Stanislaw Lem - Transfer
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- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
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„Ich habe gar keine“, sagte er, „und du?“
„Ich kam her, um mich sozusagen zu erholen. Bißchen lernen, lesen, aber das sind ja keine Pläne, es ist bloß… ja, ich sah einfach nichts anderes vor mir.“
„…“
„Olaf?!“
„Mir scheint, daß wir den gleichen Start hatten“, brummte er.
„Hal, vielleicht hat es weiter nichts zu bedeuten. Ich kann ja je den Augenblick zurück, falls es sich zeigen sollte, daß…“
„Ach, hör auf!“ rief ich ungeduldig. „Was gibt es da überhaupt zu reden. Pack deine Siebensachen und komm. Wann kannst du hier sein?“
„Meinetwegen schon morgen früh. Willst du denn wirklich boxen?“
„Du nicht?“
Er lachte. „Mensch, klar. Und ganz bestimmt aus demselben Grund wie du.“
„Also abgemacht“, sagte ich schnell. „Ich erwarte dich. Bis dann.“ Ich ging nach oben. Suchte unter den Sachen, die in einem besonderen Koffer waren, nach einem Tau. Ich fand ein großes Knäuel. Ringtau. Nur noch vier kleine Pfähle, Gummizeug oder Sprungfedern, und wir haben einen Boxring. Ohne Kampfrichter.
Den werden wir nicht brauchen.
Dann setzte ich mich an die Bücher. Mein Kopf war wie vernebelt. In solchen Fällen mußte ich mich durch jeden Text durchbeißen wie der Holzwurm durch Eichenholz. Aber so schwer ging es noch nie. Zwei Stunden lang wühlte ich in zwanzig Büchern, konnte aber bei keinem länger als fünf Minuten aufmerksam bleiben. Sogar die Märchen verwarf ich. Aber ich nahm mir vor, fest zu bleiben. Ich nahm genau das, was mir am schwersten schien: eine Monographie der Metagenenanalyse und warf mich auf die ersten Gleichungen: Mit dem Kopf durch die Wand.
Die Mathematik hatte jedoch gewisse heilbringende Eigenschaften, besonders für mich. Nach einer Stunde verstand ich plötzlich — mit halboffenem Mund — und war voller Bewunderung für diesen Ferret — wie er das nur fertigbrachte? Sogar jetzt, nachdem ich den von ihm gangbar gemachten Weg befolgt hatte, weiß ich manchmal nicht ganz, wie das eigentlich zuging; so Schritt für Schritt konnte ich es noch verstehen, er aber hatte das alles mit einem Sprung bewältigen müssen.
Alle Sterne würde ich dafür geben, einen Monat lang im eigenen Kopf etwas zu haben, das dem, was er darin hatte, auch nur ähnlich wäre…
Das Signal sang zum Abendessen, zugleich fühlte ich einen Stich im Herzen bei dem Gedanken, daß ich hier nicht mehr allein war.
Eine Sekunde lang dachte ich daran, vielleicht doch oben zu essen. Aber dann schämte ich mich dieser Idee. Dieses schreckliche Trikot, das aus mir einen aufgeblasenen Affen machte, warf ich unters Bett, zog meine liebe, alte und weite Jacke an und ging ins Speisezimmer hinunter.
Die beiden anderen saßen schon am Tisch. Außer einigen Höflichkeitsfloskeln herrschte Schweigen. Denn auch sie sprachen eigentlich nicht. Sie brauchten keine Worte. Sie verstanden sich durch Blicke, sie sprach zu ihm durch eine Kopfbewegung, einen Wimpernschlag, ein flüchtiges Lächeln. Langsam begann in mir eine kalte Schwere aufzusteigen. Ich fühlte meine Hände hungrig werden, sie verlangten etwas zu fassen, festzuhalten, zu zerdrükken. „Warum bin ich bloß so wild?“ dachte ich verzweifelt.
„Warum — statt an das Ferret-Buch, an die Probleme zu denken, die von Starck gezeigt wurden — muß ich mich zusammennehmen, um dieses Mädchen nicht wie ein Wolf anzuglotzen?“ Aber das war noch gar nichts. Einen wirklichen Schreck bekam ich erst, als ich die Tür meines Zimmers oben hinter mir schloß.
Im ADAPT wurde mir nach den Untersuchungen gesagt, ich wäre völlig normal. Doktor Juffon sagte mir dasselbe. Konnte aber ein normaler Mensch derartige Gefühle haben wie ich in diesem Augenblick? Woher kam das? Ich war nicht aktiv — ich war nur ein Zeuge. Es geschah da etwas Unwiderrufliches, wie die Bewegung eines Planeten, fast unmerklich, etwas noch Gestaltloses tauchte da langsam auf. Ich trat ans Fenster, sah in den dunklen Garten und begriff, daß dies seit dem Mittagessen schon in mir stecken mußte. Es brauchte nur noch eine gewisse Zeit.
Daher war ich in die Stadt gefahren, daher vergaß ich die Stimmen aus der Dunkelheit.
Zu allem war ich fähig. Für dieses Mädchen. Ich konnte nicht begreifen, warum es so war. Ich wußte nicht, ob das Liebe oder Irrsinn bedeutete. Es war mir egal. Nichts wußte ich, außer daß alles andere nicht mehr für mich zählte. Ich kämpfte damit, am offenen Fenster stehend, wie ich noch nie etwas bekämpft hatte, drückte die Stirn an den kalten Fensterrahmen und bekam schreckliche Angst vor mir selbst.
Meine Lippen formten lautlos Worte: „Ich muß etwas tun, muß etwas tun. Es ist wohl deshalb, weil mir etwas fehlt. Das wird vergehen. Sie kann mich nicht interessieren. Ich kenne sie ja nicht.
Sie ist auch nicht besonders hübsch. Ich werde doch nicht“, beschwor ich mich selbst, „…ihr großen, schwarzen und blauen Himmel! „Ich machte Licht. Olaf. „Olaf wird mich retten. Ich werde ihm alles sagen. Er nimmt mich mit. Wir werden irgendwohin fahren.
Ich werde alles tun, was er mir sagt, alles. Er allein wird es verstehen. Und kommt schon morgen. Wie gut.“ Ich irrte im Zimmer umher. Spürte sämtliche Muskeln, sie wa ren wie Tiere: spannten sich, kämpften miteinander. Plötzlich fi ich vor dern Bett auf die Knie, biß in die Decke und schrie ganz merkwürdig auf, es war einem Schluchzen nicht ähnlich, trocken, ekelhaft. Ich wollte ja niemandem ein Leid antun, wußte aber, daß ich mich selbst nicht zu belügen brauchte, daß auch Olaf nicht helfen würde, niemand.
Ich stand auf. Innerhalb von zehn Jahren hatte ich gelernt, selbständige Entscheidungen zu treffen. Ich mußte über mein eigenes und das Leben anderer entscheiden und tat es, stets auf die gleiche Art. In solchen Augenblicken war ich voller Kälte, mein Hirn wurde zu einer Vorrichtung, die nur dazu diente, das Für und Wider zusammenzuzählen, zu teilen und unwiderruflich zU entscheiden.
Sogar Gimma, der mich nicht mochte, gab zu, daß ich unparteiisch war. Jetzt, selbst wenn ich gewollt hätte, könnte ich auch nicht anders vorgehen als damals in extremen Fällen: denn auch dies war ein extremer Fall.
Im Spiegel fand ich mit den Augen das eigene Gesicht, die hellen, fast weißen Pupillen, die zusammengezogene Iris, ich sah es mit Haß, drehte mich um, konnte nicht einmal daran denken, ins Bett zu gehen. So wie ich dastand, warf ich die Beine über das Fensterbrett. Bis zur Erde waren es vier Meter. Ich sprang und landete fast geräuschlos. Leise lief ich in Richtung Schwimmbekken. Und daran vorbei. Ich gelangte auf den Weg.
Die leicht Phosphoreszierende Fahrbahn zog sich die Anhöhen hinauf, wand sich dort wie eine kleine leuchtende Schlange, bis sie endlich wie ein heller Strich in der Finsternis verschwand. Ich rannte immer schneller, um das so stark und regelmäßig schlagende Herz müde zu machen, rannte fast eine Stunde, bis ich direkt vor mir aufsteigende Lichter irgendwelcher Häuser sah. Sofort machte ich kehrt. Ich war schon erschöpft, behielt aber gerade deshalb das Tempo bei, und wiederholte mir ohne Worte: „Geschieht dir recht, recht, recht!“, lief so und lief, bis ich eine Doppelreihe von Hecken fand — ich war wieder vor dem Garten der Villa.
Ich hielt am Schwimmbecken inne, schwer keuchend, setzte mich auf den Betonrand, ließ den Kopf hängen und entdeckte die Spiegelbilder der Sterne. Ich wollte keine Sterne sehen. Ich brauchte keine Sterne. Ich war ein Verrückter, ein Irrer, als ich um die Teilnahme an der Expedition kämpfte, als ich zuließ, daß die Gravirotoren aus mir einen blutspritzenden Sack machten, wozu hatte ich das nötig, warum, warum habe ich nicht gewußt, daß man ein gewöhnlicher, ganz gewöhnlicher Mensch sein muß, denn sonst lohnt es sich nicht zu leben.
Ich hörte ein Geräusch. Sie gingen an mir vorbei. Er umfaßte ihre Schulter, sie gingen im gleichen Schritt. Dann beugte er sich nieder. Die Schatten ihrer Köpfe flossen zusammen.
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