Natascha Neumann - Anders Sein
Здесь есть возможность читать онлайн «Natascha Neumann - Anders Sein» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Anders Sein
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Anders Sein: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Anders Sein»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Anders Sein — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Anders Sein», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»In meinem Rucksack ist eine Flasche. Nimm die!«, ergänzte Matthis. Zu seiner Tante sagte er: »Er hätte niemals kommen dürfen, er hatte noch immer starken Husten, aber er hat uns alle so bedrängt!«
»Nun, er ist erwachsen, nicht? Mach dir keine Vorwürfe. Husten, sagtest du?«
»Ja. Oft hat er keine Luft mehr bekommen und der Tee, den Anna gemacht hat, half immer nur kurz. Seine Wunden sind gut verheilt, aber an den Rippen scheint er noch Schmerzen zu haben, da hatte er seine Hand heute sehr oft.«
Hannah betrachtete voller Konzentration den Mann, der vor ihr lag. Paul hatte das Wasser gebracht und stand nun wie verloren herum. Matthis wusste, er litt, wenn Neues geschah, das ängstigte ihn. Während Hannah mit einem befeuchteten Tuch die Stirn des Kranken kühlte und ihn vorsichtig untersuchte, widmete er sich Paul.
»Schau, Junge, das ist Jakob Sieker, den ich unten am Schmiedebach gefunden habe!«, erzählte er dem Jüngeren.
»Du, gefunden! Menschen findet man doch nicht. Die… äh, die … sind einfach da!«
»Doch, doch, pass auf, das war so«, begann Matthis, aber Hannah unterbrach ihn: »Da ist er ja wieder! Guten Tag, Herr Sieker, können sie mich verstehen? Nein, bleiben Sie liegen!«
Matthis und Paul kamen heran, Paul trat unbefangen auf den am Boden liegenden zu, hockte sich neben ihn und streckte mit einem breiten Lächeln die Hand aus.
»Ich bin Paul!«, sagte er. Matthis sah, dass Hannah den Atem anhielt. Zu oft hatte sie erlebt, was jetzt vermutlich passieren würde, aber ihr herzensgutes Kind versuchte es immer wieder.
»Hallo, Paul, Matthis hat mir schon viel von dir erzählt!«, entgegnete Sieker mit kraftloser Stimme, aber ohne zu zögern. »Und von Ihnen auch«, fuhr er fort und probierte aufs Neue, sich aufzusetzen.
Hannah lächelte zufrieden in sich hinein. Er hatte Paul nicht abstoßend gefunden und sich auf ihn eingelassen. Das war ein anständiger Mensch.
»Bleiben Sie noch ein bisschen liegen. Was genau ist passiert?«
»Ich weiß nicht, ich bin vor einigen Wochen wohl überfallen worden«, setzte er an, aber sie schnitt ihm das Wort ab.
»Das weiß ich, nein, was jetzt eben gerade mit Ihnen passiert ist? War Ihnen schwarz vor Augen? Oder schwindelig? Tat Ihnen irgendetwas weh?«
»Es ist alles in Ordnung. Ich habe mich nur zu sehr angestrengt.« Sieker stand auf und Hannah versuchte nicht, ihn zu hindern. Er schwankte ein wenig, fiel aber nicht. Er hatte ein wenig Farbe bekommen. Er schaute an sich herunter, rieb dann seine Hände an den Hosenbeinen und reichte Hannah die Hand.
»Darf ich mich Ihnen vorstellen? Ich heiße Jakob Sieker, Tischlermeister aus Enger. Ich freue mich, ihre Bekanntschaft zu machen!«
Matthis grinste, weil er sah, dass Hannah das Blut in die Wangen schoss, sie ließ Siekers Hand schnell los. Er beobachtete die beiden gespannt, eine so förmliche Begrüßung und Vorstellung hatte er nicht erwartet. Dann schmunzelte er, halb schelmisch und halb verlegen und sagte: »Ich könnte was essen!«
Paul klatschte in die Hände und rief »Au ja!«, Sieker und Hannah wandten ihre Blicke voneinander ab und richteten sie auf die Jungen.
»Meinen Sie, sie schaffen die paar hundert Schritte noch? Es sind wirklich nur noch ein paar Minuten!«
»Aber klar, ich fühle mich schon wieder sehr wohl! Verzeihen Sie, dass ich Ihnen so einen Schrecken eingejagt habe.«
Hannah betrachtete ihren Gast ausführlich, während sie einen Tee braute, durch das geöffnete Küchenfenster. Sieker saß auf der Bank vor dem Haus in der Sonne. Er schaute scheinbar gedankenverloren den beiden Jungen zu, die gemeinsam und unter großem Gelächter die Ziegen in den Stall brachten und versorgten. »Ein stattlicher Mann«, befand sie, »und noch gar nicht so alt, wie Matthis behauptet hat.« Vorsichtig goss sie das Wasser über die Blätter in der tönernen Kanne und stellte diese zur Seite, nahm eine zweite Kanne aus dem Regal und schüttete ebenfalls ein paar Kräuter hinein, bevor sie sie überbrühte. Paul und Matthis balgten sich im frisch aufgestreuten Heu des Ziegenstalls, sie hörte ihr helles Jungenlachen.
»So hätte es sein können«, schoss ihr durch den Kopf, dann aber verbot sie sich schnell wieder diese Art Gedanken. »Besser, du schaust auf deine Kräuter und darauf, was dem Mann da draußen fehlt, statt hier in nutzlosen Jungmädchenträumereien festzuhängen«, schalt sie sich selbst. Sie schob die tönerne Kanne hinten auf die Anrichte, damit Paul sie nicht erreichte. Eine unsinnige uralte Gewohnheit, denn seit über einem Jahr überragte er sie. Sie nahm einen weiteren Stuhl mit nach draußen und setzte sich Sieker gegenüber.
»Ihr Tee ist gleich fertig. Ist Ihnen warm genug? Ich hole gern auch eine Decke!« Sieker lächelte.
»Hier in der Sonne ist es wunderbar, genau richtig. Schön, dass jetzt endlich Frühling wird, nicht wahr?«
»Woher kommen Sie eigentlich? Matthis hat mir gar nicht richtig von Ihnen erzählt, er war mit ganz anderen Dingen beschäftigt.« Hannah schaute ihn erwartungsvoll an, aber er antwortete nicht gleich. Sein Zögern machte sie nervös, sie stand auf, ging ins Haus, kam mit der tönernen Kanne und einem Becher wieder.
»Hier, das ist ihr Tee. Langsam und in kleinen Schlucken trinken!«
»Ich bin Tischler«, begann ihr Gegenüber dann unvermittelt, »und ich lebe etwa drei Tagesreisen von hier in Enger.« »Allein?«, rutschte es Hannah heraus. Sie spürte, dass sie rot wurde. »Ich meine, vermisst sie denn keiner? Müssen Sie nicht zurück?«
Ihr Gast lächelte still in sich hinein. »Meine Gesellen, meine Schwestern, mein kleiner Sohn. Mein Geschäft muss weiter geführt werden. Aber im Augenblick kann ich nicht fort, Sie haben es ja gesehen. Geld habe ich auch keines mehr, ich bin ja beraubt worden. Vielleicht leiht mir Meyer zu Ollerdissen, was ich brauche, um wenigstens einen Teil der Strecke mit der Bahn fahren zu können, aber nach dem Tag heute brauche ich wohl noch etwas Zeit. Vielleicht ein, zwei Wochen?«
»Um das zu sagen, müsste ich Sie erst ausgiebig befragen. Ich weiß ja so gut wie nichts. Matthis sagte, Sie hätten Schmerzen in der Rippengegend? Waren die gebrochen?« Punkt für Punkt ging Hannah mit ihm die Fragen durch, die ihr Antwort auf die Frage gaben, was ihm fehlte. Anna hatte ihn zwar wiederhergestellt, seine Wunden ausgezeichnet versorgt und seine Brüche geschient, aber der hartnäckige Husten, die Atemnot, der Ohnmachtsanfall, das alles schien auf ein grundlegenderes Problem hinzuweisen. »Diese Kurzatmigkeit – hatten Sie die schon vor dem Überfall?«
Er schaute zu Boden, setzte zu einem schnellen »Nein« an, schüttelte den Kopf und sagte dann »Nur einmal.« Das Bild von seinem krampfenden Kind schob sich vor sein inneres Auge, er hatte Mühe, die Wut und die Ohnmachtsgefühle beiseitezuschieben. Hannah sah, dass ihn etwas beschäftigte, aber sie drang nicht in ihn. Sie hatte eine alte Zeitung geholt und zu einer Art Tüte zusammengerollt. Kaum sah sie, dass er seine Gefühle wieder im Griff hatte, bat sie ihn, seine Arme einmal über den Kopf zu heben. »Ich möchte ihr Herz abhören, wie es schlägt«, erklärte sie. »Ich glaube nämlich, das ist es, was Ihnen jetzt Probleme bereitet. Wie alt sind Sie?«
»Ich bin -«,
»Ah, die Hannah hat Herrenbesuch! Hast du deine Missgeburt so lange in den Stall gesperrt, bis du hier deinen Spaß gehabt hast, hä? Vor aller Welt Augen? Schamlos warst du ja schon immer!« Eine alte, dürre Frau mit schlecht sitzender Kleidung blieb auf dem Weg, der am Haus vorbeiführte, stehen und spie die Worte nur so heraus. Sie hatte einen großen Weidenkorb in der einen Hand und einen Stock, mit dem sie jetzt wild gestikulierte, in der anderen.
»War ja klar, dass du die Finger nicht von den Kerlen lässt!« Wieder fuchtelte sie mit dem Stock herum, setzte gar den Korb ab, um die Hände in die Seiten zu stemmen. Sie hatte eine unangenehm schnarrende Stimme, was die gemeinen Worte noch betonte. Hannah wurde blass, sagte aber nichts und versuchte, der Alten keine Beachtung zu schenken, Sieker hingegen stand auf und schritt, sich hoch aufrichtend, auf die Frau zu. Er lächelte freundlich und streckte die Hand aus. Seine Stimme dröhnte laut, aber scheinbar sanft: »Guten Tag. Ich bin Jakob Sieker, mit wem habe ich die Ehre?« Das garstige Weib gab keine Antwort. Sieker trat einen weiteren Schritt auf sie zu, als hinter ihm wildes Geschrei ertönte. Die Jungen hatten ihr Spiel im Stall beendet und kamen unbändig brüllend angelaufen. Die Alte erstarrte vor Schreck, raffte dann rasch ihren Rock zusammen und versuchte, wegzulaufen. Dabei stolperte sie und fiel direkt in die geöffneten Arme von Paul.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Anders Sein»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Anders Sein» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Anders Sein» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.