Ursula Le Guin - Die Geißel des Himmels

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Die Geißel des Himmels Es ist ein geringfügiges Vergehen, weswegen George Orr sich einer Therapie unterziehen muß: Medikamentenmißbrauch. Der Patient tut alles, um seine Träume zu unterdrücken, worauf sein behandelnder Arzt, der Psychiater Dr. Haber, eine gewöhnliche psychische Störung diagnostiziert. Doch George Orrs Träume sind keine gewöhnlichen Träume, denn sie können die Realität verändern. Von dem (freilich nicht ganz uneigennützigen) Wunsch beseelt, eine bessere Welt zu erschaffen, zwingt Dr. Haber seinen anbefohlenen Schützling, eine Reihe künstlich induzierter Träume zu erleben, bis von der Welt, wie wir sie kennen, keine Spur mehr übrig ist.
Der Roman wurde mit dem Locus Award als bester Roman des Jahres 1971 ausgezeichnet.

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Orr fuhr hoch und erstarrte, als wäre er mit einer Nadel gepiekst worden, als die Bahn in die Haltestelle Alder Street einfuhr. Der Berg, dachte er, während sich achtundsechzig Menschen an ihm vorbeiquetschten und schubsten und drängelten. Der Berg. Er hat mir in meinem Traum befohlen, den Berg wieder herbeizuschaffen. Also ließ ich das Pferd den Berg wieder herstellen. Aber wenn er mir befohlen hatte, den Berg wieder herzustellen, dann wußte er, daß der Berg vor dem Pferd da gewesen war. Er wußte es. Er hat gesehen, wie der erste Traum die Wirklichkeit veränderte. Er hat die Veränderung bemerkt. Glaubt mir. Ich bin nicht verrückt!

Eine so tiefe Freude überkam Orr, daß die sieben oder acht der zweiundvierzig Menschen, die sich in dem Wagen am dichtesten an ihn drängten, eine leichte, aber eindeutige Wärme des Wohlbefindens oder der Erleichterung verspürten. Die Frau, die vergeblich versucht hatte, ihm den Haltegurt zu entwinden, spürte ein gesegnetes Abklingen der stechenden Schmerzen in ihrem Hühnerauge; der Mann, der auf der linken Seite gegen Orr gedrückt wurde, dachte plötzlich an Sonnenschein; der alte Mann, der zusammengekauert unmittelbar vor ihm saß, vergaß ein Weilchen, daß er Hunger hatte.

Orr war kein logischer Schnelldenker. An sich war er überhaupt kein logischer Denker. Er kam auf langsame Weise zu seinen Schlußfolgerungen, ohne je über das klare, harte Eis der Logik zu sausen, ohne mit den Aufwinden der Phantasie zu segeln, sondern behäbig, auf dem festen Boden solider Tatsachen dahinstapfend. Er sah keine Zusammenhänge, was ja, wie behauptet wird, ein Wesensmerkmal des Intellekts ist. Er erspürte Zusammenhänge — wie ein Klempner. Man konnte nicht sagen, daß er ein dummer Mensch gewesen wäre, aber er nutzte sein Gehirn nicht halb so oft, wie es erforderlich gewesen wäre, und nicht einmal halb so schnell. Erst als er an der Haltestelle Ross Island Bridge West aus der U-Bahn ausgestiegen, mehrere Straßenblocks den Hügel hinaufgegangen, mit dem Fahrstuhl die achtzehn Stockwerke zu seinem 2,5 Ч 3,5 Meter großen Einzimmerapartment in dem zwanzigstöckigen, aus Stahlbeton erbauten Corbett Condominium für Werktätige (Stilvolles Wohnen für den kleinen Geldbeutel in der Innenstadt!) hinaufgefahren war, eine Scheibe Sojamehlbrot in den Infrabacker gelegt, ein Bier aus dem Wandkühlschrank geholt und eine ganze Weile zum Fenster — das Außenapartment kostete doppelt soviel — hinausgesehen und die westlichen Hügel von Portland betrachtet hatte, wo dichtgedrängt die riesigen, funkelnden Wohntürme standen, in denen Licht und Leben pulsierte, dachte er schließlich: Warum hat mir Dr. Haber nicht gesagt , daß er weiß, daß ich wirkungsvoll träume?

Er grübelte eine Weile darüber nach. Er wälzte das Problem herum, versuchte es hochzuheben und mußte feststellen, daß es sehr, sehr sperrig war.

Er dachte: Haber weiß jetzt, daß sich das Wandbild zweimal verändert hat. Warum hat er nichts gesagt? Er muß wissen, daß ich Angst hatte, ich könnte den Verstand verlieren. Er sagt, daß er mir hilft. Es hätte mir schon viel geholfen, wenn er mir gesagt hätte, daß er sehen kann, was ich sehe, wenn er mir versichert hätte, daß es keine Wahnvorstellungen sind.

Er weiß jetzt, dachte Orr nach einem kräftigen Schluck Bier, daß es aufgehört hat zu regnen. Aber er ging nicht nachsehen, als ich ihm sagte, daß es so wäre. Vielleicht hatte er Angst davor. Das wird es vermutlich sein. Diese ganze Sache macht ihm Angst und er möchte mehr darüber herausfinden, bevor er mir sagt, was er wirklich denkt. Also das kann ich ihm nicht verdenken. Richtig merkwürdig wäre, wenn er keine Angst davor hätte.

Aber ich frage mich, was er machen wird, wenn er sich an den Gedanken gewöhnt hat … Ich frage mich, wie er meine Träume verhindern will, wie er unterbindet, daß ich weiter etwas verändere. Ich muß damit aufhören; es ist weit genug gegangen, weit genug …

Er schüttelte den Kopf und wandte sich von den hell erleuchteten, vor Leben wimmelnden Hügeln ab.

4

Nichts ist beständig, nichts exakt und gewiß (ausgenommen der Verstand eines Pedanten), Perfektion ist nur die Zurückweisung der unvermeidlichen marginalen Unexaktheit, die den geheimnisvollen innersten Kern des Daseins darstellt.

H. G. Wells , A Modern Utopia

Die Anwaltskanzlei Forman, Esserbeck, Goodhue und Rutti lag in einem zu Wohnzwecken umgebauten Parkhaus für Automobile aus dem Jahre 1973. Viele ältere Gebäude in der Innenstadt von Portland waren von ähnlicher Abstammung. Früher schien wahrhaftig die gesamte Innenstadt aus Flächen bestanden zu haben, wo man Automobile parken konnte. Anfangs bestanden diese noch weitgehend aus ebenerdigen asphaltierten Plätzen mit vereinzelten Gebührenhäuschen oder Parkuhren, doch dann wuchs ihre Höhe in direkter Relation zur Zahl der Einwohner. Es ist sogar eine unumstößliche Tatsache, daß das Parkhaus mit automatischen Fahrstühlen vor langer Zeit in Portland erfunden wurde; und bevor der Individualverkehr an seinen eigenen Abgasen erstickte, hatten Parkhäuser mit Rampen eine Höhe von bis zu fünfzehn oder zwanzig Stockwerken erreicht. Davon hatte man seit den achtziger Jahren nicht alle wieder abgerissen, um Platz für hohe Büro- und Wohntürme zu schaffen; manche waren umgebaut worden. Dieses hier, 209 S. W. Burnside, roch immer noch nach Autoabgasen. Die Betonböden wurden von den Flecken der Ausscheidungen zahlloser Motoren verunziert, die Reifenspuren der Dinosaurier bildeten fossile Abdrücke im Staub der hallenden Flure. Allen Stockwerken war eine seltsame Abschüssigkeit zu eigen, eine Schräge, die auf das Bauprinzip spiralförmiger Auf- und Abfahrtsrampen zurückzuführen war; in den Büros von Forman, Esserbeck, Goodhue und Rutti fiel es einem schwer zu glauben, daß man tatsächlich immer aufrechten Ganges ging.

Miss Lelache saß hinter einer Trennwand aus Bücherregalen und Aktenordnern, die ihr Quasi-Büro quasi vom Quasi-Büro von Mr. Pearl trennte, und sah sich selbst als eine Schwarze Witwe.

Da saß sie, giftig; hart, glänzend und giftig; und wartete, wartete.

Und das Opfer kam.

Ein geborenes Opfer. Haar wie das eines kleinen Mädchens, braun und dünn, kurzer blonder Bart; zarte weiße Haut, wie ein Fischbauch; sanftmütig, schüchtern, stotternd. Scheiße! Wenn sie auf den treten würde, würde es nicht einmal richtig knirschen.

»Also ich, ich glaube, es handelt sich irgendwie um eine Frage des Rechts auf Privatsphäre«, sagte er. »Verletzung des Rechts auf Privatsphäre, meine ich. Aber ich bin nicht sicher. Darum wollte ich eine Beratung.«

»Naja. Schießen Sie los«, sagte Miss Lelache.

Das Opfer konnte nicht losschießen. Sein ohnehin stockender Redestrom war offenbar schon versiegt.

»Sie sind in Freiwilliger Therapeutischer Behandlung«, sagte Miss Lelache und berief sich auf die Aktennotiz, die Mr. Esserbeck zuvor herübergeschickt hatte, »wegen Vergehen gegen Bundesgesetze, die kontrollierte Abgabe von Arzneimitteln an Medikamentenautomaten betreffend.«

»Ja. Wenn ich psychiatrischer Behandlung zustimme, werde ich nicht angeklagt.«

»Das ist der Knackpunkt, ja«, sagte die Anwältin trocken. Der Mann kam ihr nicht gerade schwachsinnig, aber abstoßend einfältig vor. Sie räusperte sich.

Er räusperte sich ebenfalls. Nachahmungstäter.

Nach und nach ließ er sich mit viel gutem Zureden aus der Nase ziehen, daß er sich einer Therapie unterzog, die im wesentlichen aus hypnotisch induziertem Schlaf und Träumen bestand. Er glaubte, daß der Psychiater, indem er ihm befahl, bestimmte Träume zu träumen, sein Recht auf Privatsphäre verletzte, wie es die Neue Bundesverfassung von 1984 festlegte.

»Na ja. So etwas ähnliches passierte letztes Jahr in Arizona«, sagte Miss Lelache. »Ein Mann in FTB, so wie Sie, wollte seinen Psychiater verklagen, weil der angeblich homosexuelle Neigungen in ihm geweckt haben sollte. Natürlich wandte der Seelenklempner einfach nur die Standardtechniken der Konditionierung an, der Kläger freilich war in Wahrheit schon immer eine hoffnungslose Klemmschwuchtel; er wurde, noch bevor der Fall überhaupt vor Gericht kam, verhaftet, weil er am hellichten Tag mitten im Phoenix Park versucht hatte, einen zwölfjährigen Knaben in den Arsch zu ficken. Er landete in der Zwangstherapie in Tehachapi. Na ja. Worauf ich hinaus will, ist, daß Sie bei derartigen Beschuldigungen vorsichtig sein müssen. Die meisten Psychiater, die im Auftrag der staatlichen Behörden arbeiten, sind selbst vorsichtige Männer und angesehene Ärzte. Wenn Sie ein Beispiel anführen können, einen Vorfall, der als echter Beweis dienen könnte; aber der bloße Verdacht allein reicht nicht aus. Sie könnten sich tatsächlich aber eine Zwangstherapie im Sanatorium für Geisteskranke in Linnton damit einhandeln, wenn nicht sogar Gefängnis.«

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