Stanislaw Lem - Transfer
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- Название:Transfer
- Автор:
- Издательство:Deutschen Taschenbuch Verlag
- Жанр:
- Год:1961
- Город:München
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Ich brachte ihn zum Glider, der auf der Straße stand. Wir gingen äußerst langsam. Da wo es zwischen den Hecken hell war, folgten uns die Blicke der Menschen. Ehe er in den Glider stieg, drehte er sich um, wollte sich von mir verabschieden. Weder er noch ich fanden dabei ein einziges Wort. Er machte irgendeine unverständliche Handbewegung, aus seiner Hand wuchs wie ein Degen einer seiner Stöcke hervor, er bewegte den Kopf, stieg ein, und das dunkle Fahrzeug setzte sich lautlos in Bewegung. Er war fortgeschwommen, und ich stand mit herabhängenden Armen da, bis der schwarze Glider in einem Rudel anderer verschwand. Dann steckte ich die Hände in die Hosentaschen und ging vorwärts, ohne eine Antwort auf die Frage finden zu können, wer von uns wohl die bessere Wahl getroffen hatte.
Die Tatsache, daß von der Stadt, die ich einst verließ, nicht ein Stein auf dem anderen geblieben war, fand ich gut. Als ob ich damals auf einer anderen Erde, unter ganz anderen Menschen gelebt hätte; das hat einmal angefangen und ging endgültig zu Ende; und dies hier war neu. Gar keine Überbleibsel, keine Ruinen, die mein biologisches Alter in Frage stellen konnten. Ich konnte diesen irdischen Ausgleich ganz vergessen, der ja so widerdie Natur war — bis mich dieser unwahrscheinliche Zufall mit jemandem zusammenbrachte, den ich einst verließ, als er noch ein kleines Kind war. Die ganze Zeit, als ich neben ihm saß, seine vertrockneten, mumienartigen Hände, sein Gesicht betrachtete, fühlte ich mich schuldig und wußte auch, daß er es wußte.
„Was für ein unwahrscheinlicher Zufall“ — wiederholte ich fast gedankenlos einige Male. Bis ich gewahr wurde, daß ihn eben derselbe Grund dorthin geführt haben konnte wie mich: dort wuchs ja die Kastanie, ein Baum, der noch älter war als wir beide.
Ich hatte keine Ahnung, wie weit es ihnen gelungen war, die Lebensgrenzen zu verschieben, merkte jedoch, daß das Alter von Roemer eine Ausnahme sein mußte: er war wahrscheinlich der letzte oder einer der letzten Menschen seiner Generation.
„Wäre ich nicht geflogen, würde ich nicht mehr leben“, dachte ich. Zum ersten Mal zeigte sich mir die Expedition von ihrer anderen, unerwarteten Seite: als eine Art Ausflucht, als ein grausamer Betrug, den ich den anderen angetan hatte. Ich ging, fast ohne zu wissen wohin, um mich herum wuchs der Lärm der Menge, die mich mitriß und mitschob — und plötzlich, wie erwachend, blieb ich stehen.
Es herrschte ein unbeschreiblicher Lärm: unter vermischten Schreien und Musiklauten zerstoben hoch am Himmel die Feuerwerksalven und hingen oben in bunten Sträußen; ihre Flammenkugeln flogen in die benachbarten Baumkronen. Und all das wurde in regelmäßigen Abständen von einem vielstimmigen, schrillen Geschrei durchdrungen, als befände sich irgendwo in der Nähe eine Berg — und Talbahn; aber ihr Gerüst suchte ich vergebens.
Im Parkinnern gab es ein großes Gebäude mit Wehrmauern und Türmchen, wie eine aus dem Mittelalter übertragene Festung: kalte Neonflammen, die das Dach beleckten, formten von Zei t zu Zeit die Worte MERLINS SCHLOSS. Die Menge, die mich hierher geführt hatte, strebte jetzt seitwärts zu der scharlachroten Wand eines Pavillons, die eigenartig genug war, da sie an ein rnenschliches Gesicht erinnerte: ihre Fenster waren brennende Augen, und der riesige, grinsende Rachen voller Zähne tat sich auf, um eine nächste Portion von Menschen zu verschlingen, die sich unter allgemeiner Heiterkeit herandrängten: jedesmal wurde die gleiche Zahl von Personen verschlungen. Anfangs wollte ich aus der Menge heraus und weggehen, das war jedoch nicht einfach. Außerdem hatte ich ja kein anderes Ziel, und so kam mir der Gedanke, daß von allen möglichen Arten, den Abend zu verbringen, diese vielleicht nicht die schlechteste wäre.
Alleinstehende wie mich gab es unter denen, die mich umringten, nicht — es überwogen Paare, Jungen und Mädchen, Frauen und Männer, sie standen auch paarweise. Als ich an der Reihe war, was durch ein weißes Aufleuchten der Riesenzähne und die gähnende, scharlachrote Dunkelheit des geheimnisvollen Schlundes verkündet wurde, verspürte ich einige Befangenheit: ich wußte nicht, ob ich mich den bereits zusammenstehenden sechs Leuten anschließen durfte. Im letzten Moment wurde ich durch eine Frau erlöst, die mit einem jungen, noch extravaganter als alle anderen gekleideten Mann zusammenstand: sie nahm mich bei der Hand und zog mich ohne weiteres mit sich.
Es wurde fast ganz dunkel: ich spürte die warme und starke Hand der unbekannten Frau, der Fußboden rollte, nun wurde es heller, und wir befanden uns in einer geräumigen Grotte. Ein paar letzte Schritte galt es hinaufzugehen, über Felsengeröll, zwischen zerschlagenen Steinsäulen. Die Unbekannte ließ meine Hand los — der Reihe nach bückten wir uns in dem engen Ausgang der Höhle.
Obwohl ich auf Überraschungen gefaßt war, stutzte ich nun wirklich. Wir standen an dem weitläufigen Strand eines riesigen Flusses unter den stechenden Flammen der Wendekreissonne.
Das ferne gegenüberliegende Ufer war dschungelbewachsen. In reglosen Wasserlachen lagen Boote oder vielmehr Pirogen, die ausgehöhlte Baumstämme waren; auf dem Hintergrund der graugrünen Gewässer, die sich faul dahinwälzten, standen in hieratischen Posen riesige Neger, nackt, von Ol glänzend und mit einer kalkweißen Tätowierung bedeckt; jeder von ihnen stützte sich mit einem spatenartigen Ruder an Bord seines Bootes.
Eins davon fuhr gerade ab, randvoll: ihre schwarze Besatzung scheuchte durch Ruderhiebe und gellendes Geschrei die halb im Schlamm ruhenden, baumstammähnlichen, knorrigen Kroko dile, die sich dann umdrehten und — machtlos mit ihren Kiefern klappernd — sich ins tiefere Wasser gleiten ließen. Wи waren sieben, die das steile Ufer hinuntergingen. Die ersten vier nahmen Platz im nächsten Boot, die Neger stemmten mit sichtbarer Anstrengung die Ruder und schoben das schwankende Schiffchen so weit ab, bis es sich gedreht hatte; ich blieb etwas zurück, vor mir gab es nur das eine Paar, dem ich die Entscheidung wie auch die bevorstehende Reise verdankte. Soeben erschien ein weiteres Boot, wohl zehn Meter lang, die schwarzen Ruderer riefen uns etwas zu, kämpften mit dem Strom und gelangten recht geschickt ans Ufer. Wir sprangen ins moderne Bootsinnere, Staub wirbelte empor, der nach verkohlendem Holz roch. Der Jüngling in der phantastischen Tracht — einem Tigerfell, das einen ganzen Tiger darstellte, da die obere Schädelhälfte des Raubtiers, die ihm auf dem Rücken hing, ihm gegebenenfalls als Kopfbedeckung dienen konnte — half seiner Begleiterin, sich zu setzen. Ich nahm ihnen gegenüber Platz, und wir fuhren schon eine ganze Weile, ja, obwohl ich mich noch vor wenigen Minuten im Park, mitten in der Nacht, befunden hatte, war ich dessen nun nicht mehr so sicher. Der riesige Neger an der scharfen Bootsspitze schrie alle paar Sekunden wild auf, zwei aufglänzende Rückenreihen beugten sich, die Pagaya-Ruder tauchten kurz und kräftig ins Wasser, das Boot scheuerte am Grund, schleppte sich wieder vorwärts, bis es plötzlich in die Hauptströmung des Flusses geriet.
Ich spürte den schweren Geruch von warmem Wasser, von Schlamm und faulenden Pflanzen, die an uns vorbeischwammen, dicht an den Bootswänden, die kaum eine Handbreit über dem Wasserspiegel standen. Die Ufer entfernten sich, der typisch graugrüne, wie zu Asche gewordene Busch flog vorbei, von den sonnenverbrannten Sandbänken glitten manchmal — wiederbelebten Baumstämmen gleich — die Krokodile. Eines hielt sich recht lange hinter unserem Backbord, allmählich überschwemmte das Wasser seinen länglichen Kopf auf der Oberfläche, dann kamen die hervorstehenden Augen an die Reihe, und nur seine Nase, dunkel wie ein Flußstein, zerriß gerade noch die graue Wasseroberfläche. Unter den gleichmäßig schaukelnden Rücken der schwarzen Ruderer sah man die hochaufgestauten Buckel des Flusses, dort, wo er unterseeische Hindernisse zu passieren hatte — der Neger am Bug stieß dann einen anderen, nasa len Schrei aus, die Ruder begannen an einer Seite gewaltiger anzuschlagen, und das wuchs zusammen zu einem gewaltigen Schrei. Das Boot drehte sich. Es fiel mir schwer zu sagen, wann die dumpfen Brusttöne der Neger, wenn sie wieder die Ruder stießen, zu einem unheimlich finsteren, ständig wiederkehrenden Lied wurden, das in eine Klage ausartete und dessen Refrain das wütende Wogen des von Rudern durchfurchten Wassers war.
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