Viktor Kolupajew - Die Schaukel des Eremiten

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Die Schaukel des Eremiten: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Handlung Die Helden eine Zeitungsverkäuferin, die die Zukunft nicht nur voraussehen, sondern auch beeinflussen kann;
ein Architekt, der eine undankbare Stadt verlassen will und es dennoch nicht vermag;
ein Schriftsteller, dessen Geschichten gegen seinen Willen von anderen geschrieben werden;
ein Mann, dem sich eine Parallelwelt auftut, in der er glücklicher wäre und die tödlich für ihn ist, und die Besatzung eines Raumschiffes, die auf einem fernen Planeten geheimnisvolle Maschinen unirdischer Herkunft vorfindet und sich mit unerklärlichen, gespenstischen Vorgängen konfrontiert sieht.

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Tschesnokow schrieb weiter, sogar mit noch größerer Freude als vordem. Sein Name wird nicht auf dem Buchumschlag seines Romans erscheinen? Nicht so schlimm! Er wird niemals dort erscheinen? Das war er schon gewohnt. Die Hauptsache war ihm, daß seine Novellen und Romane Anklang fanden.

Die Menschen fanden darin das, was sie in den Werken anderer Autoren vermißten. Außerdem waren seine Romane ein klein wenig außergewöhnlich, in ihnen schwang immer wieder jenes große Staunen mit. Tscheshokow hatte nicht aufgehört, sich über die Welt und die Menschen zu wundern, über sie zu staunen.

8

Tschesnokows Haltung regte Kondratjuk allmählich auf. Du sollst nicht stehlen, nicht schwindeln, sondern ehrlich leben!

Das war alles gut und richtig. Noch nie in seinem Leben hatte Kondratjuk etwas Unrechtes getan. Nicht gestohlen, nicht betrogen. Mit seiner Hände Arbeit und im Schweiße seines Angesichts hatte er sich den Wagen und das Sommerhaus verdient, auch die AWG-Wohnung für den einen Sohn. Wenn es die Umstände erfordert hatten, war ihm sogar sonn- und feiertags, ja auch im Urlaub das Schuften nicht zuviel gewesen. Aber das hatte auch etwas eingebracht, hatte sich bezahlt gemacht, war notwendig gewesen. Sollte irgendwer versuchen, ihm seinen Ausgehanzug zu stehlen oder draußen vor der Stadt sein Sommerhaus zu demolieren, dann würde er diesem Kerl aber an die Gurgel springen und ihn durchprügeln, daß er für alle Zeiten einen Denkzettel hätte! Das gehört mir! Rühr es nicht an! Schaff dir selbst etwas!

Tschesnokow jedoch gab alles freiwillig weg! Das Schwarze Meer, eine Jacht, Auslandsreisen, das viele Geld und den Ruhm. Und an wen? Wer gerade so daherkam. Tschesnokow war das vollkommen gleichgültig. Dabei gehörte alles, aber auch alles ihm allein, nach Gesetz und Recht!

Kondratjuk spürte, daß seine ruhige, vernünftige, durchschnittliche Welt zusammenstürzte. Seine beiden Söhne verbrachten ganze Abende bei Tschesnokows. Für sie gab es keine größere Autorität als Onkel Wolodja. So eine Unordnung! Seine eigene Frau, ruhig und unscheinbar, die niemals Mut gehabt hatte, ihre Meinung laut auszusprechen, huschte auch zum Nachbarn hinein; sie schaute nicht mehr länger zu Boden, sondern trug den Kopf hoch erhoben, obwohl sie auch jetzt ihrem Mann nie widersprach. Auch Kondratjuk selbst war häufig Gast bei Tschesnokows. Dort war stets etwas los. Den Menschen gefiel es irgendwie in dieser kleinen Standard-Wohnung, die mit Büchern vollgestopft war.

Und erst die Gespräche! Was waren das nur für Gespräche!

Einzeln verstand Kondratjuk jedes Wort. Aber der Sinn der Sätze? Was war das nur? Wieso? Weshalb wälzte sich seine Frau nachts von einer Seite auf die andere, konnte nicht schlafen, lag mit offenen, feuchten Augen da und lächelte? Warum war der älteste Sohn von zu Haus fortgegangen? Warum wurde ihm übel, wenn er seinen funkelnagelneuen Wagen ansah?

Warum war ringsum solche Leere?

Alles nur deshalb, weil Tschesnokow schrieb. Weshalb schrieb er eigentlich?

„Wozu schreibst du?“

„Es ist interessant.“

„Was bringt das ein?“

Tschesnokow nahm vom Regal ein Buch mit einem prächtigen Einband.

„Ich will, daß so was weniger gelesen wird.“

„Habe ich gelesen. Ein interessantes Buch.“

„Eine Lüge kann auch interessant sein.“

Die Zeit verging. Die Kinder waren herangewachsen und hatten das Elternhaus verlassen. Anna, jetzt bereits Anna Iwanowna, war in die Breite gegangen, doch sie lachte noch genauso ansteckend, war lustig und liebte ihren Wolodka genau wie früher; er war inzwischen zu Wladimir Petrowitsch avanciert, ging etwas krumm, war hager und grau geworden.

In der Wohnung war es immer heiter und fröhlich. Sogar als Tschesnokow allein war und Kondratjuk zu ihm ging, um mit ihm eine Zigarette zu rauchen und schweigend dazusitzen, selbst da war in dieser Wohnung etwas Staunenswertes. Es war Kondratjuk, als sähe er Anna Iwanowna und seine Frau, Tschesnokows Kinder und seine eigenen, Bekannte und unbekannte Menschen. Sie verstanden einander prächtig, stritten und gelangten häufig nicht zu einer einheitlichen Meinung, doch alle kamen sie gern hierher. Wieso konnten sie sich plötzlich hier einstellen? Sie waren doch alle weit weg. Jeder kannte den anderen, nur ihn, Kondratjuk, beachtete niemand. Als er zu Ende geraucht hatte, ging er schweigend hinaus, um ein Gläschen Wodka zu trinken und sich schlafen zu legen. Ringsum war es still und leer wie im Grab.

9

Tschesnokow war bereits über fünfundvierzig, als er Timofej Fjodorowitsch zum letzten Male traf. Der war bis zum Rentenalter Redakteur der Jugendzeitung geblieben. Während der fünfundsechzig Lebensjahre hatte er in seinem Kopf viele Gedanken und reiches Tatsachenmaterial aufgestapelt. Auch Timofej Fjodorowitsch schrieb ein Buch, das Fazit seines langen Lebens.

Zunächst sprachen sie über das Wetter. Dann wechselte Timofej Fjodorowitsch das Thema und sprach von seinen anhaltenden Schmerzen im unteren Teil der Wirbelsäule, Tschesnokow hatte über Herzschmerzen zu klagen. Man erinnerte sich an Pionow. Er war bereits Chefredakteur einer ansehnlichen Zeitschrift geworden.

„Alles noch wie sonst?“ fragte Timofej Fjodorowitsch.

„Ja“, entgegnete Tschesnokow. „Aber das Arbeiten fällt immer schwerer. Ich werde noch einen Roman schreiben, wenn ich’s schaffe, dann ist Schluß.“

„Ich werde ebenfalls aufhören. Was wird das für ein Roman bei Ihnen?“ interessierte sich Timofej Fjodorowitsch.

„Ich werde ihn ›Wofür hat der Mensch gelebt?‹ nennen“, antwortete Tschesnokow.

Timofej Fjodorowitsch stolperte plötzlich auf ebener Strecke und holte tief Luft.

„Und Sie?“ erkundigte sich Tschesnokow.

„Ist nicht viel wert, etwas Allgemeines. Leeres Gerede.“

„Das glaub’ ich Ihnen nicht, Timofej Fjodorowitsch. Leeres Gerede bringen Sie überhaupt nicht fertig. Ich kenne Sie gut.“

„Ja, natürlich.“ Und Timofej Fjodorowitsch lenkte das Gespräch auf ein anderes Thema.

Eine Weile liefen sie noch im Universitätswäldchen umher, besprachen verschiedenes und verabschiedeten sich schließlich.

Nun bin ich an der Reihe, dachte Timofej Fjodorowitsch bei sich. Das Manuskript muß ich vernichten. Auch sein Roman hieß: „Wofür hat der Mensch gelebt?“

Tschesnokows wunderbares Talent hatte auch ihn berührt. *

Sie begegneten sich nie wieder.

10

Tschesnokow starb, als der Herbst zur Neige ging, es regnete unaufhörlich, auf der Straße war es glitschig und schlammig.

Er war rasch und unerwartet gestorben, ohne jemanden durch seine Leiden oder Krankheiten in Anspruch zu nehmen.

Tschesnokow war tot.

Kondratjuk hätte nie gedacht, daß Tschesnokow so viele Freunde besaß. Seine Kinder waren mit dem Flugzeug gekommen, auch Kondratjuks Kinder, die jahrelang nicht mehr daheim gewesen waren. Pionow, durch Timofej Fjodorowitsch verständigt, hatte gleichfalls ein Flugzeug genommen.

Die Menschen kamen in einem langen Trauerzug in die Wohnung. Stunden dauerte dieses Abschiednehmen.

„Mein Gott“, flüsterte Annetschka immer wieder unter Tränen, „er hat sich überhaupt nicht verändert, er ist noch ganz derselbe, vollkommen derselbe.“

Auf Tschesnokows Antlitz lag der Ausdruck ewigen Staunens.

Kondratjuk stand am Kopfende des Sarges. Er schwankte vor Müdigkeit und auch wegen des Wodkas, den er getrunken hatte. Seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt, seine Hände zitterten leicht. Tschesnokow tat ihm aber nicht leid. Im Moment haßte er ihn abgrundtief. Tschesnokow hatte schließlich seinem ganzen Leben den Sinn genommen, all seine unheimlichen Anstrengungen lächerlich gemacht. Doch er, der ein so völlig sinnloses Leben geführt hatte, konnte so viele Menschen auf seine Seite ziehen. Sie weinten! Und seine eigenen Kinder, Kondratjuks Kinder, weinten. Auch die stille, unscheinbare Frau weinte! Aber wenn er, Kondratjuk, stürbe, würden sie dann weinen? Ein bißchen, weil es nun mal so Brauch ist?

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