Stanislaw Lem - Transfer
Здесь есть возможность читать онлайн «Stanislaw Lem - Transfer» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Город: München, Год выпуска: 1961, Издательство: Deutschen Taschenbuch Verlag, Жанр: Фантастика и фэнтези, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Transfer: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Transfer»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Transfer — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Transfer», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Die Luft war ei sig von Nebel und Wasserspritzern. Der schmale Steg, ohne Geländer, glitschig von Feuchtigkeit, hing über einer harten, dröhnenden Wand; man mußte die Füße auf die morschen Bretter stellen, die lose in geflochtenen Leinen hingen, und ein paar Schritte bis zum Ufer gehen. Die anderen knieten vor mir und schienen sich zu zanken, wer von ihnen als erster gehen sollte. Selbstverständlich hörte ich nichts. Die Luft schien erhärtet durch das unablässige Donnern.
Endlich stand der junge Mann auf und sagte irgend etwas zu mir, indem er nach unten wies. Ich sah die Piroge: ihr abgetrennter Teil tanzte gerade auf einer Welle und verschwand, stets schneller wirbelnd, vom Wehr eingesogen. Der junge Mann mit dem Tigerfell war weniger gleichgültig oder schläfrig als zu Anfang der Reise, dafür aber verärgert, als hätte er sich hier gegen seinen Willen eingefunden. Er faßte die Frau an den Schultern, und ich dachte, er wäre verrückt geworden: offensichtlich versuchte er sie direkt in den dröhnenden Rachen zu stoßen. Die Frau sagte etwas zu ihm, ich sah die Empörung in ihren Augen aufleuchten. Ich legte ihnen beiden die Hände auf die Schultern, als Zeichen, daß sie mich durchlassen möchten, und kam auf den Steg. Der wippte und tanzte: ich ging nicht sehr schnell, fing mein Gleichgewicht mit den Schultern, einmal und noch ein zweites Mal schwankte ich etwas. Urplötzlich erzitterte der Steg derart, daß ich fast hinunterfiel. Das war die Frau, die, ohne mein Durchgehen abzuwarten, schon auf den Steg kam — aus Angst hinunterzufallen, sprang ich stark vornüber, landete an dem äußersten Felsenzipfel und drehte mich sogleich um.
Die Frau kam nicht durch: sie ging zurück. Der junge Mann ging jetzt als erster, hielt sie an der Hand. Die unheimlichen Nebelgestalten, die vom Wasserfall geboren wurden, bildeten als weiße und schwarze Phantome den Hintergrund für ihr unsicheres Gehen. Er war schon dicht bei mir: ich reichte ihm die Hand — zugleich aber stolperte die Frau, der Steg erzitterte. Ich zog den Mann so, daß ich ihm viel eher den Arm ausgerissen, als ihn hinunterfallen gelassen hätte; durch den ungestümen Ruck flog er zwei Meter weit und landete hinter mir, auf den Knien — aber er hatte sie losgelassen.
Sie befand sich noch in der Luft, als ich sprang, mit den Füßen nach vorn: ich zielte auf die Wellen seitlich zwischen dem Ufer und der Wand des nächsten Felsbrockens. Darüber nachgedacht habe ich erst später, als ich Zeit hatte. Im Grunde wußte ich, daß Wasserfall wie Flußfahrt nur Illusionen waren. Als Beweis hatte ich ja den Baumstamm, durch den meine Hand hindurchgegangen war. Trotzdem sprang ich, als könnte die Frau dort tatsächlich umkommen. Ich weiß sogar noch, daß ich rein instinktiv auf den eisigen Wasserstoß vorbereitet war, dessen Spritzer immerfort auf unsere Gesichter und Kleider fielen.
Ich spürte nichts außer einem starken Luftstoß und landete in einem geräumigen Saal auf nur leicht eingeknickten Knien, als wäre ich höchstens aus einem Meter Höhe herabgesprungen. Ich hörte ein chorähnliches Gelächter.
Ich stand auf einem weichen, plastartigen Boden, rundum gab es eine Menge Leute, manche hatten noch durchnäßte Kleider.
Sie hatten die Köpfe erhoben und brüllten vor Lachen.
Ich folgte ihnen mit dem Blick — und es war unheimlich.
Keine Spur von Wasserfällen, Felsen, afrikanischem Himmel.
Ich sah nur eine leuchtende Saaldecke und darunter — eine eben heranschwimmende Piroge, vielmehr eine Art Kulisse; denn an ein Boot erinnerte es nur von oben und von den Seiten — am Bo den befand sich eine Metallkonstruktion. Flach lagen darin vier Menschen, um sie herum aber gab es nichts — weder Neger, noch Felsen, noch Fluß, von Mal zu Mal flogen nur, aus verdeckten Düsen geschossen, dünne Wasserstrahlen. Etwas weiter befand sich wie ein Sperrballon, durch nichts gestützt, der Felsenobelisk, auf dem unsere Reise geendet hatte. Von ihm führte ein Steg zu einer Steinstufe, die aus einer Metallwand herausragte. Etwas höher waren eine kleine Treppe mit Geländer und eine Tür. Das war alles. Die Piroge mit den Menschen schaukelte, kam hoch und ganz plötzlich wieder herunter, ohne das leiseste Geräusch, ich hörte nur die Heiterkeitsausbrüche, die die einzelnen Etappen der Wasserfallfahrt, die es überhaupt nicht gab, begleiteten.
Nach einer Weile schlug die Piroge gegen den Felsen, die Menschen sprangen heraus, mußten über den Steg gehen.
Seit meinem Sprung waren wohl zwanzig Sekunden vergangen.
Ich suchte mit meinem Blick die Frau. Sie sah mich an. Ich hatte ein etwas flaues Gefühl. Wußte nicht recht, ob ich mich ihr nähern sollte. Die Anwesenden fingen gerade an wegzugehen, und im nächsten Moment standen wir beieinander.
„Es ist immer dasselbe“, sagte sie dann, „immer falle ich da runter!“
Die Nacht im Park, Feuerwerke und Musik schienen nicht ganz real. Wir gingen hinaus inmitten der noch immer aufgeregten Menge; ich sah den Begleiter der Frau, er schob sich zu ihr durch.
Wieder war er schläfrig, wie schon vorher. Er schien mich überhaupt nicht zu bemerken.
„Gehen wir zu Merlin“, sagte die Frau so laut, daß ich es hörte.
Ich hatte nicht die Absicht hinzuhören. Aber eine neue Welle der Hinausgehenden brachte uns noch näher. So stand ich immer noch bei ihnen.
„Es sieht wie eine Flucht aus“, sagte sie und lächelte dabei, „vor Zauberei hast du wohl keine Angst, wie?“
Sie sprach zu ihm, sah aber mich an. Selbstverständlich konnte ich mir einen Weg bahnen, aber, wie immer in solchen Situationen, fürchtete ich mich am meisten vor der Lächerlichkeit. Sie gingen weiter, es entstand ein freier Platz, andere Leute neben mir beschlossen nun auch plötzlich, das Merlinschloß zu besuchen, und als ich mich ebenfalls dorthin wandte, ein paar Menschen uns aber getrennt hatten, spürte ich Zweifel, ob ich mich doch nicht getäuscht hatte.
Wir gingen Schritt für Schritt. Auf dem Rasen standen Teerfässer, in denen Flammen loderten; ihr Licht zeigte steile Ziegelbasteien. Wir gingen auf der Brücke über den Graben, unter den gefletschten Zähnen eines Gitters hindurch. Dann umfing uns Halbdunkel und die Kühle eines steinernen Ganges, von wo aus eine Wendeltreppe emporführte — vom Gestampf menschlicher Füße erfüllt. Der spitzbogenförmige Gang oben war schon weniger bevölkert. Er führte zu einem Kreuzgang, von dem man in den Hof sah. Dort brüllte und lief hinter irgendeinem schwarzen Monstrum eine pöbelhafte Menge auf Pferden her, die mit Schabracken bedeckt waren; ich ging unentschlossen weiter, ohne zu wissen, wohin, unter Menschen, die ich allmählich zu unterscheiden begann. Die Frau mit ihrem Begleiter erblickte ich nur kurz zwischen den Säulen.
In den Wandnischen standen leere Rüstungen. Im Innern öffneten sich kupferbeschlagene Türen, wie für Riesen. Wir kamen in eine mit rotem Damast ausgeschlagene Kemenate, die von Fakkeln beleuchtet war, ihr Reisigrauch reizte die Nase.
An den Tischen schmauste eine schreierisch aufgemachte Menge von Piraten und wandernden Rittern. Auf den Spießen, von Flammen beleckt, drehten sich riesige Fleischstücke, ein rötlicher Schein sprang über die von Schweiß glänzenden Gesichter, die Knochen knackten in den Kiefern der gepanzerten Schmausenden, die manchmal von den Tischen aufstanden und unter uns wandelten.
Im nächsten Saal war eine Menge Riesen beim Kegeln, wobei sie Totenschädel als Kugeln gebrauchten; das Ganze schien mir naiv und tölpelhaft. Ich blieb neben den Spielern, die von meinem Wuchs waren, stehen, als irgend jemand von hinten auf mich prallte und wider Willen erstaunt aufschrie. Ich drehte mich um und sah einem Jüngling in die Augen. Er murmelte eine Entschuldigung und ging schnell mit einem dummen Gesichtsausdruck weg. Erst der Blick der dunkelhaarigen Frau, die bewirkt hatte, daß ich in dieses Schloß der billigen Wunder kam, erklärte mir, was geschehen war: dieser junge Mann wollte durch mich hindurchgehen, da er mich für einen irrealen Schmauser von Merlin hielt.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Transfer»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Transfer» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Transfer» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.