Bernhard Hennen - Die gefesselte Göttin
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Die Zeit wird es zeigen
Die Stadt war nicht wiederzuerkennen.
Drei Tage hatte Nandalee gebraucht, um aus der Starre zu erwachen. Und je länger es dauerte, desto sicherer hatte sie gewusst, dass etwas Schreckliches geschehen sein musste. Schon am Nachmittag, nachdem Gonvalon gegangen war, hatte sich ein wütender Sturmwind erhoben und einen Teil des Gebüschs vor ihrem Versteck fortgerissen. Zwei Tage lang hatte der Abglanz eines Feuers die Unterseiten der grauen Regenwolken rot erglühen lassen. Zur Bewegungslosigkeit verdammt, einfach nur in ihrem Versteck zu liegen, hatte sie fast wahnsinnig werden lassen. Wo war Gonvalon? Warum kam er nicht? Je öfter sie sich diese Frage stellte, desto mehr fürchtete sie sich vor der Antwort.
Als sie sich endlich wieder hatte bewegen können, war sie, ohne ein einziges Mal innezuhalten, hinunter zur Stadt gelaufen.
Doch jetzt wusste sie nicht mehr weiter. Hilflos sah sie sich um, unfähig, auch nur eines der Gebäude wiederzuerkennen. Tote hatte sie nur außerhalb der Stadt gefunden. Hier war nichts. Die Straße, der sie folgte, war zu schwarzem Glas geworden. Und trotz des Schutzzaubers, den sie gewoben hatte, spürte sie die Hitze durch ihre Stiefelsohlen. Ihre Haut prickelte, als liefen Ameisen darüber. Ihre Augen tränten.
Sie betrachtete die Reste einer weißen Säule, an der Perlen aus geschmolzenem Gestein hafteten. Wie eine riesige, gebogene Kerze sah sie aus.
»Gonvalon!«, rief sie aus Leibeskräften und wusste doch, dass sie keine Antwort bekommen würde. Sie hatte Selinunt durch ihr Verborgenes Auge betrachtet. Hier gab es kein Leben mehr.
Ein warmer Luftzug streifte ihren Rücken. Da war ein vertrauter Duft. Sie wandte sich um. Hinter ihr stand der Dunkle zwischen halb geschmolzenen Hauswänden, deren Fenster wie verzerrte Augen auf sie blickten. Er hatte Elfengestalt angenommen.
»Das hätte nicht geschehen sollen«, sagte er bedrückt. »Ich habe versucht, es zu verhindern … Ich war mir so sicher, dass sie sich hier treffen würden. Ich habe Gonvalon angelogen, welche Seite des Mantels er uns zeigen sollte, weil ich wollte, dass dies nicht geschieht. So sicher war ich mir, dass sie hier wären …«
Nandalee verstand kein Wort von dem, was er sagte. »Was war mit dem Mantel?«
»Meine Brüder waren im Rat übereingekommen, dass mit diesem Mantel das Signal gegeben werden sollte, ob sie angreifen oder nicht. Läge die rote Seite oben, sollte dies das Zeichen zum Angriff sein. Gonvalon aber habe ich belogen. Er hörte von mir, blau sei das Angriffszeichen. Ich tat es, weil ich mir völlig sicher war, dass die Unsterblichen und die Devanthar hier sein würden. Ich wollte nicht, dass die Stadt zerstört wird. Ich wollte einen anderen Weg suchen. Und ich wollte auch nicht, dass du …« Er sah sie durchdringend an.
Nandalee war dieser Blick unangenehm. »Was ist mit Gonvalon?«
Er schüttelte den Kopf. »Er war hier, als das Feuer kam«, sagte er ohne Anteilnahme. Dann sah er sich suchend um und deutete schließlich zu einem Säulengeviert am Hang. »Dort bei der Markthalle hat er den Umhang ausgelegt. Er kann nicht weit gekommen sein, Dame Nandalee. Beendet Eure Suche. Ihr werdet ihn nicht finden«
Doch Nandalee lief bereits über die Straße aus schwarzem Glas. Zweimal stürzte sie, rappelte sich wieder auf, ließ nicht zu, dass der Dunkle sie berührte. Sie betrat etwas, das einmal ein kleiner Platz gewesen sein musste, stieg über gestürzte Säulen hinweg, die mit dem Untergrund verschmolzen waren, und sah sich suchend um.
Der Dunkle blieb stets an ihrer Seite. »Hier kann es nichts geben. Es ist nicht einmal Asche geblieben. Ihr solltet nun mit mir gehen, Dame Nandalee. Dies ist ein gefährlicher Ort.«
Nandalee wollte das nicht hören. Sie wollte sich dem nicht stellen, was doch so offensichtlich wahr sein musste. Immer wieder schüttelte sie den Kopf, während ihr Blick rastlos über die Ruinen streifte. Es gab keine verkohlten Balken, keinen Staub, keine Asche. Nur geschmolzenes Gestein.
Er konnte doch nicht so gestorben sein. Einfach ausgelöscht. Gonvalon, der Schwertmeister des Goldenen, der beste Fechter Albenmarks. Verschwunden, ohne Spur …
Ihr Blick verharrte. Da war ein dunkler Fleck. Ein Schatten. Nur auf dieser einen Säule. Alle anderen waren makellos weiß. Sie stieg über Stufen, die wie halb geschmolzenes Wachs ineinandergelaufen waren. Der Schatten hatte eine Form. Je länger sie ihn betrachtete, desto deutlicher erkannte sie einen schlanken Mann. Er war so groß, wie Gonvalon es gewesen war. Sie streckte die Hand aus. Die Säule war immer noch heiß. Das war kein Ruß auf ihr. Der Schatten war in den Stein eingebrannt! Für alle Zeit!
»Wir werden nie wissen, ob er es ist«, klang die Stimme des Dunklen beschwörend hinter ihr.
Nandalee presste die Hand fest auf die Säule. Sie wusste es! Die Hitze verbrannte ihr die Hand, aber durch den Schmerz hindurch konnte sie ihn spüren. Er hatte vor der Säule gestanden, als das Feuer gekommen war.
»Ihr dürft nicht länger bleiben, Dame Nandalee. Hier ist ein Gift, überall. Ihr spürt es nicht, aber es hat bereits begonnen, Euch zu schaden. Und nicht nur Euch. Ihr seid schwanger.«
Sie löste die Hand von der Säule. Die Innenseite war voll blutiger Blasen. Doch sie spürte nichts. Der Schmerz, der in ihrem Herzen wütete, löschte jedes andere Gefühl.
»Kommt!« Der Dunkle nahm sie beim Arm und führte sie fort.
Nandalees Augen hatten sich mit Tränen gefüllt. Sie konnte nichts mehr sehen, hatte keine Kraft mehr. Es war gut, dass er gekommen war. Ohne ihn wäre sie vor der Säule zusammengebrochen. Sie musste jetzt an das Kind denken.
Unfähig sich zu bewegen hatte sie nach einer Weile in ihrem Versteck in der Felsspalte eine Ruhe überkommen, die ihr sonst fremd war. Sie hatte in sich hineingehorcht. Hatte sich auf ganz neue Art gespürt. Sie hatte gefühlt, wie ihr Herz schlug, wie ihr Blut durch die Adern rann. Und dann hatte sie um das neue Leben gewusst, das nun in ihr wuchs. Denn auch das hatte sie spüren können. Eine Bewegung tief in ihr.
Der Dunkle sprach ein Wort der Macht, und es war, als würde sie in einen Abgrund hinabgezogen. Der Boden unter ihren Füßen war verschwunden. Sie stürzte. Einen Herzschlag lang. Dann stand sie wieder fest auf den Beinen.
Trockene, warme Luft umfing sie. Nandalee blinzelte die Tränen fort. Sie waren im Jadegarten. Nachtatem hatte einen Drachenpfad geöffnet. Einen jener unsteten Wege, die mit Gewalt durch das Gefüge des Raums gebrochen wurden und nur selten länger als einen Augenblick Bestand hatten.
Sie sah zu den Bergen, die den Jadegarten einfassten. In den letzten Monden hatte sie mit Gonvalon jeden Gipfel und jedes Tal erkundet. Sie war dort draußen glücklich gewesen. Sie würde nicht hier unten im Garten bleiben. Wenn sie schon nicht mehr bei ihm sein konnte, dann wollte sie zumindest an jenen Orten sein, an denen sie gemeinsam gelacht hatten. Dort würde für immer etwas von ihm lebendig bleiben. Zumindest für sie.
Nachtatem legte seine Hand auf ihren Bauch.
Sie stieß ihn zurück. »Dazu hast du kein Recht!«, zischte sie ihn an. »Das ist Gonvalons Kind. Du wirst es nie berühren.«
»Ihr tragt zwei Kinder unter Eurem Herzen, Dame Nandalee«, sagte er kalt. Die Pupillen in seinen himmelblauen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Es könnten auch meine Kinder sein.«
Sie wusste, dass er recht hatte. Und doch konnte sie den Gedanken nicht ertragen. Sie war nicht bei Sinnen gewesen, als sie einander geliebt hatten. Der Rauch und der Schmerz hatten sie berauscht, sie von sich selbst entrückt. Er hatte das ausgenutzt. Und was ihr einst der Rotrücken in der Savanne prophezeit hatte, war wahr geworden – sie hatte Gonvalon verraten.
»Wie könnte eine Elfe jemals das Kind einer Himmelsschlange empfangen«, fuhr sie ihn an. »Es sind Gonvalons Kinder. Anders kann es nicht sein.«
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