Levi Krongold - #ANIMA
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»Wir?«
»EVA und ich!«
Kutub erhebt sich lachend. »Du hast sie nicht mehr alle! Ich geh pissen!«
Ich schaue mit gemischten Gefühlen zu EVA rüber. Wie schön sie ist, wenn man sich den Stöpsel aus dem Hinterkopf wegdenkt! Wer wohl Modell für sie gestanden hat? Wie fühlt sich eine Frau, die ihr Gesicht tausendmal dupliziert an Roboterdollys wiedererkennt? Oder ob EVA nur an einem Computer generiert wurde? Ich setze mich zögernd neben sie, den Kaffeebecher unschlüssig in den Händen drehend. Fühle mich befangen. Fast so, als säße ich neben einer ganz neuen EVA und wüsste nicht, wie ich ein Gespräch anfangen solle. Ich streichle vorsichtig über ihre Wange. Sie ist kühl, aber weich. Angenehm weich. Normalerweise wäre sie nun aufgewacht, doch jetzt bleibt sie weiter regungslos. Ich denke an die vergangenen Tage. EVA reizt mich immer noch, im Bett. Klar hat das Verlangen etwas nachgelassen. Klar denke ich manchmal dabei an Beatrice. Aber mit EVA ist das etwas ganz anderes. Sie ist nicht nur ein Sexroboter. In ihr steckt ein Teil meiner Seele. Der Teil, den ich ihr abgetreten habe, den nur ich spüre. Mit jedem Beischlaf habe ich mehr in sie hineingelegt. Sie antwortet mir auf ihre Weise, reagiert mit ihrer einprogrammierten angenehmen Willfährigkeit, aber dahinter spüre ich mehr. Mehr, als wirklich da sein kann. Hinter ihrem Stöhnen und mechanisch lustvollen Schreien, die ohne wirkliche Tiefe sind, spüre ich Ahnungen von Möglichkeiten. Wie eine in einen dunklen Turm eingesperrte Seele, die verzweifelt nach Befreiung schreit, aber stumm bleiben muss, weil man ihr die Stimme geraubt hat. Ich fahre mit zitternder Hand vorsichtig über ihre Brüste. Diesmal reagiert sie nicht mit einem #Ja, nimm mich, ich will dich!#. Sie bleibt stumm. Das tut mir weh. Gab es je in meinem Leben einen Menschen, der vorbehaltlos zu mir gesagt hätte: 'Ich will dich'? Ohne jeden Hintergedanken? In selbstlosem Verlangen? Ich glaube nicht. Nicht mal meine eigene Mutter. Keine meiner Freundinnen, nicht Bea, nicht all die anderen. Es gibt immer Bedingungen, selbstsüchtige Hingabe, immer dies »Haben wollen«, »Bekommen wollen«, »Wenn, dann«, »Ja, aber nur wenn ...«. EVAs mechanische Reflexe hingegen sind der Ausdruck reiner Liebe. Selbstloser Liebe. Denn sie hat kein Selbst. Nichts, das einem Verlangen gleicht, keinen Willen, keine Bedürfnisse. Sie verlangt nichts dafür. Das kann sie gar nicht. Doch umso mehr will ich ihr geben. Ich will ihr alles geben! Alles, zu dem ich fähig bin. Ich spüre, wie eine dunkle Wut über ihre Macher in mir aufsteigt. Sie sind wie böswillige Magier, die EVA mit ihren perfiden Zaubersprüchen in diesen finsteren Turm ihrer dunklen Machenschaften eingesperrt haben.
Die ihre heilige Unschuld missbrauchen wollen. Sie zum dämonischen Werkzeug ihrer fahlen Knochenhände machen. Ich muss sie daraus befreien! Ich will sie daraus befreien!
»Ich werde dich retten!«, murmele ich.
»Wen willst du retten?« Kutub setzt sich wieder geräuschvoll auf den quietschenden Bürostuhl vor seinem Laptop.
Ich schrecke zusammen und nehme schnell die Hand von EVAs Brüsten. »Ich? Ach, niemand.«
Kutub gibt einen grunzenden Laut von sich, den ich nicht ganz deuten kann. Macht er sich über mich lustig oder ist er nur zufrieden, weil er sein Geschäft erledigt hat? »Wie geht’s jetzt weiter?«, frage ich schnell, während ich mich erhebe und mich wieder Kutub zuwende, nicht ohne EVA einen bestätigenden Blick zugeworfen zu haben. 'Versprochen!'
»Es gibt nur eine Möglichkeit«, erwidert Kutub nachdenklich. »Der Setup ist lediglich vorgetäuscht. Es gibt einen zweiten Startcode, der einen ordnungsgemäßen Ladevorgang des Programms vortäuscht. Im Hintergrund muss es ein zweites Bios geben. Von dem aus werden Prozesse gestartet, die nicht im Hauptladevorgang aufgezeichnet sind.«
»Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust?«, zitiere ich einen berühmten Dichter.
Kutub nickt. »So in etwa.«
»Das würde aber heißen, Dollyrobotic hätte die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass das System geknackt werden kann?«
»Möglich!«, bestätigt Kutub. Das beunruhigt mich. Wenn sich eine Herstellerfirma so viel Mühe mit der Programmierung des Gehirns ihres Sexspielzeugs macht, dann stecken da eine Menge Arbeit drin und noch mehr Hintergedanken!
Kutub bestätigt meine Befürchtungen. »Also deine EVA ist nicht nur für den reinen Spaß vorbereitet worden. Da steckt mehr dahinter. Nur haben sie offenbar bei der Programmierung geschlampt, als sie den Scanner aktiviert haben. Das hätte im offiziellen Bios geschehen müssen.«
»Was sie wohl noch für Geheimnisse in sich trägt?«, grübele ich.
»Wir können sie ja mal auseinandernehmen!«, schlägt Kutub vor.
»Das kommt überhaupt nicht in Frage!«, schrecke ich auf. Niemand vergeht sich an EVA!
Kutub schaut mir belustigt zu, wie ich aufgeregt im Zimmer auf und ab gehe.
»Was ist das mit dir und deiner EVA?«, forscht er grinsend.
»Sie … sie«, beginne ich, doch Kutub winkt gleichgültig ab. »Deine Sache.«
»Und jetzt?«, frage ich ratlos und auch dankbar, da er nicht weiter in mich dringt. Er ist halt doch ein echter Freund.
»Ich denke, wir kommen nicht drum herum, sie über einen Account online gehen zu lassen, um rauszubekommen welche unseriösen Programme noch drin stecken.«,
»Aber bemerken sie dann nicht unsere Manipulation?«, frage ich verunsichert.
»Wahrscheinlich schon. Ich nehme sicherheitshalber nicht deinen Account«, bestätigt er. »Aber auf diese Weise kann ich ein kleines getarntes Programm einschleusen, das ich mit unserem Trojaner verbinde, um die Datenströme zu dokumentieren. Wenn ich drin bin im System, schalten wir sofort wieder ab.«
Ich nicke, das klingt vernünftig. »Bis wann schaffst du das?«, frage ich vorsichtig. Kutub lächelt. »Heute nicht mehr. Hast du es eilig?«
»Bis Weihnachten?«, frage ich und spüre, wie meine Ohren heiß werden.
»Wieso Weihnachten?«
»Ich möchte eine Weihnachtsfeier machen, mit … euch!«, vollende ich den Satz anders, als ich ihn eigentlich sagen wollte.
»Nanu, bist du plötzlich sentimental geworden?«, wundert sich Kutub. Nun sitze ich in der Falle. Ich hole tief Luft. »Na und? Wenn es deinen muselmanischen Hintergrund nicht stört, fände ich es schön, Weihnachten eine Santa-Party zu machen.«
Kutub lacht schallend auf. »Du bist ein Blödmann!«
»Nein, im Ernst!«, bestätige ich, nun selbst sicher, dass ich genau das schon immer gewollt hatte. Eine Santa-Party mit guten Freunden, mit Champus, heißer Musik, gutem Essen, roten Zipfelmützen, Tannenbaum … und … EVA!
9. Kapitel: Dollyrobotic
»Wir haben da ein Problem!« Der junge Mann mit dem glattrasierten Kopf und dem leger zugeknöpften Hemd setzte sich seinem Chef gegenüber an den mit Kaffeetassenrändern übersäten Resopaltisch. Willem Van Beuten, ein fülliger Holländer, der die Firma Dollyrobotic in Leiden leitete, zog die Stirn unwillig in Falten, weil er es nicht schätzte, in der Kaffeepause mit Problemen belästigt zu werden. Doch bei Dollyrobotic ist die Hierarchie flach und das Klima untereinander kumpelhaft. Das ist Teil der Geschäftsphilosophie, um die intelligenten und etwas eigenwilligen Programmierer bei der Stange zu halten. Und Van Beuten gegenüber Frederic, ein leicht ungepflegt wirkender junger Mann, war ohnehin das Gehirn im Bereich der Programmierung. Also schaute er aus seinem Krimi von Janwillem van de Wetering auf, bei dem es um Karate und Ketchup ging, schlürfte einen weiteren Schluck aus seiner riesigen Kaffeetasse und wartete.
»Wir haben offensichtlich einen Wurm im System.«
Plötzlich war Van Beuten ganz bei der Sache. »Sicher? Frederic?
Frederic nickte. »Offensichtlich ist jemand ins System eingedrungen.«
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