Bernhard Hennen - Die gefesselte Göttin
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Der Löwe warf ihm einen Blick aus glühenden, blauen Augen zu. »Ich werde dich nicht enttäuschen, Herr. Ich weiß, du bist ein großer Krieger. Ich werde dich zu neuem Ruhm führen.«
Artax sah ihn an und dachte an die Fresken von den schrecklichen Schlachten am Himmel Nangogs, die die Wände des Tunnels schmückten. Er wünschte, er würde mit dem Löwen einfach nur fliegen können. Er wollte keinen neuen Ruhm. Er wollte Frieden.
Bedrückt folgte er Ansur, der ihn zurück in den Tempel führte. Oben angekommen, durchquerten sie schweigend den Säulenwald. Dunkle Wolken hatten sich über dem Tal geballt. Ein Unwetter zog auf. Böiger Wind zerrte an den Umhängen der Krieger, die ihre Streitwagenrösser am Zaum hielten. Die Tiere scharrten unruhig mit den Hufen. Sie spürten den nahenden Sturm.
Artax sah die weite Prachtstraße hinab, dorthin, wo vorhin die beiden Jäger gestanden hatten. Und dann traf es ihn wie ein Blitz. Jetzt wusste er, warum ihm das Gesicht so vertraut vorgekommen war. Seit er der Herrscher Arams war, hatte er gelernt, sich Gesichter gut einzuprägen. Namen vergaß er immer noch allzu leicht. Aber nur selten ein Antlitz. Das war kein Jäger. Es war nicht einmal ein Mann und auch kein Mensch. Dort hatte die Daimonin gestanden, die ihm bei der Kristallhöhle in den Wäldern Nangogs begegnet war!
Voller dunkler Vorahnungen sprang er auf den Streitwagen, riss die Peitsche aus dem Köcher an der Wagenflanke und ließ sie über die Köpfe der erschrockenen Schlachtrösser knallen. Die Krieger sprangen zurück, dann schlugen die Hufe der Pferde Funken aus den Marmorplatten, als er über die Straße dahinjagte.
Er musste die Devanthar warnen!
Ein letzter Irrtum
Wenn Iwar eines hasste, dann war es, wenn sich irgendjemand einbildete, ihm Befehle erteilen zu können. Die Valesier hatten ihn auf dem Schlachtfeld besiegt, waren aber wenigstens meist so höflich, die Form zu wahren und ihm gegenüber Wünsche auszusprechen. Dieser Aaron von Aram hatte ihm einfach einen Boten geschickt und ihn umgehend in das große Zelt am Fuß des Passweges bestellt. Was bildete sich der Kerl ein? Er hatte gehört, dass Aaron im Gelben Turm vor den Göttern gesprochen hatte. War er deshalb etwas Besseres? Wer wollte da schon hin? Wenn er, Iwar, darum bitten würde, dann würden ihn die Götter dort gewiss ebenfalls empfangen.
Er goss sich einen Pokal mit Wein ein und trank. Seit einer Weile hatte er drückende Kopfschmerzen und in seinen Gedärmen rumorte es. Nach dem Mittagessen hatte er einen Krug valesischen Weißen getrunken. Ein Fehler! Wein sollte rot sein. Verdammte Brühe! Wie hatte er nur auf die Idee kommen können, dass aus Valesia etwas Gutes käme.
Der Rotwein hingegen war köstlich. Er nahm noch einen zweiten Pokal und fühlte sich gleich viel besser.
»Erhabener!«
Iwar zuckte zusammen. Volodi war wieder einfach in sein Zelt gekommen, ohne erst von draußen um Erlaubnis zu bitten. War er darauf aus, ihn mit heruntergelassenen Hosen auf dem Nachttopf zu erwischen?
»Herr, der Unsterbliche Aaron bittet Euch untertänigst darum, sich zum Versammlungszelt zu begeben. Ohne Eure geschätzte Meinung kann keine weise Entscheidung gefunden werden.«
Iwar lächelte. »Hat sich dieser Drecksack aus Aram also doch noch erinnert, was sich gehört.« Er fühlte sich ein wenig schwindelig, war aber davon abgesehen sehr zufrieden. Sie brauchten ihn also. Gut, da er in aufgeräumter Stimmung war, würde er kommen. Aber das war seine Entscheidung. Er war so gnädig, sie mit der Gunst seiner Anwesenheit zu beehren.
Iwar griff nach dem roten Umhang, der über seinem geschnitzten Thronsessel hing. Es war schon dunkel und erstaunlich kalt für die Jahreszeit. So nahe an einem Fluss zu lagern war nicht klug. Welcher Trottel nur auf diese Idee gekommen war. Beim Aufwachen taten Iwar jeden Morgen alle Gelenke weh. Das lag an der feuchten Kälte, die vom Fluss hinaufstieg.
Volodi zog die Zeltplane am Eingang zurück, um ihn hinauszulassen. Und natürlich vergaß der Kerl, sich zu verbeugen, wie es sich gehört hätte. Aber lange müsste er sich nicht mehr über den Hauptmann seiner Leibwache ärgern. Er blieb dicht vor ihm stehen und starrte ihm ins Gesicht. Ein wenig blass sah er aus, und dunkle Ringe hatten sich unter seine Augen gegraben. Zitterte er? Iwar war sich nicht ganz sicher. »Ich habe über diesen Aaron gehört, dass er die Frauen und Kinder seiner Feinde ermorden lässt, ja, sogar ihren ganzen Haushalt. Alle Diener und Sklaven. Das ist ohne Moral.«
»Man hat Euch Lügen erzählt, Unsterblicher.«
Iwar bedachte Volodi mit einem abfälligen Blick. »Würde ich auch sagen, wenn ich dabei gewesen wäre. Kindermörder.«
»Das ist nicht …«
»Du darfst jetzt den Mund halten, Hauptmann, und mich einfach zum Beratungszelt eskortieren.«
Schweigend gingen sie durch das Lager. Iwar war ein wenig kurzatmig. Schon wieder rumorte es in seinen Gedärmen. Verdammter valesischer Weißer! Er hatte das Gefühl, dass außer Volodi noch jemand in seiner Nähe war. Natürlich war das Lager voller Menschen. Überall herrschte geschäftiges Treiben. Manche Faulpelze gafften ihnen nach. Aber das war es nicht. Einmal glaubte er sogar, warmen Atem auf seiner Wange zu spüren. Hastig drehte er sich um. Da war niemand. Gab es hier Geister?
Endlich sah er das Zelt. Es war mehr als doppelt so groß wie sein eigenes. Das passte zu Ansur. Sicher gehörte dieses protzige Zelt dem Unsterblichen von Valesia. Der Hurenbock ließ keine Gelegenheit aus, ihn bloßzustellen. Er deutete auf den fast fünf Schritt hohen, geflügelten Marmorlöwen, der sich neben dem Zelt erhob und gemeinsam mit einem ebenso großen Zwilling den Beginn des Passweges markierte. »Das da ist ganz und gar valesisch. Zu groß! Angeberisch! Und dann hat das Vieh auch noch Flügel!« Er sprach so laut, dass man ihn sicherlich im Zelt hören konnte. Aber das war ihm egal. »Eine Löwe mit Flügeln! Lächerlich. Sieht genauso eindrucksvoll aus wie ein Schwein mit Flügeln!«
Als Iwar in das Zelt trat, herrschte Stille. Alle sahen ihn an.
»Gut, dass du endlich kommst«, begrüßte ihn Aaron kühl, und Iwar dämmerte, dass die unterwürfige Einladung nie ausgesprochen worden war. Volodi hatte ihn angelogen, um ihn hierherzulocken. Er warf seinem Hauptmann einen finsteren Blick zu.
»Wie ich schon sagte«, fuhr Aaron fort, »bin ich mir ganz sicher, heute eine Daimonin, die mir bereits einmal auf Nangog begegnet ist, auf den Straßen von Selinunt gesehen zu haben. Das heißt, sie wissen von unserer Zusammenkunft! Das ist nur möglich, wenn noch immer Spitzel unter uns weilen und …«
Iwar ließ den Blick durch das Zelt schweifen. Neben den Unsterblichen waren auch einige Devanthar anwesend. Ihre Gegenwart hatte immer etwas Beunruhigendes, und er war froh, dass er nahe beim Ausgang stand.
Am liebsten hätte er sich gesetzt. Er fühlte sich schwach und ein wenig unpässlich. Etwas Warmes lief ihm über die Wange. Wie Tränen … Er tastete danach und blickte auf seine Hand. Da war Blut an seinen Fingerspitzen!
Iwar schloss kurz die Augen. Das konnte nicht sein! Aber er spürte, wie es aus seinen Augen tropfte. Und aus seiner Nase. Es perlte durch seinen Bart auf die Lippen.
Niemand im Zelt beachtete ihn. Sie alle sahen Aaron an, der immer noch sprach. Es schien wichtig zu sein. Er konnte den Worten des Unsterblichen nicht mehr folgen. Sein Kopfschmerz ließ nach. Vielleicht half das Nasenbluten.
Iwars Knie waren ganz weich. Er sackte nach vorn, schlug aber nicht auf dem Boden auf. Deutlich sah er vor sich zwei Blutstropfen in der Luft hängen. Nichts bewegte sich mehr. Alle Geräusche waren verstummt.
Ich kann den Lauf der Zeit verändern, Iwar, erklang eine Stimme, die er lange nicht mehr gehört hatte, in seinem Kopf. Der Große Bär! Ich habe den winzigen Augenblick, bis die Blutstropfen den Boden berühren, gedehnt, damit ich noch ein wenig mit dir reden kann. Du hast mich enttäuscht, Iwar. Aber so wie der liebende Vater die Hoffnung auf seinen Sohn nicht aufgibt, vermochte auch ich dir nichts anzutun. Ich konnte dich sogar verstehen. Es war niederschmetternd, all diese Schlachten zu sehen, in denen Mut nichts mehr zählte. Zu sehen, wie unsere Krieger dahingeschlachtet werden und Krieg zu einer Aufgabe am Rechenschieber wurde. Ich konnte verstehen, dass du angefangen hast zu trinken. Und du musstest Frieden schließen, denn Drusna hatte zu viele seiner Söhne verloren. Du wolltest das Beste für dein Land. So sollte ein Unsterblicher denken.
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