken: „Oh nein, bitte nicht! Hast du kalte Hände. Die muss ich aber erst einmal anwärmen. Huh- buh, ach wie eiskalt ist dein Händchen?“
Michael lachte, sagte aber dennoch schuldbewusst: „Ja- tut mir leid. Hab ich im Moment nicht dran gedacht. Ich bin das gewohnt. Habe ich immer.“ Dabei zog er sofort seine Hand zurück.
Ich nahm seine Arme, legte sie Schmetterlingsgleich auseinander, dann massierte ich seine Arme und hauptsächlich die Hände mit dem Öl. Viel Erfolg erzielte ich allerdings nicht damit, seine Hände waren wie Eiszapfen. Weil mir die Zeit davon lief gab ich auf.
„Drehst du dich bitte um?“ bat ich ihn freundlich. „Und hältst die Hände bitte bei dir?“
Er lachte erneut und nickte: „Ja, das versteh ich. Ich werde mir Mühe geben daran zu denken.“
Dann erst sah ich seine dicken roten Narben, die sich über seinen gesamten Brustkorb zogen und fragte mitfühlend: „Was für eine Operation war das?“
„Herzinfarkt. Vor 3 Jahren. Keine Sorge, mir geht es wieder gut. Ich mache Sport, bin viel an der frischen Luft. Schon durch meinen Hund, habe ich täglich mehrmals viel Bewegung. Ich bin fitter als zuvor.“ Erklärte er freundlich lächelnd. Dann bat er: „Könntest du mir ein wenig die Brustwarzen massieren? Das hab ich sehr gerne. Natürlich nur wenn es dir nichts ausmacht.“ Dabei sah er mich leicht verlegen an.
„Klar. Kein Problem, Michael. Mach ich doch gerne.“ Übertrieb ich, denn nichts machte ich wirklich gerne bei diesem Kunden. Ich hätte zu keinem Zeitpunkt sagen können warum, aber ich mochte diesen Mann nicht.
Seine Warzen schwollen an. Ruhig, fast teilnahmslos nahm er die gewünschte Behandlung hin und nur an seinem Gesichtsausdruck war zu erkennen, dass es ihm gut tat.
Nach kurzer Zeit wechselte ich zum Kopfende hinauf und arbeitete mich, in der schon gewohnten Position kniend von seinem Kopf über die Brust, den Bauch zu seinem zwar steifen, aber ruhig auf dem Bauch liegenden Penis hinunter. Als ich sein Glied ergriff fühlte ich ganz zart und vorsichtig, fast wie fragend, seine Zunge über meinen Kitzler gleiten.
Ein kalter Schauer lief wie eine Welle meinen Rücken hinunter, so abstoßend fand ich diese Berührung, ich hielt aber trotzdem still während ich mit der Hand fest zugriff und kräftig rubbelte. Nach nur wenigen Handbewegungen, die nicht einmal eine Minute in Anspruch genommen hatten, hielt er plötzlich mein Handgelenk fest und stoppte somit meine Bewegung. Hätte ich nicht das Zucken seines Schwanzes gefühlt, wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen das er einen Höhepunkt hatte. Denn er spritzte trocken. Keine Spur von Feuchtigkeit fand sich an meiner Hand oder seinem Bauch.
Seltsam. Das hatte ich auch noch nicht erlebt.
„Bleib liegen. Ruh dich ein bisschen aus. Ich wasch mir nur eben die Hände. Bin gleich zurück.“ Sagte ich während ich mich aufrichtete.
Zurück im Zimmer fand ich Michael schon halb angezogen vor. „Möchtest du etwas trinken? Ein Glas Wasser?“ fragte ich und griff zu der Wasserflasche auf dem Chinaschrank.
„Nein danke. Ich mag kein Wasser. Aber ich will auch im Moment nichts trinken, ich gehe jetzt zum Sport und da trink ich noch genug. Mach dir keine Mühe, danke schön.“ Erwiderte er lächelnd.
Michael wandte sich zur Tür und bedankte sich: „Dann kann ich dir nur sagen, es war sehr schön. Danke dir. Wenn ich darf, komme gerne wieder. Immer mittwochs um die Zeit. Ich rufe aber vorher an. Geht das?“
„Gerne, Michael.“ Log ich. „Dann wünsch ich dir einen schönen Tag und viel Spaß beim Sport.“ Schüttelte seine Hand und deutete einen Wangenkuss an. Hielt ihn fest als er sich zum Gehen wenden wollte und erklärte: „Immer auf beide Seiten, Michael. Das macht man so.“ dabei deutete ich den Kuss auf die andere Wange an.
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