1 ...7 8 9 11 12 13 ...33 Der nächste Tag zog sich elend langweilig wie Gummi. Nichts passierte. Kein Anruf- kein Gast.
„So ein Scheiß!“ erzählte ich meiner Freundin Esther. „Montag Einer- Dienstag null- Mittwoch zwei Gäste aber im Prinzip nur anderthalb- und gestern wieder keiner. Ist doch Käse. Miete-mich hat mir einen einzigen Gast gebracht. Und das war es. Mensch, dafür hier rumzusitzen ist elend langweilig. Und von Holger habe ich jetzt 3 Wochen nichts gesehen und gehört. Von dem bin ich ja vielleicht enttäuscht. Das hatte ich mir alles anders vorgestellt. Ich glaube ich muss doch in der Zeitung inserieren. Wenn ich nur ab und zu eine Anzeige bei euch schalte, nicht hier in unserem Stadtanzeiger sondern in eurem Rundblick, das kann doch mal gut gehen, muss doch nicht gleich Probleme bringen. Oder meinst du die Ordnungsämter lesen auch die Zeitungen der Nachbarstädte? Dann hätten die doch viel zu tun. Nee, ich glaube, ich versuch das mal, wenigstens einmal!“ jammerte ich genervt.
Esther widersprach: „Das denke ich doch. In den Ämtern sitzen Leute die alle diese Anzeigen regelmäßig aufmerksam lesen, auch die aus den umliegenden Städten, da bin ich fast sicher. An deiner Stelle würde ich das lassen. Gibt es denn nicht noch mehr Möglichkeiten im Internet? Nur miete-mich, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn du da unter Taschengeld suchst ist das doch ungefährlicher als bei den gewerblichen Weibern in den einschlägigen Zeitungsrubriken.“ Mahnte sie zur Vorsicht.
Leicht geknickt erwiderte ich: „Du hast ja recht, aber ich bin echt genervt von der Warterei. Mensch Esther, welch ein Unterschied zu der Zeitungswerbung. Da klingelte das Telefon so oft, dass man es kaum noch hören konnte und hier war Bewegung. Die Kunden gaben sich manches Mal die Tür in die Hand, auch wenn die nicht alle geblieben sind, aber es kamen welche. Und jetzt? Shit! Das muss sich ändern! „
„Vielleicht wird das noch besser. Warte doch mal ab. Du bist zu ungeduldig.“ Versuchte sie mich zu beruhigen.
„Nee!“ sagte ich energisch: „So geht das nicht. Das halt ich nicht aus. Ich muss was tun. Mir fällt gerade ein, da gibt es noch so ein Forum, da hat mir ein Mädel von erzählt, das heißt, na warte, Ach ja, vögeln.de. Die Kleine hat gesagt, dass sie darauf gut zu tun hatte. Da werde ich jetzt mal reinsehen. Also Süße, ich melde mich wieder. Bussi!“ war ich sofort Feuer und Flamme eine neue Werbemöglichkeit gefunden zu haben.
Sofort öffnete ich das Sex-Forum vögeln.de und stellte fest, dass das von dem gleichen Provider angeboten wurde, also auch die Handhabung ähnlich war. Bis auf die Tatsache das man angeben musste wenn man finanzielle Interessen hatte. Natürlich klickte ich das an, schließlich suchte ich nicht den Mann fürs Leben, sondern Kunden. Ich erstellte umgehend ein neues Profil mit dem Nicknamen: Bodytouch und wieder dem gleichen Passwort: Holger. Aber mit dem Hochladen der Fotos würde ich später wieder einmal Rabea belästigen müssen, weil mein Laptop dazu nicht fähig war.
Zufrieden betrachtete ich mein Werk und war sofort wieder in froher Stimmung, als es klingelte.
Im Türrahmen stand frierend und schmunzelnd, der alte verschrumpelte Peter.
Meine fröhliche Laune war schlagartig verschwunden und der Unterkiefer fiel mir runter, als er gut gelaunt grüßte: „Guten Tag, liebe Ruth, darf ich reinkommen oder komme ich ungelegen?“
„Nein, nein, wieso denn, warum ungelegen?“ stammelte ich verdattert und musste mir große Mühe geben ein Lächeln auf meine entgleisten Gesichtszüge zu zaubern. „ Komm schnell rein - die Kälte ist ja furchtbar. Hier ist es schön warm!“
Er grinste und sagte anzüglich: „Uns wird es gleich noch viel wärmer werden, meine Liebe. Das verspreche ich dir!“ dabei strich er mir mit der einen Hand über den Busen und mit der Anderen griff er zwischen meine Beine.
Ich wäre ihm am liebsten an die Gurgel gegangen, musste aber entgegenkommend bleiben. Deshalb deutete ich auf die Tür zum Bizarr-Raum und bat ihn: „Geh doch schon mal voraus, Peter. Du kennst dich ja aus. Ich komme gleich.“ Schob ihn in das Zimmer und schloss schnell die Tür hinter ihm.
Womit hab ich das verdient? Ausgerechnet dieser alte Grabscher muss mich heute besuchen. Konnte es denn nicht mein Holger sein? Oder wenigstens der Berni? Pfui Teufel, mir wird jetzt schon schlecht. Aber was kann ich machen? Nur Zähne zusammen beißen, dachte ich während ich tief durchatmete.
Dieses Mal würde ich ihm Paroli bieten, das nahm ich mir vor. Freundlich aber bestimmt würde ich ihm klar machen, dass hier nach meinen Regeln gespielt wurde, vom Service her so wie zeitlich gesehen. Auch wenn ich das Geld noch so dringend brauchte, hier bestimmte immer noch ich.
Doch ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Peter war penetrant. Er ließ sich weder zur Eile bewegen, sondern machte alles genüsslich langsam, noch ließ er sich davon abhalten zu grabschen. Lediglich zum lecken kam er nicht. Ich war stärker.
Oh ja, ich kniete mich über seinen Kopf, hielt ihm breitbeinig meine heiße Muschi übers Gesicht, nur klemmte ich seinen Kopf so fest zwischen meine Oberschenkel und stemmte ich mich so kräftig gegen seinen Zugriff, dass er es nicht schaffte an meinen Weichteilen zu schlecken. Auch hatte ich genügend Öl in der Hand um sein schlappes Glied heftig zu massieren. Peters Penis spuckte schon nach wenigen Handbewegungen ein paar spärliche Tröpfchen auf seinen mageren Bauch.
Behände hüpfte ich vom Bett nachdem ich ihm ein Papiertuch gereicht hatte und sagte: „Du kannst ins Bad gehen. Ich wasch mir die Hände nebenan.“
Die Zimmertür ließ ich offen stehen und ging schnell in die Gästetoilette.
Lange blieb ich dem Bizarr-Zimmer fern, setzte in der Küche Kaffeewasser auf, zog mir Jeans und Pulli über, und trödelte so lange herum, bis ich glaubte, dass er fertig angezogen sei.
„Wo warst du denn so lange? Kaffee trinken?“ fragte Peter irritiert, als ich endlich den Raum betrat.
Schlagfertig antwortete ich: „Ja, genau. Anziehen kannst du dich ja alleine, oder? Und Zuschauer brauchst du sicher auch nicht. Also was soll ich hier? Da kann ich mir lieber einen Kaffee machen. Oder hast du was dagegen?“
Er brummelte sich was in den Bart, was ich nicht verstand und zog seinen Mantel an.
„Ich bekomme noch das Geld, lieber Peter.“ Sagte ich während ich den Ausgang blockierte. „Und sei bitte so freundlich und mach das demnächst vorher. Ich mag nicht danach fragen müssen.“ Tadelte ich ihn ruhig aber ernst.
Peter nestelte drei zwanziger aus der Innentasche und verlangte: „Ich kriege aber noch zehn zurück. Keine Sorge, ich zahle schon.“
„Sicher.“ Erwiderte ich Kopfschüttelnd und holte das Rückgeld.
Als er weg war schimpfte ich vor mich hin: so ein alter Geizkragen! Aber diesmal hab ich ihm den Weg gezeigt. Der hat mich nur einmal überrumpelt. Jetzt weiß er, für fünfzig gibt es nur ne Massage und sonst nix. Pfui bah, alter geiler Fummler.
Um mich ein wenig abzulenken ging ich in die nahegelegene City und kaufte mir neue Unterwäsche und Kuchen.
Mit Kaffee und einem großen Stück Torte setzte ich mich an meinen Laptop und öffnete mein neues Profil bei vögeln.de.
Sofort stach mir eine Mitteilung des Providers ins Auge: Profile mit finanziellen Interessen sind kostenpflichtig. Bitte lesen Sie unsere Bedingungen.
Aha! Also las ich dass ich für sechs Monate 100 Euro bezahlen musste, oder der Hinweis dass ich ein Taschengeld für meine Dienste verlangte würde nicht in meinem Profil ausgewiesen.
„Tja, das sind 16 Euro im Monat. Dagegen kannst du aber nichts haben.“ Meinte Esther, als ich sie anrief.
„Na ja, das ist nicht viel, das stimmt. Aber wenn das so schlecht läuft wie miete-mich, dann lohnt sich das nicht.“ Murrte ich.
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