Hans Rath - Und Gott sprach wir müssen reden

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Und Gott sprach wir müssen reden: краткое содержание, описание и аннотация

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Jakob Jakobi hat das Glück verlassen. Geschieden, pleite, beruflich gescheitert und mit einer blutige Nase vom Neuen seiner Ex: So gebeutelt trifft Jakobi auf Abel Baumann, einen ebenfalls glücklosen Zirkusclown. Der leidet offenbar an einer kuriosen Persönlichkeitsstörung, denn er hält sich für Gott. Und sucht einen Therapeuten. Jakob ist fasziniert von den vielfältigen, aber seiner Meinung nach komplett irdischen Talenten des sympathischen Spinners. Doch bald ist der Psychologe nicht mehr so sicher, mit wem er es wirklich zu tun hat. Und wer hier eigentlich wem hilft…

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«Als dieser Schavinski über Sie gesprochen hat, da klang es, als wären Sie in allen möglichen Branchen unterwegs.»

«Bin ich ja auch», stellt Baumann fest.

«Und wie muss ich mir das vorstellen?», frage ich. «Was haben Sie in letzter Zeit so alles gemacht?»

Er legt den Mittelfinger an die Stirn und beginnt, sie mit kleinen, kreisenden Bewegungen zu bearbeiten. «In letzter Zeit», murmelt er und überlegt. «Da war ich zum Beispiel Jugendrichter ...»

«Weil Sie natürlich auch Jura studiert haben», hake ich ein und bemühe mich, sachlich zu klingen.

«Genau. Ich gebe aber zu, das ist auch schon eine ganze Weile her», erwidert Baumann ungerührt.

«Und was haben Sie da so gemacht? Als Jugendrichter, meine ich?»

«Unter anderem ein paar Kids freigesprochen, die wegen diverser Einbrüche angeklagt waren.»

«Hatten Sie Mitleid, oder waren die Kids wirklich unschuldig?»

«Sie haben versucht, ihre großen Brüder zu decken.»

«Dann haben Sie diesen Kids also geholfen, eine Straftat zu vertuschen.»

«Nicht ganz», sagt Baumann. «Ich habe wenig später als Staatsanwalt noch dafür gesorgt, dass die wahren Täter verhaftet werden.»

«Sie waren also auch Staatsanwalt», stelle ich fest und muss mich erneut bemühen, nicht ironisch zu klingen. «Haben Sie sich dann auch noch bei der Strafkammer eingeschlichen und die Bande höchstpersönlich verurteilt?»

Baumann wiegt den Kopf hin und her. «Das wollte ich, aber die haben mich beim Fälschen von Beweisen erwischt.»

Ich schweige einen Moment. «Welche Jobs haben Sie noch so angenommen?»

Baumann nippt an seinem Kaffee. «Mal überlegen. Ich war Sprengstoffexperte, Bankangestellter, Kernphysiker, Feuerwehrmann, Kapitän ...»

«Schiffskapitän oder Flugzeugkapitän?», frage ich und bin nun doch amüsiert über Baumanns Aufzählung. Wie zur Hölle schafft man es nur, sich in derartige Jobs reinzumogeln? Ich werde Schavinski bei Gelegenheit um Akteneinsicht bitten. Bis dahin hoffe ich, dass Baumanns besonders riskante Abenteuer nur seiner Phantasie entspringen.

«Beides», erwidert Baumann locker.

«Sie haben sich als Pilot ausgegeben? Im Ernst?» Meine Heiterkeit verwandelt sich abrupt in Bestürzung. «Und was war das für ein Flugzeug?»

«Eine 737.»

«Ein Frachtflugzeug, hoffe ich.»

Baumann schüttelt den Kopf. «Nein. Eine Passagiermaschine.»

«Eine Passagiermaschine?», wiederhole ich fassungslos. «Sie haben Leute durch die Gegend geflogen?» Ich hoffe sehr, dass er nur eine Wahnvorstellung zum Besten gibt.

Baumann nickt. «Knapp einhundert. Aber nur nach Marokko und zurück», fügt er rasch hinzu, als würde das die Sache irgendwie besser machen.

Ich lasse die Dimension von Baumanns Weltverbesserungsversuchen auf mich wirken. Wenn seine Geschichten wahr sind, dann ist er definitiv eine Gefahr für sich und andere. Und das heißt, sofern er nicht in einer geschlossenen Abteilung landen will, muss er seine Hilfsaktionen einstellen. Und zwar sofort.

«Herr Baumann, es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen ...», beginne ich diplomatisch, «... aber sie dürfen sich nicht länger fremde Identitäten aneignen. Das kann nicht nur für Sie, sondern auch für andere Menschen tödlich enden.»

Baumann wirkt enttäuscht. Aber die Standpauke kann ich ihm leider nicht ersparen.

«Wenn Sie sich ohne Pilotenschein ans Steuer einer Passagiermaschine setzen», fahre ich fort, «dann ist das .»

«Ich habe einen Pilotenschein», unterbricht Baumann sachlich.

«Ach ja?», erwidere ich und kann mir nun doch einen ironischen Unterton nicht verkneifen: «Und ist der vielleicht auch schon etwas älter? Ähnlich, wie Ihre Examen in Jura und Medizin? Oder Ihr Architekturstudium?»

Baumann streicht sich nachdenklich über seinen Dreitagebart. «Ja, da ist was dran», nuschelt er verlegen, fügt dann aber hinzu: «Wobei das ja ganz offensichtlich nicht heißt, dass ich die Dinge verlernt habe.»

Ich merke, ich muss deutlicher werden. «Hören Sie, wenn Sie sich als Arzt verkleiden und den Leuten Mut machen, finde ich das ja noch irgendwie okay. Aber es ist schlicht unverantwortlich, dass Sie sich als Pilot ausgeben und eine vollbesetzte Passagiermaschine fliegen.»

Baumann schüttelt energisch den Kopf. «Unverantwortlich wäre es nur gewesen, wenn ich nicht eingesprungen wäre. Der Pilot, der die Maschine eigentlich hätte fliegen sollen, wäre aufgrund einer kleinen Kursabweichung mit einem Privatflugzeug kollidiert.» Baumann macht eine Kunstpause. «Nur ein Flüchtigkeitsfehler, aber niemand hätte diese Katastrophe überlebt.» Er wiederholt mit ernstem Gesicht: «Wirklich. Niemand.»

Ich habe mir zwar über Baumanns psychischen Zustand noch keine abschließende Meinung gebildet, aber schon jetzt ist klar, dass er ernste Probleme hat. «Und woher wissen Sie, dass es zu dieser Katastrophe gekommen wäre?», frage ich.

«Ich weiß es einfach», antwortet Baumann.

«Aha. Heißt das, Sie sind so eine Art Medium?», spekuliere ich.

Baumann schüttelt den Kopf. «Nein. Das nicht.»

Da er keine Anstalten macht, sich zu erklären, beschließe ich, ihn ein wenig zu provozieren. Vielleicht löst das seine Zunge. «Dann sind Sie vielleicht ein genialer Physiker, der so etwas wie eine Zeitmaschine erfunden hat?»

Baumann lächelt, schüttelt wieder den Kopf. «Nein. Auch das nicht. Ich hab zwar einiges erfunden, aber nichts davon war genial.»

«Aha. Und warum kennen Sie dann Gottes geheime Pläne?», frage ich. «Sind Sie vielleicht der liebe Gott höchstpersönlich?»

Baumann zuckt merklich zusammen, dann lacht er schallend. «Beeindruckend!», ruft er und wird von einem neuerlichen Lachanfall geschüttelt. Tränen laufen ihm über die Wangen. «Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich.»

Ich stutze. Hat Baumann da gerade wieder eine Wahnvorstellung beschrieben, oder steigt er lediglich auf meinen Witz ein?

«Vor Ihnen sitzt der liebe Gott höchstpersönlich», erklärt mein Gegenüber und wischt sich die Lachtränen aus dem Gesicht.

Wir schweigen.

«Witzig», sage ich nach einer Weile und gebe mich unbeeindruckt. «Ich hab Sie mir immer anders vorgestellt.»

Baumann hebt den Zeigefinger und sagt mit gespielter Strenge: «Das ist verboten. Man darf sich kein Bild von mir machen.»

«Na, immerhin scheint Gott Humor zu haben», sage ich.

Baumann nickt. «Es bleibt Gott nichts anderes übrig, als die Dinge mit Humor zu nehmen.» Sein Lächeln verwandelt sich in einen Anflug von Melancholie. Nachdenklich schaut er zu Boden. «Es ist die Wahrheit, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich.» Er beugt sich vor und sieht mir nun direkt in die Augen. «Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich im Arsch. Es wäre also schön, wenn Sie mir helfen könnten, Doktor.»

Langsam greife ich nach meiner Tasse, führe sie bedächtig zum Mund und nehme einen kleinen Schluck. Dann noch einen. Und dann noch einen. Es ist ein Ritual, um Zeit zu gewinnen. Immer, wenn ich eine Denkpause brauche, aber dafür die aktuelle Sitzung nicht unterbrechen will, trinke ich ein paar Schlückchen Kaffee in Zeitlupe.

Im Geiste fasse ich zusammen: Mein neuer Patient leidet an einer schweren schizophrenen Psychose, die sich einerseits darin äußert, dass er wechselnde Identitäten annimmt, um die Welt zu verbessern. Andererseits hat Abel Baumann die immerhin originelle Wahnvorstellung, nicht nur irgendein Auserwählter zu sein, sondern Gott höchstpersönlich. Unklar ist noch, ob wir wirklich die gleiche Person meinen, wenn wir von Gott sprechen. Es gibt ja eine Menge Menschen in Politik und Wirtschaft oder auch im Showgeschäft, die sich für Götter halten, ohne gleich biblische Dimensionen für sich zu beanspruchen. Ich beschließe, hier einzuhaken. «Wen oder was meinen Sie genau, wenn Sie von Gott sprechen?»

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