Ursula Le Guin - Die Geißel des Himmels

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Die Geißel des Himmels: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Geißel des Himmels Es ist ein geringfügiges Vergehen, weswegen George Orr sich einer Therapie unterziehen muß: Medikamentenmißbrauch. Der Patient tut alles, um seine Träume zu unterdrücken, worauf sein behandelnder Arzt, der Psychiater Dr. Haber, eine gewöhnliche psychische Störung diagnostiziert. Doch George Orrs Träume sind keine gewöhnlichen Träume, denn sie können die Realität verändern. Von dem (freilich nicht ganz uneigennützigen) Wunsch beseelt, eine bessere Welt zu erschaffen, zwingt Dr. Haber seinen anbefohlenen Schützling, eine Reihe künstlich induzierter Träume zu erleben, bis von der Welt, wie wir sie kennen, keine Spur mehr übrig ist.
Der Roman wurde mit dem Locus Award als bester Roman des Jahres 1971 ausgezeichnet.

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Diese Fröhlichkeit war ungespielt, aber übertrieben. Der Mann besaß eine Herzlichkeit, ein extrovertiertes Gemüt, die echt waren; aber sie wurden übertüncht von professionellen Manierismen und durch den einstudierten Einsatz des Arztes verzerrt. Orr spürte den Wunsch, gemocht zu werden, und den Drang zu helfen in dem Arzt; der Doktor, fand er, war nicht ganz davon überzeugt, daß andere Menschen existierten, und wollte ihre Existenz beweisen, indem er ihnen half. Er posaunte sein »Guten Tag!« deshalb so laut hinaus, weil er nie sicher war, ob er eine Antwort bekommen würde. Orr wollte etwas Freundliches sagen, aber nichts Persönliches schien angemessen. »Sieht so aus, als würde Afghanistan in den Krieg eintreten«, sagte er.

»Mhm, das steht schon seit letztem August in den Karten.« Er hätte wissen müssen, daß der Arzt in Sachen Weltpolitik besser informiert sein würde als er selbst; er war generell nur halb informiert und hinkte den Ereignissen drei Wochen hinterher. »Ich glaube aber nicht, daß das die Alliierten erschüttern wird«, fuhr Haber fort, »es sei denn, Pakistan stellt sich auf die Seite des Irans. Dann muß Indien Isrägypten mehr als nur der Form halber unterstützen.« Das war Fernsehsprech für die neue Allianz zwischen der Neuen Arabischen Republik und Israel. »Ich glaube, Guptas Rede in Delhi deutet darauf hin, daß er sich auf diese Eventualität vorbereitet.«

»Es zieht immer größere Kreise«, sagte Orr, der sich unwürdig und ungebildet vorkam. »Der Krieg, meine ich.« Er kam sich ziemlich dumm vor.

»Beunruhigt Sie das?«

»Beunruhigt es Sie nicht?«

»Irrelevant«, sagte der Arzt und lächelte sein breites, haariges Bärengrinsen, wie ein großer Bärengott; aber seit gestern war er immer noch mißtrauisch.

»Ja, mich beunruhigt es.« Doch Haber hatte sich diese Antwort nicht verdient; der Fragende kann sich nicht von der Frage distanzieren und Objektivität vorschützen — als wären die Antworten ein Objekt. Aber Orr sprach diese Gedanken nicht aus; er war in den Händen eines Arztes, und der Arzt wußte doch ganz gewiß, was er tat.

Orr ging von Natur aus davon aus, daß die Leute wußten, was sie taten, weil er meist das Gefühl hatte, daß er selbst es nicht wußte.

»Gut geschlafen?« wollte Haber wissen und nahm unter dem linken Hinterhuf von Tammany Hall Platz.

»Prima, danke.«

»Was halten Sie von einem weiteren Ausflug in den Palast der Träume?« Er maß Orr mit stechenden Blicken.

»Klar, darum bin ich ja hier, denke ich.«

Orr sah Haber aufstehen und um den Schreibtisch herumkommen, er sah die große Hand nach seinem Hals greifen, und dann passierte nichts.

»… George …«

Sein Name. Wer rief? Eine unbekannte Stimme. Trockenes Land, trockene Luft, das Dröhnen einer fremden Stimme in seinem Ohr. Tageslicht, keine Orientierung. Kein Weg zurück. Er wachte auf.

Der halb vertraute Raum; der halb vertraute große Mann in seiner voluminösen rostroten Samtjacke, mit dem rotbraunen Bart, dem weißen Lächeln und den milchigen dunklen Augen. »Es sah laut EEG nach einem kurzen Traum aus, aber einem sehr lebhaften«, sagte er mit seiner tiefen Stimme. »Schießen Sie los. Je schneller die Erinnerung rekapituliert wird, desto vollständiger ist sie.«

Orr richtete sich auf, fühlte sich aber ein wenig benommen. Er saß auf der Couch, wie war er dorthin gekommen? »Mal sehen. Viel war es nicht. Wieder das Pferd. Haben Sie mir noch einmal befohlen, von dem Pferd zu träumen, als ich in Hypnose war?«

Haber schüttelte den Kopf, was weder ja noch nein bedeuten sollte, und hörte zu.

»Also, dies hier war ein Stall. Dieses Zimmer. Stroh und ein Futtertrog und eine Mistgabel in der Ecke, und so weiter. Das Pferd war darin. Es …«

Habers erwartungsvolles Schweigen duldete keine Ausflüchte.

»Es hat einen enormen Haufen Kot fallen lassen. Braun, dampfend. Pferdescheiße. Sah ein wenig wie der Mount Hood aus, mit dem kleinen Höcker an der Nordseite und allem. Sie lag überall auf dem Teppich und bedrängte mich irgendwie, darum sagte ich: ›Es ist nur das Bild des Bergs.‹ Ich nehme an, dann wachte ich auf.«

Orr hob den Kopf und blickte an Dr. Haber vorbei zu dem Wandbild hinter ihm, der Fotografie von Mount Hood.

Es war ein friedliches Bild in gedämpften, künstlerischen Farben: der Himmel grau, der Berg hellbraun oder rötlich braun mit weißen Flecken um den Gipfel herum, der Vordergrund ganz dunstige, formlose Baumkronen.

Der Arzt sah das Wandbild nicht an. Er betrachtete Orr mit diesen stechenden, milchigen Augen. Er lachte, als Orr fertig war, nicht lange oder laut, aber vielleicht ein wenig aufgeregt.

»Wir machen Fortschritte, George!«

»Tatsächlich?«

Orr kam sich überrumpelt und töricht vor, wie er so auf der Couch saß und sich immer noch ein wenig schwindelig von seinem Schlummer fühlte, nachdem er dort geschlafen hatte, wahrscheinlich mit offenem Mund und schnarchend, hilflos, während Haber die geheimen Kurven und Muster seiner Gehirntätigkeit beobachtete und ihm vorschrieb, was er träumen sollte. Er fühlte sich bloßgestellt und benutzt. Und zu welchem Zweck?

Offenkundig hatte der Arzt keine Erinnerung mehr an das Wandbild mit dem Pferd, und auch nicht an das Gespräch, das sie darüber geführt hatten; er war ganz und gar in dieser neuen Gegenwart, und seine sämtlichen Erinnerungen führten zu ihr. Also konnte er überhaupt nichts bewirken. Dennoch schritt er jetzt im Zimmer auf und ab und redete noch lauter als gewöhnlich. »Na also! a) Sie können auf Befehl träumen und tun es auch, Sie befolgen die Hypnosuggestionen; b) Sie reagieren prächtig auf den Verstärker. Demzufolge können wir schnell und wirkungsvoll zusammenarbeiten, ohne Narkose. Ich arbeite lieber ohne Medikamente. Was das Gehirn von sich aus macht, ist unendlich faszinierender und komplexer als jede Reaktion, die durch chemische Stimulation ausgelöst werden kann; darum habe ich den Verstärker entwickelt, um dem Gehirn ein Mittel zur Selbst stimulation zu geben. Die kreativen und therapeutischen Ressourcen des Gehirns — ob im Wachsein, Schlafen oder Träumen — sind praktisch unendlich. Wenn wir nur die Schlüssel zu allen passenden Schlössern finden können. Die Macht der Träume allein kann sich niemand träumen lassen!« Orr lächelte unbehaglich; das schien ihm nur allzu wahr zu sein. »Ich bin jetzt sicher, daß der Weg Ihrer Therapie in diese Richtung führt, Ihre Träume zu benutzen , anstatt ihnen auszuweichen und sie zu meiden. Sich Ihren Ängsten zu stellen und sie mit meiner Hilfe zu erkennen. Sie fürchten sich vor Ihrem eigenen Verstand, George. Das ist eine Angst, mit der kein Mensch leben kann. Aber das müssen Sie auch nicht. Sie haben die Hilfe, die Ihr eigener Verstand Ihnen geben kann, wie Sie ihn selbst benutzen und kreativen Zwecken zuführen können, noch gar nicht begriffen. Sie dürfen sich nur nicht vor Ihren eigenen Geisteskräften verstecken, Sie dürfen sie nicht unterdrücken, sondern müssen sie freisetzen. Das können wir gemeinsam schaffen. Also, kommt Ihnen das nicht auch richtig, wie die richtige Vorgehensweise vor?«

»Ich weiß nicht«, sagte Orr.

Als Haber davon sprach, die Kräfte seines Verstands zu nutzen, anzuwenden, hatte Orr einen Augenblick geglaubt, daß der Arzt seine Gabe, durch Träumen die Realität zu verändern, meinen mußte; aber wenn er das meinte, hätte er es doch ganz sicher klar und deutlich gesagt? Da Haber wußte, wie sehr Orr auf Bestätigung angewiesen war, würde er sie ihm gewiß nicht absichtlich verweigern.

Orr reagierte betrübt. Die Einnahme von Betäubungs- und Aufputschmitteln hatte ihn emotional aus dem Gleichgewicht gebracht; das wußte er und versuchte darum, seine Gefühle zu kontrollieren und dagegen anzukämpfen. Aber diese Enttäuschung entzog sich seiner Kontrolle. Er hatte sich, wie ihm jetzt klar wurde, ein wenig Hoffnung gegönnt. Gestern war er überzeugt gewesen, daß der Arzt die Veränderung vom Berg zum Pferd bemerkt hatte. Es hatte ihn weder überrascht noch beunruhigt, daß Haber im ersten Schock versucht hatte, sein Wissen zu verheimlichen; zweifellos hatte er es nicht einmal sich selbst gegenüber eingestehen und anerkennen können. Orr hatte ebenfalls ziemlich lange gebraucht, bis er akzeptierte, daß er etwas Unmögliches vollbrachte. Aber er hatte sich in der Hoffnung gewogen, daß Haber, der den Traum kannte und zugegen war, als er geträumt wurde, mitten im Zentrum, die Veränderung doch sehen, sich erinnern und sie bestätigen könnte.

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