Jürgen Kalwa - Der Stoff, aus dem die Helden sind

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Man kennt die Namen und ihre Triumphe. Was man oft nicht weiß: Wieviel Einsatz und mentale Stärke stecken eigentlich dahinter?
Man wird emotional mitgerissen, wenn sie Titel und Trophäen gewinnen. Aber was man gewöhnlich nicht nachvollziehen kann: Wie werden Athleten zu lebenden Legenden, deren Geschichten noch Generationen später faszinieren?
Und weshalb verehren wir sie überhaupt, wenn sich bei großen Skandalen immer wieder offenbart, dass sie doch nur Menschen sind wie wir?
Dieser Sammelband enthält die Antworten auf solche – und andere – Fragen und zeichnet auf eine sehr persönliche Weise eine ungewöhnliche Archäologie des Sports von heute, aufgeblättert in 33 Reportagen, Essays und Interviews in all ihren Fasern, Farben und Facetten.
Den Part der Helden spielen:
JOHN CARLOS und TOMMIE SMITH
STEFFI GRAF und ANDRE AGASSI
VENUS und SERENA WILLIAMS
DIRK NOWITZKI und MICHAEL JORDAN
TIGER WOODS und BERNHARD LANGER
MUHAMMAD ALI und FLOYD MAYWEATHER
und viele andere
Der Stoff, um den es dabei geht:
AGONIE und ARBEITSETHOS
DOPING und DURCHHALTEVERMÖGEN
GELD und GEBETE
NARZISSMUS und NOSTALGIE
PHILOSOPHIE und POLITISCHE HALTUNG
TEAMGEIST und THEATRALIK

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Es handelt sich schließlich nicht um irgendein Leibchen, sondern um eine der bedeutendsten Trophäen aus der Welt des Sports. Allenfalls vergleichbar mit dem Green Jacket , das der Sieger des berühmten Masters -Golfturniers in Augusta erhält. Aber anders als bei diesem Sakko kopierten irgendwann zahllose andere Sportarten die Idee – sei es im Segeln oder in den nordischen Skiwettbewerben, ob bei den Profis oder Amateuren.

Die neuen Fasern aus Chemie waren übrigens dafür mitverantwortlich, dass die Gelben Trikots mit vielen bunten Werbeaufschriften versehen werden konnten. Die Synthetik gestattet anders als Wolle, den Stoff im großen Stil und mit allen möglichen Farben zu bedrucken und zu beflocken. Als Christopher Froome 2013 als Spitzenreiter des Jubiläums-Rennens wie geplant zum Sonnenuntergang auf den Champs-Élysées ankam, ging man noch einen Schritt weiter und verpasste ihm eine mit durchscheinenden Pailletten besetzte Variante, die im Licht der Straßenlaternen von Paris für einen besonderen Glanz sorgen sollte.

Wie alles anfing, ist eine oft erzählte Geschichte, die kurioserweise jahrelang auf widersprüchlichen Quellen basierte. Soviel war immerhin schon immer klar: Bei der ersten Frankreich-Rundfahrt im Jahr 1903 gab es das Trikot noch nicht. Der Organisator Henri Desgrange, ein ambitionierter Radfahrer, Chefredakteur des Magazins L’Auto und Mitbesitzer des Velodroms am Prinzenpark, war schon froh, dass seine Idee von einem Langstecken-Radrennen die ersten Jahre heil überstand. Nur fünfzehn Fahrer nahmen an der Premiere teil. Ein Feld, das ziemlich übersichtlich war.

Unterscheidungsmerkmale wurden erst wichtig, als Desgrange mit Hilfe eines attraktiven Prämiensystems eine wachsende Zahl von Velo-Abenteurern anlocken konnte. Und so entstand die Idee, den Spitzenreiter optisch deutlich aus dem Feld der Fahrer herauszuheben. Inspiriert hatte ihn die gelbe Papierfarbe seiner Zeitung. Der Tour-Sieger von 1913, der Belgier Philippe Thys, erzählte Jahre später, dass er der erste gewesen sei, der dieses neue Trikot tragen durfte. Falsch, sagt Serge Laget, einer der profiliertesten Kenner der Geschichte der Rundfahrt und Autor des 2018 in Frankreich erschienenen Buchs 100 ans de maillot jaune 1919-2019 . Thys muss in seinen Erinnerungen etwas verwechselt haben. „Tatsächlich trug der belgische Meister das gelbe und blaue Peugeot-Trikot.“

Legat ist sicher: Der allererste war der sehr viel weniger bekannte Franzose Eugène Christophe, dem man wegen seiner 34 Jahre den Spitznamen „alter Gallier“ angehängt hatte. Er erhielt das Hemd am 19. Juli, kurz vor Beginn der elften Etappe. „Sie tragen erstmals das gelbe Trikot“, sagte man ihm. „Hoffentlich werden Sie es bis zum Ende tragen“.

Wir wissen, wie die Sache ausging: Christophe verlor nach der vorletzten Etappe in Dünkirchen die Führung an den späteren Sieger, der Belgier Firmin Lambot, abgeben. Dass ihm Christophe auch noch sein eigenes Trikot schenkt, war für Serge Laget eine bemerkenswerte „Geste außergewöhnlicher Ritterlichkeit“. Ein Moment, der das im Grunde sehr schlichte Hemd schon früh mit einer gewissen Emotionalität hätte aufladen können.

Aber dafür brauchte es Zeit. Bei seinem ersten Einsatz galt das Trikot nämlich noch als schlichte Petitesse. L’Auto erwähnte es nur dreimal, wie Claude Droussent für sein Buch Das gelbe Trikot nachzählte.

Lambot gehört übrigens zu einer kuriosen Liste von Fahrern, die es schafften, die Gesamtwertung für sich zu entscheiden, ohne auch nur eine Etappe zu gewinnen. Er war der erste und brachte dieses Kunststück 1922 fertig. Etwas, was danach insgesamt sechs weitere Radprofis wiederholten. Zuletzt Christopher Froome 2017, der in jenem Sommer deshalb nur einmal zum Fototermin in Gelb antrat: bei der Siegerehrung in Paris.

Im Kontrast dazu gab es mehrere Fahrer, denen das maillot jaune zwar zugestanden hätte, die aber ablehnten, es zu tragen. Die Gründe waren unterschiedlich, aber eingefärbt von einem leichten Pathos. Der Schweizer Ferdi Kübler in den fünfziger-Jahren zum Beispiel wollte lieber in den Landesfarben seiner Heimat in die Pedale treten – dem weißen Kreuz auf rotem Grund. Eddy Merckx verzichtete 1971 darauf, in Gelb zu fahren, nachdem der bis dahin führende Luis Ocaña aus Spanien auf der 14. Etappe gestürzt, vom hinterherfahrenden Holländer Joop Zoetemelk angefahren worden war und mit einer Schulterverletzung aufgeben musste.

Zwischendurch musste eine Lösung für ein weiteres Problem gefunden werden: Was macht man, wenn zwei Fahrer mit exakt derselben Zeit an der Spitze liegen? Das passierte 1929 zum ersten Mal und dann erneut 1931. Damals entschied man sich für eine faire Lösung: Alle Spitzenreiter, egal wie viele, fahren in Gelb. Je genauer die Uhren maßen, desto pingeliger wurden die Veranstalter. Heute geht das Trikot in einer solchen Situation an den Fahrer, der bis zu diesem Zeitpunkt im Rennen die besseren Etappenplatzierungen errungen hat.

Zwei deutsche Fahrer haben sich übrigens in Frankreich aufgrund ihrer Leistungen bei Liebhabern der Tour de France ebenfalls einen Namen gemacht. Das sind Rudi Altig, der als Rheingold bezeichnet wurde und 1962, 1964, 1966 und 1969 insgesamt siebzehnmal in Gelb unterwegs war. Und Dietrich Thurau, genannt Didi. „Rudi“, sagt Serge Legat, demonstrierte „Schauspiel, Freude, Mut und Anstrengung“. Didi brachte „Jugend und Frische“ mit.

Hingegen ruft die Armstrong-Episode im Historiker der Tour de France noch immer ein Gefühl „großer Traurigkeit“. wach. Der Amerikaner habe „die Organisatoren, den Weltverband und alle Liebhaber der Tour und das Gelbe Trikot“ verspottet und die Hemden selbst „entheiligt“, nachdem er laut verkündet hatte, er würde ihren Symbolwert respektieren. Leider habe niemand den Mut gehabt, ihn aufzufordern, die Trikots zurückzugeben, klagt Legat. „Da haben die Instanzen versagt“ und so „ein großes schwarzes Loch in der Saga rund um das Gelbe Trikot“ produziert. „Schlimmer als die Unterbrechungen aufgrund des Zweiten Weltkrieges“.

Weshalb es nur recht und billig wäre, wenn die Veranstalter die ausgegebenen Trikots wieder einzufordern. Eine Idee, die nach seinem Ausschluss vom Sport 2012 gelegentlich öffentlich erörtert wurde. Doch wer so etwas umsetzen will, muss sehr viel mehr tun, als nur darüber zu reden. Der Internationale Radsportverband hatte so etwas 2007 bereits versucht, als Bjarne Riis zugab, dass er in seinen besten Zeiten, darunter bei seinem Tour -Sieg 1996, den Blut-Booster EPO genommen hatte. Als er erfuhr, dass die Organisation Ansprüche auf die Memorabilie erhebt, ließ er sie wissen: „Das Hemd liegt bei mir zu Hause in einer Pappschachtel. Das können sie sich gerne abholen.“

Das scheint das letzte Wort in der Angelegenheit gewesen zu sein.

(2019)

53 Im Kontrast dazu wird in Deutschland Gelb seit Jahrhunderten auch als Farbe der Missgunst betrachtet („gelb vor Neid”).

FARBSTOFF – DIE DUNKLE SEITE

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