Stanislaw Lem - Transfer

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Transfer: краткое содержание, описание и аннотация

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„Die dürften vielleicht zu… schwer sein.“

Ich lächelte freundlich. „Vielleicht aber auch nicht. Worauf beruht denn diese Schwierigkeit?“

„Die Psychologie hat sich arg mathematisiert…“

„Ich auch. Bis zu dem Punkt, an dem ich vor hundert Jahren aufhörte. Braucht man inzwischen noch mehr?“ „Sie sind aber kein Mathematiker?“

„Beruflich nicht. Immerhin habe ich studiert. Auf dem „Prometheus“. Es gab da… recht viel Freizeit, wissen Sie.“

Erstaunt und verwirrt, sagte sie gar nichts mehr. Sie gab mir einen Zettel mit verschiedenen Büchertiteln. Als sie wegging, kehrte ich zum Schreibtisch zurück und setzte mich schwer hin.

Sogar sie, eine Mitarbeiterin des ADAPT… Mathematik? Ach wo. Ein wilder Mann. „Ich hasse sie alle“, dachte ich. „Hasse, hasse sie.“ Ich wußte nicht, an wen ich dabei dachte. An alle wohl. Ja, einfach an alle. Man hat mich betrogen. Sie haben mich hergeschickt, ohne zu wissen, was sie tun, ich sollte nicht zurückkehren, wie Venturi, wie Arder und Thomas, aber ich kehrte doch wieder, damit sie Angst vor mir bekamen. Damit ich umherirre wie ein lebendiger Vorwurf, den niemand haben will. „Ich tauge nichts mehr“, dachte ich. Wenn ich nur weinen könnte. Arder konnte es.

Er sagte, daß man sich seiner Tränen nicht schämen sollte. Möglich, daß ich vor dem Doktor gelogen habe. Ich habe es nie jemandem gesagt, aber ich war nicht sicher, ob ich das für irgendeinen anderen tun würde. Vielleicht doch. Für Olaf, später. Aber so ganz sicher war ich dessen nicht. Arder! Wie haben sie uns zugrunde gerichtet, und wie haben wir ihnen geglaubt und die ganze Zeit über außerhalb von uns die Erde gespürt, eine existierende, an uns glaubende, an uns denkende Erde. Keiner sprach davon, wozu auch? Darüber, was selbstverständlich ist, spricht man nicht.

Ich stand auf. Konnte nicht mehr sitzen. Ging von der einen Ecke in die andere.

Genug. Ich machte die Tür zum Badezimmer auf — es gab nicht einmal Wasser, um den Kopf abzukühlen. Übrigens — was für eine Idee. Rein hysterisch.

Ich ging ins Zimmer zurück und fing an zu packen.

III

Den ganzen Nachmittag verbrachte ich in der Buchhandlung.

Dort gab es nicht etwa Bücher. Seit fast einem halben Jahrhundert wurden keine mehr gedruckt. Und ich hatte mich so sehr darauf gefreut nach den Mikrofilmen, aus denen die Bibliothek des „Prometheus“ bestand. Pustekuchen. Keiner konnte mehr in Regalen stöbern, schwere Bände in der Hand wiegen, ihr Volumen richtig auskosten, das den Umfang des Lesevergnügens voraussagte. Die Buchhandlung erinnerte an ein elektronisches Labor. Bücher waren kleine Kristalle mit gespeichertem Inhalt.

Lesen konnte man sie mit Hilfe eines Optons. Der sah einem Buch sogar ähnlich, allerdings mit nur einer einzigen Seite zwischen den Einbanddeckeln. Berührte man dieses eine Blatt, so erschienen hintereinander die Textseiten in ihrer Reihenfolge.

Aber es wurde — wie mir der Roboter-Verkäufer sagte — von den Optonen wenig Gebrauch gemacht. Das Publikum zog die Lektonen vor — sie lasen laut vor, und man konnte sie auf eine beliebige Stimmart, Tempo und Modulation einstellen. Nur wissenschaftliche Publikationen eines recht beschränkten Bereichs wurden noch auf Plastseiten, die Papier imitierten, gedruckt. Daher konnte ich alle meine Einkäufe in einer Tasche unterbringen, obwohl es an dreihundert Titel waren. Eine Handvoll kristallartiger Körner — so sahen die Bücher aus. Ich suchte mehrere historische und soziologische Werke heraus, etwas über Statistik, Demographie und über Psychologie: das, was mir das ADAPTMädchen empfohlen hatte. Einige größere Handbücher der Mathematik, sie waren natürlich nur ihrem Inhalt, nicht ihrem Umfang nach größer. Der mich bedienende Roboter war selber eine Enzyklopädie: er war — wie er mir sagte — durch elektronische Kataloge mit den Mustern sämtlicher Werke in der ganzen Welt unmittelbar verbunden. In der Buchhandlung befanden sich eigentlich nur einzelne „Buchexemplare“, und wenn jemand sie brauchte, wurde der Inhalt des angeforderten Werks in einem kleinen Kristall festgehalten.

Die Originale — Kristallmatrizen — waren unsichtbar, sie befanden sich hinter hellblau emaillierten Stahlplatten. Also wurde das Buch sozusagen jedesmal neu gedruckt, wenn jemand es brauchte. Probleme von Auflagen, ihrer Höhe oder des Vergriffenseins hatten aufgehört zu existieren. Es war wirklich ein gro Ber Erfolg. Aber mir tat es leid um die Bücher. Als ich erfuhr, daß es Antiquariate mit Papierbüchern gab, suchte und fand ich eins. Ich wurde enttäuscht: wissenschaftliche Literatur gab es dort fast gar keine. Unterhaltungsbücher, etwas Kinderliteratur, ein paar Jahrgänge alter Zeitschriften.

Ich kaufte — nur für die alten Bücher mußte man zahlen — einige Märchen von vor vierzig Jahren, um zu erfahren, was man nunmehr für Märchen hielt, und ging dann in einen Laden für Sportzubehör. Hier hatte meine Enttäuschung schon fast keine Grenzen. Die Leichtathletik bestand nur noch aus einigen leichten Disziplinen: Laufen, Springen, Werfen, Schwimmen, aber fast ohne Kämpfe. Das Boxen existierte nicht mehr, und das, was man einen Ringkampf nannte, war geradezu lächerlich: eine Art von Gedränge statt eines redlichen Kampfes. Ich sah mir im Projektionssaal dieses Ladens einen Kampf des Wettbewerbs an und dachte, mich würde vor Wut noch der Teufel holen. Ab und zu lachte ich laut auf wie ein Irrer. Ich fragte wegen der freien amerikanischen Kämpfe, des Judo und Jiu-Jitsu an, man wußte nicht einmal, was das war. Verständlich, nachdem Fußball auch kinderlos verstorben war, als eine Sportdisziplin, bei der es zu scharfen Zusammenstößen und Verletzungen kam. Hockey gab es, aber was für eins! Die Leute spielten in derart aufgeblasenen Anzügen, daß sie wie Riesenbälle wirkten. Ulkig sahen die beiden Mannschaften aus, die da elastisch aufeinander stießen: das war ja eine Farce und kein Spiel. Turmsprünge ins Wasser gab es, jedoch nur aus vier Metern Höhe. Gleich dachte ich an meinmein! — Schwimmbecken und kaufte ein zusammenlegbares Sprungbrett, um das zu überbauen, das ich in Klavestra finden würde.

Dieser ganze Sportrückgang war eine Folge der Betrisierung.

Das Verschwinden der Stier-, Hahnen — und anderer blutiger Kämpfe bedauerte ich nicht, ich war auch nie ein Anhänger der beruflichen Boxkämpfe. Aber dieser lauwarme Brei, der noch übrigblieb, reizte mich nicht im mindesten.

Den Einbruch der Technik in den Sport nahm ich nur in einigen Bereichen hin. Sie hatten sich stark entwickelt — ganz besonders im Unterwassersport. Ich sah mir verschiedene Arten von Taucherapparaturen an, kleine Elektrotorpedos, mit denen man über den Grund der Seen fahren konnte, Gleiter, Hydroten, die sich auf einem Kissen mit verdichteter Luft bewegten, Wassermikro glider — alle waren mit besonderen, unfallverhindernden Anlagen versehen. Rennen, die sich sogar einer großen Popularität erfreuten, konnte ich nicht als Sport anerkennen: selbstverständlich gab es da keine Pferde, keine Autos — es rannten nur automatisch gesteuerte Maschinen, auf die man setzen konnte. Der traditionelle Leistungssport hatte ziemlich an Bedeutung verloren. Es wurde mir erklärt, daß die körperlichen Leistungsgrenzen des Menschen bereits erreicht worden seien und daß die Rekorde nur von einem anormalen Menschen, irgendeinem Monstrum an Kraft oder Schnelligkeit, verbessert werden könnten. Vernunftmäßig mußte ich dem zustimmen. Übrigens war die Tatsache, daß die verbliebenen Reste athletischer Disziplinen sich so verbreitet hatten, recht lobenswert. Nach dieser dreistündigen Besichtigung ging ich dennoch ziemlich deprimiert aus dem Laden heraus.

Die von mir gewählten Turngeräte ließ ich nach Klavestra schikken. Nach einiger Überlegung verzichtete ich auf den Glider, ich wollte mir eine Yacht kaufen. Aber Segler gab es eigentlich keine, das heißt ehrliche, zum Steuern, sondern nur so mißratene Kähne, die das Gleichgewicht derart garantierten, daß ich nicht begreifen konnte, welche Art von Genugtuung einem das Segeln darauf bereiten konnte.

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