Stanislaw Lem - Transfer
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- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
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„Ach! Sie sind das gewesen?“
„Ja.“
„Ich hatte den Eindruck, daß der Mann, dort in der Kammer…
dunkles Haar hatte.“
„Ja. Meine sind auch nicht hell. Sie sind grau. Nur kann man es jetzt nicht so gut sehen.“
Es kam wieder ein Schweigen, das länger andauerte als vorher.
„Sie sind, selbstverständlich, Professor?“ sagte ich, nur um dieses Schweigen zu brechen.
„Gewesen. Jetzt… nichts mehr. Seit dreiundzwanzig Jahren.
Nichts.“ Und noch einmal, sehr leise, wiederholte er: „Nichts.“
„Ich habe heute Bücher gekauft…darunter ist auch die Topologie von Roemer. Ist die von Ihnen oder von Ihrem Vater?“
„Von mir. Sind Sie Mathematiker?“
Er sah mich mit neuem Interesse an.
„Nein“, sagte ich. „Aber… ich hatte recht viel Zeit… dort. Jeder tat, was er wollte. Mir hat die Mathematik… geholfen.“
„Wie meinen Sie das?“
„Wir hatten jede Menge von Mikrofilmen: Belletristik, Romane, alles was man sich nur wünschen konnte. Wissen Sie, daß wir dreihunderttausend Titel mitgenommen haben? Ihr Vater half Arder, den mathematischen Teil zu vervollständigen…“
„Das weiß ich.“
„Anfangs betrachteten wir es als eine Art von… Unterhaltung.
Um die Zeit totzuschlagen. Aber schon nach ein paar Monaten, als die Verbindung mit der Erde vollkommen abbrach und wir so — scheinbar reglos — den Sternen gegenüberhingen, da, wissen Sie, zu lesen, daß da irgendein Peter nervös eine Zigarette rauchte und qualvoll daran dachte, ob die Lucy wohl kommen würde, und sie dann hereinkam und ihre Handschuhe zerknüllte… dabei fing man erst zu lachen an, wie ein richtiger Idiot, und später konnte einen die Wut packen. Kurz: später hat niemand mehr auch nur einen Roman angerührt.“ „Also: die Mathematik?“
„Nein. Jedenfalls nicht gleich. Am Anfang machte ich mich an die Sprachen, wissen Sie, und verzichtete darauf bis zum Schluß nicht, obwohl ich wußte, daß es fast nutzlos war: wenn ich zurückkehrte, würden sie ja nur noch archaische Dialekte sein.
Aber Gimma und besonders Thurber haben mich zur Physik hingezogen. Meinten, die könnte von Nutzen sein. So machte ich mich daran, zusammen mit Arder und mit Olaf Staave — nur wir drei waren keine Wissenschaftler…“
„Sie hatten aber einen akademischen Grad.“
„Ja — Magister der Informationstheorie der Kosmodromie, und auch das Diplom eines Kerningenieurs hatte ich, das war aber alles rein professionell und nicht theoretisch. Sie wissen doch, wie sich ein Ingenieur in der Mathematik auskennt. Also — die Physik.
Aber ich wollte noch etwas — etwas eigenes haben. Und erst dann kam die reine Mathematik. Ich war nie mathematisch begabt. Gar keine Begabung in dieser Richtung. Nichts — außer Halsstarrigkeit.“
„Ja“, meinte er leise. „Die mußte man schon haben um… hinzufliegen. „Vielmehr, um zu dem Expeditionsteam zu gelangen“, verbesserte ich ihn. „Und wissen Sie, wieso es so mit der Mathematik war? Erst dort habe ich es verstanden. Denn sie steht ja über allem. Die Werke von Abel oder Kronecker sind heute genauso gut wie vor vierhundert Jahren, und so wird es immer sein. Es entstehen wohl neue Wege, doch die alten führen weiter. Sie schließen sich nicht. Dort… dort ist die Ewigkeit. Nur die Mathematik hat keine Angst vor ihr. Dort begriff ich, wie endgültig sie ist. Und wie stark. Es gab nichts Aehnliches. Und daß es für mich so schwer war, war auch gut. Ich mühte mich damit ab, und wenn ich nicht schlafen konnte, wiederholte ich die Probleme, an denen ich tagsüber gearbeitet hatte…“
„Interessant“, meinte er. In seiner Stimme war kein Interesse.
Ich wußte nicht mal, ob er mir zuhörte. Im Parkinnern flogen Feuersäulen hoch, rote und grüne Feuer, von vielstimmigen Freudenschreien begleitet. Hier, wo wir saßen, unter den Bäumen, war es dunkel. Ich verstummte. Aber diese Stille war nicht auszuhalten.
„Es hatte für mich einen Selbsterhaltungswert“, sagte ich. „Die Mengenlehre… all das, was Mirea und Averin mit dem Nachlaß von Cantor gemacht hatten, wissen Sie. Diese Operationen mit überendlichen, außerendlichen Größen, diese Continua, die sich genau spalten ließen, so stark… das war herrlich. Die Zeit, die ich dabei verbracht habe, ist mir noch so gegenwärtig, als ob es gestern gewesen wäre.“
„So nutzlos, wie Sie meinen, ist es auch nicht“, murmelte er. Er hörte also doch zu. „Von den Igalla — Arbeiten haben Sie wohl nicht gehört, wie?“
„Nein. Was ist denn das?“
„Die Theorie des nichtkontinuierlichen Antifeldes.“
„Über das Antifeld weiß ich ni chts. Was ist es?“
„Die Retronihilation. Daraus ging dann die Parastatik hervor.“
„Ich habe diese Termini niemals gehört.“
„Na, ja, das entstand erst vor sechzig Jahren. Es war übrigens erst eine Einführung in die Gravitologie.“
„Ich merke schon, daß ich mich da werde anstrengen müssen“, sagte ich. „Die Gravitologie ist wohl die Theorie der Gravitation, wie?“
„Mehr noch. Anders als mit der Mathematik läßt sich das nicht sagen. Kennen Sie Appiano und Froom?“ „Ja.“
„Na, dann sollten Sie eigentlich gar keine Schwierigkeiten damit haben. Es sind Metagen-Entwicklungen in einer N-mäßigen, konfigurativen und ausartenden Menge.“
„Was sagen Sie da? Skriabin hat doch bewiesen, daß es außer den variablen keine anderen Metagene gibt?“
„Ja. Eine sehr schöne Beweisführung. Aber dies ist ja außerkontinuierlich, wissen Sie.“
„Unmöglich! Dann müßte es… es müßte ja eine ganze Welt geöffnet haben!“
„Ja“, meinte er trocken.
„Ich erinnere mich an eine Arbeit von Mianikovsky…“, fing ich an.
„Ach, das liegt schon weit zurück. Zumindest… ist es die gleiche Richtung.“
„Wieviel Zeit werde ich brauchen, um alles, was inzwischen getan worden ist, aufzuholen?“ fragte ich.
Er schwieg eine Weile.
„Wozu brauchen Sie es?“
Ich wußte nicht, was ich sagen sollte.
„Fliegen werden Sie nicht mehr — oder?“
„Nein“, sagte ich. „Bin zu alt dazu. Ich könnte derartige Beschleunigungen nicht mehr ertragen… na, und überhaupt… ich würde nicht mehr fliegen wollen.“
Nach diesen Worten verfielen wir endgültig ins Schweigen. Die unerwartete Aufregung, mit der ich über die Mathematik gesprochen hatte, verflüchtigte sich plötzlich. Und nun saß ich neben ihm und spürte das Gewicht des eigenen Körpers, seine unnütze Größe. Außer der Mathematik hatten wir uns nichts zu sagen und wußten es alle beide sehr wohl. Plötzlich schien mir die Erregung, mit der ich von der heilbringenden Rolle der Mathematik während der Reise berichtet hatte, wie ein Betrug. Ich beging Selbstbetrug mit der Bescheidenheit, dem Fleiß eines heroischen Piloten, der sich zwischen den gähnenden kosmischen Nebeln mit theoretischen Studien über die Unendlichkeit befaßte. Total verlogen. Denn — am Ende —, was war es schon? Konnte sich etwa ein Schi ffbrüchiger, der monatelang auf den Meeren umherirrte und — um nicht verrückt zu werden — Tausende von Malen die Anzahl der Holzfasern berechnete, aus denen sein Floß bestand, dessen rühmen, wenn er wieder auf festem Land stand? Dessen, was ihm an Willenskraft reichte, um sich zu retten? Na — und?
Was ging das irgend jemanden an? Was konnte es einen schon interessieren, mit welchen Dingen ich mein unglückseliges Hirn innerhalb dieser zehn Jahre vollstopfte, und warum sollte das wichtiger sein als das, was meine Gedärme füllte? „Man muß diesem asketischen Heldenspiel ein Ende machen“, dachte ich. „Das werde ich mir leisten können, wenn ich so aussehe wie er. Jetzt muß ich an die Zukunft denken.“ „Helfen Sie mir aufzustehen“, flüsterte er.
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