Stanislaw Lem - Transfer
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- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
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So schwammen wir, auf irgendeine Art fast ins Herz von Afrika versetzt, durch den Riesenfluß unter den graugrünen Steppen.
Die Dschungelwand entfernte sich allmählich und verschwand unter den zitternden Massen der erhitzten Luft. Der schwarze Steuermann gab das Tempo an. In der Ferne weideten in der Steppe die Antilopen, einmal zog eine Herde von Giraffen vorbei, in Staubwolken schwer und langsam dahintrabend. Und plötzlich fühlte ich auf mir den Blick der gegenübersitzenden Frau und erwiderte ihn.
Ihre Schönheit überraschte mich. Schon vorher hatte ich bemerkt, daß sie hübsch war: aber das war eine flüchtige Feststellung, die meine Aufmerksamkeit nicht weiter in Anspruch nahm.
Jetzt war ich ihr zu nah, um bei dieser ersten Beurteilung bleiben zu können: sie war nicht hübsch, sondern einfach schön. Sie hatte dunkles Haar mit einem kupfernen Glanz, ein weißes, unvorstellbar ruhiges Gesicht und einen reglosen, dunklen Mund. Sie hatte mich bezaubert. Nicht wie eine Frau bezaubert — eher wie dieses unter der Sonne verstummte Land. Ihre Schönheit war von jener Vollkommenheit, die ich immer gefürchtet hatte. Vielleicht kam es daher, daß ich auf der Erde viel zu wenig erlebt hatte, viel zuviel darüber nachdachte. Jedenfalls hatte ich hier vor mir eine dieser Frauen, die aus einem anderen Ton gemacht zu sein scheinen als die üblichen Sterblichen, obwohl diese herrliche Lüge nur von einer bestimmten Harmonie der Gesichtszüge stammt und ganz auf der Oberfläche bleibt. Wer aber denkt schon daran, während er sie ansieht?
Sie lächelte nur mit den Augen, ihre Lippen bewahrten den Ausdruck mokanter Gleichgültigkeit. Nicht mir gegenüber; er galt ihren eigenen Gedanken.
Ihr Weggenosse saß auf einem in die Baumstammhöhlung eingekeilten Bänkchen, er ließ seine linke Hand lose über Bord hängen, so daß seine Fingerspitzen im Wasser blieben. Doch er sah nicht hin, auch nicht auf das vorbeiziehende Panorama des wilden Afrika; er saß gelangweilt, wie im Wartezimmer eines Zahnarztes, ein für allemal uninteressiert und gleichgültig.
Vor uns erschienen nun auf dem ganzen Fluß verstreute graue Steine. Der Steuermann fing mit einer durchdri ngenden Stimme fast wie ein Beschwörer zu schreien an. Die Neger schlugen eifriger mit den Rudern, und als sich die Steine als Nilpferde entpuppten, hatte das Boot bereits an Schwung gewonnen: die Herde der Dickhäuter blieb hinter uns. Hinter dem rhythmischen Ruderschlag, dem heiseren, schweren Gesang der Ruderer vernahm man ein dumpfes Rauschen, es war nicht festzustellen, woher es kam. In der Ferne, dort, wo der Fluß zwischen den immer steileren Ufern verschwand, zeigten sich urplötzlich zwei riesige, einander entgegenschwimmende Regenbogen.
„Age! Annai! Annai Agee!!“ brüllte wie irrsinnig der Steuermann. Die Neger verdoppelten die Ruderschläge, das Boot flog, als ob es wirklich Flügel hätte, die Frau streckte den Arm aus und suchte, ohne hinzuschauen, die Hand ihres Begleiters.
Der Steuermann brüllte. Die Piroge lief mit einer staunenswerten Geschwindigkeit. Der Schnabel kam hoch, wir glitten den Kamm einer riesengroßen, scheinbar reglosen Welle hinab, und zwischen den Rei hen der in wahnsinnigem Tempo arbeitenden schwarzen Rücken sah ich eine mächtige Flußbiegung: das Wasser, plötzlich dunkel, schlug gegen einen Felseneingang. Die Strömung teilte sich, wir zogen nach rechts, wo das Wasser mit weißen Schaumkronen hochwirbe lte. Der linke Flußarm verschwand wie abgeschnitten. Nur ein Riesendonner samt Säulen von Wasserstaub zeugte davon, daß die Felsen dort einen Wasserfall verbargen.
Wir umkreisten ihn und kamen in den anderen Flußarm, doch auch hier herrschte keine Ruhe. Die Piroge spurtete nun wie ein Pferd zwischen den schwarzen Felsen, die eine Wand von röhrendem Wasser zum Stehen brachten. Wir kamen dem Ufer nahe, die Neger an der rechten Bootsseite hörten auf zu rudern, legten die stumpfen Handgriffe der Pagaya an die Brust, und die Piroge, vom Felsen abgeprallt, gelangte in den inneren Streifen des Flußarms. Der Schnabel flog hoch, der dort stehende Steuermann bewahrte sein Gleichgewicht nur wie durch ein Wunder.
Ich war von den umhersprühenden kalten Wasserspritzern bald durchtränkt. Die Piroge zitterte wie eine Saite und schoß nun hinunter. Unheimlich war diese Wildflußfahrt; beiderseits flogen schwarze Felsen mit wehenden Wassermähnen vorbei. Ein und noch ein anderes Mal prallte die Piroge mit einem dumpfen Dröhnen von den Steinbrocken ab und kam, wie ein auf weißem Schaum f!iegender Pfeil, in den Rachen der rasenden Geschwindigkeit. Ich sah hoch und bemerkte oben auseinanderklaffende Sykomorenkronen; zwischen ihren Ästen sprangen kleine Aeffchen herum. Ich mußte mich am Bootsrand festhalten, so stark war die Erschütterung beim Hochwerfen. Und beim Donnern der Wassermassen wurden wir im Nu völlig naß.
Wir gingen noch steiler hinab — oder war das schon ein Fallen?
Die Felsbrocken am Ufer flogen zurück wie monströse Vögel mit einem Wasserwirbel an den Flügeln — Donner, Donner. Auf dem Hintergrund des Himmels zeichneten sich die aufrechtstehenden Silhouetten der Ruderer wie Bewacher dieser Naturkatastrophe ab — wir liefen geradewegs auf eine Felsensäule, vor uns wirbelte eine schwarze Wassermenge, die sich teilte, wir flogen einem Hindernis entgegen, und ich hörte einen Frauenschrei.
Die Neger kämpften verzweifelt, der Steuermann hob beide Arme, ich sah seinen im Schrei offenen Mund, hörte aber keine Stimme, er tanzte auf dem Bootsschnabel, die Piroge lief seitlich, die abgeprallte Welle hielt uns, eine Sekunde lang blieben wir an Ort und Stelle, dann — als ob es die verbissene Arbeit der Pagaya nie gegeben hätte — drehte sich das Boot um und glitt rückwärts, immer schneller.
Urplötzlich, die Ruder hinwerfend, verschwanden die beiden Reihen der Neger, sie sprangen ohne zu überlegen von beiden Seiten der Piroge ins Wasser. Als letzter machte der Steuermann den Todessprung.
Die Frau schrie zum zweiten Mal auf; ihr Begleiter stemmte beide Beine auf die gegenüberliegende Bootsseite, sie lief auf ihn zu; ich betrachtete, wahrhaft entzückt, diese Schau der herabdonnernden Wassermengen, der leuchtenden Regenbogen, das Boot schlug gegen irgend etwas — ein Schrei, ein schrecklicher Schrei…
Quer zu diesem herabwallenden Wasserfall, der uns trug, lag dicht über der Oberfläche ein Baum, ein Waldriese, der von oben herabgefallen war und eine Art Brücke bildete. Meine beiden Mitfahrer fielen auf den Kielboden. Einen Sekundenbruchteil zögerte ich, es ihnen nachzutun. Ich wußte ja, daß das alles — die Neger, diese ganze Reise, der afrikanische Wasserfall — nur stau nenswerte Illusion war, aber reglos sitzen zu bleiben, wenn sich der Bootsschnabel schon unter den wasserüberfluteten, teerigen Stamm des Riesenbaumes schob, ging über meine Kräfte. Blitzartig legte ich mich lang, hob aber gleichzeitig den Arm: der ging durch den Stamm durch, ohne ihn zu berühren, ich spürte — wider Erwarten — gar nichts. Trotzdem blieb die Vorstellung bestehen, wir wären wie durch ein Wunder einer Katastrophe entgangen.
Es war noch nicht zu Ende: auf der nächsten Welle stand die Piroge hoch, eine Flut überschwemmte uns, drehte das Boot, ein paar Herzschläge lang kreiste es, höllisch ins Zentrum des Wehrs zielend. Wenn die Frau schrie, so hörte ich es nicht, konnte auch nichts hören: das Brechen, Knarren der berstenden Bootsteile fühlte ich mit meinem ganzen Körper, das Gehör war vom Tosen des Wasserfalls wie ausgeschaltet; die Piroge, mit unmenschlicher Kraft hochgeworfen, keilte sich zwischen den Felsbrocken fest.
Die beiden anderen sprangen auf den vom Wasser überfluteten Felsen, robbten hinauf und ich hinterdrein.
Wir befanden uns auf einem Felsbrocken zwischen zwei Wasserarmen von zuckendem Weiß. Das rechte Ufer war ziemlich weit; zum linken führte ein Steg, in den Felsspalten verankert, dicht über den Wellen, die ins Innere des Höllenkessels schlugen.
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