Sergej Lukianenko - Wächter der Ewigkeit

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By oppression’s woes and pains,

By your sons in servile chains,

We will drain our dearest veins

But they shall be free!

»Du Hundesohn aber auch!«, sagte ich. Fast begeistert. Selbst Menschen, die in diesem Hotel unterkamen, würden in diesen Versen von Robert Bums nichts Schlimmes sehen!

Ohne Frage dürfte Bruce ein ähnlicher Sinn für Humor auszeichnen wie den Vampir, der sein Opfer im»Vampirschloss«leer getrunken hatte. Ein hervorragender Kandidat für die Rolle des Mörders.

Wogegen leider eins sprach: Bei dem Schlag, den Bruce hatte einstecken müssen, wäre er einfach nicht mehr in der Lage gewesen zu lügen.

Drei

Touristen sind einfach die schrecklichste Gattung der Menschen. Manchmal hege ich den bösen Verdacht, jedes Volk versuche, seine unangenehmsten Vertreter ins Ausland zu schicken: die lautesten, impertinentesten, dümmsten. Vermutlich lässt sich jedoch alles viel einfacher erklären. Vermutlich gibt es im Kopf eines jeden Menschen einen geheimen Knopf, mit dem man von Arbeit auf Urlaub um- und gleichzeitig achtzig Prozent des Hirns ausschaltet.

Die verbleibenden zwanzig Prozent reichen im Urlaub ja mehr als aus.

Ich mischte mich in die Menge, die langsam zur Burg auf dem Hügel trottete. Dabei wollte ich keinesfalls die karge Behausung der stolzen schottischen Könige studieren. Sondern lediglich die Atmosphäre der Stadt in mich aufnehmen.

Eine Atmosphäre, die mir gefiel. Wie in jedem touristischen Ort war die Fröhlichkeit teilweise gespielt, erhitzt, durch Alkohol hochgepeitscht. Trotzdem genossen die Menschen um mich herum ihr Leben, lächelten einander an und vergaßen für eine Weile ihre Sorgen.

Autos fuhren selten vorbei - und wenn, meist Taxis. Die meisten Menschen gingen zu Fuß. Die Ströme vom und zum Edinburgh Castle vermischten sich, bildeten träge Strudel um die Straßenkünstler herum, plätscherten in schmalen Rinnsalen in die Pubs und sickerten durch die Türen der Geschäfte. Ein endloser menschlicher Fluss.

Ein herrlicher Ort für einen Lichten. Wenn auch ermüdend.

Ich bog in eine Gasse ein und schlenderte gemächlich hinunter zu einer Senke, die die Alt- von der Neustadt trennte. Auch hier gab es Pubs und Souvenirläden. Aber weniger Touristen. Das Pulsieren des ungezügelten Karnevals war zum Erliegen gekommen. Mit Hilfe einer Karte - das war leichter, als Magie anzuwenden - steuerte ich eine Brücke an, die sich über diese gigantische Senke spannte, die früher einmal den Loch Nor gebildet hatte. Inzwischen hatte die Stelle die letzte Phase der Evolution durchlaufen und sich in einen Park verwandelt, einen Ort, an dem Einheimische und jene Touristen, die vom Lärm und vom Gewusel genug hatten, spazieren gehen konnten.

Auf der Brücke stauten sich die Touristen dann wieder. Sie enterten doppelstöckige Autobusse, bestaunten die Straßenkünstler, aßen Eis und guckten gedankenversunken zur alten Burg auf dem Hügel hinüber.

Auf einer kleinen Wiese tanzten säbelschwingend Kosaken.

Jener peinlichen Neugier folgend, mit der ein froh gelaunter Tourist im Ausland seine arbeitenden Landsleute beäugt, näherte ich mich ihnen.

Leuchtend rote Hemden. Weite Pluderhosen. Säbel aus einer Titanlegierung - die beim Fechten herrlich funkelten und mit denen sich trefflich herumfuchteln ließ. Ein erstarrtes Lächeln auf jedem Gesicht.

Vier Männer tanzten in der Hocke.

Und unterhielten sich in schönstem Russisch - wenn auch mit ukrainischem Akzent. In einer Geheimsprache, könnte man sogar sagen. Die in einer ziemlich stark zensierten Variante wie folgt geklungen hätte:

»He, du Knieficker!«, presste ein fröhlich tanzender Pseudokosak zwischen den Zähnen hervor.»Schlaf nicht ein, du Penner! Halt den Rhythmus, du Arschgeige!«

»Schnauze!«, blaffte der zweite Kostümierte nach wie vor lächelnd zurück.»Quatsch nicht blöd rum! Beweg deinen Arsch, du Krücke! Schließlich sollen die Leutchen was berappen«

»Tanka, du Flittchen!«, griff der Dritte ein.»Schieb los!«

Eine junge Frau in einem bunten Kleid fing an zu tanzen, was den Kosaken eine kurze Verschnaufpause gab. Trotzdem vermochte sie den Dreien noch angemessen und höchst gepflegt zu antworten.»Ihr Dumpfbacken, ich ersauf im Schweiß, und ihr hängt die Eier in die Sonne.«

Ich kämpfte mich aus der mit surrenden Kameras und klickernden Fotoapparaten bewaffneten Menge heraus. Neben mir wandte sich eine Frau in klarem Russisch an ihren Begleiter:»Wie ekelhaft… Was meinst du, ob die immer so fluchen?«

Eine interessante Frage. Immer? Oder nur im Ausland? Alle? Oder nur wir Russen? In der naiven und merkwürdigen Annahme, außerhalb Russlands verstünde niemand unsere Sprache?

Lieber bildete ich mir jedoch ein, alle Straßenkünstler würden sich so ausdrücken.

Autobusse.

Touristen.

Pubs.

Geschäfte.

Durch den Park irrte ein Pantomime, der nicht vorhandene Mauern betastete - ein trauriger Mensch in einem unsichtbaren Labyrinth.

Ein unerschütterlicher Schwarzer im Kilt spielte Saxofon.

Ich wusste schon, warum ich nicht gleich in die Verliese eilte. Erst musste ich noch diese Stadt in mich einsaugen. Sie spüren, mit meiner Haut, meinem Körper. Mit dem Blut in meinen Adern.

Ein Weilchen wollte ich noch durch die Menge streifen. Danach würde ich mir eine Eintrittskarte für das Gruselkabinett kaufen.

Die Einrichtung war außer Betrieb. Zwischen den steinernen Brückenpfeilern prangte noch das riesige Werbeplakat. Die als»Zugang ins alte Verlies«gestaltete Flügeltür stand offen, doch in Brusthöhe versperrte ein Seil den Durchgang. An ihm hing eine Tafel, die freundlich darüber Auskunft gab, dass die Einrichtung aus technischen Gründen geschlossen bleibe.

Ehrlich gesagt, erstaunte mich das. Viktor war vor fünf Tagen gestorben. Ausreichend Zeit für jede Art polizeilicher Ermittlung. Die Nachtwache Edinburghs hätte sich ohnehin alles ansehen können, was sie für nötig erachtete, ohne die Menschen auch nur davon in Kenntnis zu setzen.

Und trotzdem: Geschlossen…

Mit einem Schulterzucken hob ich das Seil an, tauchte darunter hinweg und ging die schmale dunkle Treppe hinunter. Das Metallgitter der Stufen hallte unter meinen Füßen. Nach ein paar Treppenabsätzen erspähte ich erst die Toiletten, dann den schmalen Gang mit den geschlossenen Kassen. Hier und da brannten Lampen, doch vermutlich nicht die, die normalerweise die finstere Atmosphäre für die Besucher schufen. Sondern ganz gewöhnliche, trübe energiesparende Lampen.

»Ist hier irgendwo ein Mensch?«, rief ich in Englisch und staunte über die Doppeldeutigkeit der Worte.»He… ist hier ein… Anderer?«

Stille.

Ich lief durch einige Räume. Die Wände zierten Porträts von Menschen mit scheußlichen Fratzen, an denen Lombroso seine aufrichtige Freude gehabt hätte. Gerahmte Texte berichteten über Verbrecher, Wahnsinnige, Kannibalen und Schwarzkünstler. In Vitrinen fanden sich grob gearbeitete Modelle von abgehauenen Armen und Beinen, Phiolen mit dunklen Flüssigkeiten und Folterinstrumente. Aus Neugier sah ich sie mir durchs Zwielicht an. Nepp: Mit den Dingern war niemand gefoltert worden, sie ließen nicht die geringsten Spuren von Leid erkennen.

Ich gähnte.

Über mir waren Fäden gespannt, die ein Spinnennetz imitierten. An ihnen baumelten Lumpen. Noch weiter oben konnte ich eine Metalldecke mit unromantischen, untertassengroßen Nieten ausmachen. Früher musste diese Sehenswürdigkeit als höchst profaner, technischer Raum genutzt worden sein.

Etwas beunruhigte mich…

»Ist hier jemand? Lebendig oder tot, antworten Sie!«, rief ich erneut. Eine Antwort bekam ich auch diesmal nicht. Und trotzdem… Was machte mich nur so nervös? Da war doch eben… eine Unstimmigkeit… etwas, das ich im Zwielicht gesehen hatte…

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