Barbara Cartland - Das Indische Abenteuer

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Als Major Iain Huntley die schöne junge Brucena Nairn kennenlernt, rettet er sie vor einer tobenden Menge auf einem Bahnhof in Indien. Doch weit davon entfernt, ihm dankbar zu sein, ist Brucena empört, und zugleich unwissend darüber dass Iain Huntleys Order besagt, keine Europäer nach Saugor reisen zu lassen. Sie ist auf dem Weg zu ihrem Vetter, Captain Sleeman und dessen Frau Amelie, um für diese als Nanny zu arbeiten und so ihrem kritischen Vater zu entfliehen, der sich einen Sohn wünschte und nur Fehler in ihr sieht. Aber Brucena findet viel mehr unter der indischen Sonne als nur ein Obdach bei Freunden…

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Er warf ihr einen durchdringenden Blick zu, als glaubte er, sie spräche nur aus Effekthascherei so.

Doch sie sah ihn gar nicht an. Ihr Blick war auf die Landschaft gerichtet, die sie durchfuhren. Ihr war, als hätte sie dies alles - das ausgedörrte, kahle Land, die einsamen kleinen Dörfer unter Baumgruppen, die sich um ein Wasserloch scharten, die Wasserbüffel, die schwerfällig durch die Hitze trotteten - als hätte sie dies alles früher schon einmal gesehen. Und doch hatte sie keine Ahnung, woher dieses Gefühl kam.

„Sie haben mich vorher nach den Thugs gefragt“, bemerkte Major Huntley, und augenblicklich wandte sie sich ihm voller Interesse zu. „Ich hoffe“, fuhr er fort, „daß Sie darüber während Ihres Aufenthalts in Indien nichts erfahren werden. Trotzdem ist es wichtig, daß jeder, der in diesem Gebiet lebt, ständig auf der Hut ist.“

Während er sprach, waren seine Gedanken bei dem, was er im Tempel der Kali in Bindhachal am Ganges miterlebt hatte.

Zu dieser Gebetsstätte pilgerten am Ende der Regenzeit Gläubige aus allen Teilen Indiens, um die Gnade der Göttin zu erbitten. Auf den Straßen und Pfaden zum Tempel drängten sich Ochsenkarren und Bettler, wild umherstreifende Kühe und barfüßige Pilger. Ein intensiver Duft nach Weihrauch und nach frischen Blüten hing in der Luft und der Geruch des Staubs, der zu Füßen der Tempelmauern in Wirbeln aufstieg. Jedoch auch der Gestank der Verwesung.

Tag und Nacht wurden Ziegen geopfert, und ihr Blut färbte die Tempeltreppen rot. Mit ihrem angstvollen, meckernden Geschrei vermischte sich das Heulen und Kreischen der fanatischen Gläubigen, die sich selbst geißelten, während sie den Segen der Götter erflehten.

Die blutrünstige Göttin, schreckliche Gemahlin Schiwas des Zerstörers, nackt, schwarz und furchtbar, einen Kranz von abgehauenen Menschenschädeln in den Händen, verkörperte für Iain Huntley all das, was er bekämpfte. Sie war es, die die Thugs verehrten, der sie mit Mord und Totschlag dienten. Und dieser Tempel war ihr Heiligtum; seit Jahrhunderten zog von hier die Bruderschaft der Würger aus, um die Reisenden Indiens in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Anhänger des Kults hatten ihre eigenen Rituale und Traditionen, hatten auch ihre eigene Hierarchie, und wenn sie auf Indiens Straßen mordeten, so taten sie dies im Namen Kalis.

Iain Huntley blickte auf Brucena Nairn und fragte sich, wie er diesem jungen, unschuldigen Mädchen das alles erklären sollte.

Die East India Company hatte, was die religiösen Bräuche der Inder anging, seit jeher eine Politik der Nichteinmischung vertreten. Gegenüber den Gerüchten und Legenden, die über die Kaste der Thugs in Umlauf waren, hatte man sich taub gestellt, doch die Engländerinnen, die jetzt vom reformerischen Eifer getrieben in immer größerer Zahl nach Indien kamen, waren entsetzt über die Sitten und Bräuche der Einheimischen, die - jahrhundertealt - bisher völlig unangetastet geblieben waren.

Nun waren die Engländer entschlossen, gegen die grausamsten dieser Bräuche anzugehen, gleich, wie althergebracht sie wären, gleich, ob sie im Götterglauben wurzelten oder nicht. Menschenopfer und Kindermord wurden verboten, ebenso die Witwenverbrennung. Es lag auf der Hand, daß auch gegen die Abscheulichkeiten etwas unternommen werden mußte, die von Bindhachal, dem Mittelpunkt der geheimen Vereinigung der Würger, ihren Ausgang nahmen.

Man hatte sich weder mit dem Kult befaßt, noch seine Formen und Wirkungsweise sehr eingehend studiert. Erst Captain William Sleeman, der bei der Bengalischen Armee der East India Company diente, hatte sich näher für sein schreckliches Geheimnis interessiert.

Er fand heraus, daß die Thugs aufgrund strenger Rituale zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet waren. Sie waren Straßenräuber und Mörder aus Überzeugung und töteten mit routinierter Technik. Mit Schlinge, Knie und fester Hand erdrosselten sie ihre Opfer von rückwärts mit einem gelben Seidenschal. Dann zeichneten sie die Leichen mit Messerschnitten, die das Ritual vorschrieb, verscharrten sie oder warfen sie in Brunnenschächte. Die wertlosen Besitztümer der Opfer verbrannten sie, den Rest nahmen sie an sich. Niemals hinterließen sie von den unglückseligen Reisenden am Schauplatz des Verbrechens auch nur die geringste Spur.

Wie bei den meisten Gemeinschaften Indiens, wurde auch die Zugehörigkeit zur Kaste der Thugs von den Vätern auf die Söhne vererbt, und ein Ausbrechen gab es nicht. Schritt für Schritt wurde der junge Mann von Kindheit an in sein Handwerk eingeführt: zuerst mußte er als Späher dienen, dann als Totengräber, als nächstes wurde er zum Mordgehilfen und schließlich, wenn er entsprechende Fähigkeiten vorweisen könnte, zum geprüften Würger, der unter den Thugs die Stellung eines Aristokraten einnahm.

William Sleeman war der Mann, der den Aufbau und die ungeheuer weitreichenden Verästelungen dieser Gemeinschaft erforscht hatte, die sich wie ein Netz des Verderbens über ganz Indien spannte. Nachdem er zunächst sein Hauptquartier in Saugor, einer glanzlosen Stadt, die an einem unfreundlichen See im Herzen des Thug-Gebiets lag, aufgeschlagen hatte, rüstete er sich zum Feldzug.

Unter den höheren Beamten, die in den Diensten indischer Fürsten standen - dessen erinnerte sich Iain Huntley jetzt - waren einige erfahrene Würger. Ein Feldwebel, der im Hof der Residenz des Herrschers von Hockar die Soldaten seiner Hoheit drillte, gehörte ebenfalls der Gemeinschaft an. Einige aus der Kaste der Thugs waren Bedienstete bei Europäern und genossen das volle Vertrauen ihrer Arbeitgeber. Andere wieder dienten seit Jahren bei den Streitkräften der East India Company und einer war, wie sich erst vor kurzem herausgestellt hatte, ein wohlbekannter Polizeispitzel.

Es war beängstigend, sich vorzustellen, daß der Mann, dem man jahrelang vertraut hatte, oder ein Soldat, der einem immer gehorcht hatte, daß vielleicht der eigene Diener den heiligen Eid der Thugs geschworen hatte.

Den Thugs war ihr grausiges Handwerk heilig, und sie glaubten fest daran, übernatürliche Kräfte zu besitzen. Sie befanden sich in geheimer Partnerschaft mit dem ihnen verwandten Wesen der Tierwelt, dem Tiger.

Ein berüchtigter Würger hatte auf Befragen erklärt: „Menschen, die dem Tiger entrinnen, fallen den Thugs in die Hände, und diejenigen, die den Thugs entkommen, werden vom Tiger zerrissen.“

Vielleicht waren die Tiger im Grunde genommen weniger erschreckend!

Major Huntley hatte selbst mitangehört, wie ein Gefangener gestanden hatte, eigenhändig 931 Morde verübt zu haben. Und eine Thug-Bande von 300 Männern rühmte sich einer so hohen Zahl von Morden, daß die Ziffer unvorstellbar schien, selbst wenn man bedachte, daß sie das Ergebnis jahrelangen Blutvergießens war.

Für Iain Huntley waren die Jahre der Zusammenarbeit mit William Sleeman die unglaublichsten, haarsträubendsten und zugleich die aufregendsten Jahre seines Lebens gewesen. Wie aber sollte er das alles dem jungen Mädchen erklären, das eben erst aus England eingetroffen war und von Indien und seiner Geschichte keine Ahnung hatte?

Als spürte Brucena seine Gedanken, sagte sie jetzt: „Ich möchte die Zusammenhänge gern verstehen. Ich weiß, daß ich mir da ein ehrgeiziges Ziel gesteckt habe, aber irgendwo muß ich schließlich anfangen.“

„Ich bedaure nur, daß Sie ausgerechnet mit den Thugs anfangen wollen“, erwiderte Major Huntley.

Sie lächelte.

„Nun, das ist eben eine Seite Indiens, die mich interessiert. Es gibt genug Leute, die sich in Lobeshymnen über den Tadsch Mahal und die brillante Verwaltungsarbeit der East India Company ergehen.“

In ihrer Stimme lag ein Anflug von Sarkasmus, der Major Huntley veranlaßte, ihr einen scharfen Blick zuzuwerfen.

„Unsere Verwaltungsarbeit ist tatsächlich in mancher Hinsicht ausgezeichnet“, erklärte er, „aber in einem Land, das so groß ist und so dicht besiedelt wie Indien, ist es unvermeidlich, daß vieles ungetan bleibt.“

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