Alfons Winkelmann - ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT

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ZWISCHEN ZWÖLF UND MITTERNACHT: краткое содержание, описание и аннотация

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Willkommen im Labyrinth! Diese Geschichte, sie beginnt in Göttingen, spielt jedoch größtenteils in Wien im Jahr 1984. Sie ist nicht nur eine wundersame, sondern auch eine wilde. Sie ist eine Liebesgeschichte, ein Verwirrspiel, ein Rätsel. Peter Piechowiak und Christine Bellinger sind ein Liebespaar. Siegfried Börries, ihr Chef, ist offenbar hinter ihr her. Seine Frau Elène kommt anscheinend unter mysteriösen Umständen ums Leben und eine sexbesessene Baronesse namens Angélique von Lichtblau ist aus unerfindlichen (oder doch offensichtlichen) Gründen hinter Herrn Börries her. Hin und wieder taucht ein Mann auf, der sich ganz unauffällig und grau gibt und offenbar Elènes Tod untersucht, außerdem ein anderer Mann, von dem immer nur gesagt wird, er sei ein Glatzkopf mit Brille und würde Zigaretten rauchen…
Berichtet wird das Ganze von uns, einem Reporterteam, bestehend aus mir, dem namenlosen Erzähler, und meinem Kameramann Willi Be.
Durch die gesamte Geschichte hüpft und springt auch ein kleines Mädchen namens Anaëlle mit einem Stoffherzen unter dem Arm – Anaëlle der Schutzengel der Liebe.

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„Das war bestimmt Anaëlle.“

„Wie bitte?“

„Ach, nichts“, sagt Peter Piechowiak. Aber auch er sieht immer noch in die Richtung, in der das Mädchen verschwunden ist. „Sie hat mich nur an jemanden erinnert, die ich noch gar nicht kenne.“

„Wie bitte?“ „Du wiederholst dich“, sagt Willi Be so, dass Peter Piechowiak es nicht versteht.

Alles Weitere haben wir nicht mehr aufgenommen. Es war wirklich zu belanglos. Kaum mediengerecht. Für eine Reportage völlig unbrauchbar, oder, was meinst du, Willi Be? Worauf haben wir uns da eingelassen! Demnächst suchen wir uns bessere Kandidaten. Wenn es noch mal dazu kommt. Vorläufig jedoch sind wir an Peter Piechowiak gebunden, und wer weiß, was da alles noch kommen kann.

Willi Be schaltet seine Kamera erst am Abend wieder ein – inzwischen haben wir beide uns in die Unsichtbarkeit zurückgezogen, sind wieder aus der Welt getreten, haben aufgehört, in dieser Welt zu existieren. Wir sind, anders als beim ersten Mal, tatsächlich einfach so wieder in diese Welt hineingetreten, allerdings an einem Ort und an einer Stelle, wo uns niemand dabei beobachten konnte. Immer noch wollen wir niemanden erschrecken.

Jetzt leuchtet uns die Galerie Apex undeutlich entgegen, erkennbar eigentlich nur an den vielen Fahrrädern, die davorstehen.

Wir betreten einen mager beleuchteten Korridor. Rechter Hand zunächst ein paar Briefkästen, dann eine Glastür, dann ein Bord, an dem etliche Plakate hängen, dann wiederum eine Tür, dahinter die Küche, die nächste Glastür, eine Stufe. Grüngealterte Klappstühle, weiße Kunststofftische rechts, Holztisch links, über uns grünendes Efeu, wie in meinem mittelmeerischen Dorf. Vor uns der Eingang, daneben eine Schiefertafel, auf der wir lesen können: „Walter Traunstein stellt vor: Leo Perutz.“ Daneben ein Fenster, durch das die Flaschen vor und hinter der Theke zu sehen sind. Die Kneipe jedoch interessiert uns nicht.

Wir donnern über eine Eisentreppe in einen Raum, an dessen weißgetünchten Wänden für kunstsachverständige Göttinger Bürger beeindruckende Gemälde hängen. Peter Piechowiak hingegen schaudert beim Anblick der wüsten Pinselstriche – wie mit einem Malerquast, den ein Lehrling – Willi Be: ein Azubi – am ersten Lehrtag in die Hand gedrückt bekommen hat, zusammen mit dem Auftrag, alle vorhandenen Farben gleichzeitig auszuprobieren. Er bevorzugt stille Heidelandschaften und Bilder von Mädchen mit langem blondem Haar. – Willi Be: David-Hamilton-Gedächtnis-Kitsch. Dass Peter Piechowiak ein solches Mädchen, springlebendig, einmal treffen würde, kann er gegenwärtig beim besten Willen noch nicht ahnen. Oder? –

Da sitzt an einem runden Tisch hinter der Glastür ein nicht weiter bemerkenswerter Mann. Lächelt Peter Piechowiak an. „Möchtest du auch zur Lesung?“ Der nickt. „Kostet zwei Mark Eintritt.“

Peter Piechowiak legt ein Zweimarkstück in die Pappschachtel neben ein paar anderen. Wir als Presseleute können kostenlos hinein. Obwohl wir ja gar keinen Bericht über diese Lesung verfassen werden. Aber das weiß der Mensch an der Kasse nicht. „Setzt euch irgendwo hin“, leutseligt der Mann.

Links in der Ecke, auf einem roten Klappstuhl, sitzt Walter Traunstein, umringt von ungefähr zehn anderen Leuten, die gerade laut lachen. Nur ein Wort ist bis zu Peter Piechowiak vorgedrungen: „Wien.“ Wien. Was weiß er von Wien? Stadt in Österreich, Hauptstadt. Wien. Die anderen lachen wieder, er lacht mit, unwissend, um was es gerade geht. Sieht sich neugierig um. Direkt neben ihm ein Mann mit einer Glatze und einer dunklen Brille mit runden Gläsern. Er trägt einen altmodischen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte, und Peter Piechowiak fragt sich schon, weshalb dieser Herr hier ist, der so gar nicht zu den anderen Zuhörern passen will. Er ist übrigens auch der Einzige, der nicht mitlacht, sondern sich offenbar sehr genau umschaut, die anderen Leute, sogar Walter Traunstein, mustert, als ob er sie bis in deren tiefstes Inneres erkennen wollte. Als sein Blick an Peter Piechowiak hängenbleibt, stutzt er, und dann spielt ihm tatsächlich so etwas wie ein Lächeln um die Lippen, und er nickt ihm sogar zu. Aufmunternd.

Der Blick und das Lächeln irritieren Peter Piechowiak so sehr, dass er wegsieht, zu einer Frau hinüber, deren Alter er nicht einschätzen kann. Ist sie Anfang zwanzig oder doch schon Anfang dreißig? Oder sogar noch älter? Nein, das kann nicht sein. Auf jeden Fall sieht sie besser aus als die wild hingepinselte Frau hinter ihr auf dem Bild an der Wand. Peter Piechowiak wird das Gefühl nicht los, sie schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Sie hat kurzes, dunkles Haar, und ihre dunkelblauen Augen ruhen scheinbar traurig auf Peter Piechowiaks Gesicht. Seine Gedanken werden jedoch von einer Bemerkung des Vortragenden abgelenkt.

„Ich glaube, ich fange jetzt an“, sagt Walter Traunstein und schiebt einige Zettel zusammen – nervös?

„Ach, was“, sagt der Mann am Eingang. „Wir haben doch erst kurz nach neun. Warten wir noch ein paar Minuten.“

„Na gut.“ Wenig überzeugt.

Peter Piechowiak mustert ihn halblaut. Er mag keine Leute mit Bart, erst recht keine mit Vollbart. Unwillkürlich streicht er sich über die eigenen stoppeligen Wangen. Auch mal wieder fällig … Er muss herausfinden, wie alt die Frau ihm gegenüber ist. Bei der schäbigen Beleuchtung jedoch ein Ding der Unmöglichkeit. So schäbig ist die Beleuchtung, dass die Frau sogar irgendwie verschwommen wirkt, wie hinter einer Glasscheibe oder unter Wasser.

„Wien“, hallt es erneut in seinen Ohrmuscheln. Und irgendetwas in der Weise, wie es klingt, deutet darauf hin, dass es sich dabei um etwas ganz Besonderes handeln muss. Die Lesung beginnt. Sie ist erstaunlich lang, Willi Be gähnt bereits seit einer Viertelstunde, aber im Anschluss erkennen wir Peter Piechowiak nicht mehr wieder. Wie verzaubert von den Geschichten, die da vorgelesen wurden, erscheint er. Trancegehen, wir müssen ihn gelegentlich davor bewahren, von einem Auto angefahren zu werden. Er duldet es, dass wir in seine enge Wohnung mitkommen. Von oben dröhnen die neuesten Disco-Songs und lassen Herz und Lungen und Magen vibrieren. Jetzt greift er zum Telefon, wählt und sagt: „Hallo? Hier Peter. Ich habe mich entschieden. Du kannst die Wohnung haben.“ … „Was soll das heißen: Weißt du, wie spät es ist? Bist du nicht froh?“ … „Was ich mache? Erst mal ’ne ganz große Reise.“ … „Kann ich genau sagen: nach Wien.“ … „So? Das ist doch Wahnsinn? Fahre ich, oder fährst du?“ … „Nein, ich bin’s leid, ganz einfach leid, mich irgendwo, irgendwie für umsonst zu engagieren. Und dieses Arbeitslosenselbsthilfezentrum kann mir den Buckel runterrutschen.“ … „Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt … ach, ihr … ihr selbstlos Engagierten! Lebt doch gut von denen, die ihr betreut … ja, ja, ihr wollt nur alles Gute, und davon lebt ihr gut.“ … „Verdammt, willst du nun die Wohnung oder ja? Kannst mit den Sachen machen, was du willst. Wirf sie auf den Sperrmüll oder behalte sie.“ … „Ja, ich weiß, dass das Regal auseinanderfällt. Ist mir doch egal. Ich fahre morgen los. Gute Nacht!“

Er knallt den Hörer auf die Gabel, packt ein paar Sachen zusammen, so viel, wie halt in einen Rucksack hineinpassen. Dann geht er, schließt die Wohnungstür hinter sich ab und wirft den Schlüssel in seinen Briefkasten. „Die hat meinen Briefkastenschlüssel“, erklärt er uns, bevor er hinaus auf die Straßen geht. Noch mitten in der Nacht ist es, und auf dem Weg zum Bahnhof begegnet uns so gut wie kein Mensch. Willi Be wieder hellwach und ganz in seinem Element. Die Kamera fährt die Straße hinauf, hinab, an den Hausfassaden entlang, so schnell, dass sie völlig verschwommen werden in dem Schein der Laternen. Dann wippt das Kopfsteinpflaster unter uns, Peter Piechowiaks Beine steigen auf, fallen herab. An einer Straßenecke, da haben wir das Gefühl, als ob uns jemand beobachten würde. Willi Be richtet die Kamera dorthin, aber zu dunkel ist es, als dass wir etwas erkennen könnten.

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