Stanislaw Lem - Transfer
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- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
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Stanislaw Lem
Transfer
Deutsch von Maria Kurecka
Deutscher Taschenbuch Verlag
Von Stanistaw Lem sind im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen:
Eden (10106)
Solaris (10177)
Transfer
Deutscher Taschenbuch Verlag Gmbh & Co. KG, München 1961
Titel der polnischen Originalausgabe: „Powrot z Gwiazd“ (Wydawnictwo Literackie, Krakau) 1961
I
Das ging bereits seit vier Tagen so. Vom ersten Augenblick an. Stets blieb ich hinter allem, was geschah, zurück, und der ständige Versuch, irgendein Gespräch oder eine Situation zu verstehen, verwandelte meine Spannung allmählich in ein Gefühl, das der Verzweiflung verdammt nahe kam. Ich war fest überzeugt, daß die anderen dasselbe fühlten. Aber wir sprachen nicht darüber, auch nicht, wenn wir allein waren. Es wurde nur über unseren Kraftüberschuß gewitzelt, übrigens mußte man sich wirklich in acht nehmen: am Anfang, als ich aufstehen wollte, sprang ich bis zur Decke, und jedes Ding, das ich in die Hand nahm, kam mir leicht wie Papier vor. Ich lernte dann ziemlich schnell den eigenen Körper zu kontrollieren. Bei der Begrüßung zerquetschte ich keinem mehr die Hand. Das war einfach. Leider aber am unwichtigsten.
Mein Nachbar von links, korpulent, braungebrannt, mit etwas allzu leuchtenden Augen — vielleicht hatte er Kontaktlinsen —, verschwand urplötzlich, weil sich sein Sessel an den Seiten erweiterte: die Lehnen gingen hoch und vereinigten sich dann, indem sie eine Art eierförmiger Kokon bildeten. Noch ein paar Leute verschwanden in derartigen Kabinen. Sie erinnerten an aufgequollene Sarkophage. Was machten sie nun da drin? Auf derartige Erscheinungen stieß ich immerzu und versuchte — wenn sie nicht unmittelbar mit mir zu tun hatten —, sie nicht anzustarren.
Interessant: Menschen“ die uns — als sie erfahren hatten, was wir eigentlich sind — anglotzten, behandelte ich eher gleichmütig. Ihr Staunen ging mich wenig an, obwohl mir sofort klar wurde, daß kein Funke Bewunderung dahintersteckte. Unangenehm wirkten viel eher die, die uns umsorgten — Mitarbeiter des ADAPT. Den stärksten Widerwillen erweckte Doktor Abs, da er mich behandelte wie der Arzt einen anomalen Patienten, indem er — übrigens recht glaubhaft — vorgab, es mit einem völlig Normalen zu tun zu haben. Wenn dies nicht mehr möglich war, machte er Witze. Ich hatte von seinem jovialen Gehabe genug. Jeder Passant — bildete ich mir ein —, der darüber befragt werden würde, hätte mich oder Olaf als seinesgleichen angesehen — nicht wir selbst waren ihm unheimlich, sondern unser vergangenes Schicksal: das war das Ungewöhnliche. Doktor Abs aber, wie jeder ADAPT-Mitarbeiter, wußte es besser — er wußte, daß wir tatsächlich anders sind.
Dieses Anderssein war keine Auszeichnung, sondern ein Hindernis bei der Verständigung, beim einfachsten Wortwechsel“ ach was — beim Offnen einer Tür, da doch die Türklinken vor — ich weiß nicht mehr genau — fünfzig oder sechzig Jahren zu existieren aufgehört haben.
Der Start erfolgte unerwartet. Die Schwere änderte sich um keinen Deut, in das hermetisch abgeschlossene Innere drangen keinerlei Töne, über die Decke liefen rhythmisch die Schattenvielleicht infolge der mehrjährigen Routine meines alten Instinkts wußte ich in einem gewissen Augenblick, daß wir im Raum schwebten; denn das war eine Gewißheit, keine Vermutung.
Noch etwas interessierte mich aber. Ich ruhte, halbliegend, die Beine ausgestreckt, reglos. Allzu leicht ließen sie mir das durchgehen. Sogar Oswamm hatte sich nicht besonders dagegen gesträubt. Die Gegenargumente, die ich von ihm und von Abs zu hören bekam, konnten nicht überzeugen — ich selbst würde da schon bessere finden. Sie beharrten nur darauf, daß jeder von uns einzeln fliegen müßte. Und nicht einmal die Tatsache, daß ich Olaf rebellisch stimmte — denn sonst wäre er wohl einverstanden gewesen, noch länger dort zu bleiben-, nahmen sie mir übel. Das gab mir zu denken. Ich erwartete Komplikationen, irgend etwas, was im letzten Moment meinen Plan zunichte machen würde.
Aber nichts dergleichen geschah, und nun flog ich. Diese letzte Reise sollte in einer Viertelstunde zu Ende gehen.
Augenscheinlich hatte das, was ich mir ausgedacht hatte, wie auch die Haltung, die ich einnahm, um eine frühere Abfahrt zu erzwingen, sie kaum überrumpelt. Sie hatten wohl diesen Typ der Reaktion katalogisiert, es war eine Verhaltensstereotype, die solchen Draufgängern wie mir eigen war und die sie auf ihren psychotechnischen Tafeln mit einer entsprechenden Ordnungszahl versahen. Sie erlaubten mir zu fliegen — warum? Weil die Erfahrung ihnen sagte, daß ich damit nicht fertig werden würde?
Wie konnte es aber dazu kommen, wenn diese ganz „selbständige“ Eskapade nur aus dem Flug von einem Bahnhof zum anderen bestand, wo bereits jemand vom irdischen ADAPT warten sollte, und alles, was ich zu tun hatte, darauf hinauslief, jenen Menschen an der verabredeten Stelle zu finden?
Da geschah etwas. Ich hörte erhobene Stimmen. Ich lehnte mich hinaus aus meinem Sessel. Ein paar Reihen vor mir schubste eine Frau die Stewardeß weg, die mit einer verlangsamten, automatischen Bewegung, wie unter Einfluß dieser — gar nicht so starken — Abwehrbewegung zwischen den Sesseln rückwärts ging. Die Frau wiederholte: „Nein, das laß ich nicht zu! Dies soll mich nicht berühren!“ Das Gesicht der Schreienden konnte ich nicht sehen.
Ihr Reisegefährte faßte sie an der Schulter, redete beruhigend auf sie ein. Was bedeutete diese Szene? Die anderen Passagiere beachteten sie nicht. Wieder einmal überkam mich das Gefühl unwahrscheinlicher Fremdheit. Von unten sah ich die Stewardeß an, die bei mir stehengeblieben war und mich — wie schon vorheranlächelte. Es war kein rein äußerliches Lächeln der pflichtschuldigen Höflichkeit, das die Aufregung über den Vorfall maskierte.
Sie gab nicht vor, ruhig zu sein, sie war es wirklich.
„Möchten Sie etwas trinken? Prum, Extran, Morr, Cidre?“
Eine melodische Stimme. Ich schüttelte verneinend den Kopf.
Ich wollte ihr gerne etwas Nettes sagen, brachte es aber nur zu der abgedroschenen Frage: „Wann landen wir?“
„In sechs Minuten. Möchten Sie etwas essen? Sie brauchen sich nicht zu beeilen. Man kann hier auch nach der Landung bleiben.“
„Danke, nein.“
Sie ging. In der Luft, dicht vor meinem Gesicht, auf dem Hintergrund der nächsten Sessellehne, leuchtete — wie mit dem Ende einer glühenden Zigarette geschrieben — die Aufschrift STRATO auf. Ich beugte mich vor, um zu sehen, wie diese Inschrift entstanden war, und zuckte zusammen. Die Sessellehne hinter meinem Rücken paßte sich an und umfaßte mich elastisch. Ich wußte bereits, daß die Möbel jeder veränderten Haltung entgegenkommen, nur vergaß ich es immer wieder. Es war nicht angenehmungefähr so, als ob jemand jede meiner Bewegungen verfolgen würde. Ich wollte zu meiner vorherigen Haltung zurückkehren, tat es aber wohl zu energisch. Der Sessel verstand es falsch und klappte fast auseinander, wie ein Bett. Ich fuhr hoch. So eine Dummheit! Mehr Beherrschung! Die rosa STRATO-Buchstaben zuckten und flossen schon in andere hinüber: TERMINAL.
Keine Erschütterung, Warnung, kein Pfiff. Nichts. Nun erklang ein ferner Ton wie von einem Posthorn, vier ovale Türen am Ende der Gänge zwischen den Sitzplätzen öffneten sich, und in das Innere drang ein dumpfes, allumfassendes Rauschen: Meeresrauschen. Die Stimmen der sich von ihren Sitzen erhebenden Passagiere versanken in diesem Rauschen spurlos. Ich blieb sitzen, sie aber gingen hinaus, die Silhouettenreihen leuchteten auf dem Hintergrund der äußeren Lichter grün, lila, purpurn aufein Maskenball. Nun waren alle draußen. Ich stand auf. Mecha nisch zog ich meinen Pullover herunter. Ein irgendwie dummes Gefühl, so mit leeren Händen dazustehen. Durch die offene Tür zog ein kühler Hauch. Ich drehte mich um. Die Stewardeß stand an der Trennwand, ohne sie mit dem Rücken zu berühren. Auf ihrem Gesicht blieb dasselbe heitere Lächeln, nun zu den leeren Sesselreihen zugewandt, die sich jetzt langsam zusammenzurollen und — zulegen begannen, wie fleischige Blumen, die einen schneller, die anderen etwas langsamer — es war die einzige Bewegung in dem alles erfüllenden, durch die ovalen Oeffnungen drängenden langgezogenen Rauschen, das an offenes Meer denken ließ. „Ich will nicht, daß dies mich berührt!“ Plötzlich fand ich etwas Ungutes in ihrem Lächeln. Am Ausgang sagte ich: „Auf Wiedersehen…“
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